Hundeforum.de

Hallo alle zusammen

Habe seit dem 20. Dezember einen Wolfsspitzwelpen namens Marvin (nun 12 Wochen alt). Seit heute hat er begonnen ein Plüschtier zu rammeln... Soll man den Welpen einfach machen lassen oder sollte man das von Anfang an verbieten?

Habe nur eine Jack Russel Hündin und habe darum noch keine Erfahrungen damit?

Besten Dank schon mal für eure Hilfe.

Liebe Grüsse eure Waldfee

Ich würde es unterbinden.

Gruß Uta und das Kleeblatt

Ob man Hunde rammeln lassen soll oder nicht ,ist Geschmackssache .
Ich sehe auch keinen Grund , warum man dem Hund diese Ersatzhandlung verwehren sollte .
Jedenfalls entstehen dem Hund dadurch keine Nachteile und es nur deshalb zu verbieten ,
weil so etwas in unserer Gesellschaft als anstößig gilt , finde ich nicht ausreichend genug .

Fritz.

Hallo Fritz,

es kann sehr wohl gesundheitliche Probleme mit sich bringen. Da es für den Hund unnatürlich ist, sich täglich oder fast täglich mit dieser Art der Freizeitgestaltung zu befassen, können Vorhautentzündungen und Prostataprobleme folgen, die u. U. eine Kastration erforderlich machen. Im Wolfsrudel würde ein Jungtier auch aktiv daran gehindert. Im Wolfsrudel werden sogar ausgewachsene, untergeordnete Tiere am Sex gehindert. Es ist also das Natürlichste, was dem Tier passieren kann, wenn man es daran hindert. Das hat mit Moralvorstellungen nichts zu tun.

VG Gudrun

Gudrun hat geschrieben:Hallo Fritz,

es kann sehr wohl gesundheitliche Probleme mit sich bringen. Da es für den Hund unnatürlich ist, sich täglich oder fast täglich mit dieser Art der Freizeitgestaltung zu befassen, können Vorhautentzündungen und Prostataprobleme folgen, die u. U. eine Kastration erforderlich machen. Im Wolfsrudel würde ein Jungtier auch aktiv daran gehindert. Im Wolfsrudel werden sogar ausgewachsene, untergeordnete Tiere am Sex gehindert. Es ist also das Natürlichste, was dem Tier passieren kann, wenn man es daran hindert. Das hat mit Moralvorstellungen nichts zu tun.

VG Gudrun

Hallo Gudrun .
Deine Vorstellungen kann ich nicht nachvollziehen , das mußt Du noch einmal begründen .

Natürlich lässt sich der Sexualtrieb eines Hundes unterdrücken ,
doch Hunde sind keine Wölfe mehr und ihr Verhalten hat sich stark verändert .
Es gibt bei den meisten Hunderassen keine Geburtenkontrolle,
wie in einem Wolfsrudel mehr .
Hunde verpaaren sich völlig unkontrolliert, jeder mit jedem ,wenn es geht auch 2X jährlich .

Warum sollen sehr aktive Rüden Vorhautentzündungen und Prostataprobleme bekommen ?

Von eventuellen kleinen Verletzungen einmal abgesehen ,
trägt jede sexuelle Aktivität zur Reinigung von Vorhaut und Prostata bei ,
verringert die Keimzahl und hilft einer Infektion vorzubeugen .

Fritz.

Hallo Fritz,

Blut im Ejakulat ist eine häufige Folge, die auch hier schon diskutiert wurde, und die von der Überforderung der Prostata herrührt.

Die von der mechanischen Einwirkung (Rubbeln) herrührenden kleinen Verletzungen im Genitalbereich zuzüglich der beim Rammeln aus der berührten Umgebung aufgenommenen Bakterien und Pilze sorgen für weitere Probleme.

Glaub mir, ich habe in den letzten 40 Jahren etliche Beispiele kennengelernt! Ich bin bestimmt die Letzte, die den Tieren den Spaß vorenthalten will. Aber es gibt eben Risiken.

VG Gudrun

Gudrun hat geschrieben:Hallo Fritz,
Ich bin bestimmt die Letzte, die den Tieren den Spaß vorenthalten will. Aber es gibt eben Risiken.

VG Gudrun

"Spaß", denke ich, ist eh nur nach menschlichen Maßstäben gedacht. Für die Tiere bedeutet das auch einen Guttteil Streß, denke ich. Oder warum glaubst du, hat die Natur es eingerichtet, daß immer nur eine bestimmte Zeit im Jahr für die Fortpflanzung vorgesehen ist. Fritz du kannst das nicht nach menschlichen Maßstäben ansehen. Und ich glaube auch nicht, daß ein Mensch, der dauernd "Notgeil" ist ein qualitativ tolles Leben führt.

Gruß Uta und das Kleeblatt

Ich denke, dass sich das von allein aufhört, wenn er ganz bei Euch angekommen ist. Das Ganze ist wohl eine Entspannungsübung.

Unser Welpe ist im Alter von 9 Wo bei uns eingezogen. In den ersten Tagen haben wir 2 mal gesehen, dass er sein Plüschtier gerammelt hat. Es könnte sein, dass er es öfter gemacht hat - wenn wir nicht hingeschaut haben Jedenfalls hat sich das sehr schnell aufgehört, jetzt wird der Bär nur mehr von einem Schlafplatz zum anderen geschleppt.

Jetzt wir er langsam zum Mann - jedenfalls über er schon eifrig das Haxelheben.

Hallo nochmal,

zu "Es gibt bei den meisten Hunderassen keine Geburtenkontrolle, wie in einem Wolfsrudel mehr" möchte ich noch anmerken, dass es eine nachträgliche Geburtenkontrolle bei Rudelhaltung und allen freilebenden Dingos durchaus gibt. Vielleicht war sie auch nie so wie bei den Wölfen. Nur die stärksten Hündinnen haben das Recht, Welpen aufzuziehen. Die Welpen der rangniedrigeren Hündinnen werden von der ranghöchsten Hündin getötet und meist auch gefressen. Ich kenne Beispiele von Züchterkollegen. In meinem Rudel sorge ich für mehr räumliche Trennung, so dass das nicht passieren kann.

Im Tierreich ist diese Art der Nachwuchs-Dezimierung verbreitet. Ein weiteres Beispiel findet Ihr hier:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 41443.html

VG Gudrun

Pudelfan hat geschrieben:

Gudrun hat geschrieben:Hallo Fritz,
Ich bin bestimmt die Letzte, die den Tieren den Spaß vorenthalten will. Aber es gibt eben Risiken.

VG Gudrun

"Spaß", denke ich, ist eh nur nach menschlichen Maßstäben gedacht. einen Guttteil Streß, denke ich. Oder warum glaubst du, hat die Natur es eingerichtet, daß immFür die Tiere bedeutet das aucher nur eine bestimmte Zeit im Jahr für die Fortpflanzung vorgesehen ist. Fritz du kannst das nicht nach menschlichen Maßstäben ansehen. Und ich glaube auch nicht, daß ein Mensch, der dauernd "Notgeil" ist ein qualitativ tolles Leben führt.

Gruß Uta und das Kleeblatt

Gudrun,
ich glaube, wir können die Hintergründe einer Infektionsgefahr und deren Vor- und Nachteile
bei einer stärkeren sexuellen Aktivität hier nicht ergründen .
Es ist aber so, daß bei einer Entzündung der Prostata ,der Blase oder anderen Organen
immer eine regelmäßige und häufige Entleerung und Durchspülung sehr wichtig ist ,
um möglichst viele Keime herauszuschwemmen .
Auch unter der Vorhaut kann es zu Entzündungen kommen ,
wenn sich dort Rückstände ansammeln ,die dann zu Brutstätten vieler Keime werden .


Uta,
die meisten Rüden sind immer ,das ganze Jahr über,alle Zeit bereit ,
egal wann immer eine Hündin, oder wie viele Hündinnen auch läufig werden .

Ob der Sexualtrieb nun Lust oder Frust bedeutet ,
muß wohl jeder mit sich selber klären .

Für mich ist dieser aber eine Bereicherung
und der Streß den man dabei empfindet, ist doch eher positiv .

Wie sähe das Leben ohne jegliche Bedürfnisse aus ?

Es gäbe wohl weniger Leid , aber auch keinen Anlass mehr zur Freude
und ich finde ,gerade dieses macht das Leben aus ,
immer zwischen Hoffen und Bangen entsteht auch Freude.

Ich frage mich, warum sollen nun gerade Hunde anders empfinden ?

Ist es nicht bei allen Lebewesen eigentlich immer das Gleiche ,
nur mehr oder weniger intensiv ,
je nachdem wie wach ,bewußt oder empfindungsfähig
das entsprechende Lebewesen nun gerade ist ?

Hat nicht aber , wer mehr und intensiver empfinden kann , nicht auch mehr vom Leben,
egal ,ob nun mit Spaß, Freude oder auch Leid ?

Fritz.