10 Tage altes Reh noch füttern???

Re: 10 Tage altes Reh noch füttern???

Beitragvon Fritz » Mi 17. Dez 2014 20:39

Ich bin der Meinung,
wenn es auch in der Zukunft nur noch Nutztiere geben soll,
die nicht immer am medizinischen Tropf hängen müssen
und es noch Hunde geben soll, die auch ohne Probleme
ein 10 Tage altes Reh noch vertragen können,
sehe ich nur die Umkehr der heutigen Nutztierzucht, in Richtung einer Resistenzzüchtung.

Ich glaube,
auch der massenhafte, für Menschen und die gesamte Fauna so schädlichen Einsatz von Antibiotika,
kann nur durch eine umfangreiche und für alle Nutztiere geltende Resistenzzüchtung beendet werden.

Auch wenn versucht wird, durch eine ökologische Landwirtschaft,
die Gabe von Medikamenten und Herbiziden zu vermieden,
ist es denn noch entscheidend, das auch hier, auf die Zucht von resistenten Pflanzen und Tieren wert gelegt wird.

Ob die Resistenz der Tiere und Pflanzen nur durch eine natürliche Auslese erreichen wird,
oder auch durch das Erkennen der richtigen genetischen Marker selektiert werden kann,
ist eine andere Frage.

Wie weit der Einzelne seinem kranken Hund noch lebensverlängernde medizinische Hilfen
ermöglichen möchte, ist natürlich nicht entscheidend, wenn mit so einem Hund nicht gezüchtet wird.
Jedem bleibt es natürlich frei, dem einzelnen Individuum jede Hilfe zu gewähren,
doch ich finde es zynisch und auch sträflich, wenn bei der Zucht unserer Nutztiere und Pflanzen
nicht mehr auf die Vitalität und Robustheit geachtet wird.


Fritz.
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Re: 10 Tage altes Reh noch füttern???

Beitragvon Jan » Do 18. Dez 2014 09:03

TeNoBi hat geschrieben: Hunde gehoeren der Gattung Aasfresser an und koennen das ab. :P


Was sind überhaupt Aasfresser?

Aasfresser

Aasfresser, in bezug auf ihre Nahrung kaum spezialisierte Tiere, die vorwiegend von verwesendem Fleisch (Aas) leben und damit eine wichtige Rolle im Naturhaushalt spielen; hierzu gehören unter anderem Großkatzen, Wildhunde, Hyänen, Schakale, Ratten, Rabenvögel und Geier, aber auch aasfressende Insektenlarven und -adulte (Aasfliegen, Aaskäfer) sowie von Aas lebende "Würmer".
http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/aasfresser/33

http://xn--hyne-moa.net/tiere-die-aas-fressen/

Unsere domestizierten Haushunde kommen in dieser Aufzählung nicht vor.

Ausserdem ist es ein Unterschied ob man vergammeltes Fleisch oder aber gut abgehangenes Fleisch verfüttert.
Mir persönlich wäre das Risiko einer 'falschen Reifung' zu groß.
In der freien Wildbahn entscheidet immer noch die natürliche Auslese, da überlebt kein Tier mit empfindlichem Verdauungstrakt.
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Re: 10 Tage altes Reh noch füttern???

Beitragvon Fritz » Do 18. Dez 2014 10:42

Jan hat geschrieben:
TeNoBi hat geschrieben: Hunde gehoeren der Gattung Aasfresser an und koennen das ab. :P


Mir persönlich wäre das Risiko einer 'falschen Reifung' zu groß.
In der freien Wildbahn entscheidet immer noch die natürliche Auslese, da überlebt kein Tier mit empfindlichem Verdauungstrakt.


So ist es
und darum brühe ich das Fleisch für meinen Hund vorbeugend immer ab.

Fritz.
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Re: 10 Tage altes Reh noch füttern???

Beitragvon Gudrun » Do 18. Dez 2014 10:53

Wohl wahr, Jan,

wenn ich meinen Hund liebe, werde ich nicht so zynisch sein, ihn unnötigen Gefahren auszusetzen, um mal zu sehen, ob er genetisch noch mit wilden Caniden mithalten kann, oder? Vermeidbare Gefahren zu vermeiden, liegt wohl im Verantwortungsbereich von uns Hundebesitzern. Natürlich gibt es da Ermessensspielräume, die man sich immer wieder selbst eingrenzen kann und muss.

@Fritz,

Deinem letzten Satz möchte ich voll zustimmen. Es ist nur nicht immer so einfach, wie es klingt. Außerdem ist es natürlich ein systemimmanenter Fehler des Kapitalismus, der sich auch in der Sortenzucht von Nutzpflanzen zeigt: Was schnell rentabel zu sein verspricht, wird gemacht. Nachhaltigkeit und langfristige Vorteile bleiben da i. d. R. auf der Strecke. So züchten die großen Pestizid-Hersteller am liebsten Pflanzen, die viel von einem bestimmten Pestizid vertragen - und dies auch brauchen. Schließlich möchte man beides verkaufen.

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