Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Gudrun » Mo 12. Mär 2012 15:02

Hallo Ihr,

die Wölfe sind wieder ein Teil unserer Naturlandschaft. Nach der erfolgreichen planmäßigen Wiedereinbürgerung des Luchses kam der Wolf von selbst wieder dazu. Jetzt fehlt uns nur noch der Braunbär als dritter großer mitteleuropäischer Beutegreifer.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 54,00.html

Ganz in unserer Nähe soll ein Wolf kürzlich in eine Fotofalle getappt sein. Das erklärt mir die vermeintlichen Hundespuren ohne menschliche Begleitung, über die ich mich auf manchen Schneespaziergängen bei uns im Wald gewundert habe. Ein Grund mehr, unsere Lieben i.d.R. angeleint durch den Wald zu führen!

Viele Grüße aus dem Westharz

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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon lotte » Mo 12. Mär 2012 15:22

da befinde ich mich irgendwie zwischen fasziniert und beängstigt ;) wobei beim luchs war ja das größte problem eigentlich die fehlende scheue, weil sie aus menschenhänden kamen oder? das fällt ja dann beim wolf weg...

bei euch im harz ist echt was los und braunbären wünsch ich euch dann wirklich nicht auch noch!!! :D

ich geh ja derzeit schon wegen ein paar wildsäuen nicht in den wald... :oops:
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Tenni » Mo 12. Mär 2012 15:26

ist doch schön dass der wolf wieder zurückkommt. in MV wurden auch immer mal wieder welche gesichtet, allerdings sind die immer wieder verschwunde (wahrscheinlic aus aberglaube und furcht abgeschossen)
hoffe wirklich das der Wolf hier wieder ganz regulär heimisch wird

braunbären wären auch schö, aber die gheören ja eh ins südliche deutschland. hoffen wir nur dass der nächste braunbär der hierher wandert sich nicht wie bruno aufführt^^
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon colito » Mo 12. Mär 2012 19:11

ich hätte da auch nichts dagegen, also mit dem wolf, ich glaube die sind viel zu scheu,
das sie sich uns zeigen würden, oder uns was zu tun, da steht die chance glaub ich höher einem wildschwein zu begegenen, mir ist das auch nur einmal in 12 jahren hier passiert, wie einem wolf.

luchse haben wir hier auch 2 in einer wildtierauffangstation, die werden aber nicht mehr ausgewildert, wie die wildkatzen áuch nicht mehr, weil sie halt luchs=reh, wildkatze auch so alles mögliche getier töten und somit recht schnell erschossen werden.

jo und ein bär, nein das geht bei uns glaub ich nicht gut, finde das immer noch so lächerlich, das angebeblich x tierschützer, tierärzte, freiwillige jäger mit betäubungsgewehr den nicht gefunden haben, aber dann halt zum gleich todschiessen schon gleich jemand........ :evil:

in manchen ländern, scheint das ja ganz gut zu klappen, mit den wölfen, luchsen, bären,
aber bei uns...ich weiss nicht

gruessli

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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Kiara » Di 13. Mär 2012 00:19

In der Lausitz gibt es ein Rudel, das ist ziemlich spannend, dort zu verfolgen, was passiert: http://www.wolfsregion-lausitz.de/
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon andyyy » Di 13. Mär 2012 20:47

Also bei uns in der Lüneburger Heide sollen auch ein oder zwei Wölfe gesehen worden sein. Eigentlich finde ich das ja schön aber ich hab irgendwie auch n bisschen schiss... klar sind wölfe menschenscheu und so aber trotzdem...
Was meint ihr was passiert wenn ein Haushund einen Wolf trifft :?: Sehe die sich noch irgendwie ein bisschen als Artgenossen an oder gar nicht mehr? wäre mal interessant zu wissen...
LG Lola & Andi
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon colito » Di 13. Mär 2012 21:18

mmmh, also ich denke wenn der haushund zu dem rudel läuft und die fühlen sich bedroht,
gibt es den haushund nicht mehr.

wobei wir scheinbar wieder bei dem thema anleinen wären.........

ich weiss es auch nicht, ich war nur mal am wolfsgehege hier im wildpark und die fanden meine eigentlich recht nett, also mehr oder weniger haben sie sie nicht beachtet, trotz wohuuuhooo (hallo) von meinen, also gebellt haben meine nicht, sondern nur so spiel mässig gewinselt, aber
ich glaube die wölfe haben meine halt nicht als wolf gesehen, sondern als so....

was ist das denn :oops:

aber in natur, also ich würde ehrlich denken, da gibt es vielleicht kein "hallo freund"
wobei vielleicht wenn der hund nicht angreift und sich gleich zurückzieht, würde es gutgehen,
aber wissen tue ich das auch nicht.

mir ist mal ein wildschwein mit drei frischlingen hier begegnet, kam mitten aus dem maisfeld,
ich habe so einen schreck bekommen, die hundis haben aber auch keinen ton gesagt und habe nur gestarrt, bin dann fast in den bach gefallen und habe mir fuss verknackst, aber die hat nur geschnaubt, aus ihren listigen kleinen augen geschaut und weg war sie wieder im maisfeld mit ihrer kleinen familie.

hatte ich glück und die hundis

gruessli

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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Gudrun » Di 13. Mär 2012 23:23

Hallo auch,

wenn ein Wolfsrudel ein fremdes Wolfsrudel trifft, gibt es bei der dadurch ausgelösten Rauferei meist mindestens einen Toten. Wenn ein einzelner Wolf auf ein fremdes Wolfsrudel trifft, überlebt er das i.d.R. nicht. Wenn ein Hund auf Wölfe trifft, wird er wahrscheinlich gefressen. Ich hätte da selbst mit einem sehr großen Hund wenig Lust auf Experimente. Mit einem Rudel Herdenschutzhunde ist das schon was anderes. In Ländern, wo den Herdenschutzhunden solche Begegnungen sicher sind, tragen sie Halsbänder, aus denen 10 cm lange Nägel nach außen stechen, damit Wolf oder Bär beim Griff nach dem Hals den Hund nicht tötet. Solange Wölfe vor uns Zweibeinern Angst haben, sind unsere Süßen in unserer unmittelbaren Nähe sicher. Von weitem würde ich einen Wolf schon gerne mal sehen bei uns im Wald. Die plötzliche Luchsbegegnung, die ich Sept. 2007 hatte, jagte mir und meinen 3 mitgeführten Hündinnen einen gehörigen Schreck ein.

viewtopic.php?f=3&t=120&p=524&hilit=Luchsbegegnung#p524

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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Jankomir » Di 13. Mär 2012 23:31

Die Diskussion hier verfolge ich mit großem Interesse.

Wir wohnen hier in der Lausitz und haben ein Rudel vor der Haustür. Also menschenscheu stimmt so nicht. Sichtungen sind so, das die Wölfe völlig unaufgeregt von dannen trollen. Risse sind rings ums Dorf zuhauf. Wir haben hier riesige Heideflächen und viel Wild (noch!), so dass der Wolf es noch nicht nötig hat, unsere Haustiere zu fressen.

Mit den Hunden geh ich nur noch die Feldmark lang, oder in Saisonzeiten zum See. Allerdings hab ich immer Pfefferspray am Mann. Meine Hunde bewegen sich in einem Radius von 3 m um mich rum, was ich täglich auch immer wieder trainiere.

ich finde, man kann den Umgang mit dem Wolf schon lernen, aber ich finde es sehr gefährlich, ihn als willkommenes Kuscheltier abzustempeln. Der Wolf ist ein Wildtier, der einen sehr großen Nahrungsbedarf und auch Platzbedarf hat. Und hier ist die Politik gefragt. Die Mitarbeiter des Wolfsbüros wissen schon lange nicht mehr, wieviel Wölfe sie wirklich haben - und wieso sind die Wölfe innerhalb von 2 Jahren in ganz Deutschland verbreitet??? Da drängt sich mir unweigerlich die Frage auf, ob da nicht irgendwelche Wildparks mal schnell die Welpen entsorgen. Nur so lässt sich für mich die völlig fehlende Scheu zum Menschen erklären. Hier wurden innerhalb kürzester Zeit 2 Wölfe überfahren - davon kein Wort in den Zeitungen. Die Finnen stempeln uns als Vollidioten ab - die Polen auch. In Polen regelt das die "polnische Mentalität", so die Aussage von Freunden.

Und? Was ist mit kranken und Problem-Wölfen???? Die Wölfe sind bei uns 2 Dörfer weiter und fressen dort die Kadaver der nachts verstorbenen Kühe - IM DORF!!!! In Nauen gehen die Wölfe durchs Dorf spazieren. In Deutschland muss immer alles gleich extrem geschützt werden. Hier ist aber Handlungsbedarf erforderlich, schließlich sollen die Wölfe und die Menschen in ihrer Umgebung nach ihren Möglichkeiten und Bedarf leben.

Übrigens hatten wir hier eine große Population Muffelwild und viele Wildschweine etc. Muffelwild wurde innerhalb eines Jahres ausgelöscht und die Frischlinge sind auch immer weg. Und - von wegen, jetzt wächst der Wald. Das Rotwild steht in riesen Rudeln zusammen und schälen schön die Kiefern! Und wer noch sagt, das Muffelwild nicht nach Deutschland gehört, was ist mit dem Marderhund, dem Bieber und der Kartoffel??

Viele Grüße
Kerstin
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Re: Ein Wolf im Harz - mindestens einer

Beitragvon Jankomir » Di 13. Mär 2012 23:34

Achso, hier lässt schon lange kein Jäger mehr einen Hund los zum treiben. Es ist schon zuviel passiert.
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