Zeitmanagement als Single

Zeitmanagement als Single

Beitragvon FunkyMonkey » Fr 26. Feb 2016 10:39

Hallo Leute,

ich möchte mir wirklich gerne einen Hund zulegen, aber ich sehe irgendwie keine Chance, dass ich das als vollarbeitender Single irgendwie zeitlich hinbekomme. Meine Beitrag hier geht dahin, dass ein Hund ja eine gewisse Zeit maximal alleine sein kann und die Zeit kann ich einfach nicht einhalten/unterschreiten. Ich will's mal kurz aufzeigen: Ich arbeite 35h pro Woche, d.h. 7h pro Tag. 1 Arbeitsweg ist 45Mins, d.h. 1,5h Arbeitsweg pro Tag. Demnach bin ich 8,5h am Tag weg. Das ist für einen Hund schon lange nicht wahr? Und die Rechnung setzt schon voraus, dass ich immer pünktlich Feierabend mache und das ist eigentlich so auch nicht realistisch. Ich muss immer mal etwas länger arbeiten, also ein bisschen Flexibilität im Job muss man ja auch zeigen, d.h. ab und zu mal ne Stunde länger muss da eigentlich mindestens drin sein. Aber selbst wenn wir davon ausgehen, dass es bei den 8,5 Stunden pro Tag bleibt ist das ja doch schon zu viel oder nicht?!

Und deswegen weiß ich nicht so recht was ich da machen soll :| Soll ich jetzt denken, jeder vollarbeitende Single kann sich keinen Hund zulegen? Ich weiß es nicht? Klärt mich auf bitte :!: Die meisten arbeiten ja sogar 40h pro Woche, ich weiß nicht, wie die das hinkriegen sollen?

Einen Hundehort habe ich auch schon in Betracht gezogen, aber das gefällt mir auch aus diversen Gründen nicht.
:arrow: Ok also nun meine Frage: Was hat man denn da für Möglichkeiten in meiner Situation? Hat da einer Erfahrung von euch? Vielen lieben Dank im Voraus auch :)

PS: Für eine Hunderasse habe ich mich noch nicht entschieden, das einzige, was ich schon weiß ist die ungefähre Größe. Ich möchte einen mittelgroßen Hund, also so groß wie ein Border Collie in etwa. Aber die Rasse selbst kenn ich noch nicht.
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Re: Zeitmanagement als Single

Beitragvon Mustlovedogs » Fr 26. Feb 2016 13:58

Hi,
unter den von dir beschriebenen Umständen würde ich dir von einem eigenen Hund abraten. Es sei denn, du kannst ihn zuverlässig und dauerhaft mit zur Arbeit nehmen. Der Hunde wäre schlichtweg zu lange täglich alleine - und das mind. 5 Tage die Woche. Außerdem kommen zur Arbeitszeit und dem Fahrt-Weg ja auch noch Termine (Arzt, Sportverein, Einladungen, Kino...) oder Einkaufen oder Erledigungen, wo der Hund im Anschluss wieder alleine wäre. Daher von mir ein klares Nein zum Hund in deiner Situtation.

Ich würde schauen, ob ich einen "Teilzeit"-Hund bekomen kann. Z.B. von einer Familie in deiner Nachbarschaft oder ähnliches, den du am Wochenende 1 oder 2 Tage mal nimmst oder unter der Woche mal abends zum Gassi-gehen. Eine weitere Alternative wäre sich als Gassi-Gänger im örtlichen Tierheim/Tierschutzverein zu melden.

Eine weitere Möglichkeit wäre ein bezahlter Hundesitter, der deinen Hund z.B. mittags abholt, mit ihm Gassi geht und dann abends nach deiner Arbeit wieder zu dir nach Hause bringt. Aber es ist schwierig, so jemand in der Nähe zu finden, der das zuverlässig und über Jahre hin (!!) macht. Und ganz billig ist das bestimmt auch nicht. Für 2 oder 3 Wochen Urlaubsvertretung findet sich fast immer jemand in der Nachbarschaft oder im Bekanntenkreis. DIe Probleme fangen dann schon an, wenn der Hundesitter selbst mal in Urlaub will oder krank wird, oder umzieht oder oder. Und schon brauchst du einen Plan B...
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Re: Zeitmanagement als Single

Beitragvon Gudrun » Sa 27. Feb 2016 09:50

Hallo auch!

Unter meinen Welpenkäufern sind immer öfter rüstige Jungrentner, die sich jetzt, wo sie im Ruhestand sind, ihren Traum von der eigenen "Lassie" erfüllen und bei mir einen Amerikanischen Collie kaufen.

Diese Menschen waren so fair, bis jetzt auf die Anschaffung eines Hundes zu verzichten, weil ihnen klar ist und war, sie wären ihm nebenbei zum Job nicht gerecht geworden. Hoffen wir für diese Menschen und ihre Hunde, dass sie noch mindestens 16 gute Jahre haben werden!

Insofern möchte ich mich den vorangegangenen Empfehlungen anschließen.

VG Gudrun
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Re: Zeitmanagement als Single

Beitragvon Sophia » So 28. Feb 2016 15:03

Hallo,
unter diesen Voraussetzungen würde ich die Anschaffung auch verschieben.

Meine Grenze fürs Alleinbleiben meiner Hunde sind 8 h. Dafür gehen wir früh Morgenrunden von 1,5 h. Und dem ordne ich kompromisslos alles unter, egal, wenn Kollegen auf der Arbeit davon nicht begeistert sind. Dabei hab ich aber das Glück, auch von zu Hause aus arbeiten zu können und bin daher flexibel. Das war jetzt eine Phase von 4 Jahren, vorher konnte meine (damals noch eine) Hündin noch in der Familie betreut werden, ab Sommer hoffe ich, dass ich einen Job finde, bei denen ich meinen Hunden noch gerechter werden kann. Wenn sich deine Situation aber absehbar nicht ändert, würde ich jetzt keinen Hund anschaffen. Was mir ebenfalls wichtig ist: Auch wenn ich wieder in einer Partnerschaft lebe, sehe ich immer zu, dass ich im Falle einer Trennung wieder allein meine Hunde halten kann, und nicht von zB passenden Arbeitszeiten meines Partners abhängig bin. (Mir platzt der Kragen, wenn irgendwo als Abgabegrund "Trennung" steht...) Ich hab mich bewusst für Hunde entschieden, und ja, es gibt auch mal Phasen im Leben, wo es für alle Beteiligten schwieriger ist, aber langfristig sollte es gut passen.

Was deine Situation verbessern könnte, wäre (falls in den nächsten Jahren eh mal ein Wohnungs- oder Jobwechsel ansteht) darauf zu achten, dass du einen kürzeren Arbeitsweg hast. Das reduziert einerseits die Wege und eröffnet vielleicht auch die Möglichkeit, in der Mittagspause den Hund zu versorgen (flexible Arbeitszeiten/Arbeitgeber vorausgesetzt). Auch als arbeitender Single ist Hundehaltung möglich, aber es braucht strikte Priotitäten und Organisation.
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Re: Zeitmanagement als Single

Beitragvon Chinx » Mo 29. Feb 2016 15:30

Hallo,

also ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe auch einen Hund, der bis zu 8 Stunden am Tag (5 Tage die Woche) alleine ist.

Ich habe meine Zwergpinscher-Hündin mit 9 Wochen bekommen und gleich von Anfang an das Alleinebleiben trainiert. Eigentlich sollte sie nicht so lange alleine bleiben müssen, aber die Umstände lassen es im Moment einfach nicht anders zu. Dafür bin ich 20 mal am Tag die Treppen hoch und runter gerannt usw. damit sie sich daran gewöhnt alleine zu bleiben. Es war Schweißarbeit aber die Konsequenz hat sich gelohnt.
Natürlich habe ich trotzdem jedesmal ein schlechtes Gewissen.

Ich bemühe mich stets nie auch nur 1 Minute später nach Hause zu kommen.

Wenn Du einen Hund in Deiner Situation möchtest, musst Du Dir im Klaren darüber sein, dass Du jede freie Minute dann mit dem Hund verbringen musst und ihn genug auslasten.

D.h. Morgens bevor Du das haus verlässt mind. 45-60 Minuten Gassi gehen, das Gleiche sobald Du Abends nach Hause kommst. Idealer Weise auch nochmal vor dem Schlafen gehen.
Am Wochenende solltest Du dann schauen, dass der Hund richtig aktiv wird zB. Beim Hundesport, beim Spielen mit anderen Hunden, bei einem zwei-stündigen Waldspaziergang etc.

Auch solltest Du jemand zuverlässigen finden, der sich in Not-Situationen (Hund ist krank; Du musst doch spontan länger wegbleiben usw.) um den Hund kümmern kann.

Vielleicht ist es einfacher, einen Hund zu adoptieren, der bereits ein paar Stunden alleine bleiben kann, oder darüber nachdenken, gleich zwei Hunde zu holen. So können die Hunde sich auch besser auslasten und müssen nicht vereinsamen.

Ich bin gespannt was Du letztendlich machst.

Ich hoffe ich konnte helfen.. Frag mich gerne mehr wenn etwas noch unklar sein sollte. Ich stehe gerne mit Rat und Tat zur Seite ;-)

Liebe Grüße
Chinx
 
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Re: Zeitmanagement als Single

Beitragvon Mustlovedogs » Mo 29. Feb 2016 20:27

Chinx hat geschrieben:Hallo,

also ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe auch einen Hund, der bis zu 8 Stunden am Tag (5 Tage die Woche) alleine ist.

Ich habe meine Zwergpinscher-Hündin mit 9 Wochen bekommen und gleich von Anfang an das Alleinebleiben trainiert. Eigentlich sollte sie nicht so lange alleine bleiben müssen, aber die Umstände lassen es im Moment einfach nicht anders zu. Dafür bin ich 20 mal am Tag die Treppen hoch und runter gerannt usw. damit sie sich daran gewöhnt alleine zu bleiben. Es war Schweißarbeit aber die Konsequenz hat sich gelohnt.
Natürlich habe ich trotzdem jedesmal ein schlechtes Gewissen.

Ich bemühe mich stets nie auch nur 1 Minute später nach Hause zu kommen.

Wenn Du einen Hund in Deiner Situation möchtest, musst Du Dir im Klaren darüber sein, dass Du jede freie Minute dann mit dem Hund verbringen musst und ihn genug auslasten.

D.h. Morgens bevor Du das haus verlässt mind. 45-60 Minuten Gassi gehen, das Gleiche sobald Du Abends nach Hause kommst. Idealer Weise auch nochmal vor dem Schlafen gehen.
Am Wochenende solltest Du dann schauen, dass der Hund richtig aktiv wird zB. Beim Hundesport, beim Spielen mit anderen Hunden, bei einem zwei-stündigen Waldspaziergang etc.

Auch solltest Du jemand zuverlässigen finden, der sich in Not-Situationen (Hund ist krank; Du musst doch spontan länger wegbleiben usw.) um den Hund kümmern kann.

Vielleicht ist es einfacher, einen Hund zu adoptieren, der bereits ein paar Stunden alleine bleiben kann, oder darüber nachdenken, gleich zwei Hunde zu holen. So können die Hunde sich auch besser auslasten und müssen nicht vereinsamen.

Ich bin gespannt was Du letztendlich machst.

Ich hoffe ich konnte helfen.. Frag mich gerne mehr wenn etwas noch unklar sein sollte. Ich stehe gerne mit Rat und Tat zur Seite ;-)

Liebe Grüße



Ich finde es macht schon einen Unterschied, ob sich die Lebensumstände (leider) ändern und man gezwungen ist, einen ältern Hund oder mehrere Hunde lange alleine zu lassen oder ob man einen Welpen/Junghund in diese von vornherein sehr ungünstige Konstellation herein anschafft.
Ich würde meine "alten" Hunde auch nur im absoluten Notfall abgeben, weil sich z.B. durch Unfall oder Krankheit meine Möglichkeiten/Lebensumstände extrem verändern. Aber in eine "schlechte" Situation rein noch einen (jungen) Hund anzuschaffen, das ist schon sehr egoistisch bzw. wenig an das Tier gedacht. Dann wäre zumindest ein älteres oder behindertes Tier aus dem Tierheim, das sonst keine Chance mehr auf Vermittlung hat, die bessere Wahl - zumindest in meinen Augen. Gerade für einen jungen fitten Hund mit viel Power finde ICH so ein Leben wenig vielversprechend und NICHT artgerecht.
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Re: Zeitmanagement als Single

Beitragvon FunkyMonkey » Mo 14. Mär 2016 13:19

Hey :) Danke Euch allen für Eure antworten Ihr seid toll :) So hab ich jetzt nochmal von Erfahrenen nen Überblick bekommen, was es für Möglichkeiten gibt, zusätzlich zu dem, was ich mir schon gedacht hatte und konnte nun mit ruhigerem Gewissen eine Entscheidung treffen :)

Nunja ich werde mich für genau das entscheiden, was ich anfangs erst ausgeschlossen hatte: Den Hundehort. Folgender Absatz ist nur für die Interessierten unter Euch und kann übersprungen werden, wenn man nicht so viel lesen will, weil's bloß Hintergrundinformationen sind warum die anderen Optionen bei mir rausfielen...

...Also in der Mittagspause mit dem Hund gehen ist wegen der Entfernung nicht möglich. Genauso kann ich den Hund nicht ganz mit auf die Arbeit nehmen, dafür ist es hier zu konzentriert und Kollegen mit Hundehaarallergie gibt es auch. Meine Artbeitsstelle will ich in naher Zukunft sicher nicht verändern, ich habe gerade erst das große Los gezogen, als meine Firma von Kiel nach Hamburg zog, denn ich lebe in Hamburg und kann hier jetzt ganz entspannt mit der S-Bahn zur Arbeit statt 1:35h konzetrierte Autofahrt auf A7 und Stadtverkehr -.- Und das ist eben nen guter Job, den ich schon hab, sonst wär ich dafür auch nicht 1 Jahr lang von Hamburg nach Kiel gependelt. Für meine Wohnung gilt Ähnliches, ich will einfach nicht wechseln, denn gerechnet, ab dem Zeitpunkt seit ich damals aus dem Elternhaus auszog bin in 6 Jahren 10 mal umgezogen, ich will ganz einfach nicht nochmal und ich hab mich jetzt auch gerade komplett neu eingerichtet für meine jetzige Wohnung, denn die Wohnung wurde ohne Küche und Kellerlicht vermietet, d.h. wenn ich überlege, dass mein Teppichboden + das über eine Elektrofirma installierte Kellerlicht + die selbst gekauften Küchengroßgeräte + andere Küchenanschaffungen wie Arbeitsplatten, Küchenschränke und Dichtleisten alles in der jetzigen Wohnung bleiben würde bei einem Umzug, dann müsste ich mich für alles darum kümmern, dass ich dafür vom Nachmieter noch Geld wiederkriege. Das also zusätzlich zum Umzug und dabei ginge mir realistischerweise - da bestimmt keiner alles übernimmt - auch locker einfach nen 1.000er verloren einfach so. Meine Großeltern kann ich mit einem etwaigen Hund auch nicht belasten, das würden sie einfach nicht mehr schaffen in ihrem Alter. Meine Nachbarin holt sich jetzt zwar auch Welpen im Sommer und würde meinen Hund bestimmt auch mal nehmen, aber das ist ja keine Dauerlösung. Und ein Hundesitter ja...Ihr habt ja schon richtig gesagt...die Probleme fangen gleich schon an, wenn er mal Urlaub hat oder krank wird. Also...Hunderhort ^-^

So unglücklich ich meine Situation als "von der Arbeitsstelle weit weg wohnender vollarbeitender Single" auch eingeschätzt habe, einen Vorteil hat man als Single ja schon...zumindest hat man Geld über ^^" Und deswegen muss ich die Kosten eines Hundehortes auch nicht scheuen und bin total bereit sie für meinen lieben Schnüffler auszugeben :) Was mich vorher daran gestört hatte, war so das Gefühl, dass ich eigentlich nicht will, das mein Hund zu anderen Personen eine innigere Beziehung hat als zu mir =( Aber als ich das ganze nochmal gedanklich durchdrungen habe konnte ich mich von diesem anfänglichen Gedanken lösen. Ich glaube, dass mein Hund doch sehr wohl spüren wird wer ihn am meisten mag und das bin dann ich :) Immerhin haben wir ja trotz Hort genug Zeit zusammen, er schläft bei mir, wir wachen zusammen auf, haben die morgendliche Routine miteinander, Joggen jeden Morgen zum Hundehort, haben abends ein paar Stunden und die kompletten Wochenenden. Und dass mein Hund im Hort mit anderen Hunden in Kontakt kommt ist sowieso gut für ihn ne? :)

Naja also das nur noch mal als Rückmeldung an Euch, fand das war ich Euch schuldig. Und ja...dann geht's für mich wohl jetzt damit weiter mir eine Rasse auszusuchen ^-^ Man ich hab jetzt schon Spaß :D Bis dahin erstmal!
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Re: Zeitmanagement als Single

Beitragvon Gudrun » Mo 14. Mär 2016 18:55

Danke für die ausführliche Rückmeldung!

Wenn Du Dir jetzt Literatur anschaust zu den einzelnen Hunderassen, die Dir gefallen könnten, denk immer daran, dass diese Bücher meist von Züchtern dieser jeweiligen Hunderasse verfasst werden, die ein großes Interesse daran haben, ihre Lieblinge attraktiv zu machen. Einerseits hat man als Liebhaber einer bestimmten Hunderasse selbst irgendwann eine rosa Brille auf, durch die man seine Schätzchen wohlwollend betrachtet, andererseits möchte man den Markt für seine Nachzucht natürlich vergrößern.

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Re: Zeitmanagement als Single

Beitragvon Mustlovedogs » Mo 14. Mär 2016 20:04

FunkyMonkey hat geschrieben:Hey :) Danke Euch allen für Eure antworten Ihr seid toll :) So hab ich jetzt nochmal von Erfahrenen nen Überblick bekommen, was es für Möglichkeiten gibt, zusätzlich zu dem, was ich mir schon gedacht hatte und konnte nun mit ruhigerem Gewissen eine Entscheidung treffen :)

Nunja ich werde mich für genau das entscheiden, was ich anfangs erst ausgeschlossen hatte: Den Hundehort. Folgender Absatz ist nur für die Interessierten unter Euch und kann übersprungen werden, wenn man nicht so viel lesen will, weil's bloß Hintergrundinformationen sind warum die anderen Optionen bei mir rausfielen...

...Also in der Mittagspause mit dem Hund gehen ist wegen der Entfernung nicht möglich. Genauso kann ich den Hund nicht ganz mit auf die Arbeit nehmen, dafür ist es hier zu konzentriert und Kollegen mit Hundehaarallergie gibt es auch. Meine Artbeitsstelle will ich in naher Zukunft sicher nicht verändern, ich habe gerade erst das große Los gezogen, als meine Firma von Kiel nach Hamburg zog, denn ich lebe in Hamburg und kann hier jetzt ganz entspannt mit der S-Bahn zur Arbeit statt 1:35h konzetrierte Autofahrt auf A7 und Stadtverkehr -.- Und das ist eben nen guter Job, den ich schon hab, sonst wär ich dafür auch nicht 1 Jahr lang von Hamburg nach Kiel gependelt. Für meine Wohnung gilt Ähnliches, ich will einfach nicht wechseln, denn gerechnet, ab dem Zeitpunkt seit ich damals aus dem Elternhaus auszog bin in 6 Jahren 10 mal umgezogen, ich will ganz einfach nicht nochmal und ich hab mich jetzt auch gerade komplett neu eingerichtet für meine jetzige Wohnung, denn die Wohnung wurde ohne Küche und Kellerlicht vermietet, d.h. wenn ich überlege, dass mein Teppichboden + das über eine Elektrofirma installierte Kellerlicht + die selbst gekauften Küchengroßgeräte + andere Küchenanschaffungen wie Arbeitsplatten, Küchenschränke und Dichtleisten alles in der jetzigen Wohnung bleiben würde bei einem Umzug, dann müsste ich mich für alles darum kümmern, dass ich dafür vom Nachmieter noch Geld wiederkriege. Das also zusätzlich zum Umzug und dabei ginge mir realistischerweise - da bestimmt keiner alles übernimmt - auch locker einfach nen 1.000er verloren einfach so. Meine Großeltern kann ich mit einem etwaigen Hund auch nicht belasten, das würden sie einfach nicht mehr schaffen in ihrem Alter. Meine Nachbarin holt sich jetzt zwar auch Welpen im Sommer und würde meinen Hund bestimmt auch mal nehmen, aber das ist ja keine Dauerlösung. Und ein Hundesitter ja...Ihr habt ja schon richtig gesagt...die Probleme fangen gleich schon an, wenn er mal Urlaub hat oder krank wird. Also...Hunderhort ^-^

So unglücklich ich meine Situation als "von der Arbeitsstelle weit weg wohnender vollarbeitender Single" auch eingeschätzt habe, einen Vorteil hat man als Single ja schon...zumindest hat man Geld über ^^" Und deswegen muss ich die Kosten eines Hundehortes auch nicht scheuen und bin total bereit sie für meinen lieben Schnüffler auszugeben :) Was mich vorher daran gestört hatte, war so das Gefühl, dass ich eigentlich nicht will, das mein Hund zu anderen Personen eine innigere Beziehung hat als zu mir =( Aber als ich das ganze nochmal gedanklich durchdrungen habe konnte ich mich von diesem anfänglichen Gedanken lösen. Ich glaube, dass mein Hund doch sehr wohl spüren wird wer ihn am meisten mag und das bin dann ich :) Immerhin haben wir ja trotz Hort genug Zeit zusammen, er schläft bei mir, wir wachen zusammen auf, haben die morgendliche Routine miteinander, Joggen jeden Morgen zum Hundehort, haben abends ein paar Stunden und die kompletten Wochenenden. Und dass mein Hund im Hort mit anderen Hunden in Kontakt kommt ist sowieso gut für ihn ne? :)

Naja also das nur noch mal als Rückmeldung an Euch, fand das war ich Euch schuldig. Und ja...dann geht's für mich wohl jetzt damit weiter mir eine Rasse auszusuchen ^-^ Man ich hab jetzt schon Spaß :D Bis dahin erstmal!



Hundehort ist keine schlechte Entscheidung - wenn alles passt und sich der Hort sich dauerhaft (!) bezahlen lässt. Würde mir den Hort allerdings sehr genau anschauen, ob die Hunde dort gut untergebracht sind (wie viele Hunde auf wie viel qm, Gassi gehen inklusive, Beschäftigung möglich, Verletzungsgefahr/Ansteckungsgefahr (Flöhe, Würmer, Zwingerhusten...,) Preis/Leistungsverhältnis, Innen/Außengelände, Urlaubszeiten und Schließzeiten des Hortes usw..

Außerdem solltest du einen Plan "B" ins Auge fassen, wenn die Sache mit dem Hort (warum auch immer) doch nicht funktioniert. Also z.B. privaten Hundesitter schon mal in petto haben - auch für Notfälle oder bei Krankheit deines Hundes.

Bei der Rassewahl bitte nicht (nur) nach der Optik entscheiden, sondern ehrlich die eigenen Wünsche und Möglichkeiten in Einklang bringen. Nur mal so als Beispiel: Viele wollen (gerade im Moment) einen super schlauen und hübschen Border Collie mit viel will to please - aber nur sehr wenige Menschen sind in der Lage und breit, diese Rasse auch artgerecht auszulasten. Ähnliches gilt für die "Modehunde" Australien Shepard oder gerne auch Mixe aus Aussie und Border.

Informationen über einzelne Rassen immer aus verschiedenen Quellen einholen - Züchter und Liebhaber einer Rasse sind nie objektiv, sondern verkaufen "ihre" Rasse natürlich besonders gut. Immer noch in verschiedenen Büchern oder Foren nach speziellen Eigenschaften oder auch Problemen/Krankheiten forschen, um sich ein realtiv objektives Bild der Rasse zu machen. Am besten natürlich die Hunde auch in echt ansehen, z.B. im Hundeverein, bei Ausstellungen, Arbeitsprüfungen oder eben unverbindiche Besuche bei Züchtern. Und auch Tierheime und Tierschutzvereine ins Auge fassen - auch da gibt es gute und nette Hunde.

Viel Spaß und Glück beim Recherchieren und Aussuchen.
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Re: Zeitmanagement als Single

Beitragvon Sophia » Mo 14. Mär 2016 20:10

Bitte die zahlreichen und auch anfängergeeigneten Hunde, die auf Pflegestellen (!!) und in Tierheimen sitzen und auf ein Zuhause warten, nicht vergessen. Auch dort gibt es Rassehunde, wenn man auf eine bestimmte Wert legt.

Und bitte bedenken: In einer Hundebetreuung sind läufige Hündinnen oft nicht gern gesehen. Wenn du also für deine Hundehaltung auf eine angewiesen bist, ist es sinnvoll, die Handhabung dort vorher zu erfragen. (Hunde aus dem Tierschutz sind oft schon kastriert.)
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