Hundeerziehung auch nach 2 Jahren?

[Struppi88]

Hallöchen!
Ich habe seit etwa 3Monaten einen kleinen Westi-Yorki mix, der mittlerweile aber schon ca 2Jahre alt ist. Sein vorheriger Besitzer hat ihm zwar die wichtigsten kommandos wie "Sitz", "Platz" und "Komm" beigebracht aber doch mehr schlecht als recht...Sitz und Platz dauert max. 5Sekunden, denn danach ist er nicht mehr zu halten. Die letzten 3 Monate haben wir versucht, ihn zu allererst an uns zu gewöhnen, damit er uns als Herrchen bzw Frauchen akzeptiert und ihm viel durchgehen lassen bzw auf die Erziehung erstmal nicht aufgebaut. Uns ist allerdings aufgefallen, dass jedesmal wenn es klingelt oder Besuch kommt unser Struppi mit dem kläffen gar nicht mehr aufhört, was doch sehr lästig wird. Er wird zwar jedesmal geschimpft, doch hat es bisher zu keinem erfolg geführt. Auch draußen auf der Straße kann es vorkommen, dass er grundlos andere Menschen ankläfft und manchmal sogar anknurrt. Neulich hat er sogar nach der Tasche einer Passantin geschnappt und mein Schimpfen total ignoriert. Seitdem ist er nur noch an der Leine. Ich kann mir aber nicht vorstellen warum er so bissig wird. Die einzige Erklärung die ich mir geben kann ist dass wir auch das leichte Knabbern an der Hand beim Schmusen und Spielen durchgehen lassen und er irgendwie die Grenzen nicht kennt. Ist er schon zu alt um richtig erzogen zu werden? Ich weiss nicht wie er im Welpenalter erzogen wurde, mir kommt es nur so vor als ob nicht sehr auf korrekte Ausführung und Befolgen der Befehle geachtet wurde. Kann mir irgendjmd einen Tipp geben wie ich all diese Probleme in den Griff bekomme ohne dass der Hund sein erst vor kurzem aufgebautes Vertrauen wieder verliert? Lg Struppi88

[Gizmo]

Hallo Struppi88.

Also ich kann dir nur empfehlen in eine Hundeschule zu gehen.
Ich war dort als mein Hund schon 2 1/2 Jahre alt war und dabei habe ich sehr viel ueber das Verhalten
gelernt. Mein Hund konnte voher gerade einmal "sitz", das aber auch nur wenn ich ein Leckerli in der Hand hielt. Er hat dort nach nur einer Woche einige Kommandos gelernt und ich weiss das die dort auch super Tipps fuer bellende Hunde haben.
In der Hundeschule war ein Hund der staendig alles und jeden angebellt hat. Man kann dann z.B. einen Schluesselbund in seine Naehe werfen wenn er andere Leute anbellt, er erschreckt sich dann zwar, weiss aber irgendwann das das Bellen Folgen hat.
Aber es ist wirklich kein Problem einen Hund in dem Alter noch zu erziehen, weil die meisten Hunde auch sehr viel Spass am lernen und arbeiten mit ihren Herrchen und Frauchen haben!!!

Also noch viel Glueck...

[dodger]

hallo struppi88,
zuerst einmal....
dein hund wird nur dann auf dich hören, wenn er der meinung ist, dass es sinn macht, was du ihm sagst.
viele hunde tuen dinge, weil sie frustriert sind. unbefriedigte bedürfnisse schaffen frust und kanalisieren sich oft in aggressionen. was beim menschen übrigens nicht anders ist.

hunde leben nicht in demokratischen verbänden. eigentlich leben sie quasi in diktaturen, aber der chef sagt/macht nur dinge, die dem rudelleben zum erhalt dienen.
der mensch vermenschlicht den hund leider viel zu oft und ist der meinung... ich sage etwas und deshalb hat der hund das zu tun. befehl und gehorsam.
du hast einen terrier.... bei dem funktioniert das so nicht. ausserdem ist dein hund bereits durch die pubertät und damit voll erwachsen.
er hat aber offentlichtlich frust. mit schimpfen kommst du da nicht weiter. biete ihm eine beschäftigung, die ihn auslastet und befriedigt. sowohl geistig, als auch körperlich. mit leckerchen ist das nicht getan. lass ihn für sein futter arbeiten, denn im rudel.... nur in kooperation mit dem chef gibt es was zu essen. das ist gesetzt dort!
buchempfehlung: hunde verstehen von jan nijboer
meine erste ridgeback hündin war bereits 11 jahre und sie fand diese methode super

bei fragen...nur zu. immer raus damit.
liebe grüße
ixe & dodger ( my rhodesien)