Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Sophia » So 16. Nov 2014 18:01

Fritz hat geschrieben:Ich denke, man kann genau so wenig die Ernährungsweise von Hund und Wolf vergleichen,
wie die der Neandertaler und den heutigen Menschen.


... und genau das ist eine ziemlich naive Sichtweise. Woher denkst du, kommen all die schönen Krankheiten/Symptome wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck etc. und die ständig wachsende Fettleibigkeit in der Bevölkerung ?! Weil der Mensch sich nicht mehr davon ernährt, wofür er konzipiert wurde. Natürlich spielt irgendwann die Bauchspeicheldrüse verrückt, wenn ich meinen Körper vorrangig mit Kohlenhydraten versorge. Bei Jägers und Sammlers gab's eben Fleisch, Beeren, Wurzelknollen/Gemüse etc.
Und wenn ich mich nicht nur unnatürlich mit hoher Energiedichte ernähre, sondern das auch noch damit kombiniere, dass ich den ganzen Tag im Büro sitze anstatt tonnenweise kcal beim Laufen auf Mammutjagd zu verbrennen, dann muss ich mich nicht wundern, wenn das Bäuchlein wächst.

Genauso halte ich es beim Hund: Ich ernähre ihn so natürlich wie möglich. Auch wenn er anderes Futter verträgt.
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Jan » Mo 17. Nov 2014 07:44

Du hast recht, dass die Menschen in unserer „Wohlstandsgesellschaft „ übergewichtiger geworden sind, aber dies nur auf die Kohlenhydrate zurückzuführen, ist schlichtweg dumm!

Die Menschen führen einfach zu viel an Kalorien zu und bewegen sich zu wenig, das ist alles.
Dick wird man nur durch eine positive Energiebilanz .


Ich halte es auch für einen Fehler Kohlenhydrate allgemein als den Übeltäter darzustellen und dabei keinen Unterschied zwischen komplexen guten, naturbelassenen und leeren schlechten Kohlenhydraten zu machen. Fabrikzucker Schokolade, Softdrinks, Chips , Kuchen, Kekse , Pralinen und diverse andere Süßigkeiten en masse sind die Verursacher von Übergewicht und nicht die Kartoffel oder Nudel in moderaten Mengen als Beilage.

Und wenn man schon mit so eigenartigen Beispielen wie Jäger und Sammler argumentiert, läßt sich ja immer Asien als Gegenbeispiel nennen. Millionen Menschen z.B. Chinesen, Japaner, Koreaner, Thailänder die sich traditionell ernähren, nämlich mit sehr viel Reis, Gemüse, sehr wenig Fleisch und Fett sind dabei gesünder als unzählige Eiweissesser der westlichen Welt.
Die meisten Hundertjährigen leben übrigens in Japan!

Falls du hier noch Infos hast, die das Gegenteil beweisen, immer heraus damit. Aber bitte dann etwas glaubwürdigere bzw. seriöse Argumente und Belege.
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Gudrun » Mo 17. Nov 2014 08:13

Danke, Jan!

Sehr schön ausgeführt. Zum Thema Übergewicht, Sport und Energiebilanz ganz aktuell:

http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaeh ... 02908.html

Gilt so übrigens auch für Hunde.

Ich halte es mit der Ernährung, wie Günther Bloch es von seiner Oma gelernt hat: Alles in Maßen. Nachzulesen in "Affe trifft Wolf". Er betont mehrfach, dass es sich beim Hund um einen Allesfresser handelt und das ALLES bei ihm in den Napf kommt für seine Hunde.

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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Jan » Mo 17. Nov 2014 08:34

http://www.tierklinik-hofheim.de/filead ... undich.pdf

O-Ton Onkologie-Experte Dr. Martin Kessler, : Zu uns in die Klinik kommen eher Tiere, die durch falsches Barfen oder zu viele Leckerlis krank geworden sind.
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Sophia » Mo 17. Nov 2014 09:07

Jan hat geschrieben:... ist schlichtweg dumm!

... immer schön freundlich bleiben ...

Jan hat geschrieben:Ich halte es auch für einen Fehler Kohlenhydrate allgemein als den Übeltäter darzustellen...

...war nicht meine Absicht, ich meinte durchaus Produkte aus raffiniertem Zucker oder Weißmehlen.

Gudrun: In deinem Artikel werden im Zusammenhang mit Übergewicht durchaus kohlenhydratreiche Lebensmittel an den Pranger gestellt.

Wer körperlich aktiv ist, hat in der Regel auch kein Problem damit, schnelle Energielieferanten zu verbraten. Nur wenn ich
Sophia hat geschrieben: mich nicht nur unnatürlich mit hoher Energiedichte ernähre, sondern das auch noch damit kombiniere, dass ich den ganzen Tag im Büro sitze anstatt tonnenweise kcal beim Laufen auf Mammutjagd zu verbrennen, dann muss ich mich nicht wundern, wenn das Bäuchlein wächst.
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Jan » Mo 17. Nov 2014 09:13

Sophia hat geschrieben:
Jan hat geschrieben:... ist schlichtweg dumm!

... immer schön freundlich bleiben ...



wer anderen Fories " eine naive Sichtweise" unterstellt, sollte sich nicht darüber beschweren. ;)
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Sophia » Di 18. Nov 2014 11:36

Ich denke "dumm" hat eine andere Qualität als "naiv" ... :roll: aber darüber kann man sicher streiten.
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Gudrun » Di 18. Nov 2014 16:02

...die Bedeutung ist unterschiedlich. Ich finde "dumm" sachlich korrekt, wenn es der Schreiber so findet, "doof" dagegen beleidigend.

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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Sophia » Di 18. Nov 2014 20:08

Na denn: Fritz, bitte entschuldige meine Ausdrucksweise, ich wollte nicht unfreundlich sein !
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Re: Ist BARF gesundheitsgefährlich ?

Beitragvon Fritz » Di 18. Nov 2014 22:05

Sophia hat geschrieben:
Fritz hat geschrieben:Ich denke, man kann genau so wenig die Ernährungsweise von Hund und Wolf vergleichen,
wie die der Neandertaler und den heutigen Menschen.


... und genau das ist eine ziemlich naive Sichtweise. Woher denkst du, kommen all die schönen Krankheiten/Symptome wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck etc. und die ständig wachsende Fettleibigkeit in der Bevölkerung ?! Weil der Mensch sich nicht mehr davon ernährt, wofür er konzipiert wurde. Natürlich spielt irgendwann die Bauchspeicheldrüse verrückt, wenn ich meinen Körper vorrangig mit Kohlenhydraten versorge. Bei Jägers und Sammlers gab's eben Fleisch, Beeren, Wurzelknollen/Gemüse etc.
Und wenn ich mich nicht nur unnatürlich mit hoher Energiedichte ernähre, sondern das auch noch damit kombiniere, dass ich den ganzen Tag im Büro sitze anstatt tonnenweise kcal beim Laufen auf Mammutjagd zu verbrennen, dann muss ich mich nicht wundern, wenn das Bäuchlein wächst.

Genauso halte ich es beim Hund: Ich ernähre ihn so natürlich wie möglich. Auch wenn er anderes Futter verträgt.


Halo.
Natürlich hast Du recht, viele Menschen und auch ihre Hunde leiden zunehmend
an Zivilisationskrankheit, das ist auch eine Folge von zu reichlichem Essen,
bei gleichzeitiger, im Verhältnis da zu, zu geringer körperlicher Betätigung.
Eine leichte Kost währe natürlich geeignet, in vielen Fällen eine Überernährung zu verhindern.
Aber auch die Belastung der Umwelt und unsere Lebensweise ist verantwortlich, sodaß uns heute ganzandere Krankheiten heimsuchen, als in der 3.Welt oder in den Zeiten unserer Vorväter.

Wenn heute immer mehr Menschen mit den unterschiedlichsten, ständig neuen Ernährungsformen experimentieren und solche auch zu ihren Glaubenssätze erklären, finde ich dieses recht interessant,
doch ein Glaube muß nicht immer auch die Warheit sein. :roll:

Fritz.
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