von Bluebell » Mo 4. Aug 2008 19:56
Liebe Lena,
Borreliose zu impfen ist mittlerweile sogar bei vielen Tierärzten "verpönt".
Die Zeckenstämme verändern sich jedes Jahr und mit ihnen die Borreliosestämme. In einer Impfung werden maximal sieben der Borreliosestämme "weggeimpft", die am häufigsten vorkommen. Dazu sollte man aber wissen, dass es ca. 200 verschiedene Stämme gibt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du Glück hast, ist also sehr gering!
Davon mal ganz ab, erkranken 50% aller geimpften Hunde eben durch die Impfung an Borreliose, weil es ja Lebenimpfstoffe sind!
Borrelioseerreger werden dadurch übertragen, dass die Zecke sich, bevor sie sich ein und ausbort auf dem Wirt übergibt, um die Haut weicher zu machen und dadurch, dass sie permanent Blutverdünner abgibt. Bedeutet, dass man das Borrelioserisiko um mehr als 70% verringern kann, wenn man eine Zecke innerhalb der ersten 24 Stunden rauszieht!
Desweiteren ist es so, dass selbst wenn ein Hund an Borrelien erkrankt dies auch nur bei 10% aller Hunde sichtbar wird. Die meisten Hunde bekommen grippeähnliche Sympthome, sind dann mal ein paar Tage platt und dann wars das auch wieder. Von meinen 13 Hunden haben sieben schon nachweislich Borrelien im Blut gehabt und bei keinem habe ich etwas bemerkt.
Alles in allem ist es so, dass von 100 gebissenen Hunden einer ernsthaft an Borreliose erkrankt, die auch zu behandeln ist, wenn mans rechtzeitig bemerkt. Hingegen erkranken von 100 geimpften Hunden durch das impfen 5 Hunde an Borreliose... für mich persönlich (und ich wohne im Schwarzwald) Grund genug sie nicht zu impfen.
Ich persönlich halte eine gute Profilaxe Mittels sinnvoller Zeckenmittel für sehr viel sinnvoller.
Lieber Gruß
Bluebell