Der allererste Hundewelpe ! Wer hilft mir?

Der allererste Hundewelpe ! Wer hilft mir?

Beitragvon Tigerteckel » Di 10. Jun 2008 19:40

Hallo zusammen!
Ich möchte mein Leben gerne mit einem kleinen Teckel-Welpen teilen und habe mein jetztiges Wissen nur aus Büchern. :oops:
Ich habe die Change eine wunderschöne Teckelhündin zu kaufen :D und brauche nun dringend ein paar Tips, Anregungen, Hilfen, Infos... was auch immer!!
Was muß ich beachten in den ersten Wochen, Monaten.... (von Futter bis Tierarzt und Erziehung)
Auf wieviel belaufen sich ungefähr die Tierarztkosten? (Impfung etc.. alles Notwendige und was ist Notwendig?) Andere kosten die Monatlich oder stetig anfallen wie Futter usw...
Ich habe schon oft über die "Periode" bei Hündinnen gelesen, weiß aber doch nicht recht wie man damit umgeht, wann + wie lange + wie oft es auftritt. :|
Unterscheiden Hündinnen sich auch vom charakter her von Rüden?
Was für ein Futter ist am Anfang empfehlenswert und wann wechselt man zu "adult-Futter"?
Welche Anschaffungen sind sinnvoll am Anfang, Notwendig usw.....


Ich bin für jede Antwort sehr Dankbar!! Auch für alles andere, was ich nun vergessen habe zu Fragen...

Liebe Grüße :)
Tigerteckel
 
Beiträge: 1
Registriert: Di 10. Jun 2008 19:11

Re: Der allererste Hundewelpe ! Wer hilft mir?

Beitragvon Bluebell » Di 10. Jun 2008 20:49

Hallo Tigerteckel,

das sind viele Fragen. Ich hoffe, ich vergesse nichts wichtiges...

Erstmal würde mich interessieren, warum Du Dir zu Anfang einen Dackel aussuchst? Nur weil der Hund klein ist, ist er nicht unbedingt ein Anfängerhund. Dackel besitzen ein recht ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Dies ist bei der Jagd auf wehrhaftes Wild, insbesondere den Dachs (daher der Name Dachshund), sehr hilfreich. Im Dachsbau ist der Hund ein Alleinjäger und muss seine eigenen Entscheidungen treffen, da der Hundeführer ihn hier nicht leiten kann.
Die Bindungswilligkeit des Dackels ist weniger intensiv ausgeprägt. Die Ausbildung bedarf einer liebevollen Konsequenz und eines sachkundigen Hundeführers und sollte möglichst schon im Welpenalter einsetzen. Dies betrifft auch das Einwirken auf den Dackel im Umgang mit anderen Hunden und Menschen: Das starke Selbstbewusstsein des Dackels kann mitunter dazu führen, dass ezu wenig Respekt vor größeren Hunden hat und es hier zu Konfrontationen kommen kann.
Gezüchtet wurde diese Hunderasse für die Jagd, speziell für die Baujagd auf den Fuchs und den Dachs. Seine kurzen Läufe und sein vergleichsweise geringer Brustumfang ermöglichen dem Dackel das Eindringen in die unterirdischen Baue dieser Wildtiere. Bei der Baujagd soll der Hund den Fuchs "sprengen", d. h. ihn aus seinem Bau jagen, nach Möglichkeit jedoch nicht stellen und sich nicht auf einen Kampf einlassen.
Während Füchse schnell "springen" (den Bau verlassen), stellt sich der Dachs häufig dem Dackel und muss notfalls ausgegraben werden. Manchmal "verklüftet" er sich auch (häuft zwischen sich und dem Hund einen Erdwall auf.) So kann dieser ihn nicht erreichen und muss selbst notfalls ausgegraben werden.
Daneben sind Dackel ideal für die Stöberarbeit geeignet. Auf Drückjagden flieht das von den kurzläufigen Hunden hochgemachte Wild vertrauter und langsamer, wobei es auch häufig stehen bleibt. So ist ein sicheres Ansprechen und Erkennen des Wildes möglich, und schwierige Schüsse auf hochflüchtige Tiere können unterbleiben.
Auch auf der Wundfährte von krankem Wild leistet der Dackel hervorragende Arbeit. Wenn auch seine Einsatzmöglichkeiten aufgrund seiner Größe eingeschränkt sind, lässt er sich ideal für sichere Totsuchen verwenden.
Der Dackel wird neben seiner Eigenschaft als Jagdgebrauchshund auch als Begleit- und Ausstellungshund verwendet. Erhebungen zufolge gibt es allein in Deutschland über eine Viertelmillion Dackel, wovon der allergrößte Teil allerdings nicht als Gebrauchshund verwendet wird.

Ich schieb Dir mal ein Pamphlet ein, was ich ab und zu in Infoabenden für zukünftige Welpenbesitzer verteile. Vielleicht hilft Dir das ja:

Sich einen Welpen oder auch erwachsenen Hund ins Haus zu holen, ist keine Entscheidung, die man über´ s Knie brechen sollte.

Bis so ein Hund so ist, wie man ihn sich vorstellt und so, dass er in die Familie gut reinpasst, können bis zu drei Jahre vergehen. Dieses Zeit ist eine Zeit, in der man mehr mit dem Hund arbeiten sollte, als es noch bis heute die meisten tun.

Der Hund durchläuft mehrere Entwicklungsphasen und rein theoretisch kann er sich in jeder gravierend verändern. Hier die wichtigsten Entwicklungsphasen des Hundes, die jeder Hundehalter kennen sollte:
 Neugeborenenphase (1. bis 3.Woche)
Hier können Sie nur auf den Züchter vertrauen.
 Prägungsphase (4.-7.Woche):
Unterbleibt hier die Gewöhnung an den Menschen erhalten Sie ängstliche, aggressive und schwererziehbare Hunde, daher sollte der Kontakt des Züchters mit den Welpen auch regelmäßig stattfinden. Welpen die in dieser Phase Staubsauger, Fernseher, Autos optisch wie akustisch wahrnehmen dürfen, werden später keine Angst vor diesen Dingen zeigen.
 Sozialisierungsphase (8.-12.Woche):
Hier findet der Übergang vom Hunderudel in das Menschenrudel statt, dies ist der beste Zeitpunkt um Ihren Welpen zu übernehmen, denn auch in freier Natur geht ziemlich genau am 49. Tag die Erziehung von der Mutter auf den Vater über. Warum sollte man sich daran nicht orientieren und ab der 7. Woche der Mutter die Erziehung abnehmen und als Mensch übernehmen. Das bedeutet, auch der Züchter muss schon erzieherisch eingegriffen haben. Er erkennt jetzt seine Menschen und man kann ihn auch mit Lob und Tadel animieren und abhalten von seinem Tun.
 Rangordnungsphase (13.-16.Woche):
Der Welpe sucht nun seinen Rang in seinem Rudel. Sie sollten ihm spätestens hier schon klarmachen, das Sie das Sagen haben...schmunzel...das ist keine Frage von Stärke, sondern von Geschicklichkeit. Denn Ihr kleines Energiebündel wird sich sicher einiges einfallen lassen um zu testen, ob Sie auch wirklich als Rudelführer geeignet sind. Merken Sie sich, ein guter Rudelführer demonstriert seine Überlegenheit nicht mit Schlägen und Gebrüll, sondern geniesst das vollste Vertrauen, wenn er Konsequenz zeigt. Dazu braucht man Geduld, Ruhe, Ideen und Liebe.
 Jugendphase (5.und 6.Monat):
Hier ist Ihr kleiner Halbstarker meist dummdreist und überhört gern schon mal die bisher erlernten Kommandos...na? - bist Du ein guter Rudelführer oder kann ich es besser? - ist sein tägliches Spiel mit Ihnen, denn er hat nun einmal eine mehr oder weniger starke Neigung seinen Rang innerhalb des Rudels zu erhöhen. Auch entwickelt er sein Umgebungsbewußtsein, d.h. er kann auf Veränderungen nervös und ängstlich reagieren.
 Pubertätsphase (ab dem 7.Monat, bei kleineren Rassen früher als bei größeren):
Hier machen Sie sich mal darauf gefaßt, daß Ihr Hund keine allzu große Lust auf Lernen hat und sich auch immer mal wieder gegen Sie auflehnt...hmm...schmunzel...waren wir nicht auch mal so in unserer Pubertät? Also Ruhe bewahren und mit Geduld und Konsequenz weiter am Teamwerden arbeiten.
 Erwachsenenphase (auch diese tritt bei größeren Rassen später ein):
Beim Rüden zeigt sie sich, wenn er das erste Mal das Bein hebt, was noch recht albern aussieht und er nun auch meint jedes erhöhte Butterblümchen begiessen zu müssen ;-). Allerdings ist die Pubertät hier noch nicht vorbei. Sie beginnt wie erwähnt ca. mit dem 6, 7 Monat und endet je nach Rasse zwischen dem 18. und 20. Monat.
Bei der Hündin mit Einsetzen der Läufigkeit.
Allerdings ist unser Hund jetzt noch lange nicht voll erwachsen, dies kann bei den Riesen bis zu 20 Monaten dauern und solange dauert auch deren Rüpelphase. Bei allen Hunderassen ist die Entwicklung um den Beginn des 3. Lebensjahres zum erwachsenen Hund abgeschlossen, man geht davon aus – was wir auch immer wieder in der Praxis beobachten können, dass der Hund mit ca. 2,5 – 3 Jahren noch mal eine geistige Geschlechtsreife durchmacht, hier werden die Karten evtl. noch mal neu gemischt. Deshalb empfehlen wir mit dem Hund wenigstens bis er drei Jahre alt ist – am besten kontrollierte und überwachte – Freiläufe zu besuchen, wenn er Unterordnungstechnisch schon so ist, dass Sie zufrieden sind. Aber der regelmäßige Besuch und Umgang mit Hundefreunden (mind. ein Mal pro Woche) sollte bis zum 3. Lebensjahr gegeben sein. Nun haben Sie einen völlig ausgereiften Hund mit all seinen Launen und Macken :-))

Das heisst aber nicht, das man sein Wesen nicht noch verändern kann, mit Geduld, Einfühlungsvermögen, Liebe und Konsequenz kann man dem Vierbeiner auch in diesem Alter noch Veränderungen beibringen. Auch sind verschiedene Rassen selbst mit knapp drei Jahren ziemliche Kindsköpfe und es erfordert nun halt mehr Ausdauer und Konsequenz.

Für unseren Hund stellt eine sichere Rangfolge gerade am Anfang unserer Mensch-Hund-Beziehung eine grosse Hilfe dar. Er weiss so mit der Zeit, wem er vertrauen kann, wer das Team leitet, wer das Team schützt und wo er sich sicher fühlen darf. Darum lohnt es sich immer, dies Vertrauen unserer Hunde zu erlangen und zu behalten. Ein gutes "Leittier" sorgt auch immer für das Wohl der Gemeinschaft ;-)
Aber ganz wichtig: Dominanz ist keine Eigenschaft! Es ist eine Beziehung und somit vom Untergebenen abhängig. Wer sich nicht dominieren lässt, hat auch kein „Dominanzproblem“!
Und noch etwas: Ein guter Rudelführer lässt nicht die ganze Zeit den Obermuffti raushängen, weil er das gar nicht nötig hat. Das heißt, auch ein kleines Licht darf mal zeigen wo es langgeht. Die Position des Ersten ergibt sich aus der Summe der „dominanten Beziehungen“. Wenn also Hund 1 Hund 2 fünf Mal am Tag dominiert und Hund 2 sich das auch gefallen lässt, Hund 2 Hund 1 aber sieben Mal am Tag dominiert, ist Hund 2 ranghöher! Wer das erstmal verinnerlicht, hat auch begriffen, dass er seinen Hund nicht den ganzen Tag deckeln muss. Hier gibt es natürlich schon gravierende Unterschiede! Habe ich einen sehr souveränen Rüden, der immer wieder versucht an eine bessere Rangposition zu kommen, ist es schon gut, wenn ich ihn 10 Mal am Tag dominiere und er mich vielleicht nur zwei Mal und es gibt tatsächlich auch Hunde, bei denen die zwei Mal schon zu viel sind. Das sind aber zum Glück oft bestimmte Rassen, öfter Rüden als Hündinnen und sooo oft kommt es auch nicht vor. Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann sollten Sie auf jeden Fall einen Experten fragen!

Nun wollen wir aber erstmal die wichtigsten Fragen klären, wenn ein neuer Freund – egal ob als Baby oder als erwachsener Hund – ins Haus kommt. Und auf was man achten bzw. veranlassen oder wissen sollte.


WAS IST ZUCHT? WER DARF SICH ZÜCHTER NENNEN?

- Jeder der Rüde & Hündin miteinander verpaart

WAS ZEICHNET EINEN GUTEN ZÜCHTER AUS?

- Erhaltung der Gesundheit und der Lebenstüchtigkeit einer Rasse
- Exterieur und Leistungsfähigkeit erhalten und ggf. zu verbessern
- Züchten heißt veredeln, nicht vermehren
- Voraussetzung: nötiges Wissen aneignen bevor man züchtet

WARUM ÜBERHAUPT ZÜCHTEN? GIBT SCHON SO VIELE HUNDE

- Viele dubiose „Züchter“ denen die Auflagen der Zuchtverbände zu streng sind tragen zur Vermehrung und Verschlechterung einer Rasse bei



DER GUTE ZÜCHTER IST SICH SEINER VERANTWORTUNG BEWUßT

- Verantwortung für jeden einzelnen Hund – lebenslang
- Gewissenhafte Auswahl der Zuchttiere
- Räuml. Voraussetzung müssen gegeben sein
- Züchter muss über nötige Zeit verfügen
- Sachgerechte Welpenaufzucht muss gewährleistet sein
- Wer züchtet braucht eine Leidenschaft für das Zuchtziel
- Züchten ist mehr als eine Freizeitbeschäftigung

RÜDE & HÜNDIN

- Charakterl. Ausgeglichen, nicht aggressiv, nicht ängstlich
- Ohne körperl. negative Befunde

DIE WAHL DER RASSE

- Hund im allgem. ein soziales Tier
- Ein Raubtier
- Ein Lauftier
- Auch Rassen denen man es nicht ansieht sind Bewegungstiere
- Ein Hund ohne soziale Kontakte (Menschen, Hunde) leben zu lassen ist bedenklich
- Nicht nach Äußerlichkeit
- Wahl nach Äußerlichkeiten kann fatal sein – Husky weil schön, bei gehbehinderten Rentner
- Der Alltag wird später durch das Verhalten des Hundes bestimmt
- Wenn der Hund Anforderungen stellt, die ich nicht erfüllen kann, spielt das Aussehen früher oder später keine Rolle mehr – er wird sich sein Auslastungsventil suchen, die Praxis zeigt es uns täglich
- Dann Stress im Alltag und z. B. Hund ins Tierheim
- Grade bei Frage welche Rasse, sehr viel Zeit nehmen, sehr informieren
- Bedürfnisse und Besonderheiten dieser Rasse
- Was kann ich dem Hund später bieten
- Wofür ist der Hund gezüchtet worden?
- Welches Verhalten hat der Hund angeboren
- Passt dieses Verhalten in meine Lebenssituation
- Welche Erbkrankheiten gibt es in dieser Rasse
- Züchter hierzu sehr gezielt Fragen stellen

KANN SICH EINER DENKEN, WARUM INFOTAGE ODER WELPENVORGESPRÄCHE NICHT ANGENOMMEN WERDEN?

Welche Rasse will jeder einzelne Teilnehmer?
Was, wenn die nicht passt?

AUSWAHL ZUCHTPAAR

- Gesundheit, Intelligenz, Leistungsfähig und erst dann Schönheit
- Ahnentafeln sagen nichts über evtl. Erbkrankheiten und Charaktere aus
- Zuchttauglichkeit der Hunde wird immer erst über Nachzucht ersichtlich
- Fenotyp = äußeres Erscheinungsbild sagt nichts aus über den Genotyp als die Erbanlage
- Champion bietet keine Garantie, weil die Entscheidung der Richter oft auch subjektiv ist
- Züchter sollte seine Nachzucht selbst von einem Tierarzt auf Erbkrankheiten überprüfen lassen, nur so können „schlechte“ Vererber ausgeschlossen werden

PRÄGEPHASE BEIM ZÜCHTER

- Auf Rücken legen – Bauchkraulen – versorgende Dominanz von Menschenhand
- Um den 21. Tag sollten die Welpen die Möglichkeit bekommen ihr Wurflager zu verlassen
- Verschiedene Menschen ab 4. Woche
- Schlafende Welpen sind tabu
- Züchter sollte zwischendurch aus der Hand füttern – positive Menschverknüpfung
- Alle Welpen haben eine naturgemäße Veranlagung zur Stubenreinheit – ein guter Züchter kann seinen Welpen fast stubenrein entlassen
- Züchter sollte Abwechslung auf den Speiseplan bringen – Nahrungsprägung
- Wenn Witterung es zulässt sollten die Welpen ab der 5. Woche nach draußen
- Züchter legt Grundstein für einen nervenstarken Hausgenossen z. B. mit Desensibilisierung auf Haushaltsgeräte
- Jetzt schon brauchen die Welpen Grenzen z. B. nicht an Schuhe zu gehen - den Welpen anknurren – Dinge bewusst hinstellen
- 2. Wurmkur am Anfang der 5. Woche – Medikamentengabe sollte einen positiven Abschluss finden
- Züchter kann immer wenn Welpen fressen auf einer Hundepfeife pfeifen, so verknüpfen die Welpen das pfeifen mit dem Futter – nach kurzer Zeit kommen die Welpen auf Pfiff – Pfiff = Rankommen
- Ab 5. Woche andere Tiere – Züchter muss mit knurren & Schnauzengriff Grenzen setzen wenn z. B. Katze es nicht selbst kann
- Erwachsene Hunde dürfen und MÜSSEN Grenzen setzen; sie müssen sich nicht mit dem Kleinen beschäftigen
- Welpenspielplatz – Rampen, Tunnel, versch. Untergründe
- Namenverknüpfung – Reizarme Umgebung Welpen streicheln – Namen immer in gleicher Tonlage sagen
- Knabbern und beißen in die menschl. Hand ist absolut tabu – eine Beißhemmung muss aufgebaut werden – vorgehen wie bei Schuh – knurren – Schnauzengriff- auf Rücken legen – Freches Verhalten, welches v. Althunden nicht geduldet wird – auch nicht vom Menschen
- Prägephase = Lernphase die zeitl. begrenzt ist
- Sitz, Platz, Apport, Kommando für Pipi & Häufchen machen ganz früh, Distanzkontrolle (Warte)
- Anfänge Territorialverhalten 6. Woche
- Soziale Rangelei
- Selbstschutztest – kann Höhe erkannt werden?
- Schulung der neuen Besitzer in Hundesprache
- Ernsthafte Streitigkeiten der Welpen vom Menschen unterbrochen
- Vorbereitung aufs Autofahren
- Mit 6. Woche auf Erbkrankheiten
- Ab 3. Lebenswoche vorl. Rangordnung
- Mit 8 Wochen 1. Impfung, dann mit 12 Wochen
- Welpen die gerne aufmucken – Welpe rücklings auf die Beine – soll dies tolerieren = versorgende Dominanz – Protestreaktionen wie zappeln, knabbern etc. wird durch knurren/Schnauzengriff unterbrochen – er soll sich überall anfassen lassen – medizinisches Training
- Um 49. Tag wird Welpe Rüden überlassen – bei Züchter macht’s der Mensch
- Idealerweise – Welpenmappe vom Züchter

SOZIALISIERUNGSPHASE 8 – 16 WOCHE

- Rudelfremde Artgenossen kennen lernen – Welpe muss vor allzu wilden Attacken geschützt werden
- Aus- u. Einsteigen trainieren
- Fremde Umgebung
- Bei Mehrhundehaushalt mit Welpen alleine trainieren
- Kommandos an anderen Orten trainieren
- Orientierung am Menschen muss sich immer lohnen
- Neue Situationen, Orte, Mensch immer ruhig und souverän

DIE HUNDESCHULE

- unverzüglich nach Einzug des Welpen mit Erziehung beginnen bzw. weiterführen
- gute Welpenschule
- paar Tage eingewöhnen
- früh genug um Welpengruppe kümmern
- ÜL gezielt Fragen stellen
- U. U. lohnt sich ein weiterer Weg
- Trainer muss Entwurmung und Impfung überprüfen
- Im Idealfall: Welpenstunde an verschiedenen Orten o. Übungsplatz wird von Std. zu Std. anders gestaltet o. ist generell sehr abwechslungsreich
- Abenteuerspielplatz
- Nicht mehr als 6 Welpen in Gruppe, außer Gruppe wird von 2 ÜL geleitet
- Guter Trainer wird der Theorie einen hohen Stellenwert einräumen
- Spiel in Kombi mit kurzen Trainingseinheiten ggf. ein ÜL bei Spielgruppe und ein ÜL trainiert einzeln oder in Kleingruppen
- Freies Spiel darf nie unkontrolliert sein ÜL greift ein, wenn Spiel aus dem Ruder läuft oder ÜL weißt Besitzer an wann und wie sie Konflikte lösen
- Verschiedenen Rassen
- Nach Qualifikation – Ausbildung – des ÜL erkundigen
- Hundetrainer ist kein geschützter Beruf

DIE ERSTEN TAGE BEIM NEUEN BESITZER! UND DIE FÜR GEWÖHNLICH AM HÄUFIGSTEN VORKOMMENDEN ERSTEN FEHLER!

1. Wie sollte die Erziehung eines Welpen generell aussehen?

Liebevoll, konsequent und artgerecht soweit es geht!

2. Was bedeutet artgerecht in diesem Fall?


Wenn der Welpe in ein neues Hunderudel kommen würde, dürfte er erstmal so gut wie gar nichts. Die erwachsenen und alteingesessenen Hunde würden ihn einkästeln und seine Grenzen zeigen. Damit kann der Hund gut leben, denn er ist kein Mensch! Am ersten Tag dürfte er eigentlich gar nichts. Er darf nur an einem ihm zugeordneten Platz liegen. Die älteren Hunde würden aufpassen, wann er wohin geht und ihn ggf. entsprechend maßregeln, wenn ihnen etwas nicht passt. So lernt der Welpe gleich, was er darf und was er nicht darf. Er darf sich still verhalten, er darf nicht auf älteren Hunden herumtoben, er darf evtl. alleine zu Trinknapf gehen, er bekommt zuletzt zu fressen, er darf in gebührendem Abstand hinter den anderen herlaufen.


Bei uns Menschen darf er meistens alles und wenn er dann frech wird und versucht – als Chef, denn das muss er ja sein, wenn er alles darf – sich durchzusetzen, dann versuchen wir ihn mit Müh und Not wieder auf seine Stelle, nämlich die letzte bzw. auf eine subdominate im Mensch Hund Rudel zu verweisen.

Einfacher wäre es, wenn der Hund in der ersten Zeit erstmal nicht viel darf. Und sich Privilegien erarbeiten muss mit gutem und sozialen Benehmen. Aber es gibt auch noch andere Möglichkeiten, wie ich meine Position im Rudel vor dem Welpen art- und altersgerecht behaupten kann:

1. es sollte hauptsächlich (nicht zwangläufig immer) so sein, dass ich agiere und der Welpe reagiert. Ich fange ein Spiel an, ich beende das Spiel, zum Beispiel.

2. darf ich mich als Rudelführer aufdrängen. Ich entscheide, wann ich meinen Welpen streichle und knuddle und mich zu ihm lege, selbstverständlich kann ich bei einem netten Welpen auch mal drauf eingehen, wenn er grade gekuschelt werden möchte. Aber bitte nicht immer. Ihr Welpe stirbt nicht, wenn Sie ihn mal abweisen.

Und 3. es sollte ein Zimmer in der Wohnung oder eine Stelle auf der Couch nicht erlaubt sein – es wäre zumindest nicht verkehrt. Aber auch sonst können Sie eine stabile Rangordnung aufbauen, wenn Sie einfach sehr souverän und liebevoll konsequent sind.

Sollte Ihr Welpe in jungen Jahren mal versuchen, was passiert, wenn er Sie anknurrt reagieren Sie lieber gleich! Seine Mutter würde das auch tun. Wenn Ihr Welpe erst ein Jahr alt ist und 30kg wiegt, ist es nicht mehr so einfach und das geht schneller, als man denkt!

Für Sie heißt das, dass der Hund nicht erstmal alles darf und wenn er es dann frech ausnutzt, darf er es eben nicht mehr. Überlegen Sie sich von Anfang an, was sie später haben möchten. Sie haben jetzt eine Chance das richtige zu tun und es ohne größeren Aufwand zu bekommen. Alles was Sie sich zu später überlegen, dauert später auch sehr, sehr lange!

3. Was bedeutet das nun konkret?

Für Ihren neuen Welpen werden auch bei Ihnen einige Dinge im Vordergrund stehen:
Schlafen
Fressen
Lernen
In der Reihenfolge!

Ein Welpe hat ein Schlafbedürfnis von ca. 20 Std. ABER auch ein Welpe ist ein kleines Kind. Und auch die wollen nicht immer ins Bett, wenn man es ihnen sagt. Es ist ganz wichtig, dass ein schlafender Welpe tabu ist und wenn er sehr aufgedreht ist und nicht auf seine 20 Std. kommt, dass er Zwangspausen unterliegt. Alles andere kann im schlimmsten Fall gesundheitsgefährdend sein. Eine Folge wäre Stress, Durchfall, Angstzustände oder ähnliches.

Die restlichen vier Stunden sind aufgefüllt mit kuscheln, fressen, Gassi gehen, lernen, Neues erleben!

4. Die ersten Tage

Ein kleiner Freund kommt ins Haus! Die ganze Familie freut sich über das neue Familienmitglied. Jeder will ihn sehen, ihn streicheln und mit ihm spazieren gehen.

Für einen Welpen sind die ersten Tage, egal wie angenehm man sie ihm gestaltet, Stress.

Mama ist weg, die Geschwister nicht mehr da, bisher vertraute Gesichter des Züchters und der Familie sind nicht mehr zu sehen.
Man kommt in ein neues zu Hause, da sind fremde Menschen und jeder will einen anfassen und streicheln, weil man ja noch so süß und knuddelig ist.

Da muss man als Welpe durch!

Trotzdem versuchen Sie auf typische Stressignale zu achten. Zeigt Ihr Hund sie mehrfach in kurzer Zeit, erlösen Sie ihn aus der Situation und verschaffen ihm etwas Ruhe.
Typische Stressignale sind folgende:

- Gähnen
- Schütteln
- Kratzen
- Schnauze lecken
- Schnüffeln
- Niesen
- Beißen in Objekte
- Wegsehen
- Hochstehen

Nur wenn der Welpe diese Signale vermehrt und in kurzer Abfolge zeigt, nimmt man ihn aus der Situation, denn er muss lernen mit Stress umzugehen.

5. Milder Stress ist lernfördernd

Kennen Sie das? Viele Menschen sagen, unter Druck lernen oder arbeiten Sie bessern.

Ein bisschen ist das auch bei Hunden so. Ein Hund der nie lernt mit Stress umzugehen, wird schwerer zu erziehen sein, mehr Probleme mit seinen Artgenossen und fremden Menschen haben, nicht so bewältigungsfähig sein.

Die Frage ist nur, wie lernt er am besten.

Am besten lernt er mit Ihnen zusammen. Sie gehen durch den Wald und Ihr Welpe sieht einen Baum, der dort gestern noch nicht lag und verhält sich auf einmal komisch?

Optimal ist, wenn Ihr Welpe ohne Leine läuft, Sie sich dem „Gespenst“ nähern und es interessant machen. Zwingen Sie Ihren Welpen nicht, nähr zu kommen. Das muss er alleine machen. Ein Welpe wird niemals in eine fremde Situation einfach „hineingesetzt“, er muss sie selbst erkunden. Nur so wird er selbst- und umweltsicher, neugierig und lernbereit sein und bleiben.

Ein Spielzeug, was sie benutzen, um sich mit ihm an das „Gespenst“ anzunähern ist das Optimum. Bitte verwenden Sie keine Leckerlis. Mit einem Leckerli bestätigt man nur allzu schnell ein ängstliches Verhalten und sagt dem Hund: „Das du jetzt Angst hast ist genau richtig!“

Mit Leckerlis arbeitet man nur in „Unterordnungssituationen“, nicht wenn der Welpe sich an eine angsteinflössende Situation annähern soll.

Spielen Sie mit ihm dort, wo er Angst hat. Ein Welpe der spielt hat keinen Stress und verknüpft positiv.

6. Wie kann ich meinem Welpen schon jetzt art- und altersgerecht zeigen, wenn ich etwas nicht möchte?

Das ist nicht so schwer wie man denkt. Handeln Sie so, wie die Mutter es tun würde.

Der Welpe geht zur Mutter und leckt Ihr die Mundwinkel, sie zeigt ihm deutlich, dass sie das nicht will, indem sie geht oder den Kopf höher hält. Hört der Welpe dann noch immer nicht auf, wird sie knurren und den Schnauzengriff anwenden. Als Mensch legt man die Hand über die Schnauze des Welpen und drückt die Lefzen einmal so gehen die Zähne. Hört er danach nicht auf, machen Sie das noch mal mit einem deutlichen „Nein“ und drücken etwas fester zu. Sollte er quietschen, ist das nicht schlimm, passiert bei der Mama auch regelmäßig.

Bei besonders aufmüpfigen Welpen wird die Mama auch schon mal deutlicher, indem sie ihren Welpen runterdrückt aber ohne ihn zu schütteln, denn geschüttelt wird nur Beute oder ihn umwirft und sich drohend über ihn stellt, bis er den Schwanz einklemmt und den Blick abwendet. ERST DANN IST ES EINE UNTERWERFUNG!! Allerdings zeigen das nur die wenigstens Hunde beim Menschen wirklich. Falls doch, seinen Sie froh drum!


7. Liegeplätze

Überlegen Sie sich, wo Ihr Hund schlafen soll. Gut sind geschützte Plätze oder sogar eine Schlafbox, die man evtl. auch mal zu machen kann – glauben Sie mir, es wird Zeiten geben, wo Sie so eine Box lieben werden -. Hunde sind Höhlentiere. Wenn man sie in freier Natur lässt, schlafen sie in Erdmulden, Höhlen, alten Baumwurzeln. Auch Ihr Hund wird Ihnen sehr für eine schön ausstaffierte Box danken. Diese sollte nicht direkt in einer „Einflugschneise“ stehen, sondern wie gesagt geschützt in einer Ecke, von wo aus strategisch wichtige Punkte in der Wohnung NICHT eingesehen werden können. Denn es ist nicht der Job ihres Hundes Ihr Haus oder Ihre Wohnung zu bewachen, wenn Sie anwesend sind. Dazu später mehr!

Empfehlenswert ist es tatsächlich, wenn der Hund nachts mit bei Ihnen schläft und das heißt nicht nur im Schlafzimmer, sondern – ich gehe einen Schritt weiter – bei Ihnen im Bett! Im Schlafzimmer aber wenigstens. Der Hund ist ein Rudeltier, wenn er zu Ihnen kommt hat er Mama, seine Geschwister und seine vertrauten Menschen verloren. „Stößt“ sein neues Rudel ihn quasi gleich aus, indem er auf dem Flur schlafen muss, ist das eine Katastrophe für den Hund. Ihm später anzugewöhnen, dass er eben nicht mehr im Bett, Schlafzimmer oder ähnliches schlafen soll, ist nicht so schwer wie Sie denken und alleine von Ihrer Konsequenz abhängig. Ich bin da nicht so konsequent und somit schlafen meine Hunde noch immer bei mir im Bett. In der Zeit bis ca. zur 16. Woche gehört der Hund in Ihre unmittelbare Nähe.
- Wie wollen Sie ihn sonst erstens stubenrein bekommen, wenn Sie gar nicht hören, dass er sich meldet.
- Und wie wollen Sie sonst eine von Anfang an vertrauensvolle und stabile Bindung zu Ihrem Hund aufbauen!
Und falls Sie Probleme mit den Hundehaaren im Bett haben… Es gibt Überwürfe, Decken o. ä. und außerdem haart ein kleiner Welpe nicht so viel. Und andernfalls wäre vielleicht ein Hamster eine Alternative :o)
Sie möchten aber einen Hund? Dann machen Sie sich die Aufgaben eines Rudels bewusst. Wenn Sie das sein wollen, dann gehört das mit dazu – da sind sich übrigens auch führende Welpenwissenschaftler sehr einig. Wenn Sie kein Rudel sein wollen, können Sie einen Hund niemals artgerecht halten. Sie finden das hart? Das ist es. Aber lieber jetzt, als wenn der Stöpsel dann da ist!

8. Gäste kommen

Der feste Liegeplatz an einem strategisch ungünstigen Ort (aus der Sicht Ihres Hundes), hat noch einen Vorteil. Sie können Ihrem Hund damit von Anfang an sagen, dass es nicht seine Aufgabe ist, Gäste zu begrüßen. Zumal der Großteil der Gäste wohl zu Ihnen kommt und nicht zu Ihrem Hund!

Das sollten Sie auch von Anfang an klar stellen! Und auch hier hat die Box einen großen Vorteil. Wenn es an der Tür klingelt, kann der Hund in die Box, die Tür wird zu gemacht und erst wenn Ihre Gäste angekommen sind, sitzen und vielleicht die erste Tasse Kaffee in der Hand halten, darf Ihr Hund mal gucken – unter der Voraussetzung, dass er sich vorher ruhig in der Box verhalten hat.

So schaffen Sie von Anfang an klare Verhältnisse, die Sie sich selbst irgendwann danken werden, aber auch Ihr Besuch.

Denn stellen Sie sich vor, Sie haben einen süßen kleinen Berner Sennenhundrüden, der immer alle begrüßen darf, die ihn ja auch niedlich finden, weil er so süß und klein und wuschelig ist. Aber aus dem süßen Kleinen wird irgendwann ein 60 – 75kg Löke mit riesigen Pfoten und einem durchaus vorhandenen Wachtrieb. Wenn der dann Ihre 45kg Freundin – selbstverständlich mit dreckigen Pfoten – an die Wand nagelt, weil sie vielleicht erst Sie begrüßen wollte und dann ihn, werden Sie sehr schnell sehr einsam werden. Sie glauben mir nicht? Grade zur Zeit habe ich ein intensives Einzeltraining mit Kunden, die genau von dieser Szenerie betroffen sind: Erst war der Hund süß und niedlich und knuddelig und jeder hat sich gefreut, wenn er von der Hündin begrüßt wurde, dann wurde die immer größer und immer dreckiger, da ließ die Euphorie schon merklich nach, aber seitdem die Hündin Gäste, die sie nicht leiden kann auch anknurrt, bekommen Herrchen und Frauchen eigentlich keinen Besuch mehr, denn die Hündin wiegt 62 kg und wenn sie einen anspringt, was sie natürlich noch tut (denn sie ist auch erst 9 Monate alt), blickt sie einem direkt in die Augen. Das ist nicht für jeden witzig!

Auch hier gilt, überlegen Sie sich früh, was Sie möchten. Schulen Sie Ihre Gäste gleich darin, den Zwerg zu ignorieren, solange er anspringt und ihn erst zu streicheln, wenn alle vier Pfoten auf dem Boden stehen. So wird Ihr Hund sehr schnell begreifen, dass es sich gar nicht lohnt jemanden anzuspringen und viel mehr, wenn man sich artig hinsetzt.

9. Welpenschutz

Sie brauchen keine Angst zu haben, wenn Sie mit Ihrem Welpi einen ältern Hund treffen. Dieser würde Ihrem Welpen nichts tun, denn der steht ja unter Welpenschutz! RICHTIG??

FALSCH!!! Welpenschutz gibt es wenn überhaupt nur im eigenen Rudel. Sonst nirgends!

In der freien Wildbahn sieht das so aus: Im Wolfsrudel darf normalerweise nur die Alphawölfin werfen – außer wenn das Rudel sehr gut gestellt ist, also über ausreichend Ressourcen verfügt. In einem Rudel sind auch alle miteinander verwandt. Es ist ein Familienverbund. Das heißt, dass jeder Welpe den Genpool des Rudels weiter in sich trägt und vererbt. Somit hat das Rudel im Normalfall ein Interesse daran, dass seine Welpen überleben. Ist das Rudel aber nicht so gut gestellt und es bekommt doch eine Hündin aus diesem Rudel Welpen außer der Alphahündin, kann es passieren, dass die Alphahündin diese Welpen tötet. Denn dann ist ihr eigenes Genmaterial natürlich wichtiger. Und bei Welpen aus fremden Rudeln, denen man zufällig über den Weg läuft, wird kurzer Prozess gemacht!
Sicher, die meisten unserer gut – mit fremden Tieren – sozialisierten Hunde machen das nicht. Aber 100% ig sicher sein können Sie nicht. Es könnte sein, dass der Hündinnenbesitzer eben nicht in einer Hundeschule war und eben nicht darauf geachtet hat, dass sie mit anderen Hunden sozialisiert wird, dass es noch eine sehr instinktsichere Hündin ist oder eine mit viel altem Genmaterial. Dann kann es sein, dass diese Hündin Ihren kleinen Knirps tötet. Und damit ist die Hündin nicht verhaltensgestört. Blöderweise ist eigentlich ehr das Gegenteil der Fall. Die Hündinnen, die das nicht machen, sind verhaltensgestört!
Würden Sie mit Ihrem Welpen der Mutter meiner Hunde begegnen und im besten Gewissen meinen Vater glauben, der immer noch meint, dass sie einem Welpen nichts tut, hätten Sie kurze Zeit später keinen Welpen mehr!
Ein Rüde ist normalerweise ungefährlicher. Deshalb kloppen sich auch die Rüden so oft. Ein Rüde versucht schon viel ehr seinen Konkurrenten auszuschalten, vergeht sich aber normalerweise nicht an Welpen. Aber auch da gibt Ihnen niemand eine Garantie. Also ist absolute Vorsicht geboten.

Fragen Sie immer nach, ob der Hund Ihres Gegenübers schon öfter mit Welpen gespielt hat oder umgegangen ist. Und dann bitte trotzdem immer noch vorsichtig sein!

10. Aufpassen wenn Frauchen da ist

Möchten Sie, dass Ihr Hund auf Ihr Haus, Ihre Wohnung, Ihr Auto aufpasst? Das wünschen sich ja viele Personen, die sich einen Hund anschaffen. Eignet sich die Rasse, die Sie sich anschaffen als „Aufpasser“?
Zwar hat jeder Hund einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Schutztrieb, aber nicht jeder Hund kann diese Aufgabe leisten. Ist der Hund überfordert, kann es Ihnen passieren, dass er ein übersteigertes Bellverhalten zeigt, hysterisch oder sogar aggressiv wird. Einem Papillion, Chihuahua oder ähnlichen Schosshunden, sollte man möglichst sogar untersagen aufzupassen, da sie sonst anfangen zum Kläffen zu neigen.

Grundsätzlich gilt folgendes: Solange Sie anwesend sind, darf Ihr Hund maximal kurz anschlagen dann sollte er aber entsprechen zurück gerufen werdet. Dieses Anschlagen ist lediglich so zu verstehen, dass Ihr Hund SIE auf den Fremden aufmerksam macht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Sind Sie jedoch nicht anwesend, darf Ihr Hund selbstverständlich aufpassen und sollte das auch tun dürfen. Das machen die meisten Hund aber von alleine.

11. Ohne Leine/ mit Leine

Hunde haben bis zur 16. Woche einen natürlichen Nachfolgetrieb. Das bedeutet, dass Sie Ihren Hund in der Zeit bis zur 16. Woche überall da, wo es geht frei und ohne Leine laufen lassen sollten. So lernt Ihr Hund auch, sich auf Sie zu konzentrieren und sich an Ihnen zu orientieren.

Dieser Nachfolgetrieb wird ca. mit der 16. Woche etwas weniger und Sie werden merken, dass Ihr Stöpsel sich immer weiter von Ihnen entfernt. Um ihn weiter bei Stange zu halten, sollten Sie sich ab und zu mal verstecken, wenn er zu weit vorgelaufen ist oder allgemein öfter plötzlich die Richtung wechseln. Wichtig ist, dass Sie dann natürlich ausgiebig loben, wenn Ihr Hund wieder bei Ihnen ist.

Normalerweise fangen Hunde, bzw. Wölfe in freier Wildbahn irgendwann zwischen dem 4. und 6. Monat an erste Jagderfahrungen zu sammeln. Deshalb raten Verhaltensforscher den Hund von dem Moment an, wo er das erste Mal hinter irgendetwas herjagt und nicht mehr abrufbar ist, ihn an die lange Leine zu nehmen und ihn bis zum 6. oder sogar bis zum 8. Monat an dieser laufen zu lassen.
Bei jedem Hund macht sich ein so genanntes Fenster für bevorzugtes Lernen auf. Nehmen wir mal an, bei Ihrem Hund öffnet sich dieses Fenster mit dem 5. Monat und es schließt sich wieder mit dem 8. Monat. Läuft er in dieser Zeit nur an langer Leine hat er keine Möglichkeit seine Jagderfahrungen zu sammeln. Wenn sich dieses Fenster dann mit dem 8. Monat wieder schließt, haben Sie gute Chancen, dass Ihr Hund kein, kaum oder kontrollierbares Jagdverhalten zeigt. Es könnte natürlich sein, dass Ihrem Hund von einem älteren Hund das jagen gezeigt wird. Darauf sollten Sie dann ein Auge haben.

Sie finden es hart einen so jungen Hund möglicherweise vier Monate an langer Leine laufen zu lassen? Stellen Sie sich vor, er entdeckt mit einem halben Jahr seine Jagdpassion und jagt zukünftig hinter allem her, was nicht bei drei auf dem Baum ist! DANN MUSS ER AN DIE LEINE! Und das vielleicht sein Leben lang. Denn wenn er sich einmal in einen Rauschzustand versetzt hat (was während der Jagd immer passiert) und vielleicht sogar noch Erfolg hatte (dann ist es meistens eh ganz vorbei), ist es schwer bis unmöglich ihn zu kontrollieren. Und evtl. muss er dann nicht nur vier Monate sondern 14 Jahre lang an einer Leine laufen. SIE HABEN DIE WAHL!! Ich kann es nur empfehlen.

Die Praxis zeigt, dass es Sinn macht!


12. Tabuspiele

Ihr Hund soll lernen z. B. nicht an Schuhen zu knabbern, an Kabel zu gehen oder Ihre Kissen zu zerfleddern? Dann brauchen Sie Tabuspiele!

Bei der Mama funktioniert das folgendermaßen. Sie holt sich ein begehrtes Spielzeug, legt es sich z. B. zwischen die Pfoten und wartet, bis ein Welpi Interesse zeigt. Nährt er sich mit eindeutigen Absichten (er will das Spielzeug), knurrt sie ihn an. Kommt er nähr wird deutlicher mit Zähnen geknurrt und falls es dann doch noch ein größenwahnsinniger Welpe versucht, wird er auf den Rücken gelegt und gemaßregelt. So bzw. so ähnlich sollten sie auch vorgehen. Holen Sie sich etwas, was Ihr Welpe möglicherweise interessant finden könnte. Legen Sie es vor sich hin, wenn er sich dem Gegenstand deutlich nährt, knurren Sie ihn an. Versucht er es noch mal, bewegen Sie sich schnell auf ihn zu, zeigen Sie Zähne und knurren Sie deutlicher. Falls er es dann tatsächlich noch mal versucht, nehmen sie ihn, legen Sie ihn knurrend auf die Seite und warten Sie bis er aufhört zu zappeln.

Übrigens, wird Ihr Welpe evtl. schreien, als würden Sie ihn grade abstechen wenn Sie Ihn – grade beim ersten Mal – auf die Seite legen, BLEIBEN SIE DRAN. Er muss liegen bleiben! Wenn er es jetzt nicht lernt, wird er es nie lernen und das ist die weitaus artgerechteste Art, Ihren Hund zu maßregeln. Und so machen Sie das mit all den Gegenständen, die Ihr Welpe nicht anlangen darf.

13. Unterordnung

Wenn Sie können und wollen, können Sie Ihrem Hund bis zur 16. Woche, Sitz, Platz, die Leinenführigkeit und Warte beigebracht haben. Und zwar locker und ohne Zwang und sogar ohne Druck. Ihr Welpe lernt jetzt am schnellsten und am meisten (und evtl. auch noch am liebsten :o)).
In eine Hundeschule zu gehen ist sicher keine schlechte Idee. Zumal Ihr Hund dann lernt, dass das, was Sie ihm beibringen auch im Beisein von anderen Hunden durchzuführen ist. Aber investieren Sie selbst jeden Tag eine halbe Stunde, um mit Ihrem Hund die Dinge zu trainieren, die er können soll und muss, wenn er älter ist.
Machen Sie sich schon vorher rein theoretisch damit vertraut, WIE Sie Ihrem Hund etwas beibringen können und nicht erst, wenn der Stöpsel da ist.
Vielleicht ist das der Grund, warum die Hunde von Hundeleuten (z. B. Hundetrainern) so schnell (erstmal – auch diese Hunde kommen in die Pubertät) so gut funktionieren. Weil diese Menschen schon vorher wissen, wie man einem Hund sitz, platz, fuss beibringt (abgesehen mal davon, dass ein Hundetrainer mit einem unerzogenen Hund natürlich ein schlechtes Beispiel wäre).

14. Fressen

Ernährung an sich ist ein zu komplexes Thema, um es hier auszuformulieren. Denn dieses Thema füllt einen guten Tag und ist sehr interessant!

Welpenfutter bekommt ein Welpe bis zum vierten Monat. Zwar sagen einige Futtermittelhändler etwas anderes, aber das ist nicht empfehlenswert, weil Ihrem Hund dann einige wichtige Inhaltsstoffe fehlen, von anderen hingegen gibt’s dann zu viel und damit wird z. B. die Gefahr von Gelenkerkrankungen höher. Umstellungen immer langsam vollziehen. Generell gilt Folgendes: Bis der Hund ca. ein ¾ Jahr alt ist bekommt er über den Tag verteilt 3% seines Körpergewichts. Wenn er also sagen wir mit 6 Monaten 20kg wiegt, bekommt er 600g pro Tag (morgens 250 g, mittags 200g, abends 150g z. B.). Wenn er 6 Monate alt ist, werden die drei Mahlzeiten auf zwei reduziert, die Menge bleibt aber die Gleiche. Ab dem 9. Monat wird die Futtermenge dann langsam reduziert. Wenn Ihr Hund ein Jahr alt ist, sollte er auf zwei Mahlzeiten verteilt 1% von seinem Köpergewicht bekommen. Das ist z. B. für einen Chihuahua nicht wirklich viel. Aber einen fetten Hund schlank zu bekommen ist viel schwerer als es das für einen Menschen wäre.

Übrigens ist es ein Ammenmärchen, dass immer noch empfohlen wird und nachzulesen ist, dass der Hund nach dem Essen erstmal zwei Stunden sich nicht anstrengen darf. Wissenschaftler haben schon längst herausgefunden, dass die Wahrscheinlichkeit der Magendrehung sich speziell in Ruhephasen um mehr als 70% erhöht. Wenn Sie wieder in die freie Natur sehen oder sich Welpen bei ihrer Mutter angucken, dass sehen Sie nämlich eines, nach dem Essen wird IMMER noch gespielt und getobt! Das was der Hund nach dem Essen von sich aus gerne vorgibt an Aktivität, können Sie auch ruhig übernehmen. Ich würde mit ihm dann nicht 30 Mal die Treppe hoch und runter laufen oder zwei Stunden mit ihm Rad fahren. Aber Spazieren gehen, ein bisschen Bällchen werfen, rumkaspern ist durchaus erlaubt. Die Realität zeigt, dass es Hund mit Veranlagungen zu Magendrehungen gibt und da reicht es teilweise, wenn Sie nur eine Treppe runter laufen, um das Schlimmste auszulösen.

Empfehlenswert ist Futter aus Schweden. Dieses Futter ist qualitativ sehr hochwertig. Oder den Hund zu barfen oder sogar selbst für ihn zu kochen. Aber wie bereits geschrieben, dieses Thema würde den Rahmen eines Infoabends bei weitem sprengen.

15. An Kleidung/Haut knabbern

Gehen wir erstmal wieder in die Natur. Es gibt ein großes Tabu: Ein Welpe darf seine Mama nicht anknabbern! Tut er es doch wird er gemaßregelt. Das sollte auch Ihr roter Faden sein. Haut, Kleidung, Haare u. ä. sind tabu. Das lernt Ihr Hund so, wie mit Tabuspielchen, nur dass es den Zwischenschritt des Schnauzengriffs gibt.

Hier sage ich ganz klar: Haut o. ä. anzuknabbern ist ein absolutes NO GO!! Wenn Sie tatsächlich eine ranghohe Position in Ihrem kleinen Rudel einnehmen wollen, dann sollten Sie darauf auf jeden Fall bestehen. Denn Ihr Hund lernt nur so seine Beißhemmung auszuprägen und dass Menschen anknabbern generell NICHT GEHT!

Stellen Sie sich vor er tobt mit Ihren Kindern, die sich daran nicht halten, weil sie es witzig finden. Und Ihr Hund denkt dann mit einem Jahr, dass er mit jedem Kind so „spielen“ kann wie mit Ihren und jagt auf der Straße hinter einem Kind her und beißt es ins Bein, weil er das normal findet.
Sie finden das unrealistisch. Eine meiner Kundinnen – stolze Besitzerin eines wirklich sehr niedlichen Dackelmischlings – findet das alles andere als unrealistisch, denn bei Ihr ist es bitterer Ernst – samt Anzeige von Mama und Papa das gezwickten Kindes. Und das ist nur ein Dackel!

16. Stubenreinheit

Dem Hund ein Katzenklo anzugewöhnen, ihn sich auf dem Balkon lösen zu lassen oder bedingt auch im Garten als normale Standardlösung ist nicht artgerecht. Soviel sei hier mal zuerst gesagt. NOCHMAL: Hunde, egal wie groß oder klein sie sind, sind Bewegungstiere. Ein Katzenklo ist eine Alternative, wenn Ihr Hund alt und krank ist und nicht mehr länger als 2 Stunden aufhalten kann, damit Sie nachts mal wieder durchschlafen können. Der Balkon ist keine Alternative, denn er gehört aus Sicht Ihres Hundes zur Wohnung und wenn man auf dem Pipi machen darf, darf man es auch drinnen. Der Garten ist fürs aller erste oder letzte Pipi machen, für mal so zwischendurch oder eben auch wenn Ihr Hund alt ist eine Möglichkeit. Aber er ersetzt niemals mindestens einen größeren Spaziergang am Tag!

Sicher gibt es mittlerweile einige Menschen, die Ihren Hunden angewöhnen auf ein Katzenklo zu gehen, obwohl es dafür keinerlei medizinische Indikation gibt. Diesen Menschen würde ich empfehlen, sich eine Katze zu kaufen!

Für alle die das tun, weil sie ihren Hund zu lange alleine lassen müssen… Kaufen Sie sich zwei Katzen! Hört sich hart an, ist aber so! Ich gehe soweit zu behaupten, dass es Tierquälerei ist, den Hund, der von Natur aus sein Lager – zu dem er mit spätestens 4 Monaten sein Haus, seine Wohnung und – wie viele Hunde – sogar seinen Garten einbezieht – nicht gerne beschmutzt zu zwingen in die Wohnung zu pinkeln! Das ist definitiv nicht artgerecht! Obs Tierquälerei ist, darüber könnte man sicher streiten. Aber z. B. die Mutter von meinen beiden Hunden würde lieber an einer Verstopfung elendig krepieren, als auch nur in den Garten zu gehen. Sie hält selbst die schlimmsten Bauchkrämpfe aus, wenn sie kann und ist totunglücklich, wenns nicht klappt, nur damit sie nicht aufs gesamte Grundstück machen muss.

Wie soll ein Hund jemals richtig stubenrein werden, wenn er nicht rauskommt oder nicht regelmäßig rauskommt.

Generell gilt Folgendes: Der Welpe muss, solange er eben noch nicht stubenrein ist, immer nach dem Fressen, nach dem Schlafen und nach dem Spielen raus, um sich lösen zu können und ansonsten ca. alle zwei Stunden. Das kann man dann langsam steigern. Ein Welpe kann erst mit fünf Monaten Blase und Darm WIRKLICH kontrollieren. Bei Welpen wo es funktioniert – super, Glück gehabt – aber das ist nicht so oft der Fall, wie man glaubt. Es sind nur immer diese Leute die man trifft und die einem dann sagen: „WAAAAAS, dein Hund ist noch nicht stubenrein, meiner war’s schon mit acht Wochen.“ Wahrscheinlich sagt Ihnen das der Rentner, die Hausfrau oder jemand aus einer Großfamilie, wo alle 30 Minuten jemand mit dem Hund rausgehen kann. Oder jemand hat einfach ein ganz besonderes Glück gehabt.

17. Gassi gehen

Sie haben viel Zeit und wollen viel mit Ihrem Hund rausgehen?
Super! Aber denken Sie an eines, Ihr Hund ist wahrscheinlich ein Welpe. Dieser Welpe ist ein Baby und mit einem solchen gehen Sie auch nicht auf einen Marathon.

Sollten Sie das doch tun und Glück haben, dass Ihr Hund keine Gelenkschäden oder ähnliches davon trägt, haben Sie dann aber einen Hochleistungssportler. UND WEHE, WENN SIE DANN AUS WELCHEM GRUND AUCH IMMER MAL SEIN PENSUM NICHT DECKEN KÖNNEN! Er wird Ihnen die Wände hochlaufen!

Ein guter Anhaltspunkt: Laufen Sie mit Ihrem Hund so lange, wie er alt ist. Ist er 8 Wochen, dann 8 Minuten, ist er 15 Wochen alt, dann 15 Minuten am Stück usw. Mehr als 30 Minuten ab Stück sollten Sie nicht mit ihm laufen, bis er ein halbes Jahr alt ist und dann langsam nach Ihrem Bedarf steigern. Denken Sie dran, dass Sie sich keinen Hochleistungssportler erziehen, wenn Sie das Pensum nicht dauerhaft gewährleisten können.

18. Spielen

Erstmal ist eigentlich wichtig, warum man mit einem Welpen ehr spielen, als ihn mit Leckerlis belohnen sollte?

Mit dem Spielen kann ich einen Stimmungswechsel erzeugen. Ein ängstlicher Welpe z. B. wird wieder ausgelassen und kann somit eine evtl. vorhergehende negative Situation nicht als solche abspeichern. Ich kann einen Hund aus einer solchen negativen Situation herausnehmen, wenn er sie selbst nicht mehr bewältigen kann, aber trösten darf ich ihn nicht, weil ich ihm sonst wieder sage, dass er sich grade richtig verhält. Außerdem stärkt das gemeinsame Spiel die Bindung.

Wie spiele ich nun also richtig mit meinem Welpen?

1. Halte ich ihm das Spielzeug nicht direkt vor die Nase und wedele damit hin und her.

2. Immer auf dem Boden vor ihm.

3. Imitiere ich eine Beute indem ich z. B. Quietschgeräusche mache.

4. Immer vom Welpen weg, niemals hin, dabei könnte er Angst bekommen und die Beute (der Hase) wird im Normalfall nicht auf den Hund zu, sondern von ihm weglaufen.

5. Immer nah bei mir. Meine Nähe muss für den Welpen gut sein.

6. Und ich stelle ihm das Spielzeug nicht zur freien Verfügung sondern verwalte es, wie ein guter Rudelführer.

Der Hund sollte die ersten Impfungen schon vom Züchter bekommen und von diesem auch regelmäßig entwurmt worden sein. Man sollte einen Junghund bis er ca. 6 Monate alt ist, sobald er bei Dir ist mindestens alle 4 Wochen entwurmen und er wird bei Dir noch ein oder zwei Impfungen brauchen. Wie hoch die Kosten sind, kann ich Dir nicht sagen. Diese unterscheiden sich z. T. stark nach Region und dem jeweiligen TA. Da solltest Du vorher nachfragen.
Ein gutes Welpenspiel ist quasie Pflicht und kostet jenachdem wie lange es dauert zwischen 5 und 12,-Euro pro Stunde.
Du brauchst für die ersten Tage einen Liegeplatz, eine Box macht oft Sinn, eine Leine, ein Halsband und/oder Geschirr, einen Trink- und einen Fressnapf, eine Zeckenzange, evtl. eine weiche Bürste. Dann ist es Dir überlassen, was Du noch holst. Du solltest Dich bei Deinem Tierarzt erkundigen, was er gegen Zecken und Flöhe empfiehlt. Ich persönlich nehme nur Neembaumöl. Aber das ist Geschmackssache, weils stinkt. Allerdings ist es homöopathisch und somit nicht schlecht für Welpen.

Das habe ich im Internet über Rüden und Hündinnen gefunden. Ist glaube ich ganz gut geschrieben. Letztendlich ist eine blutende Hündin für einige Menschen schwer zu ertragen, sie nur deshalb kastrieren zu lassen, ist mittlerweile verboten!

Der Volksmund sagt, dass Hündinnen leichter zu handhaben sind als Rüden. Sie seien anhänglicher, gelehriger, wollen selten ihren Kopf durchsetzen. Ich kenne allerdings eine Vielzahl äußerst dominanter Hündinnen, die keinem Streit aus dem Wege gehen und Rüden, die sich kleinlaut und friedfertig verhalten. Deswegen halte ich nichts davon, zu pauschalisieren.
Es ist leider nicht möglich, grundlegende charakterliche Unterschiede aufzulisten, die hundertprozentig geschlechtsbezogen wären. Viele Eigenschaften sind bei Rüden und Hündinnen verschieden stark ausgeprägt, obwohl man dies auch nicht wieder auf die ganze Bandbreite der Hunderassen auslegen kann.
Im Allgemeinen gelten Rüden in ihrem Auftreten bestimmter und selbstbewusster. Sie versuchen stärker ihren Rang im Familienrudel zu bestimmen. Hündinnen hingegen haben den Ruf, dass sie sanfter, familienbezogener und anhänglicher sind. Allerdings werden diese geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den einzelnen Rassen verwischt. So kann ein Golden Retriever-Rüde umgänglicher sein als eine Spitz-Hündin.
Im Verhalten zu anderen Hunden kommt es bei Rüden öfters zu Rauferein, die allerdings meistens glimpflich ausgehen. Kommt es bei den weiblichen Vertretern zu Meinungsverschiedenheiten, sieht die Situation schon anders aus und kann oftmals böse enden. Obwohl man auch hier nicht pauschalisieren kann, meistens sind die Halter selbst es, die eine normale Rauferei durch ihr Eingreifen noch dramatischer enden lassen.
Manche Rüden haben einen sehr ausgeprägten Geschlechtstrieb, sie markieren durch häufiges Beinheben ihr Territorium und gehen auch gerne streunen, besonders dann, wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind. Ein Rüde, der eine läufige Hundedame riecht, will seinen Trieb befriedigen. Er wird unruhig, wimmert, heult, läuft weg und verweigert manchmal sogar die Nahrung.
Hündinnen werden zweimal im Jahr läufig!
In dieser Zeit üben sie einen unwiderstehlichen Reiz auf alle nicht kastrierten Rüden in der Umgebung aus.
Die Läufigkeit dauert zwei bis drei Wochen, dabei wird die Hündin unruhig und aus der Scheide tritt blutiger Ausfluss aus. In der Vorbrunft, die etwa zehn Tage dauert, wehrt sie noch alle Rüden ab.
Das ändert sich jedoch, wenn die Hochbrunft beginnt, die einen Blutungsnachlass mit sich bringt und die Paarungsbereitschaft einläutet. Nähert sich von nun an ein Rüde in eindeutiger Situation, lässt sie sich beschnuppern und legt den Schwanz zur Seite.
Ich persönlich hatte schon beiderlei Geschlechter als Familienhunde, aber geplant war dies nie. Meine Hunde kamen entweder per Zufall oder als "Bauchgefühl" zu uns. Mit den Rüden waren die Spaziergänge manches Mal kein Zuckerschlecken, sei es nun durch Rüdenbegegnungen oder läufige Hündinnen. Mit Lilli sind wir sehr zufrieden, allerdings ist sie eine sehr anhängliche Sorte Hündin und hat einen sehr starken Schutzinstinkt, wenn es um unsere Kinder geht.

Fazit
Bezüglich des Geschlechtes gibt es meines Erachtens weder eine richtige noch falsche Wahl. Man muss halt mit den Konsequenzen des jeweiligen Geschlechtes klarkommen. Wenn Sie Ihren Hund von Anfang an mit liebevoller Konsequenz erziehen, sollte die Wahl ob Rüde oder Hündin keine Bedeutung für das Zusammenleben mit Ihrem Hund haben.
Hündinnen gelten in der Regel als verschmuster und leichter zu erziehen, Rüden wird dagegen nachgesagt, sie seien häufiger in Raufereien verwickelt und ständig nur mit Markieren beschäftigt. Handelt es sich hierbei um untersuchte Thesen oder nur um Ammenmärchen?

Fest steht, dass es Unterschiede im Verhalten von Rüde und Hündin gibt. Zum besseren Verständnis sollte man sich klar darüber sein, was die eigentliche Funktion einer Hündin oder eines Rüden im Rudel ist. Aus dieser ursprünglichen Funktion lassen sich geschlechtsspezifische Verhaltensweisen logisch erklären. Denn viele sind biologisch oder genetisch verankert. Durch die Beobachtung verschiedener Hunderudel konnte festgestellt werden, dass sich die Aufgabenbereiche von Rüde und Hündin in einem Rudel unterscheiden. So sind Rüden in der Regel für die Sicherung des Territoriums zuständig. Das bedeutet, dass sie durch das Absetzen von Urin und Kot, durch Scharren oder das Reiben an Gegenständen die Grenzen ihres Territoriums markieren. Sie sind auch diejenigen, die die Reviergrenzen kontrollieren, vor allem wenn sich Rudelfremde nähern, oder die - z. B. bei ungewöhnlichen Geräuschen - nachschauen, um was es sich da handelt. Durch gezielte Zucht wurde bei verschiedenen Hunderassen auf territoriales Verhalten selektiert. Hier sind auch die Hündinnen sehr an Gegebenheiten in ihrem Revier interessiert. Verglichen mit dem Rüden derselben Rasse tritt ihr Verhalten in der Regel aber etwas abgeschwächter auf.
Das Verhalten der Hündin ist unter anderem durch ihren Hormonhaushalt geprägt. Unmittelbar vor der Hitze können Hündinnen unkonzentrierter oder ruhiger wirken oder auf Situationen aggressiver reagieren, als sie es sonst tun würden. Da sich die Hündin auf der Suche nach möglichen Partnern befindet, spielen Menschen eine untergeordnete Rolle, was sich in schlechterem Gehorsam äußern kann. Jetzt wird auch die Hündin öfter als gewöhnlich markieren, da sie der Hundewelt mitteilen möchte, in welchem Zustand sie sich gerade befindet. Es kann sogar passieren, dass Hündinnen in der Hitze anfangen ihr Bein beim Pinkeln zu heben. Wird die Hündin nicht gedeckt, kann sie scheinschwanger werden, was auch Einfluss auf das Verhalten haben kann. Manche werden unruhig, suchen sich Gegenstände als Ersatzwelpen aus, die gegebenenfalls verteidigt werden können. Im Gegensatz zu den Unterschieden zwischen den Geschlechtern im Territorial- und Sexualverhalten können wir im Zentrum für Menschen mit Hund kaum Differenzen von Rüde und Hündin im Sozialverhalten feststellen. Verschmust können Rüden genauso sein wie Hündinnen, und auch was die sozialmotivierte Aggression angeht, das Verteidigen von Herrchen oder Frauchen anderen Hunden oder Menschen gegenüber, stehen sich die beiden Geschlechter in nichts nach. Ähnlich sieht es mit dem Jagen aus: Wir können in der täglichen Praxis keine Regeln aufstellen, die Aussagen über die Jagdquote von Rüden im Gegensatz zu Hündinnen zulassen.

Hauptsache, die Beziehung stimmt

Während sich das Verhalten der Hündin also zyklisch ändern kann, ist der Rüde in seinem Verhalten eher konstant. Je nach Hormonstatus kann die Hündin auch Verhaltensweisen an den Tag legen, die man eher Rüden zusprechen würde. Und natürlich spielen genetische und individuelle Unterschiede eine Rolle; so gibt es die eher männlichen Hündinnen wie die weiblichen Rüden. Bei der Entscheidung für einen Rüden oder eine Hündin spielt oft der eigene Geschmack eine maßgebliche Rolle. Während die einen Hündinnen favorisieren, weil sie kleiner sind, ist genau das für andere ein Grund, sich für einen Rüden zu entscheiden. Hündinnen sind weder leichter zu erziehen noch verschmuster. Je länger man sich über die Rüde-Hündin-Frage Gedanken macht, desto eher kommt man zu der Aussage, dass das Geschlecht eigentlich egal ist, wenn die Beziehung zwischen Hund und Halter stimmig ist. Eher ins Gewicht fallen sollten die Hunde, die es bereits in der Nachbarschaft gibt. Trifft man den rüdenunverträglichen Bello von nebenan beim täglichen Spaziergang, hat man es mit einer Hündin im Alltag sicherlich leichter. Und auch bei der Frage, welches Geschlecht der Zweithund haben sollte, muss im Einzelfall entschieden werden.


Ich hoffe, das hilft Dir ein bisschen..

Lieber Gruß

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Re: Der allererste Hundewelpe ! Wer hilft mir?

Beitragvon Charlie-rulez- » Fr 8. Mai 2009 13:30

Hier nochmal wegen den finanziellen Dingen :D

1. Hundesteuer - wichtig, weil du sonst bis auf 10 000 eur verklagt werden kannst. Also die ist in jedem Ort anders, bei und sind es etwa 10 Eur im Monat.

2. Tierarzt - 1mal im Jahr gibts die Impfen (ca 30-40 Eur)
- Außergewöhnliche Sachen können immer auftreten (Verletzungen, Krankheiten)
hast du für diesen Fall genug Geld in der Rückhand?
3. Zubehör - ein Körbchen je nach Größe (10-100Eur)
- Futternäpfe (5-10Eur)
- Leine etc (10-50Eur)
- Spielzeug (1-10Eur)
- das ist die Grundausstattung, man muss damit rechnen, dass einiges über die
Dauer erneuert wird bzw. neues Zeug dazu kommt
4. Futter - was willst/musst du füttern?
- Trockenfutter da belaufen sich 15kg auf ca 10-30 Eur (je nach Marke)
- Nassfutter (je Dose 1Eur)
- kommt natürlich auf die Größe an, aber bei einem mittleren Hund
schätze ich Futterkosten von ca. 50 Eur im Monat (kann natürlich weniger oder mehr
werden)
5. evtl. Hundefriseur - kostet nochmal 10-20Eur

So das ist das Basic, dazu können noch viele viele Kosten kommen. Aber lass dich nciht entmutigen, an einigen Enden kann man gut sparen (zb. Zubehör ist bei Ebay um einiges günstiger, und Futter gibt es auch von sehr sehr günstigen Herstellern).
Ansonsten viel Spaß beim Hundekauf ;)
Charlie-rulez-
 
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Re: Der allererste Hundewelpe ! Wer hilft mir?

Beitragvon Charlie-rulez- » Fr 8. Mai 2009 13:31

ooops :lol: hab erst jetzt das Datum gesehn :lol: na ja, besser späte Antwort als keine :lol:
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