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Beschützerinstinkt Hund

BeitragVerfasst: Mi 23. Mai 2018 10:41
von Silvi23
Hallo Leute,

inspiriert von einem Beitrag hier wollte ich euch mal fragen: Glaubt ihr, euer Hund würde euch im Ernstfall beschützen? Vielleicht auch mit Rasse, sofern eindeutig vorhanden.

Also mein Johnny (Golden Retriever) würde sich vom Einbrecher eher Streicheleinheiten abholen :lol:

Re: Beschützerinstinkt Hund

BeitragVerfasst: Do 24. Mai 2018 12:50
von ManuelaX
Ganz sicher! Er wird jetzt schon manchmal ganz unruhig und beinahe aggressiv wenn uns ein Mann zu nahe kommt :lol:

Re: Beschützerinstinkt Hund

BeitragVerfasst: Do 24. Mai 2018 15:41
von Fritz
Hallo,
mein Kooikerhondje würde zornig bellen ,
doch ernsthaft verteidigen, würde er nicht.

Fritz.

Re: Beschützerinstinkt Hund

BeitragVerfasst: Fr 25. Mai 2018 12:37
von ABN
Ich glaube schon, dass mein Hund irgendeine Reaktion zeigen würde! Und bin davon überzeugt, dass die meisten Hunden es tun würden!

Hunde sind gesellige Tiere, die eine strukturierte „Gruppe“ brauchen um zufrieden zu leben. Die Mitglieder der Gruppe sind seine Kumpel und man weiß, dass Hunde ihre Freunde in der Not helfen – es genügt Hunde in eine Hundewiese zu beobachten: befreundete Hunde schirmen sich von bestimmten anderen gegenseitig ab.

Abgesehen von der Rasse (Jagdhunde haben durchschnittlich einen weniger ausgeprägten Beschützerinstinkt – deswegen sind Polizei-/Schutzhunde meistens (ehemalige) Schäfer-/Treibhunde) sind auch andere Faktoren wichtig.

Alter: erst nach der Pubertät
Geschlecht: Rüden haben die Tendenz heftiger zu reagieren.
Kastration: mit der Kastration wird die geistige Entwicklung abrupt unterbrochen. Frühkastrierte Hunde bleiben daher „kindisch“
Beziehung zu ihrem Menschen. Wenn der Hund immer oder sehr oft beschützend reagiert, ist es meistens, weil er seinen Menschen für unfähig hält – er muss daher die Situation selber in die Pfote ;) nehmen. Wenn eine solide Beziehung besteht und der Hund seinem Menschen vertraut reicht ein ruhiges Wort oder ein Handzeichen um dem Hund klar zu machen, dass seine Hilfe nicht erwünscht ist … oder doch!

Leider hat sich Wien in den letzten Jahren stark verändert und die Abendspaziergänge sind nicht mehr so entspannt wie früher. Wenn uns jemand entgegen kommt, der sich komisch bewegt (betrunken?) sehe ich sofort von Dennys Körpersprache ob er alarmiert ist, es genügt aber ein „weiter gehen“ von mir, dass der Kamm wieder runtergeht und der Gang wieder locker wird. Wenn uns eine lärmende Gruppe entgegen kommt, überqueren wir einfach die Straße … man weiß nie, heutzutage gehen leider viel zu viele Leute mit Küchenmesser Spazieren. :? Den "Ernstfall" möchte ich gerne vermeiden!

Manchmal lasse ich ihn aber gerne übernehmen. :D Es gibt Leute, die das Haus einigermaßen kennen gehören aber weder zur Familie noch zum Freundeskreis (z.B. Rauchfangkehrer (Schornsteinfeger?) und solche, die regelmäßig irgendwas kontrollieren müssen). Manche, sobald das Gartentor offen ist, marschieren einfach ins Haus hinein ohne auf mich zu warten. Das hasse ich! :x In der Regel, wenn wir Besuch bekommen, muss Denny ruhig und brav warten, in solchen Fällen bekommt er aber sofort sein „freizeichen“ und ich weiß genau, dass er keine Fremden vor mir hinein lässt. Er sperrt ihnen den Weg und wenn sie nicht stehenbleiben, dann werden sie lautstark angebellt. :lol:
Ich weiß nicht was er machen würde, wenn ein Fremden trotzdem weiter ginge ... und hoffe ich werde es nie erfahren müssen :!:
VG, Anna

Re: Beschützerinstinkt Hund

BeitragVerfasst: So 27. Mai 2018 16:33
von Silvi23
ABN hat geschrieben:Ich glaube schon, dass mein Hund irgendeine Reaktion zeigen würde! Und bin davon überzeugt, dass die meisten Hunden es tun würden!

Hunde sind gesellige Tiere, die eine strukturierte „Gruppe“ brauchen um zufrieden zu leben. Die Mitglieder der Gruppe sind seine Kumpel und man weiß, dass Hunde ihre Freunde in der Not helfen – es genügt Hunde in eine Hundewiese zu beobachten: befreundete Hunde schirmen sich von bestimmten anderen gegenseitig ab.

Abgesehen von der Rasse (Jagdhunde haben durchschnittlich einen weniger ausgeprägten Beschützerinstinkt – deswegen sind Polizei-/Schutzhunde meistens (ehemalige) Schäfer-/Treibhunde) sind auch andere Faktoren wichtig.

Alter: erst nach der Pubertät
Geschlecht: Rüden haben die Tendenz heftiger zu reagieren.
Kastration: mit der Kastration wird die geistige Entwicklung abrupt unterbrochen. Frühkastrierte Hunde bleiben daher „kindisch“
Beziehung zu ihrem Menschen. Wenn der Hund immer oder sehr oft beschützend reagiert, ist es meistens, weil er seinen Menschen für unfähig hält – er muss daher die Situation selber in die Pfote ;) nehmen. Wenn eine solide Beziehung besteht und der Hund seinem Menschen vertraut reicht ein ruhiges Wort oder ein Handzeichen um dem Hund klar zu machen, dass seine Hilfe nicht erwünscht ist … oder doch!

Leider hat sich Wien in den letzten Jahren stark verändert und die Abendspaziergänge sind nicht mehr so entspannt wie früher. Wenn uns jemand entgegen kommt, der sich komisch bewegt (betrunken?) sehe ich sofort von Dennys Körpersprache ob er alarmiert ist, es genügt aber ein „weiter gehen“ von mir, dass der Kamm wieder runtergeht und der Gang wieder locker wird. Wenn uns eine lärmende Gruppe entgegen kommt, überqueren wir einfach die Straße … man weiß nie, heutzutage gehen leider viel zu viele Leute mit Küchenmesser Spazieren. :? Den "Ernstfall" möchte ich gerne vermeiden!

Manchmal lasse ich ihn aber gerne übernehmen. :D Es gibt Leute, die das Haus einigermaßen kennen gehören aber weder zur Familie noch zum Freundeskreis (z.B. Rauchfangkehrer (Schornsteinfeger?) und solche, die regelmäßig irgendwas kontrollieren müssen). Manche, sobald das Gartentor offen ist, marschieren einfach ins Haus hinein ohne auf mich zu warten. Das hasse ich! :x In der Regel, wenn wir Besuch bekommen, muss Denny ruhig und brav warten, in solchen Fällen bekommt er aber sofort sein „freizeichen“ und ich weiß genau, dass er keine Fremden vor mir hinein lässt. Er sperrt ihnen den Weg und wenn sie nicht stehenbleiben, dann werden sie lautstark angebellt. :lol:
Ich weiß nicht was er machen würde, wenn ein Fremden trotzdem weiter ginge ... und hoffe ich werde es nie erfahren müssen :!:
VG, Anna


Wow vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Wie du schreibst - im Endeffekt ist es ja ganz natürlich und deshalb finde ich es eigentlich auch okay, wenn nicht sogar etwas süß. Solange man den Beschützerinstinkt seines Hundes natürlich zur Not noch unter Kontrolle hat.

Ich denke Johnny mag Menschen einfach zu sehr :lol:
Wenn jemand tatsächlich attackiert wird, dann würde er wohl auch einschreiten. Denke ich zumindest. Aber bis dahin..ist jeder sein Freund :lol: