Hallo Katherina,
dann mal los:
1.
wieviel Zeit braucht ein Hund täglich, vor allem im Welpenalter?
In den ersten Wochen bei dir braucht dein Welpe viel Aufmerksamkeit. Das heißt nicht unbedingt, dass du die ganze Zeit mit ihm spielen musst, aber du musst da sein, damit die Beziehung zwischen euch stark werden kann und natürlich auch, damit du ihn bald stubenrein hast. In den Semesterferien etc. wäre es ideal, damit ihr die erste Zeit gemeinsam genießen könnt.
2.
Wie viel kostet ein Hund monatlich bzw. wieviele Extra-Kosten fallen im Jahr so an?
Ich zahle im Jahr ca. 80 Euro für die Haftpflichtversicherung und 120 Euro Hundesteuer. Eine Routineuntersuchung beim Tierarzt kostet bei mir 16 Euro. Plus natürlich unerwartete Ausgaben wie vielleicht Medikamente gegen Durchfall u.ä. Wie viel die Impfungen, Mikrochip etc. kosten, weiß ich nicht. Für die Erstausstattung meiner Kleinen (Näpfe mit Ständer, Körbchen, Bürsten, Zeckenzangen, Geschirr, Halsband, Leine, Schleppleine, Reisetrinknapf, Kottütchen mit Spender, etwas Spielzeug) habe ich gute 150 Euro ausgegeben.
Hinzu kommt das Futter. Gerade im Welpenalter sollte man in gutes Futter investieren. Das Futter, das sie zur Zeit bekommt, kostet 60 Euro (15 kg) und hält bei mir ungefähr zwei Monate. Da hängt es natürlich auch von der Rasse bzw. der zukünftigen Größe des Hundes ab, wie viel er frisst. Und sicher gibt es auch günstigeres Futter.
Für die Welpenstunde haben wir 6 Euro pro Stunde bezahlt. Ansonsten kommt noch so Kleinzeug wie Leckerlies, Leinöl, Quark etc. hinzu.
3.
wo gibt es seriöse Quellen für einen Hundekauf?
Ein guter Anlaufpunkt ist sicherlich der VDH. Die anderen hier im Forum können dir zu diesem Thema wahrscheinlich eher helfen.
4.
was kostet eine Hundeschule und ist es sinnvoll, das begleitend zur "normalen" Erziehung zu machen?
Die Preise von Hundeschulen sind sehr unterschiedlich. Schau dir vor dem Kauf deines Hunde einfach schon ein paar in deiner Gegend an (wo wohnst du???), vergleich die Methoden und die Preise. Anfangs ist es auf jeden Fall sinnvoll, in eine Welpengruppe zu gehen, die möglichst auch ein paar erwachsene Hunde dabei hat. Je nachdem, wie viel Erfahrung du in der Hundeerziehung hast, kannst du auch danach weiter zur Hundeschule gehen. Denn eigentlich ist eine Hundeschule weniger einer
Hundeschule, sondern mehr eine
Hundeführerschule. Vor allem
ich habe dort viel über Hunde und deren Sprache gelernt. Außerdem macht es Spaß und bringt Abwechslung für den Hund.
5.
wie oft muss ein Hund am Tag nach draußen?
Ein ausgewachsener Hund sollte zwei- bis dreimal am Tag laufen dürfen. Bei einem Welpen sieht das natürlich ein wenig anders aus. Da gilt das Motto: Oft und kurz.
6.
gibt es Empfehlungen für familienfreundliche Rassen oder liegt es an der Erziehung, ob ein Hund familientauglich ist?
Natürlich hat jede Rasse ihre Veranlagung und wenn vielleicht auch Jugendliche/Kinder später mit dem Hund mal Gassi gehen sollen, wäre es sinnvoll, sich keine sehr jagdtriebige und auch keine allzu schwere Rasse anzuschaffen. Aber auch in dieser Hinsicht kannst du dich beim VDH beraten lassen.
7.
Wie lange sollte man einen Hund im Welpenalter bzw. als ausgewachsenes Tier maximal alleine lassen? Und wie lange verträgt ein Hund die Abwesenheit seines Herrchens/Frauchens, wenn es sich um mehrere Tage handelt (Kongress o.ä.)?
Im Welpenalter muss man das Alleinelassen üben und erst langsam steigern. Ich kann meine Kleine mit nun 18 Wochen gut zwei Stunden alleine lasse, vermeide es aber. Auch erwachsene Hunde sollte man meiner Meinung nach mehr als fünf Stunden nicht antun. Bei der Abwesenheit des Herrchens kommt es auf den Hund an. Manche sind glücklich, so lange irgendeine bekannte Person um sie herum ist, andere verlieren etwas Vertrauen, wenn die Bezugsperson mehrere Tage nicht da ist. Das ist aber sicherlich auch altersabhängig.
8.
verwirrt es einen Hund, wenn sich viele Familienmitglieder (habe 9 Geschwister) um ihn kümmern, falls ich mal nicht da bin?
So lange er ein, zwei richtige Bezugspersonen hat, denke ich nicht, dass es ihm etwas ausmachen würde. Es ist jedoch wichtig, dass der Welpe am Anfang wirklich mitbekommt, wer seine Bezugspersonen sind (Futter, Aufmerksamkeit, Körperpflege) etc.
Mein Hund ist mir ja auch in meine Studienzeit reingerutscht. Als ich wieder zur Uni musste, war sie knapp 4 Monate alt. Jedoch ganz ehrlich: Ohne die Unterstützung meiner Familie ginge es nicht. Wenn ich im Haus bin, beschäftige ich mich möglichst intensiv mit Kiara und versuche sie sonst überall hin mitzunehmen. Schau, dass du ein, zwei Personen in deinem Haushalt findest, die sich mit für den Hudn
verantworten. Das heißt, wenn du nicht da bist, auch schnell mit ihm vor die Tür gehen/Häufchen weg machen/Futter geben... und nicht sagen: "Dein Hund hat aber..." Wie wird es denn nach deinem Studium aussehen?