Hund muss laut Tierheim vor Vermittlung kastriert sein

Hund muss laut Tierheim vor Vermittlung kastriert sein

Beitragvon Schnuffi10 » Do 8. Okt 2015 09:12

Guten Morgen,
wäre super wenn hier ein paar Meinungen zusammenkommen, bin wirklich etwas traurig und hätte gerne etwas Klärung:

Ich habe seit 1 Woche einen Malteser (Rüde) zum Kennenlernen aus dem Tierheim. Er ist sowas von lieb, ein totaler Schatz. Alles klappt super, und das obwohl ich Hundeanfänger bin. Als ich ihn aus dem Tierheim mit nach Hause zum Kennenlernen holte, sagte mir der dortige Angestellte, er sei nicht kastriert und da er überall markieren würde, sollte ich ihn im Tierheim kastrieren lassen und dann wäre das Problem erledigt. Ich stimmte zu.

Vor ein paar Tagen rief ich dort an und sagte er markiert zu Hause nirgends und macht keinerlei Probleme, ich würde ihm die Kastration gerne ersparen.
Extrem unfreundliche Antwort des Mitarbeiters: Nein, das geht nicht. Sie vermitteln nur kastrierte Hunde. Wenn ich ihn nicht kastrieren lasse, muss ich ihn wieder abgeben. Nicht kastrieren sei für ihn eine Quälerei.

Darf ich um Eure Meinung zu dem Thema bitten? Finde es sehr schade das der Kleine nun gezwungen wird, kastriert zu werden. Wir lieben ihn, es ist als wäre er schon ewig bei uns, finde es ein Unding das die sagten er müsse ohne unsere Einwilligung zur Kastration sonst wieder ins Tierheim.

Ist das eine Auflage das Tierheime nur kastrierte Hunde vermitteln dürfen???

Habe leider nix schriftliches in der Hand, der Hund gehört NOCH dem Tierheim :-(

Was denkt ihr dazu? Danke schonmal für Antworten…
Schnuffi10
 
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Re: Hund muss laut Tierheim vor Vermittlung kastriert sein

Beitragvon Gudrun » Do 8. Okt 2015 09:34

Hallo auch,

im Sinne des aktuellen Tierschutzgesetzes ist die Amputation von Körperteilen ohne tiermedizinische Indikation VERBOTEN! Leider praktizieren viele Tierheime noch dieses alte Dogma, um einer befürchteten zügellosen Hundevermehrung Einhalt zu gebieten. Der Hund selbst leidet mehr unter dem Mangel an Hormonen nach der Kastration als unter dem Nichtdürfen davor. Die Kastration kann sogar gravierende Nebenwirkungen haben. Dazu gibt es viele neue Studien. Außerdem sind mir etliche Beispiele bekannt, wo der Hund unmittelbar oder in den Tagen nach der Kastration verstarb, weil er die Narkose nicht vertragen hatte.

An Deiner Stelle würde ich den Hund erst unter dem erwarteten Einverständnis kaufen, da er ja anders nicht zu kaufen ist, dann aber doch nicht zur Kastration bringen und ggf. einen Anwalt hinzuziehen, der die unterschriebene Klausel für sittenwidrig erklärt oder gar als Anstiftung zu einer Straftat. Ich glaube nicht, dass die Tierheimleute Lust auf Gerichtstermine dazu haben. Da reicht wahrscheinlich ein Brief vom Anwalt und Ihr habt Ruhe.

Viel Erfolg!

Gudrun
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Re: Hund muss laut Tierheim vor Vermittlung kastriert sein

Beitragvon Fritz » Do 8. Okt 2015 10:25

Hallo,
in diesem Zusammenhang kann, habe ich auch eine Geschichte.
Einem Bekannten von mir war der Kater entlaufen,
nach einigen Wochen fand er ihn endlich 80 km
von seinem Wohnort entfernt, in einem Tierheim wieder. :|

Er mußte dann für jeden Tag im T.H. Gebühren bezahlen, ein teures Vergnügen. :evil:
Der Kater war aber inzwischen kastriert worden. :shock:
Zuhause angekommen, verstarb der Kater dann nach einigen Tagen. :o :shock: :o :mrgreen:
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Also, nach meiner Meinung ist die Kastration auch bei Tieren ein Eingriff,
der nicht mehr erlaubt sein darf.

Das Amputieren von Körperteilen, ist in Deutschland nach § 6 Tierschutzgesetz grundsätzlich verboten und nur in Einzelfällen, bei medizinischer Indikationen wie z.B zur Bekämpfung einer Krankheit zulässig.

Kupieren der Ruten und Ohren wurde bei Hunde verboten,
die Kastration ist aber ein körperlicher Eingriff, der viel größere Folgen hat
und nicht nur die Fortpflanzung verhindert.

Ich denke die Kastration bei Hunden ist unverantwortlich,
auch Hunde haben ein Recht auf Unversehrtheit ihres Körpers. :roll: :roll:

Fritz.
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