2. Hund plahnen .

2. Hund plahnen .

Beitragvon Fritz » Fr 26. Jul 2013 15:31

Hallo, was ist zu bedenken ,wenn man einen zweiten Hund anschaffen möchte ?

Welches Alter soll der 1. Hund haben , wen der Zweite komm ,
oder besser gleich 2 gleich alte Hunde anschaffen ?

Wann ist der 1. Hund zu alt, für einen weiteren ,neuen, jungen Hund ?

Zu Anfang, einen größeren Hund und dann den 2. Kleineren , oder lieber zwei gleiche Hunde
der selben Rasse ?

Was ist besser , zwei Rüden ,oder 2 Hündinnen ,Hund und Hündin zusammen ?

Muß einer kastriert sein ?

Kann man auch einen Windhund und einen Mops zusammen halten ?


Fritz.
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Re: 2. Hund plahnen .

Beitragvon LitaFoxx » Do 1. Aug 2013 12:20

Hi,

also ich habe mich auch mal mit dem Thema befasst und viele verschiedene Meinungen eingeholt.

Also am praktischsten ist es wenn der erste Hund zwischen 3 und 5 Jahren alt ist. Da ist er aus der Flegelphase raus, jung und das ist auch so das alter wo der Hund in der Regel fertig erzogen ist und weniger Flausen im Kopf hat.
Im gleichen alter finden die meisten eher schwierig, jetzt reißt mir nicht den Kopf ab, ich berichte nur, was ich erzählt bekommen habe, ob das so stimmt weiß ich nicht:
Wenn zum Beispiel Rüden im gleichen alter sind dann fühlen die sich auch gleich stark und neigen dazu sich häufig um kleinigkeiten zu prügeln. Wenn der eine jedoch älter ist (min 3 Jahre) dann hat der jüngere meistens so viel Respekt und Anstand, das er den älteren Chef sein lässt und versucht nicht mit ihm in Stress zu geraten. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Was auch praktisch ist, wenn der erste älter ist: der kleine schaut sich alles ab (positives, aber auch negatives) und der große erzieht er den kleinen mit. Wir konnten schon oft beobachten, wenn der Besitzer den kleinen ruft und der kommt nicht, dann geht der große den holen. Wenn der große sich allerdings zu sehr in die Erzieherrolle reinsteigert, dann sollte man doch eingreifen und in erinnerung rufen, dass das eigentlich die Rolle des Menschen ist. Mobbing sollte man natürlich auch unterbinden. Und der ältere bekommt immer alles zuerst oder beide bekommen was gleichzeitig.
Das der erste Hund zu alt für einen zweiten Hund ist, kann man nicht sagen. Es gibt Hunde, die sind generell lieber allein mit ihrem Besitzer und würden total drunter leiden, wenn er nicht mehr der einzige ist. Da muss man ein bisschen Feingefühl haben um zu sehen ob der Hund das möchte oder ob es ihm nur Stress bereitet. Es gibt auch Hunde, die sich mit 14 noch über einen Kameraden freuen und blühen nochmal richtig auf. Es gibt aber auch Hunde, die verfallen dann schon mit 4 in eine Depression und halten den zweiten immer auf Abstand und machen deutlich, dass er unerwünscht ist. Man kann auch jede Rasse mit einer völlig anderen Rasse zusammen halten. Also Mops und Windhund ist durchaus möglich. Ich kenn auch jemanden mit Neufundländer und Zwergpudel. Klappt super. Was man aber beachten sollte ist, dass der größere Hund weiß, wie man mit kleinen umgeht oder der kleine so selbstbewusst und stark im Charakter um dem großen klar zu machen, dass jetzt schluss ist. Ich könnte zum beispiel zu meinem Schäferhund mix jederzeit einen kleinen Hund dazunehmen. Ich weiß, dass er sehr behutsam ist. Ich kann aber keinen Hund dazunehmen, der viel grundlos kläfft, denn das kann meiner nicht leiden. Man sollte auch gucken, dass die Hunde Charakterlich zueinander passen. Was zum beispiel sehr anstrengend ist: zwei totale Kindsköpfe.
Mein Hund ist sehr selbstsicher und hat auf ängstliche Hunde eine beruhigende Wirkung, da er auch sehr ruhig ist. Er kann aber auch anders, wenn er aber sieht, dass der andere Hund sehr zurückhaltend ist, dann passt er sich an. Ich könnte also einen schüchternen Hund dazunehmen. Aber ängstlich zu ängstlich würde ich nicht machen.
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Re: 2. Hund plahnen .

Beitragvon LitaFoxx » Do 1. Aug 2013 12:32

ich persönlch würde immer gleichgeschlechtliche Hunde zusammen halten. Wenn man mischt, kann der Rüde eventuell meinen er müsse sein Mädchen ständig beschützen und die Hündin könnte gegenüber anderen Hündinnen eifersüchtig sein. Wenn man trotzdem Rüde und Hündin zusammen halten will, dann würde ich persönlich die Hündin kastrieren, da auch ein kastrierter Rüde auf heiße Hündinnen reagieren kann. Eine Züchterin die ich kenne, gibt ihre Rüden dann immer zu ihren Eltern wenn eine Hündin läufig ist. Dann kenne ich noch Leute, die trennen die Hunde dann nur räumlich. Also Hündin wohnt dann oben und der Rüde muss unten bleiben. Find ich persönlich doof, da die meisten Rüden sehr darunter leiden und ggf. auch krank werden (prostata geschichten oder blasenentzündngen). Ich bin aber auch kein Freund von grundlosen kastrationen, deshalb wäre das niemals eine option für mich. Es sein denn ich würde eine bereits kastrierte Hündin aufnehmen z.B. aus dem Tierschutz
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Re: 2. Hund plahnen .

Beitragvon Belosheltie » Do 1. Aug 2013 17:12

:lol: Die Hündin könnte auf andere Hündinnen eifersüchtig sein? Ist das nicht ein wenig arg vermenschlichend?

Ich halte gemischtgeschlechtlich und es gab dahingehend nie Probleme. Ich halte auch nichts von generellen Kastrationsempfehlungen für die Hündin - das ist kein kleiner Eingriff (und auch nicht immer ohne negative Folgeerscheinungen) und ohne Grund ist er zudem tierschutzgesetzlich verboten. Ich musste meine Hunde auch während der Läufigkeiten meiner Hündin nicht in verschiedenen Wohnungen "aufbewahren" - Vorsicht, Vorraussicht und eine gute Erziehung sind schon sehr wirkungsvolle Kontrazeptiva 8-)
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Re: 2. Hund plahnen .

Beitragvon Pudelfan » Do 1. Aug 2013 17:16

Belosheltie hat geschrieben: Ich musste meine Hunde auch während der Läufigkeiten meiner Hündin nicht in verschiedenen Wohnungen "aufbewahren" - Vorsicht, Vorraussicht und eine gute Erziehung sind schon sehr wirkungsvolle Kontrazeptiva 8-)


Das auch, aber bei vielen ist sowas ein Problem, denke ich. Wenn kastrieren würde ich immer den Rüden kastrieren lassen, weil der Eingriff wesentlich kleiner als bei der Hündin ist.

Gruß Uta und das Kleeblatt
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Re: 2. Hund plahnen .

Beitragvon LitaFoxx » Fr 2. Aug 2013 15:12

Da sind wir wohl unterschiedlicher Meinung. Eine Freundin hält einen Rüden und eine Hündin, wenn da ne Hündin dazu kommt (auf der wiese oder so) dann ist der spaß vorbei. Die Hündin nimmt die total auseinander. Wenn sie ohne den Rüden auf ne Hündin trifft, ist alles in ordnung. Es kann ja bei jedem anders sein, ich hab ja auch nicht geschrieben, dass das immer so ist, ich beziehe mich auf das was ich selber gesehen hab und was ich erzählt bekommen hab.
Ich würde immer die Hündin kastrieren, da wie gesagt, auch kastrierte rüden auf hündinnen ragieren können und darunter leiden. Bei Hündinnen ändert sich soweit ich weiß bei der kastration der Charakter nicht, bei vielen Rüden leider schon.Weshalb ich sowieso niemals eine Hündin nehmen würde: die verdammte läufigkeit. Für mich wäre es so ätzend ständig alle Rüden auf abstand zu halten, da viele Rüdenhalter ja leider kein Verständnis haben und ihre Rüden trotzdem rankommen lassen. Infolge dessen muss man sich von üblichen spielwiesen fernhalten und Training auf dem Hundeplatz ist dann für 3 Wochen auch nicht möglich. Vielleicht wohne ich auch nur in einer Stadt wo grundsätzlich alle Hundehalter Rücksichtslos sind, oder ich habe immer das Glück ausgerechnet auf diese zu treffen ... Aber jedem das seine, alles hat seine Vor- und Nach- teile
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Re: 2. Hund plahnen .

Beitragvon LitaFoxx » Fr 2. Aug 2013 15:26

Ach ja, kleiner Nachtrag: ich bin absolut gegen grundlose kastration/sterelisation!!! Deshalb würde ich eben auch nicht gemischt halten. Aber wer bei Mischhaltung keine Probleme mit der Gesundheit oder Psyche der Hunde hat, dem sei es von Herzen gegönnt!
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Re: 2. Hund plahnen .

Beitragvon Belosheltie » Fr 2. Aug 2013 16:16

LitaFoxx hat geschrieben:Da sind wir wohl unterschiedlicher Meinung. Eine Freundin hält einen Rüden und eine Hündin, wenn da ne Hündin dazu kommt (auf der wiese oder so) dann ist der spaß vorbei. Die Hündin nimmt die total auseinander. Wenn sie ohne den Rüden auf ne Hündin trifft, ist alles in ordnung.


Ich denke aber nicht, dass das daran liegt, dass sie nun ausgerechnet mit einem *Rüden* zusammenlebt, sondern vermutlich eher damit zu tun hat, dass sie entweder meint
a) dass der andere Hund nicht auf sich selbst aufpassen kann und beschützt werden muss (hat nichts mit Eifersucht zu tun)

oder
b) mit dem anderen Hund dabei mehr "Rückhalt" zu haben, sich also stärker fühlt.

Das Phänomen was du beschreibst, kenne ich nämlich durchaus auch - von GLEICHgeschlechtlicher Mehrhundehaltung ;)

Es geht bei der Kastration der Hündin nicht mal so um mögliche Charakteränderungen. Aber dass das deine einzige Sorge dabei zu sein scheint, zeigt mir, dass du dich wohl wirklich mit dem Thema Kastration (sowohl Hündinnen - als auch Rüdenkastration) nicht besonders intensiv und kritisch auseinandergesetzt haben wirst. Die gesundheitlichen Folgen die eintreten *können* sind nicht unbedeutend. Davon mal abgesehen können sich auch Hündinnen sehr durch Kastration verändern, wiederholt beobachtet - und da gab es positive und negative Veränderungen.

Kastrierte Rüden reagieren im Normalfall nur dann weiterhin auf läufige Hündinnen, wenn sie relativ spät kastriert wurden, und so schon "auf den Geschmack" gekommen sind (dazu muss kein Geschlechtsakt erfolgen, da reichen schon Begegnungen). Allerdings ist auch das nicht immer so. Der Rüde meiner Mutter wurde kastriert, da er sehr gelitten hat, er hat tagelang nicht mehr gefressen und nur vor der Tür gestanden und geweint, wenn irgendwo ein Mädel heiß war. Draußen klebte er jeder Hündin am Hintern (egal ob heiß oder nicht) und haute auch durchaus mal durch ein untentdecktes Loch im Zaun ab, wenn er eine Spur aufgenommen hatte. Ist nicht ungefährlich, wenn man an einer stark befahrenen Durchgangsstraße wohnt...
Seit er kastriert ist, ist er absolut ausgeglichen in Punkto Mädels. Dafür hat er nun andere Probleme, die durch die Kastration und den damit erfolgten Eingriff in den Hormonhaushalt zu tun haben.

Was die "ätzende" Läufigkeit angeht - die hat man je nach Hund zahlreiche 1 bis 2x pro Jahr zu ertragen. Für 3 nie endende lange Wochen. Das ist wirklich fürchterlich und kaum zu schaffen. Grauenhaft, diese Leinenspaziergänge und Umsicht, wann und wo viele Rüden unterwegs sind. Noch schlimmer, dass man ggf. mal Rüden abwehren muss - wie soll man das nur packen. Und ja, mal 3 Wochen vielleicht auf Training auf dem Hundeplatz oder "Spielwiesen" zu verzichten, ist fast wie ersticken. Es fehlt etwas essentielles. Da ist mir doch ein potentiell "dauergeiler" Rüde viel lieber. Der kann und will rund ums Jahr und schaltet bei heißen Mädels draußen von jetzt auf gleich den Kopf aus. :mrgreen:
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Re: 2. Hund plahnen .

Beitragvon LitaFoxx » Fr 2. Aug 2013 16:40

Also ich finde deine Äußerungen wirklich nicht fair. Ich habe mich sehr wohl mit Kastration (eher bei Rüden, bei Hündinnen weniger) beschäftigt. Eine Rüde sollte nur kastriert werden, wenn er wirklich leidet oder es gesungheitlich notwendig ist. Außerdem sollte er Körperlich und Geistig ausgewachsen sein. Alles was unter 3 Jahren ist, ist für mich Tierquälerei, kann dir jeder Verantwortungsbewusste Tierarzt bestätigen. Aber bei Körperlichen oder Seelischen Sachen sollte man das natürlich ander richten. Mein Rüde hat jetzt mit 4 Jahren einen Hormonchip gesetzt bekommen, wegen einer Prostatavergrößerung. Er war niemals "dauergeil" hat sich immer von Hündinnen abrufen lassen, hat sie nie belästigt und ist niemals weggelaufen, weil er eine läufige Hündin gewittert hat. Er war stets sportlich und ausgeglichen. Nun, nach dem Chip, ist er träge, lustlos, unerträglich verfressen (er schlingt richtig, hat er früher nicht gemacht. Er hat nur gefressen bis er satt war. Niemals Probleme mit dem Gewicht gehabt. Nun muss ich alles abwiegen. Sogar die Leckerchen), Fell ist stumpf. Ich erkenne ihn nicht wieder und es kotzt mich total an. Aber was muss, das muss. Habe mich jetzt damit arrangiern müssen.
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Re: 2. Hund plahnen .

Beitragvon Belosheltie » Fr 2. Aug 2013 22:37

Stumpfes Fell, Gewichtszunahme und Verfressenheit sind keine charakterlichen Veränderungen mehr. Da eine Kastration, auch eine chemische, durchaus Auswirkungen auf die Schilddrüsenfunktion haben kann, würde ich bei der von dir beschriebenen Symptomatik Montag früh beim Tierarzt auf der Matte stehen, und eine Schilddrüsenwertkontrolle - T4, fT4 und TSH als Minimum - veranlassen.
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