Hundeforum.de

Hallo.
Jetzt gibt es einen neuen Impfstoff gegen Leptospirose ,
der einen größeren Schutz bitten soll .
Der Impfstoff L4 für Hunde deckt ein breiteres Erregerspektrum ab
und wirkt nunmehr vor Infektionen mit Leptospira -
- Canicola
- Icterohaemorrhagiae / Copenhageni
- Australis / Bratislava
- Grippotyphosa

Leptospirose ist eine Infektionskrankheit,
die auf Menschen und Tiere übertragen werden kann .

http://de.wikipedia.org/wiki/Leptospirose

http://de.wikipedia.org/wiki/Leptospirose_der_Hunde

Die übertragung der Leptospiren -Bakterien auf den Hund
geschieht häufig über Wildtiere, Ratten, Mäusen und deren Urin oder auch Wasserpfützen .

Aber ist eine Impfung gegen Leptospirose
und die jährliche Auffrischung überhaupt so wichtig ?

Fritz.

Hallo Fritz,

diese Impfung bieten unsere Tierärzte in Osterode jetzt auch an. Ich fragte, wieviele Fälle pro Jahr denn bislang auf Leptospirose basierten. Durchschnittlich etwa einer, war die Antwort. Da dieser sehr wahrscheinlich eher im agrarisch intensiver genutzten Harzvorland mit seinem Mehr an Mäusen anfallen wird, habe ich für meine Innerharzer erst einmal dankend abgelehnt, außer für Onyx, den ich bei hatte und dessen Frauchen ich in dem Moment nicht fragen konnte. Der ist auch öfter mal in anderen Gegenden zu Gast.

VG Gudrun

Hallo.
Nach dem ich etwas herum gelesen habe ,erscheint mir diese Sache noch komplizierter .
Laut Wikipedia , gibt es Hauptwirte und Nebenwirte für die Leptospirose ,
Hunde gelten für einige Formen der Leptospira als Hauptwirte
und sind an diese angepasst .

http://de.wikipedia.org/wiki/Leptospirose_der_Hunde

Darum gibt es offenbar auch Infektion der Leptospirose mit sehr unterschiedlichen Verläufen ,
neben dem akuten schweren Verlauf, kommt es vermutlich in vielen Fällen zu stummen ,
chronischen Verläufen ohne Symptome, die nur durch die spezifischen Antikörper erkannt werden können, oder mit anfangs nur sehr schwachen ,ganz unspezifischen Krankheitssymptomen
und auch Krankheitsverläufe ,die erst nach 2-3 Jahren mit massiven Organschädigungen in Erscheinung treten .

http://de.wikipedia.org/wiki/Leptospirose

Die Gattung Leptospira läßt sich in über 250 Serovare unterscheiden, die in 24 Serogruppen eingeordnet werden ,
hier die wichtigsten:

Leptospira (L.) interrogans serovar canicola
"Stuttgarter Hundeseuche" (Hund, Mensch)
Leptospira (L.) interrogans serovar icterohaemorrhagiae "Weil'sche Krankheit" (Hund, Katze, Ratte, Mensch)
Leptospira (L.) interrogans serovar grippotyphosa
(Hund, Wühlmaus, Mensch)
Leptospira (L.) interrogans serovar bratislava
(Hund, Ratte, Maus)
Leptospira (L.) interrogans serovar autumnalis
(Katze, Maus)
Leptospira (L.) interrogans serovar pomona
(Hund, Rind, Schwein, Mensch)
Leptospira (L.) interrogans serovar sejroe
Leptospira (L.) interrogans serovar hardjo (Rind, Katze)

http://www.webvet.de/krankheiten/infekt ... pirose.htm


Durch die große Anzahl der verschiedenen Serovare bei der Leptospirose ,
erscheint es mir höchst unwahrscheinlich ,eine zuverlässige Immunisierung
auch mit dem neuer Impfstoff L4 bei Hunden zu erreichen .
Auch wenn es bei einer Infektion eines ,oder mit mehreren dieser unterschiedlichen Erreger,
bei Hunden nicht zwingend zu krankhaften Erscheinungen kommen wird ,
ist eine Übertragung auf andere Tiere ,oder den Menschen immer möglich .

Aber wie soll man feststellen ,ob ein Hund zu den Dauerausscheidern dieser Erreger gehört ,
muß dann auch bei scheinbar noch gesunden Hunden ,
eine regelmäßige Untersuchung vorgenommen werden ?


Fritz.

Hallo,
zur Info: Wenn man dem aktuellen Tierarztpraxen- und Hundehalterbuschfunk glauben kann, scheint die Notwendigkeit einer Impfung wohl (noch?) dringend(er?) angeraten. Es werden anscheinend vermehrt Fälle sowohl bei Hunden als auch Menschen gemeldet.

VG Sophia