Unterhaltskosten Englische Bulldogge

Unterhaltskosten Englische Bulldogge

Beitragvon LukaW » Mo 30. Mai 2016 14:00

Wie hoch schätzt ihr denn die Unterhaltskosten für eine Englische Bulldogge?

Außerdem würde mich interessieren, was ihr dem Züchter bezahlt habt. Falls zufällig jemand noch eine Englische Bulldogge hat.
LukaW
 
Beiträge: 32
Registriert: Do 12. Mai 2016 20:59
Wohnort: Mayen

Re: Unterhaltskosten Englische Bulldogge

Beitragvon Fritz » Mo 30. Mai 2016 16:47

Hallo,
ich denke, eine Englische Bulldogge wäre keine gute Wahl
und zu dem Anschaffungspreis von 800-1800 Euro,
können noch hohe Tierarztkosten dazu kommen.
Bei Hobbyzüchtern und Tierhändlern
gibt es natürlich auch weitaus geringere Preise,
doch hier ist das Krankheits-Risiko noch größer. :cry:

Ich weiß nicht warum gerade diese Hunde mit den
kurzen Schnauzen, die durch Übertypisierungen bestimmter Merkmale
und Extremzucht kaum noch ein normales Hundeleben haben können,
jetzt eine solche Beliebtheit erlangen konnten. :roll: :roll:
Bei diesen Tieren ist häufig weder eine normal Befruchtung,
oder eine Geburt der Welpen möglich,
dann hilft nur noch die künstliche Befruchtung und ein Kaiserschnitt.

Oft leiden diese Hunde unter Atemnot und Herzerkrankungen,
im Sommer können sich die Englischen Bulldoggen kaum bewegen. :o
Manche haben auch HD, Kniegelenkprobleme,
so wie ED - Ellbogengelenkdysplasie,
welches dann operativ behandelt werden muß . :?

Fritz.
Fritz
 
Beiträge: 1813
Registriert: So 31. Jul 2011 20:00
Wohnort: Hamburg

Re: Unterhaltskosten Englische Bulldogge

Beitragvon Gudrun » Mo 30. Mai 2016 18:57

Hallo auch!

Dem möchte ich mich anschließen: Eine Kostenabschätzung ist aufgrund der unkalkulierbaren Tierarztkosten nicht möglich. Ich verstehe auch nicht, warum sich Menschen so denaturierte Kunstschöpfungen aussuchen, die von der Rasse her schon fast zum Siechtum verurteilt sind. Es gibt doch so viele schöne Hunderassen, die dem Urvater ähnlicher und damit schon gesünder sind. Warum muss es so etwas Skurriles sein? Damit der Hund noch hässlicher ist, als sein Herr? Wer findet das wirklich amüsant? Ein Tierfreund kann das nicht sein.

VG Gudrun
Gudrun
 
Beiträge: 3271
Registriert: Di 17. Jul 2007 19:24
Wohnort: Wildemann im Harz

Re: Unterhaltskosten Englische Bulldogge

Beitragvon Davideee » Di 31. Mai 2016 11:36

Die Website http://www.englische-bulldogge-freunde.de/ sagt sogar ein Anschaffungspreis bis 2500 Euro ist normal. Auf die hohen Tierarztkosten wird leider nicht weiter eingegangen, aber das überrascht auch wenig.

Grundsätzlich muss man aber sagen, dass die Kosten sehr hoch sind. Vielleicht könnte man sie mit einer Krankenversicherung allerdings etwas reduzieren bzw. gleichmäßig verteilen.
Davideee
 
Beiträge: 34
Registriert: So 1. Nov 2015 20:44

Re: Unterhaltskosten Englische Bulldogge

Beitragvon Gudrun » Di 31. Mai 2016 11:58

Hallo nochmal,

Hunde-Krankenversicherungen enthalten oft den lapidaren Satz, dass rassespezifische Krankheitesfälle nicht abgedeckt sind. Da würde bei einer solchen Wahl sicher selten überhaupt gezahlt werden.

VG Gudrun
Gudrun
 
Beiträge: 3271
Registriert: Di 17. Jul 2007 19:24
Wohnort: Wildemann im Harz

Re: Unterhaltskosten Englische Bulldogge

Beitragvon Davideee » So 5. Jun 2016 11:08

Das ist ein guter Hinweis, Gudrun. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Bei den meisten Hunden ist das ja nicht relevant. Deshalb war mir das gar nicht so klar. Aber da hast du natürlich recht und eine Hunde Krankenversicherung wird wahrscheinlich auch nicht wirklich helfen.
Davideee
 
Beiträge: 34
Registriert: So 1. Nov 2015 20:44

Re: Unterhaltskosten Englische Bulldogge

Beitragvon SweetFrenchy » Do 9. Jun 2016 10:14

Fritz hat geschrieben:Hallo,
ich denke, eine Englische Bulldogge wäre keine gute Wahl
und zu dem Anschaffungspreis von 800-1800 Euro,
können noch hohe Tierarztkosten dazu kommen.
Bei Hobbyzüchtern und Tierhändlern
gibt es natürlich auch weitaus geringere Preise,
doch hier ist das Krankheits-Risiko noch größer. :cry:

Ich weiß nicht warum gerade diese Hunde mit den
kurzen Schnauzen, die durch Übertypisierungen bestimmter Merkmale
und Extremzucht kaum noch ein normales Hundeleben haben können,
jetzt eine solche Beliebtheit erlangen konnten. :roll: :roll:
Bei diesen Tieren ist häufig weder eine normal Befruchtung,
oder eine Geburt der Welpen möglich,
dann hilft nur noch die künstliche Befruchtung und ein Kaiserschnitt.

Oft leiden diese Hunde unter Atemnot und Herzerkrankungen,
im Sommer können sich die Englischen Bulldoggen kaum bewegen. :o
Manche haben auch HD, Kniegelenkprobleme,
so wie ED - Ellbogengelenkdysplasie,
welches dann operativ behandelt werden muß . :?

Fritz.


Mittlerweile wird aber auch wieder in die "gesunde" Richtung gezüchtet - die sog. Old Englisch Bulldog - die haben diese Probleme wohl nicht mehr.

Woher die Beliebtheit dieser Rasse kommt? Ganz einfach - Bulldoggen (egal ob Frenchy oder English) sind einfach unbeschreiblich in ihrer Art. Selten habe ich bezauberndere Hunde kennen gelernt als diese. Und auch optisch finde ich die einfach nur toll. Die von dir beschriebenen gesundheitlich angezüchteten Probleme finde ich auch indiskutabel, gar keine Frage. Auch Bulldoggen gibt es nicht erst seit gestern (Auszug aus Wikipedia) und ist definitiv nicht einfach nur ein "Modehund":

"Erstmals erwähnt wird der Hund im 13. Jahrhundert unter dem Namen Bonddog (von englisch bond „fesseln“) bzw. Bolddog (von bold „kühn“). Der heutige Name taucht etwa im 17. Jahrhundert auf. Die Englische Bulldogge wurde als Bullenbeißer, eine Art von Kampfhund, eingesetzt: Ihr Metier war der Kampf gegen Bullen (Bullbaiting). Bei der Zucht wurde damals im Charakter des Hundes auf „Mut“ und Aggressivität, äußerlich auf eine kurze Schnauze, breite Kiefer und eine zurückgenommene Nase Wert gelegt. Die zurückliegende Nase hatte den Zweck, dass der Hund sich in die Nase des Bullen verbeißen konnte und dabei weiter gut Luft bekam."

Und wenn man darauf achtet, dass ein Bully aus einer Zuchtlinie stammt, die auf die Old English Bulldog ausgerichtet ist, halten sich mit Sicherheit auch die gesundheitlichen Probleme in Grenzen.

Ach kurz zur Erklärung: ich habe eine 10 Jahre alte Französische Bulldogge - freiatmend, keinerlei Allergien, auf normalem Weg geboren, bis letztes Jahr bis auf Kleinigkeiten kerngesund. Nun hat er Cushing, bedingt durch einen Gehirntumor - was aber nichts mit der "Überzüchtung" zu tun hat. Und ich würde mir immer wieder einen Bully holen... ganz einfach, weil diese einzigartig sind!

Liebe Grüße
Stef
SweetFrenchy
 
Beiträge: 4
Registriert: Mi 8. Jun 2016 07:27

Re: Unterhaltskosten Englische Bulldogge

Beitragvon SweetFrenchy » Do 9. Jun 2016 10:17

Gudrun hat geschrieben:Hallo auch!

Es gibt doch so viele schöne Hunderassen, die dem Urvater ähnlicher und damit schon gesünder sind. Warum muss es so etwas Skurriles sein? Damit der Hund noch hässlicher ist, als sein Herr? Wer findet das wirklich amüsant? Ein Tierfreund kann das nicht sein.

VG Gudrun


Nun ja, die Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Nicht jeder steht auf die typischen Hunde, die man an jeder Ecke trifft wie Labrador, Schäferhund oder Collie...Die würde ich jetzt nicht als hässlich bezeichnen, aber besonders hübsch sind die in meinen Augen auch nicht...

Liebe Grüße
Stef
SweetFrenchy
 
Beiträge: 4
Registriert: Mi 8. Jun 2016 07:27

Re: Unterhaltskosten Englische Bulldogge

Beitragvon Fritz » Do 9. Jun 2016 13:42

Hallo Stef,
ich freue mich immer, wenn Hunde ein gesundes und langes Leben genießen können
und natürlich sind die Geschmäcker der Menschen unterschiedlich,
auch wie ein Hund aussehen soll. :D

Aber es gibt auch immer besondere Hunderassen, die zeitweise sehr häufig auftauchen,
denn auch die Hunderassen sind wechselnden Modeströmungen unterworfen
und dieses hat nicht immer mit einem gesunden Geschmacksempfinden der Hundehalter zu tun.
Ich empfinde es dann als besonders tragisch, wenn gerade solche Hunde im Trend sind,
die eigentlich schon Anzeichen einer Quatscht erfüllen. :roll: :roll: :roll:

Leider denken manche Menschen nicht über solche Zusammenhänge nach
und folgen auch bei der Wahl einer Hunderasse nicht sachlichen Argumenten,
sondern lassen sich von einem zufälligen Modedicktat beeinflussen. :roll: :roll: :roll:

Ich glaube, gerade die Englische Bulldogge gehört zu den Hunden,
mit den ungünstigsten körperlichen Voraussetzungen. :o :cry: :?

Aber auch andere Hunderassen sind nicht immer auf Vitalität und Gesundheit gezüchtet worden.
Natürlich kann man Englische- und Französische- Bulldoggen nicht in einen Pott werfen,
doch auch bei der Französische- Bulldogge gibt es verschiedene Krankheitsmerkmale,
die eine folge ihrer übertriebenen, körperlichen Merkmale sind. :| :( :o

http://www.myfrenchbulldog.de/franzoesi ... ankheiten/

http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... 2&biw=1429

Fritz.
Fritz
 
Beiträge: 1813
Registriert: So 31. Jul 2011 20:00
Wohnort: Hamburg

Re: Unterhaltskosten Englische Bulldogge

Beitragvon Fritz » Do 9. Jun 2016 15:46

Nicht jede Rasse ist auch klasse,
über Qualzucht und die Folgen . :roll: :shock: :? :cry: :o :mrgreen:

http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... EQ9QEIJjAE

Fritz.
Fritz
 
Beiträge: 1813
Registriert: So 31. Jul 2011 20:00
Wohnort: Hamburg

Nächste

Zurück zu Sonstiges

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast