von Kiara » Fr 5. Nov 2010 20:55
Nutram kenne ich nicht, erlaube mir darüber also kein Urteil.
Wie Chris schon sagte: Tierärzte und Züchter bekommen von den Futtermittelriesen oft Provisionen, gerade Erstgenannte empfehlen diese daher sehr gerne - insbesondere natürlich die besonders teuren Sorten für alte Hunde/Diätfutter für Nierenerkrankungen etc./Hunde der verschiedensten Größen/für bestimmte Rassen/für saubere Zähne etc. Wie eben auch bei Menschenfutter gibt es jedoch gewaltige Unterschiede in der Qualität der Rohstoffe, die in den Futtermitteln verarbeitet wurden. Es gibt Fertigfutter, in denen hochwertiges Fleisch verwendet wird und die Zusammensetzung für die hündische Verdauung tatsächlich etwas taugt. Und leider gibt es ebenso das Gegenteil: Fertigfutter, in denen alles mögliche vom Tier verarbeitet wird - von Schnäbeln über Klauen und Hufe bis hin zu allerlei Innereien - außer wirklich hochwertiges Muskelfleisch. Wenn z.B. von "Fett" in den Inhaltsangaben gesprochen wird, dann ist das bei vielen der teuren und daher scheinbar guten Fertigfuttersorten Fett, das aus der "Futtermittelproduktion" für Menschen stammt, also zum Beispiel Frittieröl oder Öl aus der Produktion von Schokoriegeln oder anderen Lebensmitteln. Zu diesem Thema empfiehlt sich die Investition in das Buch "Katzen würden Mäuse kaufen".
Wer sich irgendwie mit Barf anfreunden kann, dem werde ich immer das Barfen empfehlen. Ich weiß einfach gerne, was letztendlich im Napf meines Hundes landet - und Spaß macht die Zubereitung außerdem.
Gute Trockenfuttersorten sind z.B. Wolfsblut (außer vielleicht das Wild Ocean - weil es mit tausendundeinem Inhaltsstoff schon wieder sehr allergen sein kann) und auch von Bosch hört man immer wieder Gutes. Mit Platinum war ich persönlich zufrieden, habe dazu aber auch schon andere Meinungen gehört.
Man muss sich einfach vor Augen führen, dass ein Futter, das nur wenige Cent pro Kilogramm kostet, einfach keine qualitativ hohen Ausgangsstoffe beinhalten kann, da es sonst keinen Gewinn bringt. Das heißt nicht, dass teure Futtersorten automatisch gut sind, aber schon, dass man für ein gutes Futter eben doch ein bisschen tiefer in die Tasche greifen muss, als bei den verschiedenen Discountern.
Ein Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe lohnt immer, wenn etwas unklar ist, einfach noch einmal hier nachfragen. Und letztendlich zählt natürlich auch, wie der Hund das Futter verwertet: große Kothaufen, stinkende Hinterlassenschaften, übelriechender Atem oder stark riechendes Fell, Probleme mit den Zähnen, Durchfall und diverse Hautprobleme können Zeichen dafür sein, dass ein Hund sein Futter schlecht verwertet und/oder schlecht verträgt.