komisches Verhalten bei Freunden

[Mickii25]

Hallo Zusammen,
erstmal eine kleine Vorgeschichte zum Verständis.
ich bin 21 Jahre alt und habe vor 3 Monaten einen kleinen Hund bekommen. Sie heißt Amy und ist 3 Jahre alt. Ich habe sie von einer Organisation aus Portugal bekommen, die Hunde aus schlechter Haltung befreit. Sie hat also schon einiges mitgemacht... Mein Freund, meine Mutter und ich haben sie im Februar zusammen am Flughafen abgeholt. Amy war am Anfang sehr ruhig und verschmust. Sie hat nicht gebellt, hat sich mit anderen Hunden und Katzen vertragen und auch Freunde von mir wurden akzeptiert. Doch mit den Wochen hat sich ihr Verhalten stark geändert. Sie wurde lebhafter, neugieriger und verspielter. Am Anfang habe ich mich noch darüber gefreut, doch dann kamen einige Sachen dazu, bei denen ich extrem überfordert bin. Sobald wir beim Gassi gehen jetzt auf einen anderen Hund, Pferd oder Mensch treffen, fängt sich ohne Ende an zu bellen. Sie hört erst wieder auf sobald sie den Hund etc. nicht mehr sehen kann. Das ist extrem anstregend.
Aber das größte Problem habe ich mit meinen Freunden. Meinen Freund sieht sie als Herrchen an, bei ihm gibt es überhaupt keine Probleme, genauso bei meiner Mutter. Mir würde sie sowieso nie was tun, mich hat sie noch nie angeknurrt oder sonstiges. Doch drei meiner Freunde sind jeden Tag bei mir in meiner Wohnung und kennen Amy auch von Anfang an. Doch auf einmal hat Amy angefangen ab und zu nach ihnen zu schnappen, aber nur in ganz komischen Situationen. Das ist auch sehr schwer zu beschreiben. Zuerst dachte ich, sie macht das, wenn einer von den drei mir zu nahe kommt. Doch jetzt macht sie es auch wenn ich ganz woanders stehe, und einer von ihnen z.B. zur Couch läuft und Amy in ihrem Körbchen liegt. Dann springt sie auf, rennt zu dem Bein und knurrt. Wenn derjenige dann anfängt sie zu streicheln, ist das auch okay. Aber sobald man dann aufhört mit streicheln, brummt sie wieder so komisch und ich habe angst das sie schnappen will. Sie hat noch nie richtig zugebissen. Aber ich weiß überhaupt nicht wie ich in solchen Situationen reagieren soll, weil ich auch überhaupt nicht weiß, warum sie das macht. Hat sie angst? Fühlt sie sich bedroht oder will sie irgendwas beschützen? Mein größtes Problem ist, das ich dann nicht weiß, wie ich reagieren soll. Soll ich mit ihr schimpfen und sie auf ihren Platz schicken oder ihr Sicherheit geben und sie z.B. zu uns auf die Couch rufen und streicheln?

VIELEN DANK FÜR EURE HILFE!!!!!

lg Mickii25

[Fritz]

Hallo,
nach anfänglicher Zurückhaltung, hat sich nun dieser Hund bei Euch eingelebt
und verteidigt jetzt sein Territorium vor allen die nicht dazugehören.

Ich denke, obwohl der Kleine auch manchmal unsicher ist
und darum übertrieben reagiert, solltet Ihr dieses Verhalten auf jeden Fall unterbinden,
besonders wenn Eure Besucher angepöbelt, oder bedroht werden.

Ein allgemeines Training zum Gehorsam ist dabei auch wichtig,
es sollte regelmäßig mit ihm geübt werden, so kann er auch in kritischen Situationen
leichter zur Ordnung gerufen werden.

Außerdem wäre ein regelmäßiges Treffen mit anderen, fremden Hunden,
wenn es geht auch im Freilauf nötig,
dieses sollte ihm helfen diese zu akzeptieren und mit diesen auch einen normalen,
unverkauften Umgang zu haben.

Auch eine allgemeine Sozialisierung und Gewöhnung, die alle möglichen Situationen umfaßt,
würde ich vorantreiben, wie in Bus, Bahn, Menschenansammlungen, mit Pferden usw.

Fritz.

[miwok]

Dein Hund hat sich nun eingelebt, aber die Situtionen machen ihn unsicher.
Ich finde, du solltest der Ursache, warum er sich auf die Mitbewohner "stürzt", differenzieren und den Grund ermitteln. Ein territotales Verhalten kann, muss aber nicht sein, ich sehe eher die Unsicherheit im Vordergrund.

Die Erziehung eines Hunde ergibt sich eher durch Grenzen im Alltag, nicht durch das Ausführen i-welcher Kommandos

Wie gestaltet sich denn der Tagesablauf?
Habt ihr einen Trainer eingeschaltet, der sich das angeschaut hat?

Man muss sich nicht schämen, wenn man einen Fachmann hinzu nimmt

[Fritz]

Dein Hund hat sich nun eingelebt, aber die Situtionen machen ihn unsicher.
Ich finde, du solltest der Ursache, warum er sich auf die Mitbewohner "stürzt", differenzieren und den Grund ermitteln. Ein territotales Verhalten kann, muss aber nicht sein, ich sehe eher die Unsicherheit im Vordergrund.

Die Erziehung eines Hunde ergibt sich eher durch Grenzen im Alltag, nicht durch das Ausführen i-welcher Kommandos

Wie gestaltet sich denn der Tagesablauf?
Habt ihr einen Trainer eingeschaltet, der sich das angeschaut hat?

Man muss sich nicht schämen, wenn man einen Fachmann hinzu nimmt

Hallo miwok,
es ist gut und interessant wenn hier viele unterschiedliche Sichtweisen auftreten,
aber warum ist für Dich der Gehorsam so wie die Kommandosicherheit eines Hundes
weniger wichtig, ich denke gerade darauf kommt es an,
wenn man einen Hund im Alltag Grenzen setzen muß,
auch finde ich, ist die Forschung nach bestimmten Verhaltensweisen eines Hundes,
wie Ängstlichkeit oder Aggressivität sehr schwer und auch nicht erforderlich,
um daran zu arbeiten und dieses zu unterbinden.

Hundetrainer sollten schnell erkennen welches der beste Weg ist, oder was für Trainingsschritte
für einen Hund und seine Besitzer nötig sind, um ein unerwünschtes Verhalten zu korrigieren.

Leider findet man aber nur mit großem Glück einen guten, wie geeigneten Fachmann.
Hundetrainer ist ein Modeberuf geworden, der aber auch ohne besondere Qualifikation,oder Prüfung
ausgeführt werden kann und häufig besonders erfolgreich von Menschen betrieben wird,
die nicht unbedingt einen guten Hundeverstand mitbringen,
sondern die sich besonders gut selber darstellen und verkaufen können,
oder es verstehen, ihre Kunden möglichst lange bei der Stange zuhalten,
in dem ihnen immer neue Kurse erfolgreich schmackhaft gemacht werden.

Gute Hundetrainer sollten Hundebesitzer zur Selbstständigkeit erziehen
und nicht ewig abhängig machen.

Fritz.

[miwok]

Hallo Firtz,

ich teile meinen Hunden (vor allem im Hause, denn hier verbringen wird die meiste Zeit miteinander) was sie dürfen oder nicht. Dafür brauche ich keine Befehle/Kommandos.

Auch wird im Haus das meiste "geübt", weil sich die Situationen einfach so ergeben. Zudem verständigen wir uns oft nur mit Handzeichen. Für mich hat "Gehorsam" nicht sehr viel mit dem Ausführen der Kommandos zu tun

Seit Trainer den §11 machen müssen, sieht es nun doch noch mal etwas anders aus.
Du könntest aber sicher noch hier aufführen, worauf du ganz persönlich bei der Wahl eines Trainers achtest.. Sicherlich hilft das anderen auch weiter

Gute Hundetrainer sollten Hundebesitzer zur Selbstständigkeit erziehen
und nicht ewig abhängig machen.

Dem schließe ich mich vollkommen an.

Und ja, ich finde auch, dass ein Forum sehr viele Möglichkeiten des Austausches über die Themen der Hunde betreffend, wie z.B. die "Erziehung" darstellen kann und der Fragesteller für sich und seinen Hund, das was am meisten auf beide passt, herausziehen kann. Deswegen ist ja nun der eine oder andere Tipp nicht "falsch"