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brauche PERSÖNLICH dringend Hilfe

BeitragVerfasst: Sa 17. Nov 2018 15:58
von Basenji
Hallo zusammen. Ich bin zurzeit total überfordert und kann mir nicht mehr selber helfen.
Es geht um meine 14-jährige Basenji Rüdin.
Vorweg: ich liebe sie über alles und sie hat mir in meinem Leben extrem viel geholfen.
Die Sache ist die, dass meine Hündin bei uns im Wohnblock bereits 3 Mal einen anderen Hund gebissen hat. Die Hunde mussten dann auch notfallmässig operiert werden.
Bis vor kurzem Hand meine Hund bei meinen Eltern gelebt. Wegen den Vorfällen sagte meine Mutter, dass sie sich nicht mehr um meinen Hund kümmern kann/will, da sie sogar Alpträume davon hat, dass wieder etwas passieren könnte. Deshalb wohnt jetzt der Hund vollständig bei mir. Es ist jedoch so, dass ich Jus-Student bin und daher zeitlich sehr stark eingebunden bin und ich mir bewusst bin, dass ich Hund und Studium zusammen nicht gebacken kriege, vor allem wenn ich alleine auf den Hund aufpassen muss und die volle Verantwortung trage. Dazu wohne ich in einem kleinen Studio ohne Balkon, weshalb ich es auch langfristig ideal für meinen Hund finde, bei mir zu wohnen. Zusätzlich ist mein Hund noch krank, er hat Nieren- und Leberprobleme und bekommt daher täglich mehrere Tabletten. Schmerzen hat er jedoch keine.
Ich weiss einfach nicht was ich tun soll. Alle raten mir, dass ich den Hund einschläfern lassen sollte, da er wieder jederzeit einen anderen Hund beissen könnte. Aber das werd ich wohl nicht übers Herz bringen, er ist so etwas von ruhig und ausgeglichen bei mir zu Hause und den Gedanken, dass ich der "Mörder meines treuen Begleiters" sein werde, bringt mich fast schon um. Auch vor allem weil er ja keine Schmerzen hat.
Auch habe ich bereits darüber nachgedacht und mich informiert, evtl. ein Hundesitter zu bezahlen. Das Geld dafür würde ich wohl irgendwie zusammen bekommen, aber angeboten wird immer nur "Rudelhaltung", und beruhend auf den vergangenen Vorfällen kann ich es nicht verantworten, dass er dann in einer solchen Gruppe einen anderen Hund beissen würde. Und wahrscheinlich würden sie meinen Hund mit dieser Vorgeschichte überhaupt nicht annehmen.
Das gleiche Problem stellt sich, wenn jemand meinen Hund abholen kommen würde um mit ihm Gassi zu gehen. Und in ein Tierheim meinen Hund zu stecken, ist auch sinnlos. Erstes ist total auf Menschen bezogen und würde daher zugrunde gehen in einem Käfig gehalten zu werden. Auch ist die Aussicht, dass sie jemand aufnehmen würde gering bei einem 14 jährigen kranken Hund, dessen Medikamente allein mehrere 100 Franken (ja ich komme aus der Schweiz :P) kosten.

Habt ihr eine Idee? oder was ist eure Ansicht? Wäre wirklich dankbar für eine objektive Meinung!

Re: brauche PERSÖNLICH dringend Hilfe

BeitragVerfasst: Sa 17. Nov 2018 16:13
von Basenji
Tut mir leid für mein schlechtes Deutsch. bin einfach zur Zeit ziemlich durcheinander...

Re: brauche PERSÖNLICH dringend Hilfe

BeitragVerfasst: Sa 17. Nov 2018 18:10
von Petra-Kid
Hallo "Basenji" (weiß leider nicht, wie ich dich anschreiben soll),

habe mal etwas recherchiert und gelesen, dass diese Rasse generell eher schlecht mit anderen Hunden auskommt.

Du könntest sie draußen ja an einen Maulkorb gewöhnen und sie an einer längeren Leine führen bzw. die Person, die sie führt, damit es nicht erneut zu einer Beißerei mit Schäden kommen kann. Wenn sie bereits 14 Jahre alt ist wird sich da wohl nichts mehr ändern im Verhalten ;)

Natürlich ist sie mit 14 Jahren kein Jungspund mehr, andererseits benötigt sie zwar bereits Tabletten für Nieren und Leber, wie du schreibst, aber hat noch Freude am Leben, weshalb dann einschläfern?

In ein Tierheim geben wäre nicht gut, das wäre ja ein Abschieben und wer sollte sich um die Hundeomi mit all ihren "Baustellen und Problemen" kümmern? Und solch ein schwieriger und auch alter Hund findet ja auch nicht einfach so einen neuen Besitzer ...
Aber sie einfach einschläfern lassen wäre auch nicht gut, vermutlich hängt sie doch an dir, oder?

Vielleicht findest du ja bei euch eine Person, die Hundeerfahrung hat und Kraft, die Hündin zu halten, wenn sie stänkern will und auf andere Hunde losgehen will. Diese Person (oder auch du, wenn du Zeit hast) wäre dann in der Lage durch die lange Leine und den Maulkorb eine erneute Beißerei zu verhindern. Dann musst du dir keine Sorgen machen, dass deine Hündin alleine zu Hause sitzt, wenn du andere Termine hast und dich nicht um sie kümmern kannst.

Hier bei uns in Deutschland bekommen solche Hunde Leinen- und Maulkorbzwang, damit diese Beißereien aufhören und weder Mensch noch Tier verletzt werden können.

Gibt es evtl. bei euch auch solche "Gnadenhöfe" für Tiere, wo alte und "spezielle" Tiere aufgenommen werden? Da kümmert man sich dann um genau solche Problemhunde :idea:

Sonst fällt mir momentan nichts Besseres ein, aber ich wünsche dir viel Glück beim Finden einer guten Lösung für dich und deine Hündin.

Liebe Grüße
Petra

Re: brauche PERSÖNLICH dringend Hilfe

BeitragVerfasst: Sa 17. Nov 2018 18:39
von Basenji
Hallo Petra

Vielen Dank für deine Antwort! Meine ich von ganzem Herzen, dass du dir die Zeit genommen hast!

Das mit dem Maulkorb haben wir bereits probiert, aber sie wehrt sich extrem dagegen... Habe aber jetzt im Internet so etwas ähnliches wie einen Maulkorb gefunden, der irgendwie den Mund zusammenhält (so dass sie nicht beissen kann), aber nicht vorne die Nase berührt. Hoffe, dass das klappen wird.

Das mit dem einschläfern ist für mich eigentlich auch keine Option.
Ich werde nachher meine Eltern anrufen, habe mit ihnen seit dem Vorfall keinen Kontakt mehr. Aber springe dem Hund zuliebe über meinen Schatten. Vielleicht finde ich irgendwie doch noch eine alternative mit meinen Eltern, so dass ich mich trotz allem noch irgendwie auf mein Studium konzentrieren kann.
Muss nochmals genau und mit einem klareren Kopf mit ihnen darüber reden. Sie sagte, dass sie aus Angst mit dem Hund rauszugehen, nicht mehr schlafen konnte. Werd sie fragen ob es evtl. gehen würde, wenn sie weiss dass der Hund einen Maulkorb trägt.
Werde dann wohl aber jeden Abend zu meinen Eltern fahren müssen (dauert ungefähr auch 90 Minuten)....

Re: brauche PERSÖNLICH dringend Hilfe

BeitragVerfasst: Sa 17. Nov 2018 18:56
von Petra-Kid
Hallo,

die Sache mit dem Maulkorb muss ja auch erst mal geübt werden! Kein Hund lässt sich ohne Gegenwehr einfach so einen Maulkorb anziehen ;)

Da muss man ganz langsam beginnen und erst einmal ein Leckerli, welches der Hund mag!, in den Maulkorb legen, damit er das Teil positiv kennenlernt, wie hier z.B.:

https://www.youtube.com/watch?v=R7rueyAJis8

Oder meintest du evtl. so etwas:

https://www.fressnapf.de/c/hund/gassi-gehen/maulkoerbe/

Egal, für was du dich entscheidest, ich wünsche dir ganz viel Erfolg :!:
Und vielleicht klappt es auch so wieder mit den Eltern *hoff*, wenn sie bzw. deine Mutter keine Angst mehr haben, dass wieder ein Beißvorfall kommt. Ein wenig kann ich sie ja verstehen ;)

Liebe Grüße
Petra

Re: brauche PERSÖNLICH dringend Hilfe

BeitragVerfasst: Mi 20. Mär 2019 07:36
von Alfa
Das hört sich ja nicht so gut an.
Hast du denn schon mal versucht eine Hundeschule zu besuchen ? Ich meine, man muss nicht direkt den bösen Weg gehen und den Hund einschläfern lassen.. Man kann auch mit klarem Gedanken an die Sache gehen.

Bei mir ist es so, dass ich leider nicht mehr aussuchen konnte ob ich meinen kleinen einschläfern lassen will oder nicht - natürlich hätte ich es nicht gemacht.
Er war schwer krank und alt, deshalb wollte der Arzt auch keine weiteren Behandlungen mehr einleiten sondern hat die Einschläferung vorgeschlagen um ihn einfach zu erlösen.

Knapp 12 Jahre war der Hund bei uns, seit klein auf..Da kannst du dir vorstellen wie schwer es für uns alle war !

Zur Erinnerung haben wir uns jeweils einen Cara Diamanten aus einer Strähne von ihm machen lassen, bei https://www.cara-ag.com/ haben wir die tolle Idee gefunden. So tragen wir ihn alle noch lange mit uns :)

Aber ich rate dir wirklich lieber mit ihm zu arbeiten, ihm Sachen beizubringen anstatt ihn einschläfern zu lassen.

Viel Erfolg.