Zerstörungswut oder Trennungsangst

Re: Zerstörungswut oder Trennungsangst

Beitragvon Gudrun » Mi 25. Jul 2007 08:35

Hallo auch!

Der Tipp mit dem Buch ist schon mal klasse. Möglicherweise ist das Zerstören tatsächlich "nur" eine Folge von Langeweile bzw. Spiel- und Erkundungstrieb. Vielleicht hat sie ja gelernt, dass FRAUCHEN es nicht mag, wenn sie Sachen zerstört und dass Frauchen aber nicht eingreifen kann, wenn Frauchen gegangen ist. Da fehlt dann das geduldige Auflauern und inflagranti Erwischen. Oder sie hat tatsächlich Angst vor dem Alleinsein oder einfach keine Lust, alleine zu sein, und möchte durch das Zerstören Frauchen zurückholen, lieber mit schlechter Laune als gar nicht, so in dem Sinne: "Schau, Frauchen, ich zerstöre etwas, komm doch her und verbiete es mir!" Weil das ja früher mitunter so zu klappen schien.

Wenn der Hund an seinen Zimmerkennel gut gewöhnt ist, und stressfrei dort wartet, wäre es aber doch auch kein Problem, bei dieser Lösung zu bleiben.

Viele Grüße

Gudrun
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Re: Zerstörungswut oder Trennungsangst

Beitragvon Kaskade » Mi 25. Jul 2007 12:34

Hallo ,
Trennungsangst oder Kontrollverlust..hat ja was gemeinsames.....der Hund sollte lernen dürfen, das wenn er alleine ist nichts schlimmes passiert, im Gegegenteil. Wenn er dabei eine Aufgabe hat zum Beispiel auf seinem Platz zu bleiben...die dann ja auch belohnt wird nach der Ausführung, um so besser. Ich vertrete die Meinung das ein Hund eigentlich Langeweile, so wir Menschen es erleben, nicht kennt.
Auch ist Kontrollverlust mit den aufgezeigten Symptomen ein abarbeiten nach Schema Eff..
aus einem Buch oder so....
das trifft es nicht immer, da reicht schon das dauernde Beobachten von dem Hund, manchmal auch hinterherlaufen,
keinesfalls immer so ausgeprägt..wie offenes Verteidigen von Gegenständen ect.
Ich habe das hier nicht böse gemeint...dennoch haben Trennnungangst oder erlebter Kontrollverlust über seine Ressourcen, sein Mensch, vieles gemeinsam.
Es ist immer ein erlebter Vertrauensbruch...der hier mit Wut und Zerstörung...mit extremem Stress beantwortet wird.
Zu den Grundbedürfnissen eines Hundes gehört auch dem Hund Sicherheit zu geben. Der Hund leidet....und deswegen würde ich da dringend was unternehmen. Professionelle Hilfe holen zum Beispiel. Damit vor Ort jemand sieht, wie Frauchen und Hund sich verhalten. Das ist sicher effektiv für Beide.
Liebe Grüße Marion
Kaskade
 
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Re: Zerstörungswut oder Trennungsangst

Beitragvon snikele » Mi 25. Jul 2007 13:23

hallo zusammen,
heute habe ich erneut einen versuch gestartet und die gitterbox offengelassen: emma hat nix angestellt*freu. ich habe beim weggehen in der früh auch keine große abschiedsszene gemacht und habe es bewußt vermieden, mich schlecht zu fühlen, weil ich sie alleine lasse... beim nachhausekommen habe ich sie nicht überschwenglich begrüßt, sie gelobt, weil sie brav war und das obligatorische begrüßungsleckerli gegeben.
@kaskade: irgendwie habe ich bei dir das gefühl, daß du dramatisierst! du schreibst immer wieder von kontrollverlust, vertrauensbruch etc. von vertrauensbruch kann ich reden, wenn ich bis dato meinen hund NIE alleine gelassen hätte und ihn dem seit gestern erst 4,5 std. aussetzen würde. ich habe emma seit august und habe sie die ersten wochen gar nicht alleine gelassen. dann fing ich langsam mit dem alleinelassen an. immer länger. da hat sie ja schon verläßlich gelernt, daß frauchen immer wieder zurückkommt...

@mailo: ich denke, daß emma erst nach einiger zeit anfängt, sachen zu zerstören. war ich nur kurz im keller, beim einkaufen etc. ist da noch gar nix passiert. kauknochen habe ich immer im haus - emma mag die auch liebend gern. aber wenn sie alleine ist, rührt sie die nicht an. ich nehme mal an, daß die angst größer ist als das genießen. ein hund, der angst hat, frißt ja nicht.

@claudia: unser tag in der früh fängt so an: während ich mich zurechtmache, kaffee trinke, schläft emma noch. (wenn ich aus dem bad rauskomme, merkt sie die aufbruchstimmung.)sie kriegt ihr "frühstück" (ich fütter auch zweimal am tag), danach gehts in den großen garten. (ich habe leider nicht die zeit, groß mit ihr gassi zu gehen). wenn wir nach 10 minuten wieder reinkommen, geht sie von alleine in ihre box (mit wasser und spielzeug). meist gibts da noch ein abschiedsgutti (habe ich heute weggelassen). wenn ich dann nach hause komme, gehen wir sofort gassi (erst mal ne "dorfrunde). dann erledige ich meinen haushalt, während emma schläft. ist alles erledigt, gehen wir die große runde (ca. 1 stunde), bei der sie über wiesen und felder toben darf (ihre lieblingsbeschäftigung u.a. ist mausi suchen = buddeln). ich werde emma kopfspielzeug besorgen, denn das hört sich klasse an.

liebe grüße
sabine
Zuletzt geändert von snikele am Mi 25. Jul 2007 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zerstörungswut oder Trennungsangst

Beitragvon Claudia + KY » Mi 25. Jul 2007 13:32

Na das ist ja schon mal ne tolle Nachricht!!! *freu*
Ihr werdet das sicher hinbekommen. Manchmal sind es ja wirklich nur Kleinigkeiten.
Mein Großer reagiert auch total auf Stimmungen. Je nachdem wie ich drauf bin kann man es bestens von ihm ablesen. :D

LG Claudia + KY + Beauty
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Re: Zerstörungswut oder Trennungsangst

Beitragvon Kaskade » Mi 25. Jul 2007 13:47

Hallo Snikele,
lese doch mal genauer!
Du verstehst gerne falsch? Habe ich Dir was getan?
Ich kenne Dich nicht....ich habe keinen Grund Dir auf die Nerven zu gehen.
Wollte ebenfalls nur einen guten Rat geben und helfen. Sicherlich habe die Worte Vertrauensbruch ect. bei Dir eine andere Bedeutung als dem hier unter dem Thema zukommt. Sicher leidet auch Dein Hund darunter, denn für ihn kann es durchaus ein Vertrauensbruch sein, wenn seine Ressource verschwindet. Das zeigt er ja auch deutlich durch seinen Ärger, Angst und die Zerstörung..., aber Du willst nicht verstehen. (meint Dein Hund) Echt, Dein Hund tut mir leid!
Sie ist jetzt ein Jahr alt, sie verändert sich doch auch, lernt dazu...sie fordert doch gerade zu, das Du dem gerecht wirst und alte Vereinbarungen in Neu definierst für Emma. Als Beispiel: Emma fühlt sich jetzt alt genung das Du sie mitnimmst auf die Jagd, unverschämt das Du das nicht tust...sagt Emma!
Es geht also nicht nach Schema Eff....es gibt tausend Möglichkeiten...das ist kein Drama..sondern völlig natürlich aus Sicht des Hundes.
Unbewusst fördern wir Menschen ein Verhalten.....auch wir Menschen sind nur Menschen.
Aber ich kann das natürlich auch lassen, hier zu mitzumischen. So habe ich eh keine Lust dazu.
Liebe Grüße Marion
Zuletzt geändert von Kaskade am Mi 25. Jul 2007 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zerstörungswut oder Trennungsangst

Beitragvon snikele » Mi 25. Jul 2007 14:00

ja bitte, kaskade, laß es!!!
ich will mich hier mit keinem streiten. du bist so negativ und kommst sowas von besserwisserisch rüber. schade.
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Re: Zerstörungswut oder Trennungsangst

Beitragvon Kaskade » Mi 25. Jul 2007 14:10

Okay, Du bist noch nicht so weit...irgendwann wirst Du verstehen was ich meine. :x
Ich höre jetzt auf..will Dich ja nicht verletzten! :cry:
Liebe Grüße Marion
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Re: Zerstörungswut oder Trennungsangst

Beitragvon snikele » Fr 27. Jul 2007 12:47

Hallo zusammen :-)

möchte mich nochmal bei allen bedanken für ihre guten ratschläge, ihren gemachten mut und die lieben wünsche.
habe noch am selben tag 2 kongs besorgt. den einen fülle ich mit leberwurst, den anderen mit kaustangen. das empfohlene buch von mailo soll heut noch von amazon kommen...
emma hat seit 3 tagen gar nix mehr angestellt *grins (und allen unkenrufen zum trotz (!!!) 3 tage sind (noch) nicht viel, aber mit jedem tag mehr, glaube ich, daß wir es geschafft haben. ich habe mittlerweile in der früh nicht mehr dieses miese gefühl, sie allein zu lassen. denke, daß merkt auch emma und reagiert entsprechend drauf...
DANKE

liebe grüße
sabine
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Re: Zerstörungswut oder Trennungsangst

Beitragvon Kaskade » Fr 27. Jul 2007 20:36

Prima, das freut mich nun echt!!!! Klasse!!!!
Liebe Grüße Marion
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Re: Zerstörungswut oder Trennungsangst

Beitragvon soccergirl » Fr 3. Aug 2007 15:59

Hallo Leute!
Also meiner hat am Anfang auch an der Wand gekratzt und so. Hab ihn erst mit 8 Monaten gekriegt und da er mein erster Hund war, wusste ich nicht was los ist.
Aber bei meinem war es einfach Langeweile! Mir wurde damals geraten, dass ich ihm einfach mal das Hosenbein von einer alten Jeans zusammenbinden und Leckerlis darin verstecken soll. Das hat geholfen! Mittlerweile kriegt er jedes Mal, wenn ich morgens in die Arbeit gehe, seinen Leckerliball und gibt Ruhe. Manchmal lasse ich ihn auch so alleine und es klappt echt toll! Probiers doch einfach mal aus! Vielleicht hat das überhaupt nicht mit Langeweile etc zu tun und es ist nur Langeweile! Gerade in dem Alter!
Gruß
soccergirl
 
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