Hilfe, mein Hund hat einen Mastzelltumor II. Grades

Hilfe, mein Hund hat einen Mastzelltumor II. Grades

Beitragvon Ulrike » Do 10. Sep 2009 15:54

Hallo an alle,

Hilfe, wir haben eine schlechte Nachricht erhalten: Meine Berner Sennenhündin Kira (9 Jahre) hat einen Mastzelltumor II. Grades am rechten Hinterbein. Für mich ist erstmal die Welt zusammengebrochen. :cry: :o
Zuerst war diese Beule kirschkerngroß. Unsere TA hat geröntgt und war eigentlich erleichtert, da man auf dem Bild nichts sehen konnte. Ihre Diagnose war Gott sei Dank kein Krebs. Kira hat dann 3 Tage Antibiotika bekommen, es sollte "irgendeine" Entzündung sein und wir sollten weiter beobachten. 3 Wochen tat sich gar nichts, dann wurde die Beule größer. Unsere TA empfahl uns dann eine Nadelbiopsie. Ich erhielt dann den Tip einer Arbeitskollegen für eine größere Tierarztpraxis. Dort wollte ich mir eine 2. Meinung dazu anhören. Dort konnte man auch die Biopsie machen. Vorläufiges Ergebnis war, das es sich bei dieser Beule um Gelenkflüssigkeit handeln soll (die Beule befindet sich genau am Sprunggelenk).
Sorry, wenn ich etwas konfus schreibe, aber die letzte Woche hat meine Nerven blankgelegt.
Diese Probe wurde dann aber noch eingeschickt. Nach 1 Woche wurde die Beule noch dicker und mittlerweile zog sich das bis in die Pfote runter und sie konnte dann nicht mehr gescheit laufen. Bis dahin ist sie eigentlich immer noch gelaufen und gesprungen wie ein junger Hund. Dann sind wir wieder zu dem TA, der auch die Biopsie gemacht hat. Das pathologische Ergebnis lag noch nicht vor (wegen Urlaub!!). Er wollte dann punktieren, damit schonmal etwas Flüssigkeit raus kam und der Druck nachlassen sollte, aber es kam keine Flüssigkeit mehr, nur Blut!!! (So'n Mist!!). Daraufhin sollten wir dann in die Tierklinik. Dort sind wir dann am Donnerstag gewesen. Dort hat man eine Lahmheitsuntersuchung gemacht, dann eine Blutuntersuchung (Blut ist top in Ordnung ebenso die Nierenwerte). Dann wurde die Nadelbiopsie widerholt, da immer noch kein Ergebnis vorlag, sowie nochmal geröntgt.
Und dann kam der Hammer: Mastzelltumor II. Grades und zu groß zum operieren!!
Ich dachte, mir bleibt das Herz stehen.
Man riet uns dort dann erstmal zu einer Tablettenkur für 14 Tage (Prednisolon und H2Blocker). Dadurch soll der Tumor kleiner werden, so daß man ihn dann vielleicht in 14 Tagen operieren kann. Voraussetzung ist, das noch keine Metastasen gestreut haben.
Auch von einer möglichen Amputation war die Rede, aber diese Möglichkeit kommt für mich auf keinen Fall in Frage. Damit wäre unser Hund nicht glücklich und bei dieser Größe und dem Alter möchte ich ihr das auf keinen Fall zumuten.

Nun geht also für uns das zittern und bangen los. Die Tabletten nimmt sie recht gut mit Überredungskunst und Leckerchen und sie scheint sie auch gut zu vertragen. Bisher noch kein Erbrechen oder Durchfall, auch die Pfote ist wieder dünner und sie kann schon wieder besser laufen.
Ich hab noch vergessen zu schreiben, das mir beide TA und auch die Tierklinik versicherten, das Kira keine Schmerzen an der Beule bzw. am Bein hat.
Habe heute beim Verbandswechsel gemerkt, das die Beule auch weicher wird.
Weiss jemand, ob das ein gutes Zeichen ist???

Wir sollen also nun nach 14 Tagen wieder in die Tierklinik, dann soll die Beule (hoffentlich...) kleiner sein. Dann soll untersucht werden, ob nix gestreut hat und dann evtl. also operieren.
Meine Gefühle fahren derzeit Achterbahn: operieren ja oder nein? oder einfach nur die Lebensqualität weiter aufrecht halten? was kann man sonst noch tun, irgendetwas muß doch gehen?, also bitte nicht böse sein, wenn ich etwas durcheinander oder doppelt schreibe, außerdem ist es mein erster Beitrag in so einem Forum (hoffe, ich hab alles richtig gemacht :? ).

Wie sagt man so schön: die Hoffnung stirbt zuletzt.

Erstmal viele Grüße und ich bin für jeden Tip dankbar.
Ulrike
Ulrike
 
Beiträge: 252
Registriert: Mi 9. Sep 2009 15:10
Wohnort: Brilon (Sauerland/NRW)

Re: Hilfe, mein Hund hat einen Mastzelltumor II. Grades

Beitragvon Nanne » Do 10. Sep 2009 16:57

Hallo Ulrike,

es tut mir sehr leid, ich kann Euch nicht helfen, aber wir drücken euch die Daumen und Pfoten, daß Ihr das hinbekommt.
Nanne
 
Beiträge: 1639
Registriert: Di 2. Dez 2008 17:22

Re: Hilfe, mein Hund hat einen Mastzelltumor II. Grades

Beitragvon Ulrike » Fr 11. Sep 2009 14:03

Hallo,

schon mal Danke für die tröstenden und guten Worte.

Es ist einfach so schwer. Es ist unser erster Hund und da möchte man ja auch nichts falsch machen.
Und diese endlose Zeit der Ungewißheit bis zum nächsten Termin, ob die Tabletten geholfen haben bzw. ob noch nichts gestreut hat, ich könnte durchdrehen, schreien, brüllen, heulen, etc... :(
Wenn ich doch bloß schon mehr wüßte, aber dann hab ich auch wieder Angst vor der Entscheidung, die ich dann vielleicht treffen muß.

Warum muß das denn auch so verdammt schnell gehen? Was sind denn 6 Wochen, um sich vielleicht mit dem Gedanken anfreunden zu müssen, den liebsten und treuesten Freund zu verlieren?? Es fällt so schwer...

Mal sehen, was der Donnerstag bringt.

Viele Grüße Ulrike
Ulrike
 
Beiträge: 252
Registriert: Mi 9. Sep 2009 15:10
Wohnort: Brilon (Sauerland/NRW)

Re: Hilfe, mein Hund hat einen Mastzelltumor II. Grades

Beitragvon Gudrun » Fr 11. Sep 2009 17:07

Hallo Ulrike,

bei uns in der Nähe, 2 Orte weiter, in Osterode am Harzrand, gibt es die Tierklinik von Dr. Thomas Grammel, in der man bösartige Tumore biologisch bekämpft (s. http://www.dr-grammel.de/). Sie ist die erste in Mitteleuropa, die sowas anbietet. In einem Bioreaktor werden körpereigene Fresszellen gezüchtet und in regelmäßigen Abständen injiziert, bis der Tumor und evtl. vorhandene Metastasen komplett weg sind. Binnnen Jahresfrist wurde so schon mancher Krebspatient geheilt. Dort würde ich mich mal informieren, ob diese Therapie für Euren Hund infrage käm. Voraussetzung ist wohl, dass das Immunsystem sonst noch OK ist. Alles Gute!

Mitfühlende Grüße

Gudrun
Gudrun
 
Beiträge: 3271
Registriert: Di 17. Jul 2007 19:24
Wohnort: Wildemann im Harz

Re: Hilfe, mein Hund hat einen Mastzelltumor II. Grades

Beitragvon Whoopsy » Mo 14. Sep 2009 08:58

Hallo Ulrike,

hab mir das gerade nochmal durchgelesen, weil Du in einem anderen Thread (die Senioren von Gudrun) was von einer kirschkerngrossen Beule gesprochen hast. Das hat meine ältere Damen nämlich auch. Hinten am Schenkel und neuerdings auch rechts am Brustkorb. Das Teil am Schenkel haben wir vom TA untersuchen lassen (durch abtasten). Er meinte, es handelt sich hierbei um eine Fettgeschwulst. Hat sich denn bei Eurer Kira die Grösse verändert oder aúf Grund was hat der TA die Untersuchung gemacht (Form, Art der Geschwulst)? Bin da jetzt ein bisschen am Grübeln.
Whoopsy
 
Beiträge: 3800
Registriert: Fr 15. Feb 2008 13:46

Re: Hilfe, mein Hund hat einen Mastzelltumor II. Grades

Beitragvon Ulrike » Mo 14. Sep 2009 10:09

Hallo Marion,

ich habe in diesem Thread ganz oben versucht, die ganze Geschichte darzustellen.
Die Beule war erst kirschgerngroß, da hat der TA auch nur getastet und geröntgt, aber auf den Bildern war nix zu erkennen von Tumor. Daraufhin war der TA sehr erleichtert, hat uns aber trotzdem zu einer Nadelbiopsie (Gewebeprobe) geraten. Da dieser TA mir aber schon ganz schön Angest gemacht hat, bin ich dann in eine andere TA-praxis gefahren, die mir eine Arbeitskollegin empfohlen hat. Dort konnten die vor Ort die Biopsie machen (bei dem anderen hättet wir dafür schon in eine Klinik fahren sollen). Der TA sagte nach erster Ansicht was von Gelenkflüssigkeit, wurde dann aber eingeschickt, um sicher zu gehen. Die Beule wurde dann nach der Biopsie größer und während wir auf das Ergebnis gewartet haben noch größer bzw. zog dann schon in die Pfote. Dann wollte dieser TA punktieren (weil das Ergebnis immer noch nicht vorlag wegen Urlaub) und beim punktieren kam keine Flüssigkeit mehr raus. Da sah der 2. TA dann Alarmstufe rot und hat uns wirklich in die Klinik geschickt, Gott sei Dank. Die haben dann nochmal eine Biopsie gemacht und geröntgt und alles direkt im Labor untersucht. Danach kam dann die erschreckende Nachricht, das es jetzt doch ein Tumor sein sollte und aud diesen Röntgenbilder konnte man dann auch einen leichten Schatten erkennen.

Jetzt Donnerstag haben wir wieder Termin und dabei entscheidet sich, ob wir operieren können oder was wir sonst machen können.

Man sagte uns in der Klinik, das das wohl vorwiegend halt bei älteren Tieren (8 Jahre aufwärts) auftritt und diese Mastzelltumore zu 90% bösartig seien. Kira hat das am rechten hinteren Sprunggelenk.
Ca. letztes Jahr um diese Zeit haben wir Ihr auch 3 Fettgeschwulste entfernen lassen, aber die fühlten sich auch schon ganz anders an, die "glitten" unter der Haut hin und her und dieses blöde Ding ist fest, zwar gott sei Dank nicht am Gelenk, lässt sich also auch etwas hin und her bewegen aber nicht so doll.

Ich foffe, ich konnte Dir hiermit helfen.
Ulrike
 
Beiträge: 252
Registriert: Mi 9. Sep 2009 15:10
Wohnort: Brilon (Sauerland/NRW)

Re: Hilfe, mein Hund hat einen Mastzelltumor II. Grades

Beitragvon Whoopsy » Mo 14. Sep 2009 10:17

Ja vielen Dank Ulrike, da hast Du mir sehr geholfen. So wie Du das beschreibst, handelt es sich bei uns wohl tatsächlich um ein Fettgeschwulst. Ist wabbelig und lässt sich hin und her schieben. Zudem hat sich auch immer wieder verstopfte Talgdrüse also eh Problem mit so Zeugs.

Ich drüch Euch jedenfalls ganz fest die Daumen für Donnerstag.
Whoopsy
 
Beiträge: 3800
Registriert: Fr 15. Feb 2008 13:46

Re: Hilfe, mein Hund hat einen Mastzelltumor II. Grades

Beitragvon Claudia + KY » Mo 14. Sep 2009 12:03

Hallo Ulrike!

Erstmal herzlich willkommen hier!
Bei so schlimmen Nachrichten braucht man auch mal einfach jemanden mit dem man darüber sprechen kann. Egal ob konfus oder nicht. ;)

Bei dem eigentlichen Problem kann ich Dir leider auch nicht helfen. Meine Katze hatte damals einen Darmtumor der schon in die Leber gestreut hatte. Eine OP war nicht mehr möglich. :(
Ich konnte ihr nur mehr 14 schöne schmerzfreie Tage schenken doch dann musste ich sie leider erlösen lassen. Die Kotausscheidung funktionierte nicht mehr. :cry:

Somit kann ich Dich sehr gut verstehen und auch Deine Ängste um Kira!
Ich drück Dir natürlich die Daumen das der Tumor klein genug für eine OP wird, aber wenn es gar nicht geht und nur mehr die Beinamputation möglich wäre würde ich es tun. 9 Jahre sind noch kein Alter und wenn Kira sonst topfit ist (auch vom restlichen Bewegungsapparat her) ist es für sie wahrscheinlich das geringere Problem.

Aber die Entscheidung musst natürlich Du treffen!

Mitfühlende Grüße aus Österreich
Claudia + Bande
Claudia + KY
 
Beiträge: 1266
Registriert: Mi 18. Jul 2007 08:55

Re: Hilfe, mein Hund hat einen Mastzelltumor II. Grades

Beitragvon Ulrike » Mo 14. Sep 2009 12:55

Hallo an alle Mitleidenden,

hier schonmal ein Foto von meiner süssen "Maus":
Dateianhänge
imm024_24A.jpg
Ulrike
 
Beiträge: 252
Registriert: Mi 9. Sep 2009 15:10
Wohnort: Brilon (Sauerland/NRW)

Re: Hilfe, mein Hund hat einen Mastzelltumor II. Grades

Beitragvon Gudrun » Mo 14. Sep 2009 13:39

Ich liebe Tricolors! So eine Hübsche!

Man wird ihr bestimmt noch helfen können.

Alles Gute!

Gudrun
Gudrun
 
Beiträge: 3271
Registriert: Di 17. Jul 2007 19:24
Wohnort: Wildemann im Harz

Nächste

Zurück zu Gesundheit und Ernährung

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron