Was tun, Hund zu verwöhnt?

Was tun, Hund zu verwöhnt?

Beitragvon Jochen » Mo 27. Aug 2018 11:13

Hallo,

ich habe einen von meiner Oma den Hund übernommen, weil sie nicht mehr gut zu Fuß ist und auch so wahrscheinlich bald nicht mehr so gut kann. Der wurde natürlich von ihr ziemlich gut betüdelt ...
Mittlerweile hat er sich schon so an kleine Annehmlichkeiten gewöhnt, dass er sein Trockenfutter nicht mehr so gern isst. Das heißt, der Fressnapf ist immer voll, aber mein Hund sitzt nun natürlich neben mir und fordert eine Kostprobe von meinem Essen.
Das kommt immer dann vor, wenn ich koche. Hier mal ein bisschen Möhre, da mal ein Stückchen Fleisch... Was eben so abfällt beim kochen.
:roll:
Ich will ihm aber zeigen, dass es das bei mir nicht gibt. Doch der Sturkopf frist jetzt das Hndfutter nicht. Ich habe ein wenig Angst, dass ihm der Umzug, ich als neues Herrchen jetzt auf den Magen geschlagen ist. Er ist jetzt eine Woche bei mir und hat, denke ich schon abgenommen (ist nicht das schlechteste - er hatt schon ein bissl Übergewicht).
Aber langfristig will ich ja, dass es ihm bei mir gut geht.

Wie würdet ihr mit der Fresssituation umgehen?
Weiter verhutscheln?
Jochen
 
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Re: Was tun, Hund zu verwöhnt?

Beitragvon Fritz » Mo 27. Aug 2018 12:19

Hallo,
ich denke, es kommt auf verschiedene Umstände an,
wieweit Du Deine Prinzipien durchsetzen solltest.
Z.B.wie alt ist der Hund und hat er gesundheitliche Einschränkungen,
auf die Du Rücksicht nehmen mußt,
sonst kann man wohl auch neue Spielregeln geltend machen,
auch wenn sie dem Hund nicht gefallen.
Ein konsequentes vorgehen ist jetzt wichtig, jedes ungenaue Verhalten,
welches von deinen neuen Gesetzen abweicht, ist ein Rückschritt.

Ich würde jetzt auch ein tägliches Training zum Grundgehorsam beginnen
und dem Hund nur Futter geben, wenn dieser bestimmte Aufgaben erfüllt
und auf seine Kommandos reagiert.
Der Tagesbedarf des Futters wird morgens abgewogen,
es gibt keinen ständig gefüllten Futternapf,
den Rest seines erforderlichem Futterbedarf,
den er nicht während seiner Übungen bekommen hat,
bekommt der Hund erst gegen Abend.

Ein hungriger Hund ist gehorsamer und lernwilliger williger :!:

Fritz
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Re: Was tun, Hund zu verwöhnt?

Beitragvon Dogwart » Di 28. Aug 2018 15:03

Hallo,

wie alt ist der Hund, was ist es für ein Hund?

Wenn der Hund nicht mehr jung ist, ist es schwer bis unmöglich ihm einmal erlernte Verhaltensweisen abzugewöhnen. Da hilft auch kein Rationieren des Futters, vor allem nicht wenn er das Trockenfutter offensichtlich ablehnt.

Wichtig wäre zu Erfahren, was die vorhergehende Halterin für ein Futterverhalten an den Tag gelegt hat. Wenn er immer mit leckerlies und gutem Zeug verwöhnt wurde ist es klar, dass er sein Trockenfutter stehen lässt.

Grundsätzlich wäre da auch darüber zu reden, was eine Artgerechte Ernährung ist. Menschen Essen ist eben für Menschen da. Trockenfutter ist aber auch oft nicht die richtige Ernährung.
Beschäftige dich mal mit BARF Food. Da geht es darum, Hunde entsprechend ihrer ursprünglichen Ernährung zu füttern.

Ich kenne auch den Fall, dass ein hund Probleme mit den Zähne hatte und deshalb nur weiche bis Flüssige Nahrungzu sich nehmen konnte.

Ich würde erstmal aufhören außerhalb des Essen zu Füttern, dann das Futter zu wechseln - sollte der Hund weiter abnehmen, würde ich zum Tierarzt gehen.

Grüße
Dogwart
 
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Re: Was tun, Hund zu verwöhnt?

Beitragvon data084 » Mo 3. Sep 2018 13:58

Hallo,

das hört sich sehr nach einem vergangenen Erziehungsfehler an. Ich denke weiterhin verhutscheln bringt da gar nichts. Ich denke aber auch das es nicht wichtig ist was der Vorgänger gemacht hat, sonden was Du jetzt daraus machst. Offensichtlich wurde der Hund lange Zeit sehr verwöhnt und ist es einfach gewöhnt außerhalb seiner Fresszeiten allerhand Leckerlies zu bekommen.

Da der Hund ja noch nicht lange bei dir ist wie du schreibst, ist es auch völlig Normal das es zu Magenproblemen kommen kann. Viele Hunde reagieren bei Veränderungen mit Futterverweigerung, Durchfall oder ähnlichem was auch nichts besonderes ist.

Was ich machen würde:

Generell für 2 Tage absolut gar nichts füttern. Das beruhigt zum einen den Magen, zum anderen regt es den Appetit wieder an. Es ist bei Hunde kein Problem mal ein paar Tage nicht zu fressen, achte nur darauf das er in dieser "Fastenzeit" genug trinkt. Danach langsam anfangen ordentliches Futter zu geben, kein Trockenfutter aus dem Supermarkt. Versuch es mal.

Sollte das zu keinem normalen Fressverhalten führen, würde ich doch mal zum Tierarzt gehen und den kleinen durchchecken lassen.

LG
David
data084
 
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