Anbellen von Spaziergängern mit und ohne Hund

[weisserwelpe]

Hallo,

ich bin neu hier und ziehmlich verzweifelt.
Wir haben zwei Schäferhunde, die normalerweise lammfromm sind. Mein Mann kann mit beiden (Rüde 6, Mädchen 3) mit und ohne Leine gehen, da passiert gar nichts.
Wenn ich mit beiden laufe kann ich sie kaum mit Haltis bändigen. Ich lasse sie nur noch frei laufen, wenn auf Sichtweite niemand zu sehen ist.
Am Schlimmsten ist es, wenn uns Leute mit angeleinten Hunden entgegenkommen. Meine zwei machen dann ein unglaubliches Theater. Unangeleinte Hunde werden beschnüffelt, weiter passiert gar nichts.
Die Probleme fingen an, als wir zu unserem Bilderbuch-Hund einen Welpen bekamen der fortan von ihm beschützt wurde. Mittlerweile ist die Hündin die dominantere.
Ich glaube, dass ich schon durch meine Angst vor Begegnungen mit Mensch und/oder Hund meine Unsicherheit auf die zwei übertrage, aber cool tun nutzt rein gar nichts. Blöd sind sie nicht, sie merken es trotzdem.
Weiss jemand Hilfe?

[MacHovi]

Deine Angst überträgt sich sofort! Kann ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen, weil ich einen sehr rüden-unfreundlichen Hund hatte. Je problematischer die Begegnungen wurden, desto verunsicherter wurde ich. Aber wir haben gelernt!
Aber du bist Rudelführer! Deine Ruhe und Gelassenheit ist ein Signal von einem "unerschütterlichen und sicheren Rüdelführer". Spüren deine Hunde deine Angst, beschützen sie dich! Spüren deine Hunde Ruhe, wird es für sie etwas Normales.
Außerdem: Rüde und Hündin sind immer ein potentelles Paar. Egal welcher Hund entgegenkommt, es ist immer das falsche Geschlecht: Die Hündin wittert Konkurrenz, der Rüde ist an der Hündin interessiert und versucht, den Konkurrenten zu prüfen......
Ich würde mit beiden Hunden getrennt laufen und vor allem der jüngeren Hündin viel Aufmerksamkeit widmen.
kann ich sie kaum mit Haltis bändigen Haltis sind nur zur Korrektur der Kopfhaltung bei stärker ablenkbaren Hunden geeignet aber keinesfalls zur Bändigung eines nicht-gehorchenden Hundes.

Wie alt ist die Hündin jetzt?
Wie alt ist der Rüde? Brauchen beide wirklich dieselbe Aufmerksamkeit oder braucht die junge Hündin vielleicht noch mehr Ausbildung, z.B. Sozialverträglichkeit, Unterordnung?

Viele Grüße
MacHovi

[Miss Doggy]

Deine Angst überträgt sich sofort! Kann ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen, weil ich einen sehr rüden-unfreundlichen Hund hatte. Je problematischer die Begegnungen wurden, desto verunsicherter wurde ich. Aber wir haben gelernt!
Aber du bist Rudelführer! Deine Ruhe und Gelassenheit ist ein Signal von einem "unerschütterlichen und sicheren Rüdelführer". Spüren deine Hunde deine Angst, beschützen sie dich! Spüren deine Hunde Ruhe, wird es für sie etwas Normales.

.. sehr gut geschrieben ...
genau so ist es .... und wenn der Ehemann mit beiden Hunden ohne Leine und ohne Probleme die Hunde führen kann, ist es ein Zeichen dafür , daß die Hunde das "Sagen haben" und Frauchen darf mal mitlaufen ..
wie man das ändern kann .. Kompetenz gegenüber den Hunden aufbauen und zwar einzeln und zu erst bei dem Stärken von beiden ... hat man den Stärkeren unter Kontrolle folgt der andere automatisch ..
kann man gut nachlesen im Buch über Hundespychology ..

[dodger]

hallo,

die beiden antworten auf das problem finde ich super! ja, das stimmt, was hier gesagt wurde.

um dir aber doch ein wenig zu helfen, versuche mal eine ganz neue variante... gehe erst mit dem einen hund und dann mit dem anderen. wichtig ist, dass du erst den ranghöhren hund nimmst. die rangordnung kann aber wechselhaft sein. d.h. ist die hündin zu hause ranghoch, muss sie das draussen nicht wirklich sein....
wenn du raus gehst, lass das halti weg, nimm eine lange leine (5m) und lass dem hund luft daran. suche dir eine umgebung, wo auch mal mensch u/o hund zu sehen sind, aber du dem ausweichen kannst.
dann gehst du mit deinem hund einfach los, beschäftigst die aber viel mit deiner umgebung... du schnüffelst mal in die luft, suchst mit den fingern im laub rum, hock dich mal am wegesrand an einen baum, wenn du aufstehst scharrst du ganz heftig den dreck mit den füssen weg...
beobachte deinen hund dabei... er wird sicher zu dir aufmerksam sein... bewege dich wie ein rudelführer durch die natur... immer, wenn dein hund an der langen leine an dir vorbei läuft, wechselst du die richtung.... wichtig!!! nicht am halsband reissen, ein leinenzupf sollte reichen... fängt er an, an der leine rumzukauen, bleib stehen, tue einfach gar nichts mehr. erst wenn er aufhört gehst du weiter.

ist er aufmerksam auf dich, lob ihn, mit sehr freundlicher stimme. ich würde zur zeit kein nein, no oder aus äußern. nur positiv loben....
wenn du im laub raschelst, als ob du spuren suchst, verstecke unter dem laub mal ein keks oder so... weise deinen hund dahin ein, wenn er blickkontakt zu dir hat... findet er ihn, ganz doll loben...

versuch das mal, und melde dich noch mal... beobachte die hunde sehr genau (nur aus dem augenwinkel)... dann erzähle ich dir noch mehr dazu (wäre jetzt zuuuu viel)

WICHTIG: GETRENNT GEHEN! erklärung dazu folgt...

viel erfolg und geduld und versuche ruhig zu bleiben
gruß ixe mit dodger