Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Fritz » Do 26. Apr 2012 10:07

Mini hat geschrieben:Ochnöööö,

Fritz hat geschrieben:Seit langem schon versuchen die Jäger auch den Wolf unter das Jagdrecht zu bekommen,...

Wo hast du denn die Fehlinfo her???




Soll der Wolf ins Jagdrecht? :roll: :roll: :roll:

http://www.vauna-ev.de/index.php?id=123

http://www.mdr.de/fakt/wolf146_zc-a03b6 ... 7184e.html

http://www.lvz-online.de/nachrichten/mi ... 02308.html

http://www.nabu-sachsen.de/index.php?op ... &Itemid=52

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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon kia » Fr 27. Apr 2012 10:21

Ich misch mich ja nur ungern ein aber wenn ich sowas lese dreht sich mir der magen um!!
Also erstmal die ganze Sache das der Wolf unser Wild ausrottet........das ist so ein schwachsinn es fehlen mir die Worte! Der einzige Grund weil irgendwann mal eine Tierart ausgerottet wurde (Dinosaurier ausgenommen) war und ist der Mensch! Und dieses Argument kommt bestimmt von nem Jäger weil die dann nicht mehr so viel zum abknallen haben. Weil es ja immer gesagt wird das nur bejagt wird um den Bestand zu kontrollieren und wenn es denn so wäre das die Wölfe das tuen würden wäre das doch eigentlich super! Ich kenne viele Jäger und hab in Brandenburg gelebt und studiert und da gibt es Jäger die sagen das wenn man einen Wolf sieht soll man ihn sofort abknallen weil die erst auf die Schafe gehen und dann auf die Kinder. Wenn ein Wolf genug natürliche Beute finden (Rotwild usw) würde er wahrscheinlich nicht in die nähe von Menschen gehen und sich ein Schaf reißen. Natürlich kann das mal vorkommen aber die regel ist das nicht und ich finde damit kann man leben, das Problem ist doch das die meisten Leute das nicht wollen...Klar verursachen Wildschäden jedes Jahr finanzielle Probleme und wenn ein Kleinbauer da mal eben ein paar Hektar Ernte verliert ist es nur zu verstehen das er Sauer ist aber das ist aufgaben der Regierung das auszugleichen dazu kommt das die hälfte davon wahrscheinlich eh weggeschmissen worden wäre weil das halbarkeitdatum abgelaufen ist.
Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist diese ganze Jäger Disskusion... ein Jäger will gar kein Wild töten aber er hat keine andere Wahl... also ehrlich wieso kann man nicht dazu stehen das man Jagt weil es einem Spaß macht? Und sich auf den Hochsitz zu setzen zu kirren und dann ein Wildschwein aus 5 Meter entfernung zu schießen würde ich jetzt nicht umbedingt als Jagen bezeichnen
aber da gehen die meinungen weit auseinander. Und es gibt auch viele Jäger die das als Hobby machen und ein Hobby macht man ja bekanntlich aus spaß..ich finde es aber auch ziemlich bescheuert wenn man sich bei Aldi ein Schweineschnitzel kauft und das voll in Ordnung findet aber wenn einer ein Reh schießt, das sein leben in seiner argerechten Umgebung verbracht hat, die sonne gesehen und nicht zu hunderten in einem winzigen Stall untergebracht, gequält und dann brutal abgeschlachtet das ist dann Mord!
Zur Hund/Wolf begegnung...wenn ein Wolf auf einen Hund trifft wird er diesen sofort töten weil er ihn zwar noch als Konkurrenz ansieht aber sich nicht mehr mit ihm verständigen kann...Wölfe haben eine viel differnzierte Kommunikation die unsere Hunde verlernt haben.
Gruß
kia
 
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon colito » Fr 27. Apr 2012 19:25

ich finde einfach mal ehrlich...

warum warten wir nicht auf kerstins bericht, die ist betroffen, die kann uns erzählen und dann erfahren wir mehr über den wolf in der nähe.

das finde ich fair, weil der groesste teil von uns, kann ja gross reden und sagen, tod war er.....aber mehr auch nicht, ich finde wichtig,, da wo er lebt und wie werden da die leute unterstützt, gemacht und nicht nur aus gründen... hallo ich bin in rtl, ich habe einen wolf gesehen, sondern, wir leben mit denen und uns geht nicht gut oder wir schaffen das..

ich denke man soll sich beide seiten anschauen und jäger... natürlich gibt es heute massig, auch für geld, du darfst da schiessen, aber ehrlich es gibt noch förster/jäger die schauen wirklich auf hege und pflege und auch auf abschuss von überschuss.....da schaut kein schwein, gelle :oops: oder ist schon in der wurscht.....

liebe gruesslis

elo
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Jankomir » Fr 27. Apr 2012 23:44

http://www.jagderleben.de/uj/heftvorschau#

Den Beitrag: Tödliche Begegnung bitte lesen!

Der Vortrag wurde verschoben auf den 04.05.

Ich hab ja den Film auch schon gesehen. Jaja, die lieben Städter in Köln, Berlin und was weiß ich wo. Natürlich will der Landesjagdverband den Wolf ins Jagdrecht, um eine Handhabe zu haben, wenn Wölfe krank sind und zum Problem werden. Ein Wolf bei uns wurde hinter dem Dorf überfahren. Der Wolf war schwer verletzt. Der durfte nicht erlöst werden, weil der Jäger dann den Jagdschein verloren hätte. Also ab zum Tierarzt - 2 Std. Quälerei für das edle und wirklich schöne Tier.

Schade, das ich die Fotos von der gerissenen Rotwildkuh gelöscht hab. Da hing das Kalb - fertig entwickelt- kurz vorm setzen - raus.

Mich kotzt die Hetzerei gegen die Jäger echt an. Mein Mann ist auch Jäger - ich nicht. Ich liebe es aber, wie er die Natur sieht. Er geht mit offenen Augen durch den Wald. Er sieht, das der Seeadler gerade sein Nest erneuert, mein Mann sieht die Kitze mit ihren Ricken - und mein Mann ist aber überhaupt kein Schiesser. Aber, die Jäger hier gehen in einem Feldrevier jagen und müssen Wildschaden abwehren. Ich hab das auch immer nicht verstanden und war nicht gerade gut darauf zu sprechen. Aber mit wie viel Liebe gerade die alten Jäger hier von ihrem Wild sprechen, wie sie es hegen und vor allem, wie sie in der Notzeit, die vor 2 Jahren war, sich um das Wild gekümmert haben. Das find ich einfach toll. Es gibt solche und solche Jäger - überall. Aber die Schiesser, das sind hier die Wessis (Entschuldigung, wenn ich das so sage), die hier Reviere zu Unsummen pachten und dann 12 x zum Mond kommen und alles abknallen, was ihnen vor die Flinte kommt. Das sind übrigens die, die am lautesten schreien, wegen dem Wolf.

Das was wir fordern ist Ehrlichkeit - wie viele gibt es wirklich - und Aufklärung - kein Schönreden. Wieviel Rudel sind tatsächlich hier? 2 oder 3 oder 4? Keiner weiß es genau. Und - überall in Deutschland sind neuerdings Vorkommen von Wölfen. So schnell breiten sich die Rudel nicht aus, weil nur die männlichen Nachkommen nach 2 Jahren abwandern. So viele Rüden waren gar nicht dort im Rudel. Und -wo kommen dann die Weiber her - hä?

Übrigens, ich hab Ziegen, mein Zaun ist abgesichert. Trotzdem, werden sie gerissen, bekomm ich keinen Pfennig. Basta, so ist es nunmal. Der Wolf rottet übrigens das Wild nicht aus. Das Wild steht dann zusammen in großen Rudeln und es entstehen dadurch imense Schäden auf dem Feld und auch im Wald.
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Fritz » Sa 28. Apr 2012 12:58

Hallo ,

Wo läßt man in Deutschland der Natur noch ihren Lauf ohne irgend einen Einfluss zu nehmen ?
Nicht nur die Jäger meinen ohne ihren Einfluß käme die Natur nicht aus ,
nein ,auch die sogenannten Naturschutzverbände sind der Meinung sie müßten lenkend eingreifen um speziellen Lebewesen einen Lebensraum zu schaffen und künstlich erhalten .

Beide Gruppen wollen aber die übrige Menschheit aus ihren " Schutzgebieten " aussperren ,
weil ihre Interessen und Ziele Vorrang haben sollen .

Beide Seiten haben immer wichtige Argumente und gute Erklärungen für ihre Vorstellungen .
Aber man muß diese Thesen auch mal hinterfragen dürfen und sich sein eigenes Bild machen ,
denn die Meinungen jedes Fachmannes ist auch fast immer durch seine Weltanschauung geprägt und
unterstützt bestimmte Interessen .

Lobbyarbeit aller beteiligten Fraktionen versucht Ihre Ziele auch durch die politische Instanz zum allgemeinen Recht zu machen .
Wer nicht mitspielt und aufpasst wird zum Statisten und hat das Nachsehen .

Ich meine aber , unsere Welt geht uns alle an und auch jeder Einzelne sollte die Natur nicht nur irgendwelchen sogenannten Spezialisten ,wie Naturschützern und Jägern überlassen ,die versuchen unsere verbliebenen Flächen an Wald und Flur unter sich aufzuteilen und ihren Stempel auf zu drücken .

Beispiel :

Natürlich bin ich auch der Meinung ,Wölfe können und sollen auch in Deutschland leben .

Wie und unter welchen Bedingungen möchte ich aber mitbestimmen dürfen und
ich möchte Entscheidungen ,die alle Menschen betreffen aber nicht an irgend welche Interessengruppen abgeben ,die dann ungefragt nach ihren Vorstellungen agieren können :!: :!:

Ich bitte Euch ,mischt Euch ein bei diesem Thema und laßt Euch nicht als unkompetente und unerwünschte Fremdkörper von den Entscheidungen ausschließen und aus Wald und Flur verdrängen . :evil: :evil: :evil:

Fritz .
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Isabel » Sa 28. Apr 2012 13:55

Jankomir hat geschrieben:So schnell breiten sich die Rudel nicht aus, weil nur die männlichen Nachkommen nach 2 Jahren abwandern.


Woher hast du die Info?
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Jankomir » Sa 28. Apr 2012 14:02

Vom Wolfsbüro höchstpersönlich. Wie gesagt, ich habe schon einige Vorträge besucht, schon weil mich das Thema und der Wolf an sich interessiert. Und jedem Mal hab ich mehr Fragen und jedes Mal erzählen die was Anderes.

Hier wurden im Januar 2 Wölfe überfahren. Davon kein Wort in der Zeitung. Bei einem sind wir dazu gekommen und bei dem Anderen Freunde von uns. Beide im Umkreis von 10 km. Deshalb würd ich schon gern wissen, wieviel wir wirklich haben.

Klar, mein Mann ist Jäger, deshalbt muss ich ja noch lange nicht seiner Meinung sein :roll: . Aber Wölfe, die gesund sind, haben eine Scheu vor den Menschen. Was ist aber ist aber mit Wölfen, die krank und verletzt sind. Bei zu vielen regelt das ja oft die Natur. Ein verletzter Wolf oder ein Wolf, der am Stück ist wird sehr wohl auch einen Menschen angreifen.

Nicht, das wir uns falsch verstehen, mich fasziniert das Tier, rein aus der Liebe zur Natur herraus. ABER - in unseren dichtbesiedelten zivilisierten Gebieten hat es keinen Sinn, solche Tiere unkontrolliert vermehren zu lassen. Wir sind nunmal nicht mehr im Mittelalter.

Viel Diskussionsbedarf. Ich bin gespannt was der Steffen Bartolek (so heisst er glaub ich). diesmal erzählt.
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Fritz » Sa 28. Apr 2012 21:38

Jankomir hat geschrieben:Vom Wolfsbüro höchstpersönlich. Wie gesagt, ich habe schon einige Vorträge besucht, schon weil mich das Thema und der Wolf an sich interessiert. Und jedem Mal hab ich mehr Fragen und jedes Mal erzählen die was Anderes.


Aber Wölfe, die gesund sind, haben eine Scheu vor den Menschen. Was ist aber ist aber mit Wölfen, die krank und verletzt sind. Bei zu vielen regelt das ja oft die Natur. Ein verletzter Wolf oder ein Wolf, der am Stück ist wird sehr wohl auch einen Menschen angreifen.

Nicht, das wir uns falsch verstehen, mich fasziniert das Tier, rein aus der Liebe zur Natur herraus. ABER - in unseren dichtbesiedelten zivilisierten Gebieten hat es keinen Sinn, solche Tiere unkontrolliert vermehren zu lassen. Wir sind nunmal nicht mehr im Mittelalter.



Solange Wölfe nicht gerade von der Tollwut befallen sind ,
werden sie immer versuchen den Menschen auszuweichen .
Sich jetzt darüber Gedanken zu machen , oder Angst zu haben ,Wölfe könnten sich unkontrolliert ausbreiten , so ,dass es zu einer Überpopulation kommt , halte ich für Quatsch .
Wölfe vermehren sich natürlicherweise immer nur so stark ,
wie das Nahrungsangebot es auch zulässt, es entwickelt sich immer ein natürliches Gleichgewicht .

Aber das alle möglichen Bereiche für Wolfsreviere in Deutschland tatsächlich jemals von Wölfen besetzt werden ,ist unwahrscheinlich .
In keinem Land mit einem Wolfsvorkommen ist es jemals zu einer Überbevölkerung durch Wölfe gekommen .

Es gibt ja einige Länder in Europa , die mehr Erfahrungen mit Wölfen haben .

http://www.ifaw.org/sites/default/files ... tus_de.pdf


Fritz .
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Jankomir » So 29. Apr 2012 08:30

Frite, in Deutschland gibt es mehr als 5 - 7 Wölfe.!!
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Fritz » So 29. Apr 2012 09:48

Jankomir hat geschrieben:Frite, in Deutschland gibt es mehr als 5 - 7 Wölfe.!!


Es sind wohl ältere Daten ,die schon überholt sind .

Darauf kommt es mir aber nicht an ,sondern diese Tabelle zeigt wie im Allgemeinen die Situation der Wölfe in Europa ist , es gehören auch Industrieländer dazu und wie die Wölfe in den einzelnen Ländern behandelt werden ,wie die Regulierung der Wolfsbestände wirkt .
Durch die Jagt scheint keinen großen Einfluß zu haben und blödsinnig zu sein .

Wo es eine gesunde Wolfspopulation gibt , können die durch Abschuß frei gewordenen Wolfsreviere immer wieder durch Jungwölfe übernommen und neu besetzt werden .
Ist kein Platz mit genügend Nahrung für junge Wölfe vorhanden ,
sinkt die Vermehrungsrate der gesamten Wölfe in dieser Region .

Bei isolierten Wolfspopulationen auf einigen Inseln halten die Wölfe auch immer ein Gleichgewicht zu ihrem Nahrungsangebot ,
sonst würden erst die Hirsche verschwinden und dann alle Wölfe verhungern.
Eine Regulierung durch die Jagt ist nicht nötig .

Ich bin aber immer interessiert etwas Neues zu lernen .
Informiere Dich doch einmal etwas genauer bei diesem Wolfsbüro wenn Du etwas schreibst ,
solche Möglichkeit hat nicht jeder vor Ort .
Deine Darstellungen klingen bisher manchmal etwas nach Jägerlatein . :roll: :? :lol:


Fritz.
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