gewissen

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Beitragvon kiddis1001 » Sa 1. Aug 2015 10:48

hallo
ich habe ein grosses Problem,was ich euch schildern möchte:
wir hatten einen jungen chihuahuahund, der 7 Monate alt war.
er hörte sehr gut aufs wort und es gab keine Probleme mit ihm,auch nicht beim Gassi gehen.
bis vorgestern.
meine kinder,ich und unser Hund waren bei uns auf der wiese zum Gassi gehen. wir waren grad auf den weg zu Haustür. da passierte es:
der Hund schaute nur kurz in die andere Richtung ( Richtung strasse)
und er sah 2 tauben auf den Gehweg ( bemerk: unser Hund ist verrückt nach tauben)
ich konnte sie so schnell wie der Hund nicht sehen.
er änderte daraufhin den weg und rannte zu den tauben. er hatte so viel schwung das er nicht mehr bremsen konnte und kam auf die strasse, wo genau zu diesem Zeitpunkt ein Auto kam und ihn erfasste. der Hund war sofort tot.
als der Hund zur strasse lief, schrie ich aufgeregt seinen ´namen. doch er hörte nicht.
mein schlechtes gewissen sagt mir jetzt: hätte es gebracht,wenn ich nen schlüssel hinterhergeworfen hätte, das der Hund erschrickt und wohlmöglich angehalten hätte und es nicht zum tödlichen Unfall gekommen wäre?
ich bin fix und fertig und gebe mir deswegen die schuld, dass ich es nicht verhindert habe :-(
oder ist es der Reflex vom Hund, den tauben zu jagen, dass ich nix hätte machen können.
mein schlechtes gewissen frisst mich auf
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Re: gewissen

Beitragvon Fritz » Sa 1. Aug 2015 12:50

Hallo kiddis1001
es ist immer schwer, wenn ein liebes Geschöpf von uns geht.
In Deinem Fall gibst Du Dir ja noch die Schuld an diesem Unglück.
Mit so einer Vorstellung fertig zu werden, ist besonders hart.

Ob es vielleicht irgendwie möglich gewesen wäre,
dieses Unglück noch zu verhindern
kann Dir niemand sagen.
Doch Deine Selbstvorwürfe können niemandem helfen,
das Unglück ist geschehen,aber das Leben geht weiter,
und nun solltest Du auch an Morgen denken.

Wenn das Schicksal zugeschlagen hat,
kann man nicht immer einen Sinn dahinter vermuten,
die Frage nach dem Warum bleibt meist unbeantwortet,
Wut, Trauer und Verzweiflung bleiben zurück.

Der Zustand der Verzweiflung ist wie ein fürchterliches Gefängnis,
aber nur wer sich mit dem Schicksal, auch wenn es grausam ist versöhnen kann,
bekommt wieder neue Kraft und Zuversicht.

Ein Arabisches Sprichwort sagt:
Wenn der Wind weht, löscht er die Kerze aus
und facht das Feuer an.


Fritz.
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Re: gewissen

Beitragvon Belosheltie » Sa 1. Aug 2015 20:39

Hätte wenn und aber helfen hier nicht weiter. Vorwürfe bringen den Hund nicht zurück. Ich möchte dir nur dringend ans Herz legen daraus zu lernen - nämlich, dass ein so junger Hund, egal wie toll er allgemein hören mag, NIE ohne Leine in der Nähe von Straßen unterwegs sein sollte. N i e m a l s. Stell dir vor, es wäre nicht nur dein Hund zu Tode gekommen, sondern der Autofahrer wäre vor Schreck ausgewichen und hätte ein Kind überfahren, einen weiteren Autofahrer in einen möglicherweise folgenschweren Verkehrsunfall verwickelt, oder oder. Selbst mit erwachsenen, vernünftigen und perfekt erzogenen Hund geht man ohne Leine an Straßen immer ein Risiko ein, das Tier kann sich erschrecken oder eben plötzlich einem unwiderstehlichen Reiz nachgehen.

Also: in der Nähe von Straßen immer die Leine dran, sollte nochmal ein Hund einziehen.
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Re: gewissen

Beitragvon kiddis1001 » Sa 1. Aug 2015 20:43

Danke, aber das was du drauf antwortest hilft mir jetzt nicht weiter. Dafür ist es zu spät.
Trotzdem danke
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Re: gewissen

Beitragvon Belosheltie » Mi 12. Aug 2015 15:54

Deswegen schrieb ich ja "sollte nochmal ein Hund einziehen". ;) Dass dir das jetzt rückblickend für den toten Hund nicht mehr hilft, ist mir schon klar.
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