Leben oder Sterben mit deformirter Hüfte

Leben oder Sterben mit deformirter Hüfte

Beitragvon Neo » Mo 21. Nov 2011 07:02

Hallo liebe Hundforum.de Nutzer,

ich möchte Euch unseren Hund vorstellen und um Eure Meinung bitten. Wir haben von einem anerkannten Züchter ein Rottweilerwelpen gekauft. Der Hund hat sich wunderbar in unserer Familie eingelebt und kommt mit unseren beiden anderen Hunden prima klar. Nun wurde bei unserem jetzt 4 Monate alten Welpen festgestellt, das dieser ein sehr schweres Hüftleiden hat. Die linke Seite der Hüfte ist total deformiert, so das jetzt auch ein humpelnder Gang festzustellen ist. Der Hund spielt und tollt aber ganz locker mit unseren anderen Hunden herum.

Ich war bei drei TA und jeder hat gesagt, das man hier noch was machen kann wenn dieser aber erst ausgewachsen ist (Künstliche Hüfte).

Wirwerde aber von vielen anderen angesprochen darunter auch unsere Züchter, das wir hier den Hund einschläfern lassen sollen, denn er könnte ja Schmerzen bekommmen usw usw.

Ich lasse doch jetzt keinen Hund einschläfern der noch so lebenslustig ist wie unser Hund Neo und vor alen Dingen meint dasunser TA auch. Wir sollen in ruhig halten so das er nicht sehr übergewichtig wird und er soll nicht großspringen und Hundesport betreiben.

Hat hier im Forum einer Efahrung mit deformierter Hüfte beim Hund und kennt sicheiner aus mit künstlichen Hüftgelenken.

Was ist Eure Meinung zu diesem Thema:

LEBEN ODER STERBEN

mit einem schlimmen Hüftschaden.

Ich DENKE jedes Tier hat eine Chance verdient.

DABKE FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG UND RAT.

Gruß
Ferdi aus Köln
Neo
 
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Re: Leben oder Sterben mit deformirter Hüfte

Beitragvon Hansini » Mo 21. Nov 2011 07:11

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Re: Leben oder Sterben mit deformirter Hüfte

Beitragvon Gudrun » Mo 21. Nov 2011 08:05

Hallo auch,

unter den 90 Amerikanischen Collies, die ich seit Ende der 90er Jahre großgezogen habe, ist ein behinderter. Unsere Judy. Sie stammt aus einem Wurf, in dem die Hälfte der Welpen bereits tot geboren wurde, weil offenbar während der Trächtigkeit Bakerien in der Gebärmutter gewütet hatten. Judy konnte mit viel Antibiotika-Einsatz gerettet werden, kam mit zwei Wochen dann jedoch nicht so recht vorne hoch auf die Beine. Auch hatte sie mit 5 Tagen bereits deutliche Symptome des Schwimmersyndroms. Ich versuchte ihr mit viel Physiotherapie zu helfen. Die Tierärzte konnten mir nicht gleich sagen, was nicht stimmte, da das Skelett lange nicht röntgendicht war. Erst mit 9 Wochen erhielt ich die Diagnose, die alle Hoffnungen auf Besserung zunichte machte. Alle Tierärzte waren der Meinung, sie würde bald Schmerzen bekommen und daher sowieso eingeschläfert werden müssen noch ehe sie ausgewachsen und bei vollem Gewicht sei. Bei Judy sind nicht die Hüften betroffen, sondern die Ellenbogen. Sie hat keine Ellenbogengelenke. Elle, Speiche und Oberarmknochen enden stumpf nebeneinander. Judy ist damit von Anfang an schwer behindert und schlimmer noch: es gibt keine tiermedizinische Hilfe für sie. Ich ließ sie leben, entgegen der Ratschläge, sie einschläfern zu lassen, weil sie die ganze Zeit ein fröhlicher Hund war und genauso lebensfroh und vital wie die anderen wirkte. Schon klar, dass sie nicht die gleiche Lebenserwartung hat und dass man immer Rücksicht auf ihre Behinderung wird nehmen müssen. Im Alter von 4 Monaten gewann sie mit ihrem sehr lieben Wesen neue Freunde, die sie in ihren Haushalt übernahmen. Judy ist jetzt 2 Jahre alt und fühlt sich nach wie vor wohl.

VG Gudrun
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Re: Leben oder Sterben mit deformirter Hüfte

Beitragvon Belosheltie » Mo 21. Nov 2011 12:20

Ich würde zusätzlich die Meinung eines Facharztes für Knochen- und Gelenkserkrankungen/Chirurgie einholen, dafür in den Tierklinken mal anfragen. Bei sowas würde ich mich ehrlich gesagt nicht mehr auf den "Wald und Wiesentierarzt" verlassen. Oder würdest du selbst mit schwerwiegenden Erkrankungen bei deinem Hausarzt bleiben? Die Fachärzte gibt es ja nicht umsonst, denn nicht jeder kann alles wissen und können.
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Re: Leben oder Sterben mit deformirter Hüfte

Beitragvon ShortysFrauchen » Mo 21. Nov 2011 12:34

Ich denke auch,wie Belosheltie,du mußt unbedingt in eine gute Tierklinik.
Leider kann ich nicht sagen,wer dir Auskunft geben kann,
welche TK dir wirklich helfen kann und wo du einen guten Fach-TA findest,
der nicht sofort an eine OP und an dein Geld denkt (habe ich Alles schon erlebt!)

In Köln und Umgebung wird es sicher massig Kleintier,bzw.Tierkliniken geben.
Evtl hat der Zuchtverein eine gute Klinikadresse?
Schade das dein Züchter gleich an das "Einfachste" denkt ........... :(
Oder hat er Angst,das er die OP finanzieren muß!?
Gib mal bei google Gewährleistungsfrist bei Hunden ein.
Aber DAS ist dann ein anderes Thema!
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Re: Leben oder Sterben mit deformirter Hüfte

Beitragvon Whoopsy » Mo 21. Nov 2011 13:17

Eine schwere Entscheidung. So wie im Fall Judy ist halt die Frage, ist für sie das Leben lebenswert mit solchen Einschränkungen? Leider weiss man das vorher nie, wie sich das alles entwickelt. Ich möchste jedenfalls nicht entscheiden müssen ob ja oder nein.
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Re: Leben oder Sterben mit deformirter Hüfte

Beitragvon Neo » Mo 21. Nov 2011 17:46

Danke für Eure Antworten bis jetzt. Wir werden das Beste versuchen und eine gute Tierklinik suchen. Im Moment geht es Neo noch wunderbar und er spielt und tollt mit unseren anderen Hunden herum. Er ist eigentlich momentan der wildeste von allen.... :), von daher Denke ich mal das er keine Schmerzen haben kann.
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Re: Leben oder Sterben mit deformirter Hüfte

Beitragvon ShortysFrauchen » Mo 21. Nov 2011 18:25

Neo hat geschrieben: Nun wurde bei unserem jetzt 4 Monate alten Welpen festgestellt, das dieser ein sehr schweres Hüftleiden hat. Die linke Seite der Hüfte ist total deformiert, so das jetzt auch ein humpelnder Gang festzustellen ist.

Wie ist euch das aufgefallen,
wenn er erst nach der Diagnose humpelt?
Was heisst denn "total deformiert"?
Wurde ein Röntgenbild gemacht?
Von wem,hat der TA Erfahrung mit "HD-Röntgen"?

Ich frage deshalb,
weil nicht jeder TA wirklich röntgen KANN
und schon Diagnosen gestellt wurden,die total falsch waren!
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Re: Leben oder Sterben mit deformirter Hüfte

Beitragvon Sophia » Di 22. Nov 2011 14:39

Ich finde es Unsinn, ein Tier einschläfern zu lassen, weil es Schmerzen bekommen könnte. Ich würde auch nach einer guten Tierklinik/einem Spezialisten suchen, der den Hund und euch von Anfang an unterstützen kann mit Physiotherapie/Bewegungsprogramm etc. damit seine Entwicklung so optimal wie möglich verläuft. Kräftige Bänder und Muskeln um das Gelenk sollen ja bei sowas auch schon die halbe Miete sein.
Der Labrador meiner Schwiegereltern hat eine E-Hüfte (konnte deswegen nicht zur Zucht verwendet werden), ist 5 Jahre alt und zeigt keine Anzeichen von Schmerzen (trotz seines Übergewichtes :evil: ).
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Re: Leben oder Sterben mit deformirter Hüfte

Beitragvon Neo » Di 22. Nov 2011 17:55

Ja .... Wie haben wir es festgestellt. Er hat von Anfang an sein linkes Bein etwas nach aussen gedreht. Doch wir haben uns zuerst nicht viel dabei gedacht eben halt der typische Welpengang.

Dann aber in der Hundeschule viel es dann mehr auf und der Femurkopf kommt auch hinten links etwas nach oben.

Röntgenbilder in der Stresshaltung wurden gemacht und hier ist zu erkennen, das die Gelenkpfanne und der Gelenkkopf (Femurkopf) nicht vorhanden sind.

Der Femurkopf liegt also neben der Hüfte (luxiert).

Wir gehen jetzt zur Speziaklinik Duisburg Kaiserberg und erhoffen dort mehrt Aufklärung.

Hatt einer hier mit dieser Klinik schon Erfahrung gemacht ?

Danke für Antworten......
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