Kupieren - es muß doch einen Vorteil haben ?

Kupieren - es muß doch einen Vorteil haben ?

Beitragvon Fritz » Sa 17. Sep 2011 12:10

Hallo . :)

Bei viele Hunderassen wurden und werden Ohren und Schwänze kupiert .

Seit 1987 ist das in Deutschland verboten und seit 2000 auch in Österreich .

Aber immer noch werden bei uns jagdlich genutzte ,oder auch zur jagdlichen Nutzung vorgesehene Hunde kupiert .

Was ist verkehrt an diesen Hunden , welchen Vorteil bringt das Kupieren , es muß doch einen Vorteil haben , sonst würden die Jäger nicht weiter hin auf diesen Eingriff bestehen .

Ich hoffe das auch Jäger in diesem Forum lesen und diesen Vorzug erklären Können . :arrow: :idea: :?:
Oder gibt es ein Hundezüchter ,der früher ,als es noch nicht verboten war praktiziert hat ?

Fritz .
Fritz
 
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Re: Kupieren - es muß doch einen Vorteil haben ?

Beitragvon Fritz » Sa 17. Sep 2011 12:59

Was ich dazu gefunden habe :
:roll: :mrgreen: :roll: :mrgreen: :?:


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Rutenkupieren beim Jagdhund
- Sinn oder Unsinn?

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Rutenkupieren beim Jagdhund - Sinn oder Unsinn?
Von Sandra Schmidt


Ich bin mir bewusst, dass die Frage, ob man Jagdhunden die Ruten kupieren soll, eine der umstritten-sten überhaupt ist - und das zu Recht, denn wo sonst, wenn nicht bei einem so schwerwiegenden Ein-griff, muss man wirklich absolut sicher prüfen, ob das sein muss, warum man es macht, ob es wirklich einen Grund gibt, der es rechtfertigt, einen Hund um ein Teil seines Körpers zu berauben.
Es gibt da nichts zu beschönigen - Kupieren ist ein blutiger Eingriff, und natürlich empfinden die Wel- pen dabei Schmerzen.
Und dennoch tue ich, was man vor diesem Hintergrund bei erster Betrachtung eigentlich nicht tun kann - ich stehe dazu, das Kupieren bei jagdlich geführten Hunden als notwendig zu erachten, und bin mir klar, dass die meisten Leser nun davon ausgehen, dass ich mindestens Tierquälerin, wenn nicht gar Sadi-stin sein muss.
In Wirklichkeit bin ich weder das eine noch das andere. Ich habe durchaus Gründe, warum ich das Ku-pieren befürworte, habe diese Gründe tausendmal hinterfragt, immer wieder geprüft, jedes Mal wenn das Kupieren bei uns anstand, und egal wie und wo ich überprüft habe, ich fand keine Alternative - obwohl ich alles in Erwägung zog, was ich gefunden, gelesen, gehört, gesehen habe.
Ich will deshalb einmal einen Einblick geben, welche Gründe meiner Meinung nach zwingend für das Kupieren sprechen - und ja, wenn es denn jemanden gibt, der das widerlegt und mir aufzeigt, wie man es vermeiden kann, dann wäre ich glücklich, denn ich gehöre zu denen, die das Kupieren für unvermeidbar halten, aber es nicht gerne tun.

Unkupierter Vizsla Welpe. Foto: A. Pietsch

Der Hauptgrund, aus dem früher kupiert wur- de, nämlich Gewohnheit und Vorstellung von Ästhetik, den kann ich für mich klar ablehnen. Ich finde einen unkupierten Hund wesentlich schöner, aussagekräftiger und eleganter.
Unbestritten ist - die meisten Jäger wollen keine unkupierten Hunde. Gewohnheit ist ein starkes Kriterium.
Aber dann ist da eben ein Aspekt, den man nur bei Jagdhunden findet, und auch da nur bei den sechs Rassen, bei denen das Kupieren noch erlaubt ist, namentlich Deutsch Kurzhaar, Deutsch Drahthaar, Deutsch Stichelhaar, Pu-delpointer, Griffon und Kurzhaar-Weimaran-er. Es ist die Gefahr einer Schwanzverletzung, die bei diesen Hunden gravierende Folgen hab-en kann, die dem Tier möglicherweise jahrelang Leiden bereiten.
Wenn man dieses Argument hört, kommt nicht zu Unrecht der Einwand, dass die wenigsten nichtjagenden Hundehalter diese Erfahrung mit ihrem Hund machen, wenn die Rute nicht durch
einen Unfall verletzt wird (in der Tür eingeklemmt, Kind tritt drauf usw). Das ist eher selten und lässt den Einwand der Verletzungsgefahr als Grund für das Kupieren paradox erscheinen.
Aber: bei den betroffenen Rassen ist es keineswegs die Mehrheit der Tiere, die als Familienhunde ge-halten wird. Sie werden doch zu überwiegenden Teilen jagdlich geführt (nach offiziellen Vereinsricht- linien etwa darf man z.B. Deutsch Drahthaar nur abgeben, wenn der Käufer sich zur jagdlichen Führung verpflichtet, obwohl das nicht durch die Bank weg eingehalten wird).
Außerdem wird ein anderer wesentlicher Faktor außer acht gelassen - nämlich, dass die meisten Fami-lienjagdhunde (so sie nicht wildern) in ihrem Leben niemals auch nur annähernd in die Situationen ge-raten, in der sich die jagdlich geführten Hunde der genannten Rassen häufig verletzen.
Denn die Verletzungsgefahr für Jagdhunde tritt in erster Linie bei der Jagd auf, und dort im Unter-holz. Wenn ich einen Jagdhund habe, der überwiegend in einem Feldrevier oder einem Waldrevier mit viel Baumbewuchs und wenig Brombeeren geführt wird, werde ich vermutlich ähnliche Erfahrungen machen wie die meisten nichtjagenden Hundebesitzer. Ich habe einen langschwänzigen, gesunden Hund. Allerdings werden die reinen Feldreviere, die eine solche Jagdweise ermöglichen, immer seltener in Deutschland und gehen tendenziell eher ganz zurück. Das Niederwild verschwindet und die meisten Jagdreviere haben ihren Hauptanteil genau in dieser kritischen Zone, in Bewuchsbeständen, in die ein
Spaziergänger mit Hund nie kommt, dort, wohin sich Rehe und Schwarzwild zurückziehen, weil fast kein Licht eindringt, weil dort abgesehen von Jägern eb-en praktisch niemand auftaucht, wo der Bewuchs so dicht ist, dass man als Mensch teilweise ohne Mach-ete gar nicht oder nur krabbelnd voran kommt. Genau dort liegt dann auch die Entstehung des Problems be-graben, und dieser vielen Menschen eher unverständ-liche Grund, warum manche Jagdhunderassen kupiert werden (Vorsteher) und andere nicht (Laufhunde/ Bracken).
Die Vorsteher, die wir hier in Deutschland führen,


Jagender Laufhund . Foto: S. Middelhaufe
stammen allesamt vom Englischen Pointer ab, einem reinen Feldhund, der die für die Jagd so nützliche Fähigkeit des Suchens und Vorstehens beherrscht wie kein anderer. Er ist, wenn man so will, der "Va-ter aller Vorsteher". (Ich bitte, diese hier sehr grob vereinfachte Aussage zunächst einmal so anzunehmen, da sie für die Argumentation zum Thema Kupieren ausreicht. Eine umfassende, detaillierte Entwicklungsgeschichte der deutschen Vorstehhunderassen finden Sie hier.) Allerdings hatte sich bereits Ende des 19. Jahrhunderts abgezeichnet, dass ein reiner Feldhund, der nur Feldsuche und Vorstehen anbietet, auf Dauer den deutschen Revier- anforderungen nicht gerecht wird. Man suchte deshalb einen Hund, der nicht nur für die Jagd auf rei- nem flachen Feld einsetzbar war, sondern der auch im Wasser und im Wald arbeiten konnte; man suchte einen Hund, der nicht nur das Wild vor dem Schuss anzeigte sondern auch danach gegebenenfalls seine Spur verfolgen, es fangen und bringen konnte. Also begannen die ersten Zuchtversuche, alle auf Grund-lage des Pointers, um statt des ursprünglich reinen Feldhundes einen vielseitig einsetzbaren Jagdhund, der dennoch auch noch vorstehen konnte, zu erzüchten, und so entstanden eben unsere heutigen Vor-steher.
Diese Hunde haben, wie vor über 100 Jahren geplant, viele Eigenschaften, die über die des Urvaters, des Pointers, hinausgehen, doch sie haben immer noch sein Such- und Vorstehverhalten, und seinen Kör- perbau, die langen Beine, den eher schlanken Bau, die hohe Aufrichtung, den eleganten Kopf und die sehr lange, dünne, nach hinten spitz zulaufende typische Pointerrute, mit der der Pointer, der Wildwittrung hat, erregt pendelt und so dem Jäger schon anzeigt, dass er jetzt bald vorstehen wird.

Pointerhündin Nele. Foto: M. Kruse

Im Gegensatz dazu sind Bracken etwa seit annähernd 2000 Jahr-en rein für die Jagd in Dornen, für das Aufspüren und Hetzen des Wildes gezüchtet worden. Schon die Römer haben mit Vor-fahren der Bracken gejagt, eb-enso mit den Vorfahren der Ter-rier und Laufhunde,und so kommt es, dass diese Hunde annähernd perfektioniert sind im Körper-bau für die Jagd in genau solch-en Waldteilen, die normalerweise nur das durch seine Schwarte geschützte Wildschwein unver-sehrt betritt. Sie sind oft klein-er als Vorstehhunde, wodurch sie flexibler sind und unter großen
Hecken besser durchkommen. Sie sind gedrungener und kräftiger, muskulöser gebaut, gegen Widerstän-de auch fest verästelter Hecken gewappnet. Und sie haben, was in der Geschichte der Bracken schon immer nachzuverfolgen ist, eine verglichen mit der Rute des Vorstehers eher kurzen, viel dickeren Schwanz, der eben nicht so spitz zuläuft und bei Erregung dadurch nicht so ausgreifend peitscht. Aus diesem Grunde sind auch kurzhaarige Jagdhunde, die eben keinen Pointer als Vorfahren haben, auch für die Jagd im Wald bestens ausgerüstet, während die eigentlich genetisch auf Feldjagd eingestellten Vor-steher in der genetisch kurzen Spanne von 100 Jahren nicht annähernd diesen Jagdbedingungen ange-passt werden konnten.
Einige Züchter nun haben reagiert und durch Einkreuzung anderer Rassen versucht, das Defizit über das Haarkleid wieder auszugleichen. Erreicht wurden die langhaarigen Vorsteher, die durch die gerade zum Schwanzende hin besonders lange Behaarung, die Fahne, in der Tat einen einigermaßen (wenn auch nur begrenzt) wirkungsvollen Schutz haben; sie reißen sich zwar nicht selten ganze Haarbüschel ab, was natürlich auch zu blutenden Wunden führen kann, aber sie reißen sich nicht (oder vergleichsweise selten) Haut und Fleisch vom Schwanzknochen.
Allerdings haben diese Hunde durch die Einkreuzung der anderen Rassen eben auch Eigenschaften ge-wonnen oder verloren, die die kurz- bzw. drahthaarigen Rassen noch haben. Damit ist das Dilemma der Jäger, die mit diesen für ihre Jagd optimalen Hunden jagen wollen, also nicht gelöst.
Wenn nun ein Hund, der einen nicht von ein-er "Fellfahne" geschützten Schwanz hat, jagt, kann das sehr unterschiedlich verlauf-en. Es stimmt wohl, dass es je nach Revier und Jagdart unkupierte Hunde gibt, denen lebenslang gar nichts passiert. Und es stimmt auch, dass es Hunde gibt, die im dich-testen Unterholz jagen und denen nichts passiert - es wird ja auch nicht jeder Hund, der eine Strasse überquert, überfahren. Im Gegenteil, wenn es nicht gerade eine Schnell -strasse oder Autobahn ist, passiert sehr häufig nichts.
Aber die meisten Hunde, die im Unterholz jagen, tun das eben nicht so, dass sie vor-


Deutsch Langhaar. Foto: Stinie
sichtig und geduckt hindurchklettern und dann, wenn sie irgendwo hängen bleiben, achtsam und bedäch- tig reagieren, wie das die menschlichen Jäger tun, wenn dieser Fall eintritt (denn auch als Mensch bleibt man hängen, mit Haaren, Händen, Füßen...ich kann ein Lied davon singen). Ein Hund, der weiß, dass in dem Untergehölz, in das er läuft, Wild oder wenigstens eine Wildfährte zu finden ist, der ist in Ek-stase, er jagt ja, und er bricht durch das Gehölz wie eine Dampflok, ohne Rücksicht auf Äste, Dornen, Zweige. Das ist nicht weiter tragisch, wenn es eine normale Hecke ist. Wenn es sich aber z.B. um Schwarzdorn handelt, den man als Mensch ohne Hilfsmittel kaum durchdringen kann, dann ist die Ver-letzungsrate normalerweise recht hoch. Der Hund verletzt sich dabei natürlich nicht nur an der Rute, er reißt sich im Gesicht auf, an den Augenrändern, an den Ohren und Pfoten, an den Flanken. Meistens sind das, da die Dornen ja nicht unendlich lang sind, keine tiefen, aber oft durch die Geschwindigkeit und Wucht, mit der der Hund durch die Hecke bricht, eben größerflächige und lange Kratzer oder Wunden, und an besonders anfälligen Stellen wie den Ohrenrändern und der Rute, wo die Widerstands-fläche klein ist und die Dornen nicht abprallen, und daher die Möglichkeit, sich zu verfangen, groß ist, sind die Verletzungen auch häufiger tief.
Nun ist das alles normalerweise nicht so tragisch, Verletzungen am Behang bluten oft stark, sind aber, sofern gut desinfiziert, nach wenigen Tagen wieder abgeheilt.
Anders sieht das beim Schwanz aus. Auch kleine Wunden an der Rutenspitze verheilen oft über Monate nicht. Wer jemals eine solche Verletzung bei seinem Hund mitgemacht hat, weiß vielleicht, wovon ich re-de. Der Hund kann ohne weiteres daran lecken und knabbern, aber viel schlimmer ist, dass der Schwanz als Hauptkommunikationsmittel immer in Bewegung ist und aufgrund seiner langen und spitz zulaufenden Beschaffenheit irgendwo in der Wohnung oder Umgebung immer wieder anschlägt, so dass Schwanzwun-den oft über Monate jedes Mal, wenn knapp geschlossen, wieder aufgeschlagen werden. Man kann (muß) die Schwanzwunde natürlich verbinden, den Hund mit einem Schutz um den Hals daran hindern, daran zu knabbern. Dennoch wird jeder heftigere Anstoß mit dem Schwanz wieder neue Blutungen und letzt-

Post-operativer Anti-Leck-Kragen. Foto:S. Hochhäuser

lich womöglich, je nach Grösse der Wunde, Entzünd-ungen verursachen, und wenn der Schwanz erst mal entzündet ist, ist die Wahrscheinlichkeit eines not-wendigen operativen Eingriffs recht hoch. Ich habe selbst nun schon einige Male solche Schwanzverletz-ungen miterlebt und bisher nur bei langhaarigen Hunden, die durch ihr Fell einigermaßen geschützt waren. Im Normalfall ist das ein für die Hunde, die am Schwanz typischerweise sehr empfindlich sind, sehr schmerzhafter, stark blutender Vorgang. In den mir bekannten Fällen war es nach einigen Wochen ausgestanden, weil das Fell jeweils verhindert hatte, dass Dornen oder Äste bis auf den Knochen vorgedrungen sind. Aber in meinem Bekanntenkreis mussten inzwischen schon 7 Hunde nachkupiert werden, weil die Schwanzentzündungen bis ins Rückenmark vorgedrungen waren, und den je-
weiligen Entscheidungen gingen für die Hunde qualvolle Monate voraus.
Ein anderer Hund, ein Weimaranerrüde, hat die Entzündung im Rückenmark nicht überlebt.
Ich kann mir vorstellen, dass man diese meine Schilderungen möglicherweise für übertrieben hält und nicht glaubt, bis man es selbst gesehen hat. Wie schnell so eine Schwanzverletzung zustande kommt, wie gravierend das sein kann, wie lange es dauert, bis es wieder heilt, und wie sehr ein Hund unter so einer anfangs eher kleinen Verletzung später leiden kann - all das hätte ich womöglich auch nicht geglaubt, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte.
Aber ich habe es erlebt, ich habe die Hunde mit meinen eigenen Augen gesehen und seither weiß ich, dass ich alles in meiner Macht Stehende tun will, um meinen Hunden so etwas zu ersparen. Ich jage mit ihnen, denn es sind Jagdhunde, wir züchten sie dafür, bilden sie aus und jagen ein Leben lang gemeinsam mit ihnen. Aber vor allem, wovor ich sie schützen kann, will ich das tun, und vor dieser Art der Schwanz -verletzung sehe ich nur das Kupieren als Schutz.
Was mich so geprägt hat, ist die Erfahrung, dass eine Schwanzverletzung, die ein Nachkupieren nötig macht, eine (für mein Empfinden) schlimme Geschichte ist. Der Hund hat, bis die Amputation nötig wird, starke Schmerzen, ein entzündeter Schwanz muss recht häufig ganz abgenommen werden, auch, wenn eigentlich ursprünglich nur die Spitze verletzt war, weil die Entzündung unter keinen Umständen ins Rückenmark ziehen darf, und wenn ein Hund mit langer Rute aufgewachsen ist und plötzlich ohne kom-munizieren muss, ist das verhaltenstechnisch eine anderes Problem als ein Hund, der mit Zweidrittel seiner Rute aufwächst.
Ich habe sehr lange nach Alternativen gesucht und nur zwei Ideen gefunden:
Die erste ist ein Schwanzschutz. Klingt lächerlich, wäre mir aber egal, wenn's hilft. Ich dachte an irgendeine "Schutz -bekleidung", die man für die Dauer der Jagd am Hund befestigen könnte. Es scheiterte leider an der Umsetzung - ich weiß nicht, wo und wie man das Ding festmachen sollte, so dass der Hund we-der behindert wird, noch seinerseits mit dem Schwanzschutz hängen bleiben und nicht mehr weiterrennen kann.
Gordon Setter und kupierter Deutsch Kurzhaar. Foto: M. Kuntzsche
Und ich weiß auch nicht, aus welchem Material das Ding sein sollte, so dass es einerseits gegen Dornen schützt, die auch durch dickes Leder durchkommen und andererseits nicht zu schwer ist, und, wichtig-stes Argument, ich habe keine Ahnung, wie man einem Hund plausibel machen soll, dass er den in jeder Hinsicht hinderlichen Schwanzschutz nicht nach spätenstens vier Sekunden abmontieren will, da er damit nur stark eingeschränkt laufen und sich nicht angemessen verständigen kann.
Sollte jemand eine Idee eines Schwanzschutzes haben, die diese Probleme löst, ich würde (ernst ge-meint!) sofort für jeden meiner Hunde einen kaufen und fortan nie wieder ans Kupieren denken.
Die zweite Idee würde das Problem anders angehen, nämlich genetisch und die Hunde so züchten, dass die langen, spitzen Pointerschwänze ähnlich der brackenartigen Ruten dicker und kürzer würden.
Das Problem gestaltet sich auf zweierlei Art, nämlich zum Einen die Dauer einer solchen Selektion. Es wird seit annähernd 100 Jahren nicht mehr auf die pointertypische Rute zurückgezüchtet und doch ist sie noch unverändert vorhanden. Die Entwicklung einer solchen einschneidenden Entwicklung, eines völ-lig neuen Rutentyps, braucht Dutzende von Generationen, wobei fraglich ist, ob man als Züchter, so man sich dieses Ziel setzt, nicht wie sooft in der Geschichte der Zucht letztlich etwas völlig anderes selek-tiert als das ursprünglich geplante.

Langhaar Weimaraner. Foto: R. Emrich

Das zweite Problem liegt darin, dass ich mit den Hunden jagen will, sonst hätte ich das Problem mit der empfindlichen Rute ja gar nicht, und da ist eine solche rein auf die Rute bezogene Selektion über so viele Generationen hin schlicht kontra-produktiv - denn bis ich einen Hundetyp gewon-nen habe, der die von mir gewünschte Rute hat, habe ich womöglich (ja sehr wahrscheinlich) die jagdlich erforderlichen Eigenschaften, wegen derer überhaupt Jagdhunde gezüchtet werden und die ich für die Jagd mit Hunden mit dieser Rute
brauche, ebenfalls mit der ursprünglichen Rute wegselektiert. Es ist ohnehin nicht einfach, diese Eigenschaften in der benötigten Weise zu erhalten, man züchtet ja nicht mit dem Reagenzglas - und wenn dann nur noch oder wenigstens primär unter Hunden ausgewählt werden soll, die eine bestimmte Rutenform haben und andere sinnvollerweise nach und nach ausselektiert werden, ist das Spektrum aus jagdlicher Sicht zur Zucht geeigneter Hunde stark eingeschränkt. Gerade in den ersten 10 Jahren ein-er solche Einschränkung, wenn die Mehrheit der Hunde noch die ursprünglichen Schwänze hat, wäre die-se Einschränkung besonders gravierend für die Leistungszucht, da es dann Zufall ist, welche der wenig-en kürzerschwänzigen Hunde in die Zucht kommen und ob die nun jagdlich brauchbar sind oder nicht.

Das Problem wird inzwischen europaweit diskutiert, nachdem sich in Skandinavien herausgestellt hat, dass über ein Drittel der jagdlich geführten Hunde der vorher kupierten Hunderassen nun im Erwach-senenalter nachkupiert werden müssen und eine entsprechende Untersuchungskommission den Regier-ungen die Wiedereinführung des Kupierens dringend empfohlen hat. Es gibt aus der Feder von Prof. Dr. med. vet. Hans Wunderlich eine Untersuchung aus Schweden, bei der die dort gemeldeten Verletzungs-fälle nach Einführung des Kupierverbotes statistisch aufgeführt und ausgewertet wurden, und da ergibt sich, dass 50 Prozent der Jagdhunde behandlungsbedürftige Verletzungen hatten, wobei insgesamt ein Drittel als schwerwiegend eingestuft wurde. Die Untersuchungen bezogen sich auf einen Zeitraum von drei Jahren. (Anm. der Autorin: Dieser Absatz wurde aktualisiert.)
Ich habe bis heute keinen Weg gefunden, wie man das Kupieren vermeiden kann. Und ich wür-de es gerne vermeiden. Aber ich bin nicht be-reit, den Preis dafür zu zahlen, dass bei jedem dritten Einsatz die Möglichkeit besteht, dass mein Hund sich so verletzt, dass er amputiert werden muss. Ich respektiere, dass jeder das Kupieren anders bewertet, aber wer sich in meine Position denkt, kann mich vielleicht ver-stehen.
Ich kann damit leben, dass man mich als Tier -quälerin beschimpft. Aber wenn mein Hund über Monate Schmerzen leiden und eventuell sterben würde, und ich hätte es verhindern können, damit könnte ich nicht gut leben.
Wer mir eine Alternative nennen kann, die den Hund schützt, der kann sicher sein, dass ich jede Alternative wählen würde. Aber solange


Gibt es eine Alternative zum Kupieren? Foto: S. Hochhäuser
ich keine sehe, werde ich weiter für das Kupieren bei jagdlich geführten Hunden der kurz- oder draht-haarigen Vorstehrassen bleiben. Ich habe mich lange und gründlich kundig gemacht, ich habe miterlebt, was passieren kann und das nicht nur einmal. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber ich habe einfach zu viele schlimme Fälle erlebt und kenne die Hintergründe und Statistiken, die beleg-en, dass das nicht nur Zufall war.
Ich kann nur noch einmal sagen, dass ich gern einen anderen Weg fände - ich wäre also wirklich froh, wenn jemand die zündende Idee für eine Alternative hätte.

Deutsch Kurzhaar (auch im Startfenster) Fotos: Nicole Schröder www.topdogz.de
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Ich hoffe das Lesen hat sich gelohnt ? :?:
Was haltet Ihr davon ? :? ;) :?:

Fritz.
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Re: Kupieren - es muß doch einen Vorteil haben ?

Beitragvon Tosama » Sa 17. Sep 2011 13:59

ALso ich hab nu nicht alles gelesen... ist mir einfach zu viel Text..

Aber ich denke Deine Frage welche Vorteile es bietet ist damit beantwortet oder?

Die Verletzungsgefahr ist einfach ziemlich hoch!

Mein Toby (JRT) ist leider auch kupiert.... denn leider ist er in einem Land geboren in dem es nicht verboten ist... seine Züchter sind keine Jäger... dort wird es wahrscheinlich so gemacht, weil es eben Gang und gebe ist einen Jagdhund zu kupieren...

Anfangs dachte ich noch ganz naiv, er hätte so eine kurze Rute, aber nachdem mal jemand seine Rutenglieder gezählt hat sagte man mir das er kupiert ist.
Für mich ist es irgendwie ärgerlich, denn ich kann nicht auf Ausstellungen mit ihm gehen, denn kupierte Hunde sind in Deutschland nur dann zugelassen, wenn sie jagdlich geführt werden.
Nicht das ich ihn ständig auf Ausstellungen oder so zerren wollte, Gott behüte, mich würde nur mal interessieren wie er bewertet werden würde, denn er hat laut Aussage einer Züchterin einige Berühmtheiten in seinem Stammbaum. Und dies werde ich somit also nie erfahren...
Aber der eigene ist sowieso immer am schönsten von daher auch egal.

Wenn ich es vorher gewusst hätte, das er kupiert ist, hätte ich ihn trozdem genommen :)
Allerdings hätte ich dann seine Züchter mal gefragt warum sie das machen lassen... und das ich es nicht gut finde und hätte zumindest versucht Ihnen mächtig ins Gewissen zu reden!

lg
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Re: Kupieren - es muß doch einen Vorteil haben ?

Beitragvon Mini » Sa 17. Sep 2011 14:02

Fritz, ich hoffe doch das du noch deine eigene Meinung zu dem emotionalen Thema hier kundtust anstatt die anderer von irgendwoher aufzuschnappen und einzusetzen. Diskussionen machen erst dann Spaß wenn man auch handfeste Gegenargumente bekommt und nicht einfach so ins leere Argumentiert ;)


Ich sehe es Zwiegestalten. Auf der einen Seite bin ich gegen die kupiererei, auf der anderen Seite macht es bei hochpassionierten Hunden im Jagdeinsatz manchmal Sinn (WENN es wirklich bei diesem einen speziellen Hund wirklich nötig ist!). Es gibt Hunde die sich ständig die Rute verletzen ebenso wie es welche gibt die sich ständig die Wolfskralle ausreissen. Aber das ist nicht die Norm und berechtigt nicht dazu, gleich nach der Geburt vorsorglich alle Welpen durchzukupieren, weil es eben so im Rassestandard steht (allein der Gedanke daran vorbeugend einen Körpteil zu amputieren...). Oder andersherum: es berechtigt nicht zu einem generellen kupieren.

Man kann diese Diskussion bis ins Absurde weiterführen...
Bei den Deutsch Drahthaar zB. ist diese nachträgliche "Veränderung" im Rassestandard vorgeschrieben. Unkupierte DDs werden erst garnicht zur Zucht zugelassen (dürfen auch keine Prüfungen laufen), auch wenn sie gesund und wesensfest sind und gute Anlagen mitbringen. Ev soll wohl verhindert werden, das unkupierte DDs die keinerlei Verletzungen davontragen das Kupiergebot widerlegen könnten. Denn es gibt genügend unkupierte Hunde die keinerlei Verletzungen davontragen.

Wenn man unbedingt Stummelruten haben will soll man darauf hinzüchten, der Epagneul Breton hat sie und beim Cattle gibt es sogar eine "Unterkategorie" mit natürlicher Stummelrute (glaube Australian stumpytail Cattle Dog). Oder man gibt sich mehr Mühe und legt mehr Wert auf gut ausgebildete (und behaarte) Ruten damit es in Zukunft keine gebrochenen oder aufgeschlagenen Ruten mehr gibt.

Man könnte es ja auch bissig sehen: wenn die Rute einer Jagdhunderasse den Jagdalltag nicht ohne Wunden übersteht hat man ja wohl ein grobes Züchterisches Problem, weil der Hund nicht dafür geeignet ist wofür er gezüchtet worden ist...und weil das so ist wird der Standard so gemacht das das egal ist.



Und ich lehne mich mal weit aus dem Fenster indem ich das mit dem Kastrieren aus Bequemlichkeit, Unfähigkeit zur Erziehung oder zur Gesundheitsvorsorge gleichsetze (Kastrationen aus medizinischen Gründen sind durchaus gerechtfertigt und für mich völlig diskussionslos).

Mit gutem Willen kann man für alles eine passende Erklärung und Entschuldigung finden...
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Re: Kupieren - es muß doch einen Vorteil haben ?

Beitragvon Fritz » Di 20. Sep 2011 08:49

Ich halte nichts von einer Verstümmlung von Individuen um sie an irgend eine Norm anzupassen noch um in sie brauchbarer für irgend welche Konzepte zu bekommen .

Wenn es zum Nachteil der Tiere oder Menschen ist und nur äußeren Zwängen zu liebe geschieht sollten keine Verstümmlungen oder Veränderungen stattfinden dürfen .

Dazu gehören genauso , das ausbrechen der Zähne und entfernen der Schwänze bei Schweinen ,oder das wegbrennen der Hörner bei Rindern, wie Brustvergrößerungen bei Menschen oder das Kupieren der Schwänze der Jagdhunde .

Wen ein Hund sich bei der Jagd verletzt , ist er genau so wenig zur Jagd geeignet wie ein Hund der eine schlechte Nase hat oder nicht schnell genug laufen kann .

Wölfe können auch jagen ohne das ihnen die Schwänze abgeschnitten werden .
Ein schlechte Jagdhunde -Züchtung kann nicht einfach durch das kupieren der Schwänze ausgeglichen
werden .

Fritz.
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Re: Kupieren - es muß doch einen Vorteil haben ?

Beitragvon wilma » Di 20. Sep 2011 11:23

Fritz hat geschrieben:Ich halte nichts von einer Verstümmlung von Individuen um sie an irgend eine Norm anzupassen noch um in sie brauchbarer für irgend welche Konzepte zu bekommen .

Wenn es zum Nachteil der Tiere oder Menschen ist und nur äußeren Zwängen zu liebe geschieht sollten keine Verstümmlungen oder Veränderungen stattfinden dürfen .

Dazu gehören genauso , das ausbrechen der Zähne und entfernen der Schwänze bei Schweinen ,oder das wegbrennen der Hörner bei Rindern, wie Brustvergrößerungen bei Menschen oder das Kupieren der Schwänze der Jagdhunde .

Wen ein Hund sich bei der Jagd verletzt , ist er genau so wenig zur Jagd geeignet wie ein Hund der eine schlechte Nase hat oder nicht schnell genug laufen kann .

Wölfe können auch jagen ohne das ihnen die Schwänze abgeschnitten werden .
Ein schlechte Jagdhunde -Züchtung kann nicht einfach durch das kupieren der Schwänze ausgeglichen
werden .

Fritz.


na da schließ ich mich doch mal voll und ganz an. nur mit der ausnahme einer amputation NACH einer Verletzung............ Aber ich denke das siehst du genau so....
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Re: Kupieren - es muß doch einen Vorteil haben ?

Beitragvon Geena » Di 20. Sep 2011 13:09

ich schließ mich auch an... und obwohl das kuperien in D verboten ist, läuft in unserer entfernteren Nachbarschaft ein Dobermann rum mit frisch kupierten Ohren... die Leute fahren einfach nach Polen (sind ja nur rund 100km) und lassen es dort machen :evil:
Nein, dieser Hund ist nur ein "Freizeit-Hund" er wird weder zur Jagd noch sonstwie genutzt :evil:

Nicht nur, dass man den Hunden damit Schmerzen zufügt, nein man nimmt ihnen einen wichtigen Teil zur Kommunikation und das finde ich eigentlich am schlimmsten dabei... kann mich noch gut an den Boxer aus meiner Kindheit erinnern, der immer mit dem ganzen Körper gewackelt hat um seine Freude auszudrücken :?
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Re: Kupieren - es muß doch einen Vorteil haben ?

Beitragvon Mini » Di 20. Sep 2011 15:37

Fritz hat geschrieben:Ich halte nichts von einer Verstümmlung von Individuen um sie an irgend eine Norm anzupassen noch um in sie brauchbarer für irgend welche Konzepte zu bekommen .

Wenn es zum Nachteil der Tiere oder Menschen ist und nur äußeren Zwängen zu liebe geschieht sollten keine Verstümmlungen oder Veränderungen stattfinden dürfen .
In den Punkten stimme ich dir voll und ganz zu. Wie gesagt, ich bin gegen das vorsorgliche allgemeingültige Kupieren (eben wollte ich kastrieren schreiben :roll: ).

Fritz hat geschrieben:Wölfe können auch jagen ohne das ihnen die Schwänze abgeschnitten werden .

Wölfe haben aber auch keine Tierärzte die sie dann wieder zusammenflicken nach Unfällen...

Fritz hat geschrieben:Ein schlechte Jagdhunde -Züchtung kann nicht einfach durch das kupieren der Schwänze ausgeglichen werden .
Da muss nichts ausgeglichen werden, nur eben leider "angepasst" (ja, ich bin so piensig und unterscheide das...).
Wer mal zB einen Hund nach einem Jagdtag im Schilf gesehen hat, der weis das man Jagdhunde nicht immer und überall (und schon garnicht vor sich selbst!) schützen kann. Bei Einzelfällen ist mMn das kupieren gerechtfertigt, wenn man dadurch weitere Verletzungen verhindern kann. Aber diese Einzelfälle rechtfertigen keineswegs ein pauschales durchkupieren.

Wie gesagt, Kamikazehunde gibt es...ich muss auch höllisch aufpassen wo ich meinen Hund zum Apportieren hinschicke. Die geht mir im Trieb überall rein, sei es Dornen, Elektrozäune, steile Wände, hohe Sprünge...das dann noch gepaart mit ihrem kaum vorhandenem Schmerzempfinden...Prost!
Weil ich grundsätzlich nicht darauf angewiesen bin das sie apportieren MUSS gehe ich dorthin wo keine Gefahr für sie besteht. Aber auf den Jagdersatz als solches bin ich im Grunde angewiesen, denn nehme ich ihr diese Möglichkeit, sucht sie sie sich ihn selbst auf unseren Spaziergängen.
Jäger können das nicht (also Entscheiden wo der Fasan sitzt oder wo die Ente runterpurzelt). Aber ein angejagter Hund der nicht mehr mit darf...puh...klar gehen manche dann eben den einfacheren Weg (aber auch hier spreche ich wieder von den Ausnahmefällen).
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Re: Kupieren - es muß doch einen Vorteil haben ?

Beitragvon Fritz » Mi 21. Sep 2011 13:45

Hallo,
ich möchte noch einmal auf die Wölfe zurück kommen .

Diese leben von der Jagdt und wenn sie sich stark verletzen sterben sie .
Es findet eine natürliche Auslese statt und trotzdem hat ihnen die Evolution ihre Schwänze erhalten .
Also, der Besitz von Schwänzen muß doch einen Vorteil für den ,von der Jagdt lebenden Canidae haben ,
sonst gäbe es wohl Wölfe und auch Füchse ohne einen Schwanz .

Demnach ist doch etwas bei der Zucht von Jagdthunden falsch gelaufen , die sich bei der Jagdt ihren Schwanz verletzen ? Diese sind nicht einmal von der Jagdt abhängig ,sie leben von Hundefutter .

Müßten nicht auch die Jagdthunde, die zu tollpatschig ,zu triebig oder aus sonst was für Gründen
sich den Schwanz verletzen ,aus der Zucht genommen werden ?

Aber da alle Jagdthunde keinen Schwanz haben dürfen , ist gar nicht zu erkennen, welcher Hund bei der Jagdt unverletzt bleiben würde und so kann es auch keine Selektion solcher Hunde geben . :mrgreen:

Fritz.
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Re: Kupieren - es muß doch einen Vorteil haben ?

Beitragvon Sophia » Di 22. Nov 2011 13:34

... um das Thema mal aufzuwärmen:

Fritz hat geschrieben:Diese leben von der Jagdt und wenn sie sich stark verletzen sterben sie .
Es findet eine natürliche Auslese statt und trotzdem hat ihnen die Evolution ihre Schwänze erhalten .
Also, der Besitz von Schwänzen muß doch einen Vorteil für den ,von der Jagdt lebenden Canidae haben ,sonst gäbe es wohl Wölfe und auch Füchse ohne einen Schwanz .

Demnach ist doch etwas bei der Zucht von Jagdthunden falsch gelaufen , die sich bei der Jagdt ihren Schwanz verletzen ? Diese sind nicht einmal von der Jagdt abhängig ,sie leben von Hundefutter .


Ich möchte behaupten, dass die Jagd, die der Jagdhund mit dem Jäger durchführt, nicht identisch ist mit der Jagd, wie sie ein Wolfrudel handhabt...

Ich finde Kupieren aus ästhetischen Gründen (das ist sowieso ein Widerspruch in sich) nicht gut. Eine Freundin hat eine junge Dobermannhündin, die ist auch kupiert, weil "das einfach dazu gehört" :? Bei Hunden im jagdlichen Einsatz mag es zT sinnvoll sein. Trotzdem denke ich, dass viele Hunde auch "ohne ohne" auskommen würden.
Sophia
 
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