Rezeptaustausch fuer do-it-yourself Fuetterer

Re: Rezeptaustausch fuer do-it-yourself Fuetterer

Beitragvon Jan » Do 29. Jan 2015 06:42

Gudrun hat geschrieben: Von Dalmatinern habe ich mal gehört, dass sie für ihre Nieren unbedingt täglich Salz bräuchten. Hast Du zufällig welche? Wenn nicht, was dann?




Keine Dalmatiner.Ich habe Senfhunde aus Griechenland. Jeder gab seinen Senf dazu. :)

Mein Eindruck ist der, dass der Salzbedarf des Hundes bei der Zusammenstellung eigener Rationen sehr oft total unterschätzt wird.

Im Barfkonzept wird sogar nur 1 Prise pro Woche empfohlen, ganz egal ob der Hund 4 oder 40 kg wiegt. :?:

Aufgrund von Studien ist Salz ( nicht versalzen) kein Problem für den Hund, undzwar weil es erstens problemlos wieder auszuscheiden wird .

Genau so wie der Mensch gleicht der Hund einen höheren Salzgehalt in der Nahrung durch vermehrtes Trinken aus. Einfach ausgedrückt, trinken Hunde zu wenig ,wird weniger Urin gebildet. Die Gefahr einer Harnsteinbildung erhöht sich . Natrium fördert das natürliche Durstgefühl - die Tiere trinken freiwillig mehr, und demzufolge wird automatisch mehr Urin gebildet.

Und zweitens konnte NICHT nachgewiesen werden, dass Salz die Nieren und das Herz belastet. Die salzarme Ernährung dürfte demnach in den Bereich der Mythen gehören.
Ein paar lesenswerte Informationen

Salz als natürliches Antidepressivum



In mehreren Experimenten entzogen sie Ratten Salz, was bei den Tieren zu depressiven Erscheinungen führte. Salz könne ein Antidepressivum der Natur sein, schließen die Studienautoren.

"Das Verlangen nach Salz und Erscheinungen bei dessen Entzug könnte mit den selben Gehirnmustern verknüpft sein wie diejenigen bei Drogensucht und -missbrauch", erklärt Studienleiter Kim Johnson im Fachjournal Physiology & Behaviour.

Nachdem die Forscher ihre Versuchsratten nur mehr mit salzloser Nahrung fütterten, wurden diese plötzlich viel lustloser. Sie vernachlässigten ihre Lieblingsbeschäftigungen, tranken kaum mehr zuckerhältige Getränke oder drückten einen Knopf nicht mehr, der ihnen zuvor ein angenehmes Gefühl verursacht hatte. "Dinge, die normalerweise angenehm für Ratten sind, verloren an Anziehungskraft. Das lässt uns darauf schließen, dass auch ein Salzdefizit und das Verlangen danach zu den wichtigsten Symptomen führen kann, die man mit Depressionen verbindet", so Johnson.


http://www.innovations-report.de//html/ ... 29070.html

Warum brauchen Tiere Salz

Sehr interessant die Erklärungen dieses Landwirts.

http://www.ardmediathek.de/tv/Unser-Lan ... d=14912650
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Re: Rezeptaustausch fuer do-it-yourself Fuetterer

Beitragvon Gudrun » Do 29. Jan 2015 09:07

Danke!

Symptome des Natrium-Mangels zeigen meine Hunde definitiv nicht. Also liege ich wohl ganz richtig in der Annahme, dass die Verfütterung von gekochten, blutigen Metzgereiresten inkl. gelegentlicher Wurst- oder Käsereste oder gepökelter Teile sowie das, was sie eben doch an Tischresten von uns bekommen, ausreicht. Wie in so vielen Bereichen, sind Hunde wahrscheinlich auch in Bezug auf Salzbedarf und -toleranz sehr flexibel und anpassungsfähig. Was bei meinen Hunden für tägliche Nierenspülung sorgt, ist der sehr wasserreiche Mehlbrei. Soviel Wasser, wie sie da nebenbei aufnehmen, würden sie wahrscheinlich nicht trinken. Harntreibend wirken zudem die pürrierten Pflänzchen, die ich in geringer Menge reinmische, meist Brennnessel oder Löwenzahn. Letzterer heißt ja auch "Pissblume" nicht ohne Grund. Irgendwelche Organprobleme hatten meine Hunde noch nie.

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Re: Rezeptaustausch fuer do-it-yourself Fuetterer

Beitragvon Fritz » Do 29. Jan 2015 11:51

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Re: Rezeptaustausch fuer do-it-yourself Fuetterer

Beitragvon Fritz » Do 29. Jan 2015 12:43

Gudrun hat geschrieben:Danke!

Symptome des Natrium-Mangels zeigen meine Hunde definitiv nicht.

Löwenzahn. Letzterer heißt ja auch "Pissblume" nicht ohne Grund. Irgendwelche Organprobleme hatten meine Hunde noch nie.

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Hallo,
Taraxacum officinale = Pusteblume - Hundeblume - Pißblume,
der Löwenzahn hat viele Namen und wirkt auch Harn treibend.

Ich dachte aber, der Name - Hundeblume kommt daher,
weil Löwenzahn oft auch an Wegrändern wächst
und die Hunde auf dem Löwenzahn dann ihr Geschäft verrichten ?

http://www.spektrum.de/lexikon/arzneipf ... nale/14517


Fleisch enthält auch viele Salze,
aber sollen Hunde tatsächlich zusätzlich noch Salz ins Futter bekommen ? :?: :?:

Fritz.
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Re: Rezeptaustausch fuer do-it-yourself Fuetterer

Beitragvon Jan » Do 29. Jan 2015 14:31

Fritz hat geschrieben:



Fleisch enthält auch viele Salze,
aber sollen Hunde tatsächlich zusätzlich noch Salz ins Futter bekommen ? :?: :?:



Ja, sollen sie.
Auf Grund der Schlachtmethoden ist Fleisch sehr stark ausgeblutet und dadurch natriumarm.
Die Alternative wäre Blut zu füttern. Nicht jedermanns Geschmack. :)
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Re: Rezeptaustausch fuer do-it-yourself Fuetterer

Beitragvon Gudrun » Do 29. Jan 2015 15:18

...gebe mir immer große Mühe, das aus den Metzgereiresten ausgetretene Blut mit in den Kochtopf zu bekommen. Ist ja auch reich an gut verfügbarem Eisen und anderen wichtigen Inhaltsstoffen. Manche Futtersorten sind in erster Lienie Blutmehlprodukte.

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Re: Rezeptaustausch fuer do-it-yourself Fuetterer

Beitragvon TeNoBi » Do 29. Jan 2015 17:18

....um wieder zum Thema zurueckzukommen:
Heute gab's Gewoelftes vom Rind mit gemahlenen Knochen, Lunge, Niere und Leber, angereichert mit der guten alten Suesskartoffel, Kokosraspeln, Sardinen, Blaubeeren, Apfelmus und diversen Kraeutern. Das Gewoelfte ist sehr blutlastig und von daher gibt's davon auch reichlich.
Musste mit Tessa heute zum TA zur Nachkontrolle und bekam wieder reichlich Komplimente, wie gut sie doch aussaehe. Sowas freut einen dann auch, denn geht's dem Hund gut, geht's dem Menschlein auch gut. :)
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Re: Rezeptaustausch fuer do-it-yourself Fuetterer

Beitragvon Jan » Fr 30. Jan 2015 05:47

Gudrun hat geschrieben:...gebe mir immer große Mühe, das aus den Metzgereiresten ausgetretene Blut mit in den Kochtopf zu bekommen. Ist ja auch reich an gut verfügbarem Eisen und anderen wichtigen Inhaltsstoffen. Manche Futtersorten sind in erster Lienie Blutmehlprodukte.

VG Gudrun


Das ist kein Blut, sondern nur gefärbte Gewebeflüssigkeit. Zum Beispiel ein Rind welches geschlachtet wird, muss vor der Weiterverarbeitung vollkommen ausbluten! Würde man dies nicht tun, würde das Fleisch sehr schnell verderben.
Richtiges Blut gerinnt innerhalb kurzer Zeit nach dem Schlachten und das sieht nicht besonders lecker aus. ;)
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Re: Rezeptaustausch fuer do-it-yourself Fuetterer

Beitragvon Gudrun » Fr 30. Jan 2015 07:37

Hallo Jan,

es ist richtiges Blut von frisch geschossenem Wild. Wenn möglich, nehme ich Wildreste, nicht Massentierzuchtreste. Bei uns im Harz wird viel geschossen.

VG Gudrun
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Re: Rezeptaustausch fuer do-it-yourself Fuetterer

Beitragvon Jan » Fr 30. Jan 2015 07:43

Gudrun hat geschrieben:Hallo Jan,

es ist richtiges Blut von frisch geschossenem Wild. Wenn möglich, nehme ich Wildreste, nicht Massentierzuchtreste. Bei uns im Harz wird viel geschossen.



hoffentlich nicht mit Bleigeschossen.
Eine zusätzliche Quelle für hohe Bleigehalte im Muskelfleisch von Wild ist die üblicherweise bei der Jagd verwendete Bleimunition. Beim Aufprall verformen oder zerlegen sich die Bleigeschosse, es lösen sich kleinste Bleipartikel und feinste Bleisplitter, die tief in das Fleisch eindringen und kaum noch zu erkennen sind. Fleisch von Wildschwein, Reh und Hirsch kann deshalb zu den am höchsten mit Blei belasteten Lebensmitteln gehören

http://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_an ... 27659.html
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