Schrecklicher Vorfall...

Schrecklicher Vorfall...

Beitragvon Lennox » Mi 17. Feb 2010 17:44

Möchte Euch erzählen was hier vergangenen Donnerstag geschehen ist;

Donnerstag ist ein Mann mit zwei großen Hunden ( Mischlingen ) über die Trasse gegangen. Die Trasse ist ein langer Pfad, der bevorzugt von Joggern und Radfahrern genutzt wird.
Hier gehen aber auch viele Menschen spazieren, auch mit ihren Hunden. Auf der Trasse müssen die Hunde angeleint werden.

Eine Nachbarin von mir hat zwei Malteser bzw. ich muss schreiben hatte :(
Sie ist mit den Beiden auf die Trasse, jedoch waren die Beiden nicht an der Leine. Timmi, der Rüde ist zu den großen Hunden gelaufen, die angeleint waren.

Der Besitzer der großen Hunde rief der Frau zu, sie solle bitte ihren Hund zurück rufen.

Timmi ließ sich nicht zurück rufen, lief stattdessen laut kläffend zu den großen Hunden. Ein Hund hat sich Timmi geschnappt, ihn so sehr verletzt, dass ihm das Rückrat gebrochen wurde und der ganze Leib aufgerissen wurde.
Das Schlimmste war, dass Timmi noch lebte und erst vom Tierarzt von seinen Qualen erlöst wurde.

Ich habe das gestern erfahren und war geschockt, Gänsehaut pur.

Die Meinungen dazu sind hier zwiegespalten bzgl. der Schuldfrage;

die einen sagen, sie hätte ihre Hunde nicht frei laufen lassen dürfen,
andere wiederum sagen, dass der Hund hätte einen Maulkorb tragen müssen.

Mich interessiert was Ihr zu diesem schrecklichen Vorfall sagt, Eure Meinung dazu.
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Re: Schrecklicher Vorfall...

Beitragvon wilma » Mi 17. Feb 2010 17:56

Oh mein Gott wie schrecklich....... Erstmal ist es egal, wer Schuld ist, ich sende allen Beteiligten (Haltern und überlebenden Hunden) eine große Portion Kraft, um dieses Erlebnis schnell und vor allem ohne bleibende "Schäden" verarbeiten zu können......

Wenn es dann aber eine Schuldzuweisung geben soll, dann finde ich ganz ehrlich, das beide Halter zu gleichen Teilen Schuld sind.
Der Mann mit den Mischlingen, da er seine Hunde nicht genug gesichert hat, um die Situation verhindern zu können. (Ob mit Körpereinsatz, Maulkorb, Erziehung oder was auch immer).....

Aber auch deine Bekannte muss sich leider einen Teil der Schuld selber geben, da sie ihren Hund nicht abrufen konnte. Auch wenn es mir wirklich unendlich Leid tut, um den Hund und für die Halterin, so ist es ja leider so, das gerade die kleinen Hunde häufig nicht richtig erzogen werden, weil die ja vermeintlich weniger Schaden anrichten, wenn denn mal etwas passiert.

Das ist genau die Situation, vor der ich bei meinem Dackelkläffer immer Angst habe. Nicht das er dem anderen etwas tut, sondern das der andere mal keinen Bock hat sich ankläffen zu lassen und dann so reagiert, wie es hier passiert ist.

Im Endeffekt ist es nun jedoch völlig egal, wer Schuld hatte. Es ist passiert und niemand kann die Situation zur Schuldzuweisungen verbessern.
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Re: Schrecklicher Vorfall...

Beitragvon Isabel » Mi 17. Feb 2010 18:16

wirklich schrecklich... zu sehen, wie so etwas mit einem Tier, und dann auch noch mit dem eigenen Hund, geschieht, muss schlimm sein!
Wenn man mich nach der Schuld fragen würde, würde ich sie deiner Nachbarin geben. Wie ich aber am letzten Wochenende nochmals erfahren habe, ist rein rechtlich immer der Halter des beißenden Hundes Schuld!!!! Egal ob dieser angeleint und der andere frei war.. egal, ob er von einem anderen angepöbelt wurde!!!
Der Halter des angreifenden Hunde sollte spätestens diesen Vorfall als Anlass nehmen, über seinen Hund und eine ausreichende Sicherund nachzudenken. Obwohl er vielleicht auch fahrlässig gehandelt hat, fände ich es irgendwie fies von der Malteser-Halterin da jetzt noch rechtlich gegen vorzugehen!
Immerhin hat sie sich nicht an die Leinenpflicht gehalten.
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Re: Schrecklicher Vorfall...

Beitragvon bellina » Mi 17. Feb 2010 18:25

oh je,
finde, beide halter haben schuld.

die lady mit den kleinen maltesern, weil sie die ohne leine! hat laufen lassen, wenn denn nun mal leinenpflicht vorgeschrieben ist, dann sollte ich mich daran halten oder einen anderen weg gehen

der mann mit den grossen hunden; warum die gleich ans zerfetzen gegangen sind "nur" weil der kleine hund gekläfft hat kapier ich ehrlich gesagt auch nicht so recht.

:o :o
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Re: Schrecklicher Vorfall...

Beitragvon Claudi93 » Mi 17. Feb 2010 18:40

Oh Gott, ein echt schrecklicher Vorfall! Sowas möchte ich nie erleben und mir auch nicht vorstellen.
Auf dass die Halterin den Schmerz schnell überwindet und demnächst vorsichtiger ist!

Nun zu der "angeblichen Schuldzuweisung"...
Auch wenn ich mich jetzt vielleicht unbeliebt mache, so denke ich, dass es die Schuld der Malteserhalterin ist.
Ich stelle mir nämlich grade mal vor, was passieren würde, wenn auf mich ein unangeleinter, kläffender, flippender Hund zugerannt käme. Natürlich würde ich mit allem, was mir möglich ist, meinen Hund abzuhalten. Aber was tu ich denn, wenn ich noch einen zweiten großen Hund dabei habe?
Natürlich hätte er sie besser kontrollieren müssen, aber wieso sollten die Hunde einen Maulkorb tragen? Tragen all eure großen Hunde hier einen Maulkorb? Vielleicht ist sowas wie dort in diesem Vorfall noch nie passiert.
Fakt ist, er hatte seine Hunde "gesichert", in dem sie angeleint waren.
Fakt ist, er hat die Dame gebeten, ihren Hund zurückzuholen.
Fakt ist, es hätte verhindert werden können, wäre der Malteser angeleint gewesen.

bellina hat geschrieben:der mann mit den grossen hunden; warum die gleich ans zerfetzen gegangen sind "nur" weil der kleine hund gekläfft hat kapier ich ehrlich gesagt auch nicht so recht.


Mein ich jetzt nicht persönlich, Ingrid, aber kannst du auch gar nicht kapieren.
Das wird keiner von uns können, da wir die Hunde nicht kennen.
Wer weiß, was die für eine Vergangenheit hatten?!
Mein Hund rastet auch aus, wenn andere Hunde ihn ankläffen und pöbeln.
Und trotz allem, trägt er keinen Maulkorb.
Jetzt hat er das Halti, welches er aber auch nicht IMMER trägt, da es nur eine Hilfe FÜR MICH ist.
Und auch mit einem Halti könnte er sogar noch zubeißen, wenn die Leine nicht daran befestigt ist.

Ich will auf keinen Fall den Besitzer mit den beiden Großen gut heißen, aber dennoch möchte ich ihn "in Schutz nehmen".
Ganz ehrlich, sowas könnte JEDEM, JEDERZEIT passieren, wenn ein unangeleinter Hund einfach auf einen zugehetzt kommt. Ich möchte niemals in solch einer Situation stecken und hoffe auch für euch alle, dass ihr niemals in solch einer Situation stecken werdet.

Aber wie die anderen schon sagten, wer jetzt Schuld hat und wer nicht, darüber lässt sich streiten.
Es ist zu spät und man kann den Vorfall leider nicht rückgängig machen.
Lasst uns froh sein, dass es uns nicht passiert ist und diese Geschichte als Warnung und Vorsicht in unserer Erinnerung behalten!

Liebe, betroffene Grüße,
Claudia
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Re: Schrecklicher Vorfall...

Beitragvon Kromi » Mi 17. Feb 2010 19:03

Es ist schrecklich was passiert ist aber mit Schuldzuweisungen sollte man auch immer vorsichtig sein .
wer jetzt hier Schuld hat und wer nicht ,das kann keiner wohl genau sagen ,nun ist es zu spät und es läßt sich nicht mehr rückgängig machen ,Leider !
Es ist weder für den Hundehalter von den grossen Hunden noch für die Hundehalterin des kleinen Malteser eine einfach Situation :( das zu verarbeiten könnte ich mir vorstellen .
Wo ich Claudia recht geben muß hätte die Dame ihren Malteser angeleint ( Leinenzwang) würde er wohl heute noch leben !
LG
Heike & Charly
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Re: Schrecklicher Vorfall...

Beitragvon Gudrun » Mi 17. Feb 2010 19:13

Hallo Claudia,

da widerspreche ich Dir. Die Kleinhund-Besitzerin hat einen Fehler gemacht, klar. Aber der Hundeführer, der einen oder mehrere große Hunde mit raus nimmt, muss dafür sorgen können, dass seine Tiere in KEINER Situation Schaden anrichten. Dass einem ein nicht erzogener Kleinhund kläffend entgegen gerannt kommt, ist ja nun nicht so ungewöhnlich.

Ich hatte die Situation auch schon öfter mit 3-5 großen Collies an der Hand. Es war für mich auch nie einfach, den Kleinen vor den aufgebrachten Großen zu beschützen. Ich hatte jedes Mal mächtig Angst um den kleinen Chaoten und hab es dann doch geschafft, dass ihm NICHTs passiert ist. Dabei zeigen meine zu mehreren auch eine deutliche Leinenaggression in solchen Momenten. Wäre ich dann nicht Herr der Lage, müssten die Collies selbstverständlich Maulkörbe tragen oder ich müsste eben mit weniger gleichzeitig raus gehen. Bei mir liegt die Verantwortung für meine Hunde!

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Re: Schrecklicher Vorfall...

Beitragvon Klein Günthi » Mi 17. Feb 2010 19:19

Hallo,

was tut man aber, wenn die großen Hunde "ihr Leben lang" friedlich waren und noch nie etwas in der Art gemacht haben? Wenn sie von der Situation überfordert waren und der Malteser irgendwas an sich hatte, was bei den großen Hunden "einen Schalter umgelegt hat"? Welcher Halter großer Hunde, die bisher immer friedfertig waren, würde seine Hand dafür ins Feuer legen, dass ihm sowas nicht passiert? Würde das nicht bedeuten, dass man grundsätzlich jedem Hund einen Maulkorb verpassen müsste (Paris-Hilton-Hunde vielleicht mal ausgenommen...)?
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Re: Schrecklicher Vorfall...

Beitragvon wilma » Mi 17. Feb 2010 19:28

STOP

Bitte bitte macht jetzt keine Fronten von wegen Großhundehalter oder Kleinhundehalter!!!!!!

Laßt uns doch darauf einigen, das jeder Schuld an so einem Ereigniss trägt, der seinen Hund nciht aussreichend unter Kontrolle hat. Ob nun beim ran rufen, oder beim Absichern, wenn ein anderer Hund zu nah ran kommt.
Es hätte doch auch genau anders herum ein großer freilaufender Hund von einem kleinen angeleinten Hund verletzt werden können. (Gut die Verletzung wäre nicht unbedingt tödlich gewesen, aber auch ein kleiner Hund kann beissen)
Die Schuld trifft beide. Punkt
Derjenige der seinen Hund nicht abrufen kann, der darf ihn nicht frei laufen lassen (ich weiss wovon ich rede) und derjenige, der sich nicht sicher ist, das er seine Hunde vom beissen abhalten kann, der muss sie anders sichern.
Klein Günthi hat geschrieben:Welcher Halter großer Hunde, die bisher immer friedfertig waren, würde seine Hand dafür ins Feuer legen, dass ihm sowas nicht passiert?

Ganz ehrlich?!? Ich würde für Wilma beide Hände ins Feuer legen. Auch wenn sich das vieleicht sehr anmaßend anhört........
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Re: Schrecklicher Vorfall...

Beitragvon Claudi93 » Mi 17. Feb 2010 19:30

Hallo Gudrun,
klar, hast du Recht, dass man seine Hunde IMMER unter Kontrolle haben muss.
Aber das hatte in dieser Situation weder der Hundehalter der beiden Großen, NOCH die Frau mit den Maltesern.
Und so wie Adrienne es beschrieben hat, hab ich es gedacht. Sie hat es nur besser ausgedrückt.
Und wer weiß, vielleicht hatte der Halter bis jetzt seine Hunde immer unter Kontrolle.
Er hat immerhin auch die Frau darum gebeten, ihren Hund wegzunehmen.
Vielleicht hat er damit gerechnet, dass seine Hunde darauf nicht gut reagieren.
Aber trotzdem finde ich nicht, dass man ihm deswegen jetzt die direkte Schuld geben kann.

Vielleicht hat er ja sogar versucht, seinen Hund davon abzubringen.
Aber ganz ehrlich, ich wüsste auch nicht, was ich dann machen würde.
Und ich glaube auch nicht, dass ich meine Arme und Hände zwischen die Hunde stecken würde, wenn die grade so dermaßen austicken. Ok, ich hab auch schon zwischen 2 fletschende Hunde gegriffen, da war es nämlich auch ein anderer, großer, UNANGELEINTER Hund, der auf meinen los ist.
Jetzt in diesem Fall war es halt einfach das Fatale, dass der Kleine nicht die geringste Chance hatte.
Aber es hätte auch ein Großer sein können, der diesen Vorfall mitunter vielleicht sogar überlebt ist.

Fakt ist, ich lasse meinen Hund niemals unangeleint irgendwo raumlaufen, wo ich weiß, dass Hunde rumlaufen könnten. Weil ich eben einfach weiß, wie das unter Umständen enden könnte.

Lg,
Claudia
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