Was für Hunde habt ihr ?

[Fritz]

Hi.
Um einmal etwas mehr ,über Euch zu erfahren ,können wir uns über unsere Hunde austauschen .
Es würde mich interessieren welche Hunde Ihr habt .
Wie Ihr zu diesen gekommen seid und warum gerade diese Rasse oder der Mischling bei Euch das Rennen gemacht hat .
Welche Eigenschaften hat Euer Hund, und wie bewertet Ihr diese ?
Was hat Euer Hund für eine Bedeutung für Euch ?
Welche Aufgaben hat Euer Hund oder welche gemeinsamen Aktivitäten habt Ihr mit dem Hund .
Gibt es noch Erwartungen , Ziele oder Vorhaben die Ihr mit Eurem Hund verwirklichen wollt ?

Vielleicht ist es auch für Euch interessant einmal zu erfahren ,welche Schwerpunkte und Interessen
andere Menschen mit ihrem Hund verbinden .

Fritz .

[Pudelfan]

Also ich hab 4 Zwergpudel, 3 weiße und 1 dunkelapricot. 2 davon, 10 Monate alt, kommen aus eigener Zucht, die beiden anderen weiß (4 Jahre), apricot (7 Jahre) habe ich mir als Welpen gekauft. Ich habe mit 8 Jahren meinen ersten weißen Zwergpudel bekommen und seit dem bin ich der Rasse verfallen, ich schätze ihr Wesen und auch ihr aussehen und das sie nicht haaren. Ich schätze, daß meine Hunde sehr verschmust sind und sehr anhänglich, sehr unkompliziert im Umgang und ohne Probleme allein gelassen werden können. Seit letztem Jahr züchte ich selbst Zwergpudel. Wenn ich Zeit habe mache ich mit meine Großen Agility und stelle meine Zuchthündin und jetzt auch eine ihrer Töchter aus. Ziele, nun ja, ich möchte weiter Zwergpudel züchten und ich hoffe, daß eine meiner Junghündinnen auch zuchttauglich sein wird. Mit meiner Zucht möchte ich natürlich erreichen, daß meine gezüchteten Hunde eben auch gesunde, wesensfeste unkomplizierte Hunde werden, von denen ihre zukünftigen Besitzer genauso begeistert sind, wie die Besitzer meines letzten Wurfes.

Gruß Uta und die Viererbande

[Sophia]

Ich habe mit Ella eine Mischlingshündin (Golden Retriever/Beagle) von 3,5 Jahren. Ich habe sie mit 13 Wochen über eine Internetannonce bekommen. Der erste Eindruck war furchtbar, sie war aufgedreht und beuteaggressiv. Das hat uns nicht abgeschreckt. Zum Glück, sagt heute mein Herz, das damals auch schon entschieden hat. Heute würde ich einen Hund (hoffentlich) rationaler auswählen.
Sie ist in erster Linie verfressen. Als Jagdhund gibt sie alles, nur um ihren Ball aus dem Unterholz zu erobern. Wahlweise auch Mäuse aus Löchern, die zu Kratern werden.
Sie hat keine konkrete Aufgabe. Sie ist einfach bei mir Sie begleitet mich am Pferd, aber auch in menschlicher Gesellschaft.
Ich habe für die Zukunft nur den Wunsch, dass sie noch lange so gesund und agil bleibt, wie sie es jetzt ist.

[Gudrun]

Hallo auch,

mir geht es ähnlich wie Uta. Die erste Hündin war in jeder Hinsicht so toll, dass ich mir bei mir kaum noch einen Hund einer anderen Hunderasse vorstellen kann und meine Lieblings-Hunderasse auch züchte, um sie zu erhalten und noch vielen Menschen die Freude zu ermöglichen, die ich selbst an meinen Hunden habe.

Bei mir sind es Amerikanische Collies, die noch triebstark genug sind, so dass man sie zu fast allen Aufgaben motivieren kann, außer zum Blindenführhund, weil sie dafür zu triebig und intelligent sind.

Bei meiner ersten Anschaffung war ich noch Studentin, so dass ich einen Tierheimhund nicht einmal hätte kaufen dürfen. Außerdem hatte ich ein Kleinkind im Haushalt, weshalb ich unbedingt einen Welpen haben wollte, der ohne schlechte Erfahrungen und Unberechenbarkeiten ankommt. Ich bekam nachts obzöne Drohanrufe, wohnte Parterre in Düsseldorf und mein Mann arbeitete unter der Woche in Frankfurt. Ich suchte einen Beschützer. Mein Mann war in Wolfshagen unweit meiner aktuellen Heimat hier im Harz aufgewachsen, kannte nur bösartige Kettenhunde und hatte Angst vor großen Hunden. Ich wollte einen Schäferhund. Er maximal einen Cocker Spaniel. "Sowas wie Laassie" war dann unser Kompromiss. Eine Entscheidung, die ich nie bereute.

Amerikanische Collies sind sanft und meist mit allem und jedem verträglich, aber auch voller wölfischer Instinkte und im Notfall zuverlässig verteidigungsbereit wie andere Schäferhunde auch. Von der Größe und Kraft her sind sie im Ernstfall auch durchaus ernst zu nehmen. Sie sind sehr auf ihre Familie bezogen und daheim unbestechliche Wächter.

Meine erste Amerikanische Collie-Hündin hat 59 verschiedene Befehle sicher auseinander gehalten, obwohl ich sie parallel zu Studium und Kleinkind im Haushalt aufzog und eigentlich viel zu wenig Zeit für sie hatte. Sie hat ohne regelmäßiges Training über 100 km Tagesleistung als Fahrradbegleithund gemacht und wurde ohne große tiermedizinische Leistung fast 16 Jahre alt. Mir sind zwei Colliehündinnen in Erinnerung, die ohne Probleme über 19 wurden. Diese Erfahrung hatte mich inspiriert, mich Anfang 1985 für diese Hunderasse zu entscheiden. Meinen ersten Amerikanischen Collierüden hatte ich ohne größere tiermedizinische Leistung über 16 Jahre.

Da ich meine Senioren nicht weggebe, habe ich im Moment 4 Hündinnen von 8,9 und zwei mal 13 Jahren. Dazu zwei Deckrüden und zwei junge Zuchthündinnen aus eigener Nachzucht. Außerdem sind zwei Welpen gerade noch zu haben: Fox Lions Pepsi und Pilot, die schon sehr viel können, weil ich sie von Anfang an optimal präge und fördere. Sie haben auch schon ein ganz tolles Wesen: sehr lieb und anhänglich, immer ansprechbar, zu allem und jedem sofort begeistert motivierbar, das Menschbezogenste und Kooperativste, was man sich an Hunden vorstellen kann.

VG Gudrun

[Pudelfan]

Ja, alte Hündinnen, die aus der Zucht raus sind, würde ich auch nicht weggeben wollen. Ich kann auch jetzt keine der beiden Junghündinnen, die ich noch habe mehr weggeben, obwohl ich weiß, daß Anira wegen ihrer vielen Zahnfehler (die anderen aus dem Wurf sind alle vollzahnig) nicht zuchttauglich bekommen werde. Was schade ist, weil sie so ein liebes und verschmustes Wesen hat und wirklich vom Verhalten so ist, wie ich mir meinen Hund wünsche, obwohl sie halt Jagdtrieb hat und keiner Krähe widerstehen kann , aber sie läßt sich ganz gut abrufen.

Gruß Uta und die Viererbande

[Gudrun]

Hallo auch nochmal,

meine Arabelle war auch nie "im Einsatz", obwohl sie es hätte dürfen. Ihre Schwester Anjin war die Kräftigere, nicht so zierlich gebaut und triebiger bei der Erledigung ihr übertragener Aufgaben. So entschied ich für sie. Mit ihr machte ich dann auch nur zwei Würfe. Ballota kam unerwartet zurück, ließ sich auch ohne Probleme zuchttauglich schreiben und löste die ältere Schwester schnell ab.

Das Weggeben von "Seniorinnen" lehne ich ebenso ab wie den Gebärmaschinen-Tourismus, den ich bei manchen Züchter-Kolleginnen beobachte. Ich verstehe ehrlich gesagt die Kunden nicht, die bereit sind, ihrer Hündin - nur um die Anschaffungskosten zu sparen - so etwas anzutun. Manch ein Züchter (mit nur zwei aktiven Zuchthündinnen im eigenen Haushalt?) kommt so auf etliche Würfe pro Jahr und dürfte sich längst nicht mehr Hobbyzüchter nennen.

VG Gudrun

[Pudelfan]

Hallo auch nochmal,

wie den Gebärmaschinen-Tourismus, den ich bei manchen Züchter-Kolleginnen beobachte. Ich verstehe ehrlich gesagt die Kunden nicht, die bereit sind, ihrer Hündin - nur um die Anschaffungskosten zu sparen - so etwas anzutun. Manch ein Züchter (mit nur zwei aktiven Zuchthündinnen im eigenen Haushalt?) kommt so auf etliche Würfe pro Jahr und dürfte sich längst nicht mehr Hobbyzüchter nennen.

VG Gudrun

Kannst du das mal näher erklären? Irgendwie steh ich auf dem Schlauch und versteh nicht wirklich, was du damit sagen willst.

Gruß Uta und die Viererbande

[Gudrun]

Hallo Uta,

was ich mit Gebärmaschinen-Tourismus meine:

Ich kenne Züchter, die eine junge Hündin, die sie zur Zucht mindestens einmal verwenden wollen, aber selbst nicht behalten wollen oder können, in fremde Hände geben, ohne sich den Hund (vollständig) bezahlen zu lassen. Statt der Bezahlung lassen sie sich unterschreiben, dass sie die Hündin für mindestens einen Wurf wiederbekommen werden. Das bedeutet, dass der Kunde seine Hündin nicht nur zuchttauglich schreiben lassen muss, sondern auch die Paarung so akzeptiert, wie der Züchter sich das vorstellt, und die arme Hündin dann gegen Ende der Trächtigkeit bis zum Ende der Welpenaufzucht zum Züchter zurückbringt. Dieser "schenkt" ihm dafür einen Welpen oder etwas Geld. Meine Hündinnen suchen gerade während der Trächtigkeit, Geburt und Welpenaufzucht meine Nähe. Sie gerade in dieser Zeit an jemanden, den sie kaum kennen, wegzugeben, finde ich gemein. Dass die Hündinnen das alles (scheinbar) unbeschadet über sich ergehen lassen, mag ja sein. Wie sich so eine Hündin zwischendurch fühlt, ist den Menschen egal. Ich denke, dass eine Hündin nur da werfen sollte, wo sie zu Hause ist. Wenn Herrchen/Frauchen das nicht leisten können oder wollen, kommt eben auch eine gute Hündin mal nicht in die Zucht. Ist wohl schade, aber ist dann eben so - meine Meinung.

VG Gudrun

[Pudelfan]

Yep, find ich auch unmöglich so was. Auf solch eine Idee würd ich gar nicht kommen.

Gruß Uta und die Viererbande

[Fritz]

Hallo Gudrun ,
vielleicht kannst Du dazu etwas sagen .
Bisher bin ich von den Collies ziemlich enttäuscht worden .
Von einem Hütehund hätte ich etwas anderes erwartet , auch wenn die meisten Hunde keine Gelegenheit bekommen sich als solche zu betätigen .

Der Colli einer Bekannten verhält sich nur ängstlich , verkriecht sich ,ist schreckhaft und weicht wenn irgend möglich allen Menschen und anderen Hunden aus .

Vor kurzem kam ich mit einer Frau ,die einen Colli hatte auf einer eingezäunten Hundewiese ins Gespräch und so konnte ich erfahren , das sie extra mit ihrem Hund zu dieser Wiese fährt .
Nur hier kann sie ihren Colli frei herum laufen lassen , ohne zu befürchten er könne verloren gehen .
Bei Ablenkungen oder Stress läuft dieser Hund seine eigenen Wege ,
ohne irgend wie von der Frau Notiz zu nehmen und auf sie zu hören .

Die drei Collis eines ehemaligen Arbeitskollegen haben eine Mähne , fast wie Löwen ,
aber, sie sind die reinsten Schlaftabletten und trotten immer gemächlich an der Seite ihres Herrn .
Noch nie habe ich sie laufen gesehen, sie machen den Eindruck als wären sie uralt oder stünden permanent unter Drogen .

Ich habe nun wenig Ahnung von Collis , kann auch nicht unterscheiden welcher Zuchtrichtung sie angehören und ob es englische oder amerikanische Collis sind .

Aber ist es nun Zufall ,oder gibt es viele ,so verhaltensauffällige Hunde bei den Collis ?
Leichtführige und besonders gut abgerichtete Hunde, habe ich bisher nur bei den Border -Collies gesehen .


Fritz.