Mein Leben mit Collie-rüde Semmel

Re: Mein Leben mit Collie-rüde Semmel

Beitragvon Feline » Mi 8. Jan 2014 17:21

hallo willi,

Ganz bestimmt musst Du Dir keine Vorwürfe machen etwas verabsäumt zu haben.
ich habe bereits gestern deine letzten Nachrichten gelesen, hab aber einfach nicht schreiben können.

wir mussten Ende September unseren Max gehen lassen. Er hat 15 Jahre unser Leben bereichert und hat sich am Vormittag hingelegt und uns sehr deutlich gezeigt, dass es Zeit geworden war Abschied zu nehmen.
Auch wenn mir unser Tierarzt mehrmals versichert hat, dass wir alles richtig gemacht haben, mache ich mir Vorwürfe zulange zugewartet zu haben. 2 Wochen vorher hat er sich geweigert seine Herzmedis zu nehmen. Wir haben sie ihm nicht mehr aufgezwungen. Die letzten 2 Tage hat er nur mehr mir zuliebe 2 - 3 Stückchen Fleisch gefressen. Hätte ich ihn doch schon 2 Wochen vorher gehen lassen sollen/müssen?

Egal wie wir uns in so einer Situation entscheiden, wir werden uns immer schuldig fühlen.

Obwohl wieder ein Kleiner Münsterländer (Welpe) unseren Haushalt dominiert, fühle ich mich meinem Max noch immer verbunden. Er wird immer einen großen Platz in meinem Herzen haben und wird unvergessen bleiben. Er wird nur ein Kleinwenig weiter in den Wolken sein.

liebe Grüße Feline
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Re: Mein Leben mit Collie-rüde Semmel

Beitragvon kasperkoop » Mi 8. Jan 2014 18:52

Danke Anna !
Danke Feline !
Eure Worte tun mir Gut !

Liebe Grüße
Willi
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Re: Mein Leben mit Collie-rüde Semmel

Beitragvon lico » Mi 8. Jan 2014 22:22

lieber willi,

der trost tut auch gut, man liest es, kommt aber trotzdem nicht von der rolle, es rumourt so in einem, hätte ich das, hätte ich das.

ich habe damals auch nur leichtes johanniskraut genommen und verdrängt, einfach aufgestanden und verdrängt, ich habe lange mit dieser taktik gelebt, den kopf abschalten und nicht darüber nachdenken, das geht, arbeitet aber so in einem und dann kommt wieder was und wupps ist es wieder da.

aber dann kommen immer so wumms...du gehst in ein lokal, du fährst auf der strecke zum tierarzt, du gehst wege und überall sind sie.

es wird ein bisserl vergehen, aber das schlimmste ist halt, habe ich richtig gemacht.

mir haben hier auch eingige geschrieben und ganz lieb.

willi, versuche an die schoenen sachen zu denken, wie du mit semel rumgetobt bist, wie er da war, wie er geschaut hat, du wirst diesen blick nicht vergessen und scheinbar jetzt auch wieder weinen.

aber du hast ihm tolles leben gemacht, schaue wie er war und wie er geworden ist, lese hier in unseren alten beiträgen, das ist traurig, aber so ein teil des lebens, er hat dich gerne begleitet und NEIN du hast keinen fehler gemacht, sondern deinem hund geholfen, ehrlich mein töll, da war ja nix, da hätte ich nicht helfen können, mein lish war immer so tapfer, aber vielleicht weil sie einen nicht alleine lassen wollte, vielleicht hätte sie auch gehen wollen.

ich bin ehrlich, klar komme ich damit auch nicht, auch heute noch nicht, aber ich denke immer, immer mehr mit dieser ganz normalen liebe an sie und das wirst du auch lernen.

kater war dann auch schock und wie gesagt, mir hat da die armselige geholfen, die ich aufgenommen habe, aber dafür hat mein letzter hund jetzt milben im ohr, auch nicht fein, aber das stehen wir durch.

lieben gruss

elo

und sei vorsichtig mit spenden, gibt leider viele orgas die nicht o.k. sind, warte ein bisserl damit, sonst gibst du geld nur an gierige leute, muss keine grosse orga sein, aber schaue genau was sie machen und wirklich tun, sonst nutzt es den tierchen nix.
vielleicht fragst einfach mal in der gegend, ob es alte leute gibt, mit hund und katze, die nicht mehr so ganz klar kommen, da bist du immer sicher...
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Re: Mein Leben mit Collie-rüde Semmel

Beitragvon kasperkoop » Mi 8. Jan 2014 23:41

liebes elo ,
du hast meinen vollen respekt dafür wie du es nach den ganzen verlusten schaffst dir immer
wieder die kraft zu geben um positiv voran zu gehen , vorallem weil in dieser zeit es deiner
Mama nicht gut geht was zuzätzliche sorgen der besonderen art sind .
mir wird hier die zeit helfen immer besser damit klar zu kommen , momentan hat für mich nur
etwas gutes das wenn mir etwas passiert ich mich nicht mehr um semel sorgen machen muß,
grausige Vorstellung von semel getrennt zu sein wo er garnicht verstehen könnte was da nun
passiert . so ist semel nie von mir getrennt gewesen und ich konnte ihn selber begraben dort
wo er gelebt hat.

liebe grüsse und alles gute dir + deinen dir lieben
willi
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Re: Mein Leben mit Collie-rüde Semmel

Beitragvon lico » Do 9. Jan 2014 22:17

lieber willi,

ich kann dir so nachfühlen, die freunde zu verlieren ist sowas von schwer und die vorwürfe noch mehr (also die eigenen , aber ich kenne auch im realen leben sehr viele leute, die halt die hunde einschläfern lassen mussten und genauso leiden wir wir alle.

ich werde dir eine kurze story erzählen, meine mutti hat eine patientenverfügung das sie nicht an irgendwelche geräte angeschlossen wird, trotzdem hatten sie im krankenhaus mich gefragt, sollen wir oder nicht und da denke ich du hast noch nicht mal die entscheidung als mensch, wobei du schon gesagt hast, du willst das nicht.

bin ehrlich, bei meinen hund hat mich das soviel kraft gekostet, bei meiner mum war das voll hart und sie hat es wieder geschafft, ist wie bei meinem lishi, mein mam bleibt einfach hoffenlich noch l, oder meint auch einfach nur...naja. elo lieber nicht alleine lassen.

ehrlich, ich glaube heute mein lishi...ehrlich darmkrebs, sie konnte kaum noch kacken, aber sie war immer da, denke für mich, sie war halt auch mutti....sie war schon seit 2 jahren, nicht mehr dicht (und hundi schämt sich da sehr) aber sie ist immer raus und rein gerannt durch die hundeklappe, manche meinen, das war nicht gut für hund, ich habe es mein lishi nie spüren lassen.

für dich ist das noch zu frisch, aber sei dir sicher, es vergeht ein bisserl.
nie glaube ich nicht

ich hatte auch immer problem , angst zu haben, das ich was habe , versichert hatte ich sie aber alle bei gut aiderbichl und habe mich auch sehr erkundigt, die sind sehr nett und joo, ich weiss die hätten hunde genommen, auch die katzen, ich habe liebe familie, aber wer kann denn 3 hunde und 3 katzen nehmen ??? ich fand das toll und habe das auch so gelassen.....war immer beruhigend... das steht auch heute noch, wobei 1 hund 1 katze nimmt jeder meiner familie, aber die waren sehr nett und haben mir alles erklärt, fand ich gut, weil die sicherheit für meine 3 war immer extrem wichtig.

ich will aber nicht sagen, spende da auch, man muss sich anschauen, ich habe das sehr lange gemacht und kam halt drauf, ein kommerzieller verein wird helfen, die kleinen können es leider nicht, wobei erst anschaun, erkundigen und dann machen.

tiertafeln sind auch eine ganz tolle sache.

druecke dich, vielleicht lernen sich jetzt mal semel und tolstoi kennen und sagen, woooowwww bist du was nettes..

elo


elo
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Re: Mein Leben mit Collie-rüde Semmel

Beitragvon kasperkoop » Do 9. Jan 2014 23:50

hi elo,
wie die Ärztin semel sonntag gesehen hat war für sie klar das es so das beste für ihn ist und
ich musste entscheiden ........................ er wurde merklich immer schwächer , hatte schleim
an der schnute , hat gespukt und die Zunge war ganz gelb . in die nächste Klinik hätten wir weit
fahren müssen , und Medikamente + Infusion vom vortag haben nichts geholfen .....................
hier war keine zeit und wie ich ihn da hab sich quälen sehn ist meine Entscheidung gefallen.
ich kann meine Entscheidung immer besser annehmen weil semel sich so nicht hat lange quälen
müssen was beim versuch ihn noch irgendwie zu retten ganz sicher der fall gewesen wäre.

wir waren fast 8 jahre tag und nacht zuzammen was ja ne Gewöhnung ist und der entzug
ist echt hart .................. bekomme grad wieder ne panikattake und schreibe später weiter.

liebe grüße
willi
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Re: Mein Leben mit Collie-rüde Semmel

Beitragvon lico » Fr 10. Jan 2014 00:21

willi, ich habe mich falsch ausgedrückt, mein lishi war schon 2 jahre krank, aber sie hätte es mit der krankheit noch 2 jahre weiter geschafft, weil sie dableiben wollte, nur kam halt was dazu, was mir leider auch die entscheidung abgenommen hat.

hallo, du bekommt jetzt keine panik, weisst was mir viel leute gesagt haben und das stimmt,
elo du denkst an dich, an deinen schmerz, aber nicht an das lishi was du gehen gelassen hast, weil sie hat keinen schmerz mehr... stimmt...wir menschen denken da sehr an uns, das muss man auch erst mal lernen.

mein tolstoi, lishi, mikesch, chichi, mephi geht es wunderbar, weil sie nicht mehr leiden müssen.
ich vermisse sie, sehr immer und täglich, aber sie schlafen oder leben in einer anderen welt.

wir kommen nicht damit klar, o.k...der tote hund schon.

lebe mit der trauer, ich tue es auch, trotz diesem ehrlich worten, die ich nicht hier bekommen habe, aber denke das ist halt so, wirklich, da sollte jeder nachdenken.

druecke dich willi, mache dich nicht kaputt, es ist sowas von schlimmm, aber semel wird dir da von oben wieder irgendwas bringen, was dich freudig macht.

und nehme auch die trauer an, weil das ist auch wichtig, sich innerlich zu verabschieden, wie gesagt, ich habe es noch nicht geschafft, bin aber auf guten weg

elo
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Re: Mein Leben mit Collie-rüde Semmel

Beitragvon kasperkoop » Fr 10. Jan 2014 01:05

semel war halt immer um mich , muß mich erst langsam dran gewöhnen das es nun alles anders ist ,
und wenn mir dann hochschieest das ich ihn NIE wiedersehen werde kommen diese attaken.
das ist schon weniger geworden und braucht halt seine zeit , mach dir um mich da bloß keine
sorgen elo , dat wird schon alles wieder werden.
das mit Tolstoi und semel ist ne schöne Vorstellung , die liegen womöglich nu zuzammen auf ner
Wolkendecke und träumen von UNS .....................................

willi
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Re: Mein Leben mit Collie-rüde Semmel

Beitragvon kasperkoop » So 9. Feb 2014 09:07

Moin,
mit Semel ist soviel an Lebensqualität gegangen wie ich mir nie habe vorstellen können .
Ob ich wieder einen Hund zu mir nehme weiß ich nicht , jedenfalls wird mir ohne Hund
immer etwas fehlen im Leben.

Gruß
Willi
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Re: Mein Leben mit Collie-rüde Semmel

Beitragvon lico » So 9. Feb 2014 17:59

lieber willi,

aber der semel hätte gewollt das du wieder jemand hilfst, denke daran !!!

weiss du diese lebenshundis zu verlieren ist sowas von schwer, ich hadere sehr oft mit mir, weil ich denke wow, habe ich dies oder jenes falschgemacht, hätte ich noch 1 jahr raussschinden können, nur das jahr ist rum, z.b. für meinen tolstoi, meine lishi ist auch schon wieder ein halbes jahr tod und ja, ich kann nicht sagen der schmerz hört auf, aber ist irgendwie einer grossen liebe im herzen gewichen, das einfach dankbar sein, für die zeit die wir zusammen verbracht haben.

ich bin kein esoteriker, der jetzt meint mit seinen hundis kontakt aufzunehmen, ob sie auch zurfrieden sind, lasse das alles, auch darüber nachzudenken, weil hunde sind einfach da im leben und sie gehen leider früher wie wir, aber sie haben auch verdient nicht mehr gefragt zu werden, warst du mit herrli/frauli zufrieden, das waren sie und ich z.b. habe meien hunde sehr sehr geliebt, sie waren vetraute haben mir geholfen und eben richtig gute freunde, ich würde sie nie in ihrer ruhe stören, die sie jetzt haben.

willi, wir müssen aktzeptieren, das sie nicht mehr da sind, aber sie haben uns viel gezeigt im leben, eine unwahrscheinliche liebe zu menschen, ihren menschen...aber das können wir auch wieder mit anderen, glaub mir.

lasse denen die sooooooo was geholfen habe ihre ruhe und mache nicht abhängige davon das dir gut geht, gehe in tierheim und schaue und wenn es blinzel macht, hole wieder eine liebe maus.

wo semel sagen wird...gut...der hilft meinen herrlie

elo
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