Passt ein Zweithund zu uns

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Beitragvon Jacky0507 » Mi 27. Okt 2010 16:51

Hallo zusammen,

ich weiß, das ist bereits ein oft angebrachtes Thema und ich habe schon viel im Internet gelesen und mir auch ein Buch zu dem Thema gekauft, aber irgendwie ist jeder "Fall" individuell und hier gibt es ja wohl viele von Euch, die zwei oder mehrere Hunde haben -vielleicht könnt ihr ja Eure Meinung abgeben.

Wir haben einen 10 jährigen blinden Jack-Russell-Mischlingsrüden (ich hatte hier schonmal das ein oder andere Thema angebracht, vielleicht erinnert sich jemand :-)) Wir haben unser "Jacky-will-nicht-alleine-Zuhause-bleiben-Problem" super in den Griff bekommen und seit ein paar Monaten läuft bei uns alles super. Seit längerem überlegen wir, ob wir uns einen zweiten Hund holen sollen. Ich habe die Idee immer wieder verworfen, aber immer wieder kommt es mir in den Kopf. Wie ist Eure Erfahrung mit Zweithunden? Momentan habe ich mittags die kleine Hündin von meiner Nachbarin zum Gassigehen und danach kommt sie noch mit uns nach Hause bis sie abends abgeholt wird (Nachbarin macht gerade eine ambulante Reha) somit konnten wir mal in das Rudelleben reinschnuppern.

Mit den beiden läuft es toll bzw. sehr ruhig. Sie mögen sich, aber jeder dreht mehr oder weniger sein eigenes Ding. Während Jacky immer in Action ist und wir draußen Ball spielen sitzt der "Pflegehund" Mimi nebendran und schaut zu. Zu Hause hat jeder sein Plätzchen und es wird gedöst. Ich habe den Eindruck, dass es Jacky relativ egal ist, ob da ein zweiter ist oder nicht solange er seine Aufmerksamkeit bekommt.

Wir würden gerne einem anderen älteren Hund ein zu Hause geben, aber immer wieder bekomme ich die Bedenken, ob nachher Jacky nicht evtl. zurückstecken müsste zB. weil man mit 2 Hunden nicht überall hingehen kann bzw. auch bei Freunden und Verwandten, wo es kein Problem ist den Hund mitzunehmen vielleicht mit 2 Hunden nicht unbedingt gleich gern willkommen ist. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

Rasse usw. des Hundes wäre uns egal. Auch ein Handicap wäre kein Problem, gerade weil wir sehen wie unser Jacky trotz seiner Blindheit seit mehreren Jahren super glücklich ist und super klar kommt. Und gerade weil uns dieser Schritt für einen solchen Hund vielleicht leichter fallen würde als anderen Leuten, die keine Erfahrung damit haben, denke ich sollten wir es tun, und ein Hundchen damit ein gutes zu Hause geben.

Irgendwie bleibt aber immer die "Angst", dass es nicht so gut läuft wie vorgestellt und Jacky lieber "Einzelkind" geblieben wäre.

Ich weiß, die Entscheidung liegt natürlich bei uns, aber vielleicht hilft ja die ein odere andere Meinung. Würdet ihr jederzeit wieder ein kleines Rudel gründen?

Grüße Jessi
Jacky0507
 
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Re: Passt ein Zweithund zu uns

Beitragvon Tosama » Mi 27. Okt 2010 20:03

Meine klare Antwort lautet

NEIN wuerde ich nicht!

Ausser vielleicht ich haette einen total ruhigen Hund der total entspannt ist usw *anWilmadenk*, dann koennte ich es mir durchaus vorstellen noch einen 2. Hund dazu zuholen...

Auch waere es Lissy glaub ich lieber sie waer allein.... meine 2 lieben sich nicht wirklich, aber sie aktzeptieren sich... Lissy hat sich vorher mit jedem anderen Hund gut verstanden und wollte immer spielen, erst seit dem Toby da ist, ist sie so eine Zicke geworden... zu einem ist es Eifersucht und zum anderen wohl auch ein wenig Beschuetzerinstinkt.
Als wir Toby damals zu uns holten, hat sich Lissy erstmal ueber den kleinen gefreut, aber nach ner Woche oder so hat sie geschaut als wolle sie sagen "War ja ganz nett, das er hier war, aber es wird Zeit das er wieder geht" ;)

Nachdem ich das erste mal mit beiden bei meiner Bekannten war und deren Hund nur mit Toby gespielt hat, war Lissy stinkesauer auf den. Als ich das naechste mal mit ihr alleine hin bin, hat sie ihn mim Arsch net angeschaut.... jaja ich weiss Hunde leben im Hier und Jetzt und das ist menschliches denken... aber es war echt so :!: ... danach wars dann wieder ok.

Also ich wuerde mir keine 2 Hunde mehr anschaffen. Aber hergeben tu ich keinen von beiden! ;)

lg
Tosama
 
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Re: Passt ein Zweithund zu uns

Beitragvon wilma » Mi 27. Okt 2010 20:37

Na, dazu kann ich ja mal meinen Senf geben. Aber ich warne dich, ich bin nicht gut im kurz fassen, also wird es wohl etwas länger werden. :lol:

Also, ich hatte Wilma und mein Mann hatte Shaila. Da gab es eigentlich kein sollen wir oder sollen wir nicht. Die Hund mussten irgendwie miteinander klar kommen.
Sie haben sich von Anfang an verstanden aber nicht geliebt. Da ich mehr zu Hause war als mein Mann habe ich mich auch mehr um die Hunde gekümmert und da Wilma ja Mein Hund war, habe ich sie auch mehr beachtet. Das hatte zur folge, das die beiden immer wieder kämpfchen hatten wenn wir nicht da waren ( haben uns die Nachbarn erzählt). Also haben wir das ganze dann mal mit Videokamera aufgenommen und siehe da, es gab wirklich Rangkämpfe. Nicht wirklich schlimm, aber man merkte das Wilma immer mehr in sich gekehrt wurde.
Irgendwann habe ich dann geschnallt, das ich die Rangordnung der beiden untereinander akzeptieren muss und habe dann auch dementsprechen gehandelt. Danach wurde dann alles besser. Aber ich kann dir sagen, das ist mir unendlich schwer gefallen. Ich hatte das Gefühl meine Wilma zu verraten. Aber wie gesagt, ihr ging es sichtlich besser und die beiden sind nach einiger Zeit wirkliche Freunde geworden. Sie haben dann viel beieinander gelegen, gekuschelt und gespielt.

Ein paar Jahre später kam dann auch noch der Hermann zu uns und alles war wieder durcheinander. Nur das ich diesmal besser aufgepasst habe und mich sofort in die Ordnung der Hunde eingefunden habe. Ich habe die "Kämpfe" nicht unterbrochen, solange sie harmlos blieben. Shaila hat Hermann auch einmal das Ohr gelocht, als er richtig frech wurde und ich hab mich rausgehalten, da ich wusste, das sie ihn nicht mit absicht verletzen würde. Dazu kannte ich meine (mitlerweile war sie ja auch mein Hund geworden) Shaila mitlerweile gut genug und hab ihr auch vertraut.Leider hatte Shaila jedoch psychisch arge Probleme mit Hermann so dass wir schon auf der Suche waren ein besseres zu Hause für ihn zu finden. Gott sei dank haben wir dass aber in den Griff bekommen bevor wir Hermann abgegeben hatten, so das am ende noch alles gut wurde. Unser Dreiergespann hat sich dann auch super zusammengefunden.

Leider ist Shaila dann im letzten Jahr verstorben und wir waren dann erstmal wieder nur mit zwei Hunden.

Seid März diesen Jahres ist nun die Hilde bei uns und hat wieder richtig Aktion in unser Leben gebracht. Die drei verstehen sich gut und es gibt auch nicht wirklich Probleme. Nun ist es aber auch so, das Hermann und Wilma es seid Jahren gewohnt sind nicht alleine zu sein. Das bedeutet, das sie es gewohnt sind die Aufmerksamkeit ihrer Menschen zu teilen.

Was das Thema angeht, so müßt ihr euch darüber klar sein, das es immer wieder mal dazu kommen wird, das ihr mit den Hunden alleine laufen müßt. Einer ist Krank und kann nicht so gut laufen, während der ander seinen Auslauf braucht. EIner wird schneller Alt. Auch die Frage die Hunde immer und überall mitnehmen zu können kann ich dir beantworten. NEIN. Du wirst sie nicht immer mitnehmen können. Während einige Leute mit einem Hund durchaus klar kommen sind zwei schon nicht mehr ganz so gern gesehen. Da muss man dann schon mal was absagen. Auch die Frage nach Urlaub stellt sich. Ein Hund im Hotel ist oft kein Problem, aber zwei, das ist dann schon was anderes, auch Kostentechnisch.
Apropos Kosten, was ist mit Futterkosten, Tierarztkosten usw.? Ich will dir nichts ausreden. Ganz bestimmt nicht. Ich persönlich finde es toll mit meine Dreien und mein Mann will sogar nächstes Jahr noch unbedingt einen vierten, aber es ist nicht immer so unkompliziert wie mit einem Hund. Ich persönlich würde mir immer wieder einen zweiten, dritten Hund holen, aber mein Leben ist auch komplett auf die Hunde eingerichtet und wir hätten sogar Leute, die unsere Drei nehmen, wenn mal ein solcher Fall eintreten sollte. ABer das hat leider nicht jeder.

So, das wars erstmal von meiner Seite, ich hoffe du bist noch wach????? ;) ;)
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Re: Passt ein Zweithund zu uns

Beitragvon csauer76 » Mi 27. Okt 2010 20:59

ich könnte es mir selber nicht vorstellen, selbst wenn wir einen ganz ruhigen hund hätten (was nicht gerade der fall ist). man weiß nie wie er reagieren wird und wenn man den zweiten erst mal hat, gibt man ihn wahrscheinlich auch nicht wieder ab. und so könnten die probleme dann anfangen... wäre nir zu riskant, musst su im endeffekt aber natürlich selber entscheiden.
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Re: Passt ein Zweithund zu uns

Beitragvon Jacky0507 » Do 28. Okt 2010 08:31

Hallo ihr und schon einmal danke für Eure Antworten!

So etwas in der Art hatte ich schon erwartet: dass es nicht unbedingt einfach wird, aber man es dann auch nicht mehr missen möchte mehrere zu haben.

Ich denke so wie Tosama das beschrieben hat wäre es evtl. bei uns auch: es wäre ok, aber sicher nicht die große Liebe. Obwohl es bei uns schon auch so ist, wie Wilma beschrieben hat: mein Leben ist (besonders seit ich nur noch vormittags arbeite) auch total nach meinen Tieren besonders nach Jacky eingerichtet und ich wäre auch bereits mich noch nach einem zweiten Hund zu kümmern.

Was uns davon abhält ist die Tatsache, dass Jacky evtl. zurückstecken müsste - eben, weil man zwei Hunde nicht unbedingt überall hinmitnehmen kann und dann eher beide zu Hause lässt. Und weil er halt schon seit 10 Jahren Einzelkind ist bzw. wir haben noch eine Katze seit 2 Jahren und 2 Frettchen seit 7 Jahren - mit denen klappt das eigentlich super, da gibts auch keine Eifersucht. Andererseits sollten wir uns denke ich bald dafür oder dagegen entscheiden, weil Jacky ja auch nicht jünger wird und wenn er in ein paar Jahren ein kleiner Opa ist, will ich ihm auch keinen anderen Hund mehr vorsetzen...

Schwierige Angelegenheit. Klar sind auch doppelte Tierarztkosten, Steuern, Versicherung usw. eher ein Argument dagegen. Aber gibts was schöneres als mit einer bzw. zwei glücklichen nassen Hundeschnauzen das Sofa zu teilen?

Mein Mann ist im Bezug auf die Entscheidung keine große Hilfe. Er ist auf jeden Fall dafür, wenn ich das gerne möchte, er liebt auch Jacky und die anderen Stinker, aber Hauptversorger bin nun mal ich, deshalb mache ich mir auch die gründlicheren Gedanken über die Zukunft und wie das alles laufen könnte.

Wie Du merkst Wilma, ich kann mich auch nicht kurzfassen :-) Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte - vielleicht hat ja noch jemand etwas zu dem Thema? Wir werden die Entscheidung auf jeden Fall erstmal nicht überstürzen. Mann oh Mann - schlimm, wenn die Vernunft siegt ... ;-)
Grüße
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Re: Passt ein Zweithund zu uns

Beitragvon Jankomir » Fr 29. Okt 2010 19:33

Also ich hab ja schon oft die Geschichte geschrieben, wie ich zu meiner Nele gekommen bin.

Anni ist der Rauhhaarteckel meines Mannes (so schreibt man das in Jägerdeutsch). Sie ist 14 Jahre alt und wir sind seit 11 Jahren zusammen. Am Anfang war noch eine Dackeldame namens Zissi mit - aber nur 2 Jahre. Sie war die Mutter von Anni. Als die Hunde kamen, waren sie von meinem Mann fix und fertig erzogen und haben sich super gut verstanden. Zissi war die Mutter von Anni und die Beiden waren ein Herz und eine Seele. Da Zissi die absolute Lieblingshündin meines Mannes war ist Anni immer mehr mein Part geworden. Seit 2 Jahren hab ich schon immer erzählt, das ich gern noch ein Hündchen hätte. Was Kleines, was Feines, was Liebes - aber nur, wenn das mit Anni klappt. Schon weil Anni so gut erzogen ist und ich mir als absolutes Greenhorn Erziehungshilfe erhoft hab.

Der Zufall hat uns dann die Nele gebracht. Meine Freundin holte sich einen Zweithund zu ihrem 5 Monate alten Welpen und stellte fest, das sie dann doch überfordert ist :cry: :evil: Kurz - ich hab die Nele erst mal für 1 Nacht zur Probe behalten. Anni war von Anfang an total lieb zu Nele. Es war Liebe auf den ersten Blick zumal Nele nie die Rangfolge - Anni is Chef - in Frage stellt. Nele ist so ein kleiner Schisser :mrgreen: , das hilft ungemein. Sie kläfft auch keine großen Hunde an. Ich möchte beide nicht mehr missen. Die ersten Wochen war meine Anni schon beleidigt, weil ich mich ja mehr um Nele kümmern musste. Ich hab viel gelesen und war in der Hundeschule. Jedenfalls klappt es jetzt supi.

Achso, was ich beobachtet hab, Anni wurde sofort läufig als die Nele kam - Zufall??????????????? Danach wurde sie aber ganz doll krank :( , sie hatte eine Gebährmutterentzündung. Das war echt knapp.

Mein Mann war anfangs auch total stinkig. Nele ist kein Jagdhund und nicht vorzeigefähig. :!: Aber jetzt muss er zugeben, das es auch toll ist. Nele haut nicht ab, wenn im Wald Wild unterwegs ist und hat keinerlei Interesse Anni hier die Chefrolle streitig zu machen. Das heißt am Wild hat Nele Sicherheitsabstand. Anni sucht nämlich machmal schon noch nach - und findet auch. Das Stück (so sagt der Jäger - also das Wildtier) wird dann natürlich vom Jagdhund in Besitz genommen und bewacht.

Ihr merkt schon, ich glaube, ich werde immer 2 Hunde haben. Das war damals mit Anni und Zissi schon schön und jetzt kann ich es besser genießen, weil ich einfach auf Grund meines erworbenen Wissens Einfluß nehmen kann und die Tiere auch besser verstehe. Ich kann nur manchmal mit dem Kopf schütteln, wie doof ich am Anfang war...

Allerdings find ich die Mutter-Tochter Konstellation ideal. Nur weiß ich noch gar nicht, ob ich Nele irgendwann mal Babys bekommen lasse. Anni hätt ich gern decken lassen, Dirk hat ja noch den Zwinger. Aber Anni wurde mit 4 Jahren am Rücken operiert, das wars dann mit dem Züchten.*heuleheule* Mit Nele kann auch sonstwas sein, das weiß man nicht. Obwohl ich wirklich viele Anfragen hab - wegen einem Baby von Nele ;) So lange Anni lebt, bekommt Nele definitiv keine Babys, weil das Stress wäre für meine alte Dame.

So - jetzt was mal alles - ich hoffe ihr seid nicht schon eingeschlafen
Kerstin mit Anni und Nele
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Re: Passt ein Zweithund zu uns

Beitragvon Jacky0507 » Mi 3. Nov 2010 15:06

danke für die kleine Geschichte, Kerstin :-) Hört sich ja so an als wären deine beiden auch sehr verschieden und kommen sich somit nicht in die Quere.
Wahrscheinlich denken viele, dass wir- wenn überhaupt - einen zweiten selbstbewussten, sicheren Hund zu uns nehmen würden oder sollten, weil Jacky ja blind ist. ABer ich glaube so ein "kleiner Schisser" wie Du Nele beschreibst, wäre ihm da auch lieber. Er könnte weiterhin der "Obermacker" sein und hätte noch einen zweiten kleinen Kumpel :-) Einen dominanteren Hund an seiner Seite könnte ich mir nicht vorstellen.

Wie macht ihr das eigentlich? Geht ihr grundsätzlich aus erziehungstechnischen Gründen oder wegen der Mensch-Hund-Bindung regelmäßig mit den Hunden getrennt spazieren? Oder ist das eher die Ausnahme?

Und denkt ihr - selbst wenn es zwischen den Hunden nicht dieLiebe auf den ersten Blick sein sollte - kann man als Frauchen oder Herrchen etwas zwischen beiden vermitteln? Also so haben wir das damals mit Hund und Katze gemacht: immer wenn sie sich etwas näher gekommen sind gabs Lecker-Paste oder sowas und die sind ganz gute Kollegen heute ;-)

Ich habe auch bei meinem Cousin eigentlich ein Negativ-Beispiel gesehen was Zweithund betrifft. Dort gab es zuerst einen Jack-Russell-Rüden und zufällig kam letztes Jahr eine Husky-Hündin dazu. Seitdem ist der kleine Jack-Russel überhaupt nicht mehr fröhlich. er war sonst immer so aufgeweckt und aufgedreht - wie sie halt so sind und jetzt funkt die Hündin immer dazwischen und er verzieht sich mit trauriger Miene wieder in sein Körbchen. Wäre es in so einer Situation falsch ihn eher zu bevorzugen, damit er wieder happy ist? Oder ist das genau der Punkt wo man evtl. in die Rangordnung zwischen den beiden eingreift?

Wenn ich ehrlich sein soll überwiegen auf meiner Pro und Contra Liste die Nachteile, wobei ich finde die Vorteile einfach stärker sind...

so, ich muss dann mal los. Habe übrigens festgestellt, dass man sich hier eigentilch erstmal in der Plauderecke vorstellt bevor man hier loslegt... Das muss ich glaube ich mal noch nachholen ;-)

Grüße Jessi mit Jacky
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Re: Passt ein Zweithund zu uns

Beitragvon Jankomir » Fr 12. Nov 2010 15:22

Hallo Jessi,

Anni und Nele haben sich von Anfang an respektiert und gemocht. Anders funktioniert das, glaube ich, nicht. Nele hat von Anfang an die höhere Position von Anni akzeptiert.

Ich gehe mit Anni und Nele zuerst zusammen spazieren und danach, wenn Anni k.o. mit Nele nochmal. Wenn ich nicht so viel Spazierzeit habe, mach ich mit Nele auch gern mal Aportierspiele und diese Spielchen, wo sie Futter suche müssen. Anni mag das nicht so. Sie will nur den ganzen lieben langen Tag betuttelt und gestreichelt werden :)

Am Anfang war ich sehr viel mit Nele beschäftigt, so ca. 3 Wochen, bis ich sie so ziemlich stubenrein hatte und wusste wie sie tickt. Da musste Anni zurückstecken. Aber es ging nicht anders. Die Grundausbildung - sitz, platz - komm und so geht am besten mit einem Hund allein. Zumal Anni durch ihre Taubheit alles torpedieren würde. Bei ihr arbeite ich ja nur mit Handzeichen. Das musste Nele erst lernen. Jetzt reagieren beide ganz gut auf meine Handzeichen.

Wenn Du einen Zweithund holst, probier es doch zu vereinbaren, ob er 2 oder 3 Tage bei Euch bleiben kann und du erst mal gucken kannst, wies läuft. Bei meiner Freundin ging es nämlich überhaupt nicht, sie hat sich eine Boxerhündin zu ihrem Drahthaarmix geholt. Da gabs Kämpfe bis aufs Blut. Das würd ich nicht in den Griff kriegen, dazu must du Fachmann sein oder einen guten Hundetrainer holen. Das ist sowieso ein guter Tip, nicht erst probieren, sondern gleich Hundeschule oder Trainer, bevor was schiefgeht, diese Investition lohnt.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

Viele viele Grüße
Kerstin mit Anni und Nele
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Re: Passt ein Zweithund zu uns

Beitragvon Tosama » Fr 12. Nov 2010 16:42

Mit meinen beiden bin ich zusammen und getrennt gegangen am Anfang...

Beim Zusammengehen war es dann auch wirklich nur reines Spazieren gehen ohne irgendwelche Uebungen...
Wenn ich mit beiden getrennt gegangen bin, dann war das ein Arbeitsspaziergang sprich eben die ganzen Uebungen wie sitz Platz bleib usw.

Irgendwann hab ich dann aber angefangen beides zu kombinieren.... also mittlerweile geh ich so gut wie nur noch mit beiden zusammen Spazieren und die Uebungen laufen so nebenher an manchen Tagen mehr und anderen weniger ;)
Mal mach ich die Uebungen auch nur mit Toby... da er sie oft einfordert... d.h. er bleibt stehen und schaut mich an so nach dem Motto... los lass mich ein paar Uebungen machen, damit ich endlich Leckerlie bekomme :lol: :lol:
Lissy ist zwar auch scharf auf die Leckerli aber nicht so sehr darauf die Uebungen zu machen, zumindest nicht draussen und schon gar nicht wenns nass ist... auf nasses Laub oder Strasse setzen ist einfach unter ihrer Wuerde, Madame koennte ja nass werden :mrgreen: :mrgreen:

Hab auch schon versucht, die Uebungen so zu machen, das einer sitzen bleiben soll und der andere kommt.... aber das klappt nur GANZ GANZ selten ;)

Tricks zu Hause beibringen, hab ich von Anfang an mit beiden zusammen gemacht , so haben sie sich das ein oder andere was sie selbst wohl nicht so gut verstanden haben vom anderen abgeschaut ;)

lg
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