Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Jan » Di 27. Jan 2015 08:55

Gudrun hat geschrieben:Jan! Jetzt wirste aber richtig böse, was?

Meine Beobachtung: Die Gebarften werden selten über 9 Jahre alt. Ich betreibe dieses Forum seit 1996 und habe auch davor schon eine Menge Hunde gekannt. Meine Beobachtung ist nirgends aufgezeichnet und mag statistisch nicht haltbar sein, ist eben nur mein Eindruck. Soweit, auch eine Quellenangabe.



mit Quellenangabe: :)
Zu uns in die Klinik kommen eher Tiere, die durch falsches Barfen oder zu viele Leckerlis krank geworden sind.

Krebs beim Hund
http://www.tierklinik-hofheim.de/filead ... undich.pdf
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon TeNoBi » Di 27. Jan 2015 12:38

Huch - was mache ich denn jetzt mit meinem beinahe 15 Jahre alten Heimkost-Dackel ? Die Dame wird gebarft, bekocht und einfach nur ohne Chemie ernaehrt und es scheint ihr sehr gut zu bekommen. Meine Tieraerztin und viele andere Tieraerzte, die ich kenne, befuerworten die artgerechte Ernaehrung. Ist aehnlich wie in der Politik (Fritz hat das ja auch schon festgestellt.;) )- es gibt verschiedene Richtungen und Ueberzeugungen. Nur mal als Beispiel: Der Irish Wolfhound meiner TAe erreichte ein stolzes Alter von beinahe 14 Jahren. Mit einer Lebenserwartung unter normalen Umstaenden von ca. 5 Jahren ist das doch eine ziemlich ueberzeugende Leistung. Ihr anderer Wolfhound wird demnaechst 10 und erfreut sich bester Gesundheit. Die Schaeferhunde einer Bekannten sind durchweg ueber 13 Jahre alt geworden und der Hovawart einer Freundin befindet sich im 14. Lebensjahr. Die Doggen einiger Zuechter, die ich ganz gut kenne und die ihre Hunde mit Krempel wie Purina, Pedigree (sehr getreidelastig) und Hill's ernaehren, wenn die mal acht Jahre alt werden, haben sie Dusel gehabt. Statistiken sind geduldig und es kommt immer drauf an, wieviele Hunde dran teilgenommen haben. Ich jedenfalls mache keine Tuete mehr auf, sondern fuettere meine Hunde gesund. ;) Und da braucht Jan - den ich so wenig kenne, wie er mich - sich gar nicht aufregen deswegen. Meine Hunde gehoeren nicht der Gattung Nutzvieh an und von daher bleiben wir bei Gemuese, ab und zu mal - ja - gibt's auch bein uns ein bisschen Reis, was die meinen aber nicht so gerne fressen. Haferflocken finden sie auch "baeh" und so bleiben wir halt bei Gemuese, Fruechten und anderen leckeren Beilagen. Es gibt deren genug. Suesskartoffel zum Beispiel. Sehr nahrhaft und empfehlenswert. :)

Gudrun - ich war in den Anfaengen dieses Forums dabei (siehe mein Beitrag dazu) und damals habe ich noch hochwertiges Trockenfutter gefuettert. Dogge Daytona starb mit sieben und Grosspudel Giaco mit acht Jahren (AN KREBS !) :(
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Jan » Di 27. Jan 2015 13:09

TeNoBi hat geschrieben:. Meine Tieraerztin und viele andere Tieraerzte, die ich kenne, befuerworten die artgerechte Ernaehrung.



Artgerecht? Mit dem Begriff kann ich persönlich nicht viel anfangen, da die Realität gezeigt hat, dass ich vielen Hunden nicht gerecht werde,wenn ich ihnen ein "artgerechtes" Wolfsernährungsprogramm überstülpe.
Das Ernährungskonzept muss zum Hund passen und nicht der Hund zum Ernährungkonzept.

Das Konzept "artgerecht" geht in der Hundehaltung nur sehr begrenzt auf und ich weiß ganz ehrlich gesagt nicht, ob es wirklich erstrebenswert ist, unsere Hunde, die gemütlich in beheizten Wohnungen sitzen (geimpft, bei Bedarf entwurmt z.T. unterbeschäftigt und verweichlicht) ausgerechnet im Bereich Ernährung wieder so zu behandeln, als würden wir wilde Wölfe halten.
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon TeNoBi » Di 27. Jan 2015 14:05

Wer spricht denn hier von Wolf ? Ich habe den Wolf nicht mit einem einzigen Wort erwaehnt. ;) Ich fuettere Hunde, auch wenn in meinem Shepherd vor einigen wenigen Jahren ein Wolfhybrid mitgemischt hat, aber das ist schon ein paar Jaehrchen weit zurueck im Pedigree..........
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Fritz » Di 27. Jan 2015 14:22

Hallo.
Es gibt heute die unterschiedlichsten Weltanschauungen und Vorstellungen
nach denen wir uns und genauso auch unsere Hunde ernähren,
zum Anderen haben sich Hunde immer schon auf die verschiedensten Nahrungsangebote
in aller Welt einstellen und anpassen müßen.
Ich glaube, unsere Hunde können durch die lange Zeit der symbiotischen Verbindung mit den Menschen ein sehr breites Nahrungsangebot nutzen und darum ist es heute wohl gar nicht so leicht,
wenn wir uns auf eine, für den Hund am besten, passende Ernährung festlegen wollen.

Hunde tolerieren es, egal ob sie vegan(Pflanzen) , als Carnivore (Fleisch), Omnivore (alles gemischt)
oder als Koprophagen ( Kotfresser) existieren müßen.

Es gibt wohl die verschiedensten Theorien ,
manchmal auch durch irgendwelche Untersuchungen belegt,
wie die beste Hundeernährung beschaffen sein muß und was dem Hund alles nicht bekommt.

Wer kann nun aber wirklich sagen wie Hundefutter zubereitet werden soll ? :?: :?: :?:

Gibt es da zu irgendwelche seriösen und unabhängigen Vorschungen,
oder sind wir hier nur auf unsere eigenen Vorstellungen angewiesen ? :?: :?:

Fritz.
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Jan » Di 27. Jan 2015 14:32

TeNoBi hat geschrieben:Wer spricht denn hier von Wolf ? Ich habe den Wolf nicht mit einem einzigen Wort erwaehnt. ;)


Musst du auch nicht. Deine eingestellten Rationen sprechen für sich.
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Jan » Di 27. Jan 2015 14:59

Fritz hat geschrieben:
Wer kann nun aber wirklich sagen wie Hundefutter zubereitet werden soll ? :?: :?: :?:



Also es gibt eben keine Wahrheit für alle. Wenn es tatsächlich so etwas wie eine artgerechte Ernährung für Hunde geben "würde", dann müsste sie doch automatisch für alle Hunderassen verträglich sein. Oder nicht? :)
Es macht meiner Meinung nach mehr Sinn, sich über das Individuum Hund,seine Rassenzugehörigkeit bzw. die „kulturellen“ Anpassungen zu informieren und erst danach über eine geeignete Fütterungsstrategie nachzudenken.

Klassische Beispiele sind z.B. die Herdenschutzhunde,( eingeschränkte Proteintoleranz) ) Dalmatiner, Bullterrier, Beagle (defektes Harnsäuretransportsystem) Chow-Chow ( wird als das Hausschwein unter den Hunden bezeichnet) ;) Lundehunde ( Unverträglichkeit von Säugetierfetten).
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Gudrun » Di 27. Jan 2015 15:17

Hallo Bine,

dass Daytona und Giaco nicht alt geworden sind, tut mir leid. Trockenfutterhunde werden oft nicht alt. Obwohl es da auch Ausnahmen gibt, wie z. B. den Border Collie-Mix meines Schwagers, der trotzdem 17 geworden ist. Wie ich schon öfter schrieb, verwende ich auch kein Fertigfutter, sondern koche selbst, aber nicht nur tierische Reste, sondern auch viel Mehl und etwas Gemüse. Ich halte es für nicht artgerecht, einen Hund, der vielleicht nicht gerade ausschließlich von Nordischen abstammt, ohne Cerealien zu ernähren. Schön, wenn er anpassungsfähig genug ist, trotzdem gesund alt zu werden.

VG Gudrun
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Jannis » Di 27. Jan 2015 16:34

Generell ist es hier wie bei Ernährung für Menschen. Je stärker ein Produkt weiterverarbeitet wurde, desto weniger sollte davon konsumiert werden. Grund dafür sind Chemikalien und andere Zusätze, die bei der Weiterverarbeitung genutzt werden.. das können Konservierungsstoffe oder technische Betriebsmittel sein. Die Ernährung durch Fertiggerichte/Trockenfutter ist also generell weder für uns noch für Tiere zu empfehlen.
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Jan » Do 29. Jan 2015 15:07

Aktuell:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 15667.html

Mit den Produkten für Hunde aus den diversen Fleischshops ist es bestimmt noch schlimmer bestellt.
Nur die kontrolliert hier in Deutschland keiner. In den USA dagegen jagt eine Rückrufaktion die nächste.
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