zweiter Hund

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Beitragvon Tini » Do 29. Nov 2007 18:30

Hallo, ich bin hier ganz neu und schiesse mal einfach mit einer Frage los.

Wir möchten uns gerne einen zweiten Hund ins Haus holen und würden gerne etwas über Eure Erfahrungen damit hören.
Unser erster Hund ist nun 11 Jahre alt, eine rumänische Mischlingshündin aus dem Tierheim, die seit vier Jahren bei uns lebt. Vor zwei Jahren haben wir auch noch eine Katze aufgenommen, was unsere Hündin mit leichter Eifersucht (man darf die Katze nicht alleine streicheln; die Hündin "Sally" drängt aber nur dazwischen und wird nicht böse). Auch mit zeitweise bei uns lebenden Hühnern, die leider der Fuchs gefressen hat, gab es keine Probleme.

Nun sind wir uns aber nicht sicher, ob wir Sally einen Gefallen tun mit einem neuen Mitbewohner (gedacht ist an eine Berner Sennenhündin oder so ähnlich). Wir wollen diesmal auch einen Welpen, aber der braucht sehr viel Aufmerksamkeit und nun habe sich Sorge, dass Sally sich zurückgesetzt fühlen könnte.

Wer kann uns Tips geben oder eigene Erfahrungen berichten.

Danke, Tini
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Re: zweiter Hund

Beitragvon Mäusl-Susi » Fr 30. Nov 2007 08:12

Hallo Tini,

Erfahrung selber hab ich leider keine, aber wir setzen uns auch schon länger mit dem Gedanke eines Zweithundes auseinander.

Es ist eigentlich immer schöner wenn ein Hund nicht allein leben muss ohne artgenossen.

Ein Welpe ist vielleicht gar keine so schlechte Idee, denn Welpen stehen bei den meisten Hunden unter sowas wie Welpenschutz.

Wenn ihr euch umschaut nach einem Hund nehmt eure Hündin mit. Vielleicht besteht auch die Möglichkeit das ihr mal auf neutralen Boden die beiden zusammen lasst, damit sie sich kennenlernen können.

Also nicht sofort bei euch zuhause die beiden sih das erste mal beschnüffeln lassen. Weil das ist ihr Revier...

Wenn die beiden sich auf neutralen Bode n mögen oder aktezeptieren mal zuhause bei euch schauen.

Und bezieht sie viel mit ein in die Arbeit mit dem Welpe. Denn der Welpe kann ja auch viel von ihr lernen.

Halte mich bitte auf dem laufenden wie ihr euch nun entscheidet.
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Re: zweiter Hund

Beitragvon weisserwelpe » Fr 11. Jan 2008 11:32

Hi, bin auch neu hier.

Wir haben zu unserem damals dreijährigen Rüden ein Hundemädchen bekommen. :lol:
Yukon hat den Welpen vom Züchter mit abgeholt und sofort angenommen und beschützt. Allerdings waren wir auf die Probleme, die zwei Hunde machen nicht vorbereitet. :roll:
Man kann sich z.B. nicht nur einem Hund widmen, mit ihm spielen oder üben. Mit beiden getrennt spazieren zu gehen war auf Dauer auch keine Lösung. Sie holen sich aber abwechselnd ihre Streicheleinheiten.
Ich würde mich fruen zu hören wie du dich entscheidest.
Gruß, weisserwelpe
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Re: zweiter Hund

Beitragvon MacHovi » Fr 11. Jan 2008 19:47

Ein Hund ist 1 Hund - 2 Hunde sind ein Rudel!!!D.h. du musst deine Hunde schon sehr gut im Griff haben, um ein Rudel zu führen!


Frage: Wie fit ist eure Hündin? Einer 11-jährigen Seniorin würde ich nicht unbedingt einen jungen Sprin-ins-Feld zumuten, sondern sie in aller Würde auch alt werden lassen und sich dann mit voller Konzentration auf einen Welpen einlassen.
Vorab kann man sich in aller Ruhe über mögliche Bedürfnisse an einen Hund klar werden, sich in Ruhe nach einem geeigneten Züchter umsehen und Kontakt aufnehmen, sich nach Welpenschulen umsehen etc.
Zudem muss man bedenken, dass die Aufzucht eines Welpen enorm viel Einfühlungsvermögen kostet, was man ihm als Lebensinhalt als Vorprägung mitgibt. Dann hast du einen alternden Hund, der "seine Welt" schon kennen gelernt hat und sehr viel mehr an ruhigeren Beschäftigungen braucht.
Die Bedürfnisse eines alternden und eines jungen Hundes liegen extrem auseinander.

Viele Grüße
MacHovi
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Re: zweiter Hund

Beitragvon Tini » Do 17. Jan 2008 08:43

Hallo und vielen Dank für die Antworten. Ich habe etwas länger gebraucht, da wir uns tatsächlich für einen Welpen entschieden haben und ich somit - wie schon abzusehen war - reichlich eingespannt bin. Bisher läuft eigentlich alles ganz gut. Unsere "Alte" hat eine sehr geduldige und liebevolle Art der Kleinen klarzumachen, wann sie keine Lust mehr auf Spielchen hat. Und bei ihrem Kauknochen reicht ein kurzes Knurren und die Kleine hält respektvoll Abstand. Die alte Dame ist auch etwas agiler geworden und wenn sie keinen Bock mehr hat, geht sie auf ihren Platz, der für Mo (der Welpe) tabu ist. Es scheint dann auch okay zu sein mit der Kleinen zu toben und Sally beobachtet alles aus Distanz. Mal sehen, wie es weitergeht...
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Re: zweiter Hund

Beitragvon Apologize » Fr 18. Jan 2008 16:35

Nur mal etwas anzumerken hab:
Es gibt KEINEN Welpenschutz!
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Re: zweiter Hund

Beitragvon MacHovi » Fr 18. Jan 2008 21:05

Welpenschutz gibt es, aber nur innerhalbn des Rudels, nicht bei Hunden, die außerhalb des Rudels angesiedelt sind.
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Re: zweiter Hund

Beitragvon Tini » Sa 19. Jan 2008 11:24

Hallo MacHovi und die anderen,
das mit dem Welpenschutz ist glaube ich ein altes Mißverständinis, nur kann ich davon ausgehen, dass meine Hündin kein neues Rudelmitglied (das ich mitbringe) irgendwie schädigt. Wir haben eine Menge Tiere und sie kennt es, dass immer mal wieder jemand dazukommt. (Schafe, Laufenten, Katze etc.). Man erkennt eine gewisse Skepsis und sie muss erst mal sehen, dass ihr durch den neuen nichts weggenommen wird. Es gibt viele Möglichkeiten, ihr ihre Position klarzumachen (zuerst Futter, zuerst und zuletzt gekrault werden etc.) und ich habe auch den Eindruck, dass sie die Verantwortung als Miterziehrin ganz gerne übernimmt und sich dadurch auch wichtig fühlt. Sie ist meine Helferin und bekommt dafür auch Anerkennung.

Wie seht Ihr das?
Lg Tini
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Re: zweiter Hund

Beitragvon MacHovi » Sa 19. Jan 2008 14:28

Sehe ich genau so. Sie wird ihn nicht schädigen, aber sehr wohl ihre Vorstellung von Rangordnung mitteilen - auf ihre Art. Aber es wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, wo der Kleine versuchen wird, seine Position auszubauen. Und genau das ist der Zeitpunkt, wo man auch neue Rudelstrukturen unter den Hunden erkennen und akzeptieren muss. Dann hat der/die Ätere nicht mehr unbedingt Vorfahrt.
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Re: zweiter Hund

Beitragvon Skywhise » So 20. Jan 2008 08:31

der beitrag ist zwar schon etwas älter, aber ich würde auch noch gern was dazu sagen
ich habe drei rabauken und es kann durchaus zu problemen kommen, egal ob alt oder jung und wann der neue hund ins "Rudel" integriert wurde
wichtig ist in 1. linie, dass immer man selber das alpha-tier ist, dann läuft die sache zumind. so ab, dass man von den anderen hunden "gefragt" wird, was man von dem neuen hält
bei mir fing die sache mit einem labradormischling vor 12 jahren an. er war damals ca. 4 jahre und irgendjemand hatte ihn einfach nicht mehr gewollt :shock: ich fand ihn auf einem autobahznparkplatz. leider hatte jacomo (so hab ich ihn dann genannt) ziemlich probleme damit alleine zu sein (war ja klar, wenn man mal alleine gelassen wird) also fasste ich den entschluss ihm einen kollegen zu suchen. da kam dann al capone eine amerikanische bulldogge und von da an veränderte sich jacomo sehr zum positiven. er sah bei dem 2. hund, dass ja nix passiern kann, wenn man mal alleine gelassen wird und dass es auch nicht so schlimm ist, wenn man von fremden männern und kindern angefasst wird. nachdem die ganze umgebung wusste, dass ich ein tierfreund bin stand aufeinmal jemand mit einer kiste voller welpen vor mir und fragte mich, ob ich die nicht haben möchte :roll: also gut, dann rann an vermitteln. es waren cocker-mischlinge. 5 an er zahl... 4 konnte ich an gute plätze vermitteln wo sie auch heute noch alle glücklich sind, aber nr. 5, ein sehr lebhaftes weiberl war wohl eher für mich bestimmt. naja, so kam tara dazu. ich versuchte es zuerst wärend sie läufig war mit auseinandersperren usw. aber das half nicht viel, also musste sie kastriert werden um nicht noch mehr familienmitglieder zu bekommen.
alles in allem lief es immer ganz gut in unserem rudel. sie fressen nebeneinander, sie spielen miteinandern und sie putzen sich auch gegenseitig
jetzt ist jacomo schon 16 jahre und auf seine alten tage wird er leider seeeeehr biestig und es kommt oft zu streitereien zwischen ihm und dem al capone, daher muss ich sie jetzt im haus durch ein gitter trennen. ich will es ja auch dem alten hund nicht antun, dass er sich jetzt noch in eine rauferei verwickelt. und nach langer beobachtung bin ich mir auch sicher, dass er es ist, der den streit anzettelt :cry:
also an alle die sich ein "rudel" zulegen wollen
rechnet auf alle fälle mit kleinen probs, aber sonst ist es eine sehr harmonische beziehung die wir hier zu fünft führen (mein schatz gehört ja auch zum rudel) :lol:
Skywhise
 
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