Welchen Umgang sollen wir mit den Tieren pflegen ?

[Fritz]

Fritz, Du Naturromantiker,

der Zug ist abgefahren, vergiss es:

"Nur eine natürliche Auslese und Selektion ,wie bei allen Wildtieren, kann dafür sorgen den Hund gesund und lebensfähig zu erhalten!"

Selbst für das Wild um uns herum gilt eine unnatürliche Selektion, nämlich die durch Jägers Flinte, der es egal ist, wie schnell Reh oder Hirsch laufen kann.

Und bei uns Menschen? Wir haben den medizinischen Fortschritt. Ist doch nett, wenn wir unsere Hunde (und andere Tiere in unserer Obhut) von der modernen Tiermedizin profitieren lassen.

VG Gudrun

Wie weit bei den verschiedenen Tierarten der Genpool so eng geworden ist ,
daß diese zum Untergang verurteilt sind, läßt sich schwer vorher sagen .
Bei einigen isoliert lebenden Tiergruppen, wäre der Austausch einzelner Individuen aus anderen Gebieten durch den Menschen wohl hilfreich , in Deutschland könnte man z.B. spanische und italienische Wölfe auswildern , um die hier lebende polnische Population zu bereichern .

Schon immer haben sich die Bedingungen und Verhältnisse auf der Welt verändert .
Auch wenn die Wildtiere auf Grund des menschliche Einflußes
anderen , neue Selektionsarten und Selektionsformen ausgesetzt sind ,
mag man diese Auslese auch nicht mehr natürlich nennen können ,
doch sie sorgt weiter da für , daß nur gesunde und anpassungsfähige Exemplare im rennen bleiben
und so immer eine vitaler und widerstandsfähiger Tierbestand erhalten bleibt .

Die moderne Tierzucht kann dieses wohl nicht leisten ,
denn kein Mensch kann beurteilen ,welches die richtigen Kriterien für eine solche Selektion sind .
Der Einfluß einer medizinischen Versorgung , hat nur Vorteile für das einzelne Tier ,
aber diese ist ein Nachteil für die Art und alle künftigen Generationen .

Fritz.










durch den Menschen vielleicht hilfreich

[Pudelfan]

sorry, aber deswegen würde ich meinen Tieren ganz bestimmt keine erforderliche medizinische Behandlung verweigern.

Gruß Uta und das Kleeblatt

[Gudrun]

Hallo Fritz,

Du hast das Beispiel mit den "Gebüschhockern" nicht verstanden. Das beweist mir Deine folgende Ausführung:

"Schon immer haben sich die Bedingungen und Verhältnisse auf der Welt verändert .
Auch wenn die Wildtiere auf Grund des menschliche Einflußes
anderen , neue Selektionsarten und Selektionsformen ausgesetzt sind ,
mag man diese Auslese auch nicht mehr natürlich nennen können ,
doch sie sorgt weiter da für , daß nur gesunde und anpassungsfähige Exemplare im rennen bleiben
und so immer eine vitaler und widerstandsfähiger Tierbestand erhalten bleibt ."

Die Vitalität der Hirsche nimmt durch die Sichtjagd des menschlichen Jägers mit Flinte so ab, dass sie für (wieder einwandernde und neuerdings geduldete) große Beutegreifer leichte Beute sind. Das bedroht ganze Tierarten! Eine noch schneller wirksame Bedrohung ist natürlich die durch die Vernichtung natürlicher Lebensräume.

Du schreibst: "Die moderne Tierzucht kann dieses wohl nicht leisten". Die traditionelle Tierzucht hat die natürliche Selektion auch schon ausgespannt. Der Schutz kam vom "Raubzeug" tötenden Menschen, Weglaufen oder -fliegen war nicht mehr nötig, Weiß in der Zeichnung und Zahmheit waren erste unnatürlich Auslesekriterien des Menschen schon vor Jahrtausenden. ALLE Haustierrassen sind davon betroffen!

Die moderne Genetik erlaubt uns heute das Erkennen verdeckt vererbter Krankheiten, so dass aufmerksame, verantwortungsbewusste Züchter Zuchtfehler der vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte korrigieren können.

VG Gudrun

[Jankomir]

Hallo Fritz,


Die Vitalität der Hirsche nimmt durch die Sichtjagd des menschlichen Jägers mit Flinte so ab, dass sie für (wieder einwandernde und neuerdings geduldete) große Beutegreifer leichte Beute sind. Das bedroht ganze Tierarten! Eine noch schneller wirksame Bedrohung ist natürlich die durch die Vernichtung natürlicher Lebensräume.

VG Gudrun

Tja, wir wohnen hier ja in Mitten eines Naturparadieses. Bei uns ist es halt so, das wir mit den neuen - wieder zurück kehrenden - Tierarten leben müssen. Ob das gut ist und sich mit der Zivilisation vereinbaren lässt, ist wohl zweitrangig.

Einige Wildarten sind verschwunden, oder so arg dezimiert, das von Ihnen bald auch nicht mehr viel da sein wird. Frischlinge, Kitze, Kälber werden als Erstes gerissen.

Wir wollen unsere ursprüngliche Wildnis wieder haben, nehmen aber dadurch in Kauf, das es auch nicht funktioniert, gemeinsam mit der Zivilisation gibt es keine Wildnis. Es sei denn, alle Menschen werden Vegetarier - und das entspricht auch wieder nicht unserem Ursprung.

Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weiter geht mit Luchs und Wolf und Wildkatze.

Wir Menschen sind immer so, das wir übertreiben in unserem Wahn mit der Natur und dabei vergessen, das wir viel Möglichkeiten schon deshalb ad absurdum führen, weil wir zivilisiert weiter leben wollen.

[Fritz]

Hallo Fritz,

Du hast das Beispiel mit den "Gebüschhockern" nicht verstanden. Das beweist mir Deine folgende Ausführung:

Du schreibst: "Die moderne Tierzucht kann dieses wohl nicht leisten". Die traditionelle Tierzucht hat die natürliche Selektion auch schon ausgespannt. Der Schutz kam vom "Raubzeug" tötenden Menschen, Weglaufen oder -fliegen war nicht mehr nötig, Weiß in der Zeichnung und Zahmheit waren erste unnatürlich Auslesekriterien des Menschen schon vor Jahrtausenden. ALLE Haustierrassen sind davon betroffen!

Die moderne Genetik erlaubt uns heute das Erkennen verdeckt vererbter Krankheiten, so dass aufmerksame, verantwortungsbewusste Züchter Zuchtfehler der vergangenen Jahrzehnte und Jahrhunderte korrigieren können.

VG Gudrun

Hallo .
Auch wenn man etwas verstanden hat und diese Fakten überdenkt ,
kann man zu anderen und abweichenden Folgerungen kommen .

Ich denke , wenn bei den jagbaren Wildarten der Selektionsdruck durch gleichzeitige Bejagung von Raubtieren und Jägern steigt , werden diese trotzdem nicht aussterben .
Es werden dann bestimmt Tiere überleben , die auf beide Jagdarten reagieren können .
Im Augenblick ist vieler Orts der Wildbestand so dicht geworden , daß diese Wildtiere auch in den Städten schon Reviere bezogen haben .
Diese Tiere können sich gut anpassen ,es liegt nur an den Menschen wie ein zusammenleben aussehen kann .

Durch genetische Untersuchungen können wohl einige Erbkrankheiten erkannt werden ,
und so die betroffenen Tiere von einer Zucht ausgeschlossen werden .

Doch bei einer natürlichen Selektion wird jede Schwäche mit dem Tot bestraft
und so eine weitere Vermehrung verhindert .
Ob ein Jäger ,tierisch oder menschlich, diese Tiere tötet ,
Krankheiten ,Parasiten ,Hunger ,Durst oder andere Anpassungsschwierigkeiten ,
die Schwächen eines Individuums herbei führen ,
es kann sich nicht weiter vermehren .
So ein direktes und auf die gegebenen Lebensumstände abgestimmtes Ausschlussverfahren kann nur eine natürliche Selektion leisten .
Keine Zucht und menschliche Form einer Auslese ,kann so schnell und unmittelbar ermitteln welches Tier bei den wechselnden Anforderungen die besten Überlebenschancen hat .

Auch die Fische werden in ihren Anlagen durch den Fischfang beeinflußt .
Durch die Maschenweite der Netze haben die kleinen Fische einen Überlebensvorteil
und so werden die Fische im Allgemeinen nicht mehr so groß .


Fritz.

[Pudelfan]

Schön, und wie stehst du dazu, wenn das bei den Menschen auch so gemacht würde? Da wird dann aufgeschrien das ist unmenschlich, aber was wäre da denn anders? Der Mensch ist auch nur eines von vielen Lebewesen und in meinen Augen nicht mehr Wert, als jedes andere Lebewesen auch. Aber da wird alles was medizinisch machbar ist, nur um z.B. Frühchen am Leben zu halten, auch wenn absehbar ist, daß sie schwerstbehindert sein werden. Das ist in meinen Augen genauso eine Quälerei und Egoismus der Eltern, als wenn ich ein krankgeborenes Jungtier aufpäppele, was sonst auch nicht lebensfähig wäre.

Gruß Uta und das Kleeblatt