Hund bellt alle nicht kastrierten Rüden an

[aliona]

Hallo...Mein Rüde (24 monate alt) kommt einfach nicht mit anderen Rüden aus,obwohl er viel kontakt mit anderen Hunden hat..Kann mir da jemand einen Rat geben wie ich ihm das abgewöhne??

[dodger]

hallo...
du kannst ihm das nicht abgewöhnen, weil es keine gewohnheit ist.
es gibt einen guten grund dafür... z.b. er hat eine befreundete hündin, mit der du regelmäßig raus gehst. den einen tag ist sie aber nicht dabei. ihr geht die gleiche strecke wie sonst und er trifft andere rüden, die evtl auf dem weg zu seiner hündin sind. also .... gebell....
es kann territorial sein, es kann eifersucht sein, es kann schlechte erfahrung gewesen sein, frust, die pubertät...

was ist es für eine rasse? wie lange hast du ihn? was machst du mit ihm (training)? kastriert?
wenn du es einfach nur abstellen willst, kann es passieren, dass er ein meideverhalten zeigt und sein problem kommt woanders zum vorschein. ER wird sein problem auf jeden fall in irgendeine richtung kanalisieren.

versuche eine für ihn sinnvolle beschäftigung zu finden. das kann auf jeden fall helfen.

gruß dodger

[aliona]

hallo dodger...
ersteinmal danke für deinen eintrag..
es fing damit an,dass ich mit einer bekannten und deren(nicht kastrierten Rüden) spazieren war..
wir haben beide hunde ohne leine laufen gelassen,da meiner sehr temperamentvoll ist und ihrer eher ruhig(ca 5 jahre alt)..auf jedenfall lief meiner zu mir und der andere hat sich wohl erschrocken und fing an zu beisen...voher haben sie sich gut verstanden,wir sind regelmäßig mit den hunden gassi gegangen,
und seiddem versteht er sich mit keinem (nicht kastrierten) rüden mehr..
was er für eine rasse ist kann man nicht so genau sagen,ich weiß nur das ein labrador mit drin ist..
ich habe ihn mit 12 wochen bekommen(geboren ist er im juni 2005) und kastriert ist er nicht..
vielleicht sollte ich das machen lassen,aber ich weiß nicht ob er dadurch dann ruhiger wird..
die einen sagen ja und wieder andere nein..
lg aliona

hallo...
du kannst ihm das nicht abgewöhnen, weil es keine gewohnheit ist.
es gibt einen guten grund dafür... z.b. er hat eine befreundete hündin, mit der du regelmäßig raus gehst. den einen tag ist sie aber nicht dabei. ihr geht die gleiche strecke wie sonst und er trifft andere rüden, die evtl auf dem weg zu seiner hündin sind. also .... gebell....
es kann territorial sein, es kann eifersucht sein, es kann schlechte erfahrung gewesen sein, frust, die pubertät...

was ist es für eine rasse? wie lange hast du ihn? was machst du mit ihm (training)? kastriert?
wenn du es einfach nur abstellen willst, kann es passieren, dass er ein meideverhalten zeigt und sein problem kommt woanders zum vorschein. ER wird sein problem auf jeden fall in irgendeine richtung kanalisieren.

versuche eine für ihn sinnvolle beschäftigung zu finden. das kann auf jeden fall helfen.

gruß dodger

[Gudrun]

Hallo auch,

ob die Kastration ihn ruhiger machen würde, ist allerdings die Frage. Bei einem gerade erst pubertierenden Rüden kann man dadurch eine generelle Aversion gegenüber gleichgeschlechtlichen Hunden ausschließen, weil er selbst welpenhaft bleibt. In Eurem Fall ist der Rüde einerseits bereits erwachsen, andererseits spielt die schlechte Erfahrung vielleicht die größere Rolle, als die Hormone.

Ich würde versuchen, ihn über einerseits eine strenge Erziehung und andererseits ein Spiel mit Ersatz-Beute, auf die er total abfährt, schnell genug von anderen Rüden zu entfernen, um Ärger auszuschließen.

VG Gudrun

[dodger]

hallo aliona,
ich gebe gudrun da recht. kastration ist nicht immer eine lösung. sinnvoll ist es auf jeden fall, wenn du ihn im kindesalter behalten willst. dein rüde hat sein testosteron schon im blut. das einzige was jetzt noch gelindert werden würde, wäre sexuelle frustration. d.h. wenn dein rüde bereits "geil" auf läufige hündin ist, er nicht mehr frist und völlig neben sich steht, solltest du ihn schnellstens kastrieren lassen. frust schaft aggressionen und er wäre super frustriert, wenn er nicht decken darf. logisch, oder?
über das wort "streng" würde ich eher konsequent sagen. er braucht ein vorbild, ein leit"tier"... und das solltest im besten falle du sein. wenn du anfängst, ihn streng zu erziehen, kann es dir passieren, dass er anfängt, mit dir zu diskutieren und damit wird ALLES zum thema. es gibt aber viele dinge im täglichen leben, die kein thema sein sollen, sondern selbstverstänglich. ignoranz ist oftmals der bessere weg bei juvenilen rüden. mein rüde ist erst 11 wochen alt und ich habe das jetzt schon. ... damit nähert er sich seinem op termin (kleiner scherz)
die ersatzbeute ist ein super vorschlag. wenn du mit futterbeutel arbeitest, den du nicht zum leckerchenbeutel machst, wird er sich wohl oder übel auf kooperation mit dir einlassen müssen. denn, wenn keine gemeinsame beute gemacht wird, gibt es kein futter. und futter hat NUR der rudelführer, der natürlich auch teilt, wenn hund es sich verdient hat.
versuche ihn geistig auszulasten. schaffe sinnvolle beschäftigung und bringe ihm neues bei. sei ihm immer ein schritt vorraus und ein gutes vorbild. denn hunde schauen sich viel ab bei den menschen.
viel erfolg und frag mir ruhig ein loch in den bauch.

alles gute
dodger

[aliona]

hallo....
habe es jetzt schon gut in den griff bekommen,er fängt jetzt nicht mehr zuerst an zu bellen..
nur wenn ein anderer anfängt (nicht bei jedem) bellt er auch..
meistens ignoriert er es auch ...
letzten samstag bin ich mit meinen kleinen..gassi.. gewesen und da kam ein anderer rüde ( er war nicht angeleint) und schoss auf meinen zu,der fing sofort an zu beissen..(der rüde ist bekannt dafür das er agressiv ist und der halter lässt ihn immer laufen)..
wir haben uns tierisch erschrocken und nu hoffe ich das meine arbeit nicht umsonst war..
werde weiter machen und DANKE noch mal für die tips die man hier bekommt..
lg aliona

[dodger]

hallo aliona,

dass hört sich super an. freue mich für dich. bleib zuversichtlich und zeige (aufgrund dieser doofen situation mit dem blöden hundebesitzer) das nächste mal keine angst. dein hund würde sie spüren und mitmachen. DU weißt, was passieren kann, stelle dich darauf ein und bleib cool. vermittle deinem hund, dass du DICH immer sicher fühlst, so wird er sich auch bei dir sicher fühlen.
noch ein tipp...
versuche mal abschalttraining mit ihm. dabei gehst du z.b. in ein straßenkaffee und tust mit deinem hund einfach NICHTS. sag nicht, dass er sich legen oder setzen soll. wenn er sieht, dass für dich dort alles normal und entspannt ist, wird er sich auch entspannen und sich irgendwann hinlegen. wenn er ganz ruhig ist und sich nicht mehr für die umwelt interessiert, dann kannst du ihn ruhig mit etwas futter oder zu kauen bestätigen.
das kannst du auch mal vor einem supermarkt oder so machen. das hilft vielen hunden, sich MIT/BEI ihrem menschen in jeder situation zu entspannen. und das schafft wiederrum vertrauen.

liebe grüße
dodger

[aliona]

Hallo....
Na mit keiner Angst zeigen,dass wird schwierig denn ich habe Angst vor Hunden die ich nicht kenne..
Vor allem wenn sie so aggresiv sind (wie dieser Hund)..
Und ich gehe viel mit dem Dicken in die Stadt damit er auch dieses lernt und wenn ich den Hund mal mit zum einkaufen nehme ( was selten vorkommt) dann sitzt er ganz brav und wartet auf mich..
Im moment versuch ich ihm Ruhe beizubringen,da er anschlägt wenn jemand durchs Treppenhaus läuft..und jetzt noch eine Frage,ist ein Geschier besser als ein Halsband??? Habe mir sagen lassen´,dass man den Hund damit besser unter kontrolle hat...stimmt das???
so genug gefragt
Lg aliona

[dodger]

hi aliona,

tja, da streiten sich die gelehrten etwas. ich persönlich finde ein halsband besser. es ist zwar wirklich so, dass ein hund am geschirr "einfacher" zu halten ist, aber das liegt nur an der verteilung der druckpunkte, wenn er zieht. das ziehen an der leine wird damit nicht korregiert.
eigentlich sollte es auch so sein, dass dein hund dir folgt. sprich... er sollte eigentlich in deinem sicherheitsbereich laufen (hinter-neben dir). und dann wäre ein geschirr nicht notwendig. bleibe lieber bei dem halsband. bevor ich dir jetzt erkläre, wie du das "an der leine laufen" üben kannst, empfehle ich dir lieber ein buch. lese mal "hunde erziehen" von jan nijboer. dort steht es super erklärt.

das mit der angst vor aggressiven hunden kann ich absolut verstehen. ich habe die auch, obwohl ich mich ganz gut auskenne. wenn du aber deine angst zeigst, bekommt dein dicker auch welche. versuche in solchen situationen mal, dich wirklich VOR deinen hund zu stellen. meist reicht das schon bei fremden hunden, wenn du das tust und dabei den oberkörper ein klein wenig nach vorne (richtung fremdhund) beugst, um den von deinem fern zu halten. wenn du ihn dann noch fixierst, ohne weitere mimik, wäre das super. um mal eine reaktion eines anderen hundes zu sehen, kannst du das ja mal bei einem dir bekannten hund ausprobieren.
das anschlagen hat wohl den grund, dass er euer zuhause sichern möchte. er wird dir wahrscheinlich schon, bevor er bellt, irgendwie zeigen, dass im treppenhaus etwas vor sich geht. meist ist es nur ein kopfheben oder ähnliches. wenn du das siehst, stehe auf, gehe in den flur und komme einfach wieder zurück, setze dich wieder und ignoriere dabei deinen hund. damit zeigst du ihm, dass du verstehst, dass es etwas für ihn gibt, was nicht in ordnung ist und du regelst das schon.
eine frage noch... welche rasse ist dein hund eigentlich?
evtl. finden wir damit weitere lösungswege.

weiterhin viel erfolg und eine engelsgeduld.
liebe grüße
dodger
p.s. du kannst nie genug fragen. nur zu, wenn ich helfen kann, freue ich mich.

[aliona]

hallo dodger...
ersteinmal danke für deine erklärungen,find ich echt klasse könnte schon viel daraus lernen..
hmmm,zu der rasse,wenn ich das mal wüsste,haben ihn vom bauernhof geholt..
habe ein bild von ihm über meinen nicknamen,vielleicht hilft das weiter....
der tierarzt sagt; labrador-münsterländer-mix,aber so wie er ausschaut mit seinen grössen ohren *g*und das wasserscheue...
na ich kann es nicht glauben ..
er hat ca 43cm und 14kg...
und das buch werd ich mir besorgen...
lg aliona