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Diplomarbeit über vegane Hunde- und Katzenernährung20.01.2015
Wer Hund oder Katze vegan ernährt, wird häufig mit der Frage konfrontiert, ob eine ausreichende Nährstoffversorgung und ein gesunder Lebensstil der Tiere gewährleistet werden können. Pia-Gloria Semp hat im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Veterinärmedizinischen Universität Wien 20 vegane Hunde sowie 15 vegane Katzen untersucht. Bei keinem der teilnehmenden Tiere wurden Veränderungen festgestellt, die mit ihrer veganen Ernährung in Verbindung gebracht werden können. Alle untersuchten Hunde und Katzen präsentierten sich munter und aufmerksam.
Blut- und klinische UntersuchungDen teilnehmenden Hunden und Katzen wurde Blut abgenommen und sie wurden klinisch untersucht. Teilnahmebedingung war, dass sie über eine Zeitdauer von mindestens 6 Monaten ausschließlich vegan gegessen hatten.
Durchschnittlich lebten die Tiere 3 Jahre vegan, das Maximum waren 7 Jahre. Zudem wurden nur Wohnungskatzen ohne Freigang berücksichtigt. Bei der klinischen Untersuchung wurden keine Veränderungen festgestellt, die mit ihrer Ernährung in Verbindung gebracht werden könnten. Alle untersuchten Tiere waren munter und aufmerksam und hatten keine Krankheiten, die in Zusammenhang mit einer veganen Ernährung gesetzt werden konnten.
Ebenso zeigten die Blutbilder der vegan ernährten Hunde keine signifikanten Unterschiede zu jenen omnivor ernährter Hunde.
Auch die teilnehmenden Katzen hatten gute Blutwerte.
Selbst die Eisen-, Protein- und Vitamin-B12-Werte waren nicht wie erwartet signifkant niedriger als bei omnivor ernährten Katzen. Allerdings lagen die Folsäurewerte der veganen Katzen unterhalb der Werte omnivorer Katzen. Die Ursache hierfür konnte in der vorliegenden Studie nicht geklärt werden und mag ein wenig überraschen, da Folsäure großteils in Gemüse und Vollkornprodukten vorkommt.
Futtermittel und NährstoffergänzungenDie untersuchten veganen Futtermittel erfüllten größtenteils die Nährstoffbedürfnisse der Hunde und Katzen. Fett- und Aminosäureprofile der Futtermittel wurden allerdings nicht untersucht. Um eine adäquate Nährstoffversorgung und eine gesunde, ausgewogene Ernährung gewährleisten zu können, ist eine intensive Auseinandersetzung mit der veganen Ernährung notwendig.
Bei Hunden wird eine Nahrungsergänzung mit Taurin, L-Carnitin, Eisen, Vitamin B12 und Vitamin D empfohlen. Katzen können Carotinoide nicht zu Vitamin A verstoffwechseln und brauchen daher zusätzlich eine Ergänzung mit Vitamin A. Außerdem sind sie abhängig von einer ausreichenden Aufnahme der Fettsäure Arachidonsäure, die in der pflanzlichen Ernährung nicht enthalten ist und daher der veganen Kost ebenfalls zugesetzt werden muss.
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