Fressen erlauben?

Fressen erlauben?

Beitragvon harryhh » So 16. Sep 2007 12:16

Guten Tag,
vor langen Jahren hatte ich mal einen jungen Fox, der bei der Trennung leider auf der Strecke meiner Ex blieb. Damals noch in der Erziehungsphase las ich irgendwo, ein Hund darf nur dann fressen, wenn es ihm vorher erlaubt wurde, er es quasi auf verbellt hat.
Nun wollen wir uns -sobald ich in a.D. gehe- einen Hund zulegen (ist auch schon alles durchüberlegt).
Es soll auf jeden Fall ein Mini-Aussie werden.
Ich bin heute immer noch der Meinung, ein Hund darf erst dann fressen, wenn er die Erlaubnis hat.
Was wäre ein Jagdhund, der statt zu apportieren oder eine Laut-Lagemeldung der Ente abzugeben, sich genüßlich über die Beute im Gebüsch hermacht??
Nun gehe ich ganz sicher nicht auf Entenjagd...
Was aber, wenn er ganz einfach im Garten einen herübergeworfenen, vermeintlich leckeren Brocken findet -in dem sich aber Gift befindet?
Das ist der eigentliche und einzige Grund meiner Überlegung: der Selbstschutz des Hundes, und er sollte ja auch außerhalb der Leine parieren und wissen, was er darf.
Mich würde Eure Meinung und Erfahrung dazu interessieren.
MfG
harryhh
 
Beiträge: 1
Registriert: So 16. Sep 2007 11:54

Re: Fressen erlauben?

Beitragvon dodger » So 16. Sep 2007 22:48

hi du,
prinzipell stimmt es, dass der hund nur fressen darf, wenn du es erlaubst. umzusetzen ist es sowohl gedanklich, als auch praktisch aber anders zu sehen.

im rudel dürfen die rangniedrigeren nur dann fressen, wenn a. zuvor beute gemacht wurde (gemeinsam) und b. wenn der chef satt ist.

da hunde den menschen als vollwertige rudelmitglieder betrachten (sie haben ja keine wahl), ist es abhängig vom stand des menschen (bzw. hundes), ob er zuerst frisst oder nicht.
jagdhunde, die die ente fressen und nicht apportieren, werden sehr wahrscheinlich nicht mehr mitgenommen.
bei einem border collie handelt es sich um den genetischen verlust von beute töten, dass er die schafe nicht reißt. das wurde über jahre rausgezüchtet. trotzdem ist der border eigentlich eher auf der jagd, als das er hütet. er hält das "wild", die "beute", zusammen.

dann noch... ein hund gehört nicht alleine in den garten. es ist DEIN revier. wenn du ihm die erlaubnis und möglichkeit gibst, ein eigenes revier zu haben, dann musst du ihm auch erlauben, dort beute zu machen, besucher (eindringlinge) zu verbellen und alles, was sonst noch dazu gehört.
darf er nur mit dir in den garten, jagen gehen und seine beschäftigung finden, wird er dir vielleicht irgendwann auch ein frisches steak apportieren, dass du dann zuerst (fr)essen kannst.

um erfolgreich bei der erziehung zu sein, muss es für den hund sinnvoll sein, was du von ihm willst. sitz und platz kann er von geburt. das braucht er eigentlich nicht zu lernen.

vor dem hundekauf eine buchempfehlung: die welpenschule von diana weißgerber

dort stehen die entwicklungsphasen der hunde sehr schön erklärt drin.

liebe grüße
ixe & dodger (my ridgeback)
dodger
 
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