Probleme: Allein lassen (und anbinden)

Probleme: Allein lassen (und anbinden)

Beitragvon Teddybär » So 9. Mär 2014 21:32

Hi,

Wir (mein Freund und ich, leben zusammen) haben Probleme mit dem allein lassen unseres 5 Monate alten Aussies.
Vielleicht machen wir ja irgendetwas falsch? Ich hoffe jemand hat einen Tipp für uns, denn der Kleine regt sich fürchterlich auf, wenn er allein bleiben muss, bellt, springt wild herum und hat sich auch schon 3 mal vor Aufregung "in die Hose gemacht".
Ansonsten war er bereits nach wenigen Tagen komplett stubenrein und schläft auch problemlos bis ca. 10 Uhr morgens durch.
Klar dauert es den Kleinen daran zu gewöhnen, aber wir haben ihn nun schon ca. 2 Monate und machen nur minimale Fortschritte... Das ist ziemlich blöd, da sich manchmal unsere Arbeitszeiten überschneiden und wir nicht immer einen Babysitter finden können.
Ich frage mich wie andere Hundebesitzer das machen? Wir sind nun schon extrem viel bei ihm, da wir beide im Schichtdienst arbeiten, was sich selten überschneidet und ich ihn zu einem meiner 2 Jobs mitnehmen kann bzw. auch viel zu hause arbeite. Ca. ein mal die Woche müssen wir allerdings beide weg...
Ihn zu fremden Leuten zu geben ist für ihn übrigens kein Problem, da ist er ganz lieb.

Wir haben bisher folgendes versucht:
- Vor dem allein lassen lange raus gehen, damit er müde ist
- Zur Beschäftigung Kauspielzeuge und Klamotten mit unserem Duft geben, die ignoriert er in der Aufregung dann aber komplett. Nicht mal das beste Futter würde über unsere Abwesenheit hinweg trösten...
- TV, Radio, vertraute Dinge ect. an lassen, damit er Stimmen hört
- Ihn in einen Raum gesperrt, manche Hunde sind ja wohl auch damit überfordert plötzlich die ganze Wohnung für sich zu haben (Verantwortung)...
- haben ihn nicht getröstet, was Hunde ja als Bestätigung empfinden würden
- sind immer dann wieder gekommen, wenn er gerade ruhig war, nie, wenn er gebellt hat
- habe ihn kurz im Raum allein gelassen z.B. wenn ich aufs Klo gehe oder etwas aus dem Nebenzimmer hole. Das klappt auch schon super.
- geübt mehrmals täglich kurz aus dem Raum zu gehen und dies zu steigern. Das klappt kurz auch gut, dann sieht er das als Übung und Übungen hat er für sein Leben gerne. :lol: Sobald allerdings die Konzentrationszeit für eine Übung für einen Welpen vorüber ist...dreht er wieder durch. Dann scheint er zu merken, dass das keine Übung mehr ist, sondern dass er allein ist...
Das üben wir jetzt aber schon 2 Monate und kommen nicht weiter, als ein paar Minuten...

Im Auto kann er inzwischen ganz gut warten. Solange er mich durch die Scheibe sehen kann, ist es überhaupt kein Problem. Wenn ich z.B. im Pferdestall etwas zu tun habe, wobei ich nicht auf ihn aufpassen kann, er mir aber nicht in die Quere kommen darf, parke ich das Auto so, dass es mich sieht und er schlummert dann friedlich ein Stündchen. (Geht natürlich auch nur zu dieser Jahreszeit, nicht im Sommer oder Winter)
Anbinden lässt er sich nämlich auch nicht, er dreht dann total durch, springt wie ein Flummi in alle Richtungen und bellt am Stück...
Deshalb die Lösung mit dem Auto...
Eine Zweite Lösung: Ich lasse ihn unangebunden "Platz" und "Bleib" machen. Solange ich in Sichtweite bin klappt das wunderbar.

Probleme gibt es aber wieder, wenn ich aus seinem Sichtfeld verschwinde:
Er hört nicht mehr auf Bleib und rennt mir nach...
Er bellt im Auto und springt umher... und mein Freund mit seinem teuren Auto kriegt einen Anfall...

Wir wollen uns jetzt eine Box kaufen, dann kann er zumindest im guten Auto nichts mehr anstellen... nur noch bellen...
Aber das allein ist ja auch keine Lösung, immerhin stresst es den armen Wuff schrecklich.

In dem Sinne... Hilfe! :roll:

Ansonsten ist er übrigens ein Schatz, dass sind unsere einzigen Probleme. :lol: :lol: :lol:

Liebe Grüße :mrgreen:
Teddybär
 
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Re: Probleme: Allein lassen (und anbinden)

Beitragvon Feline » Mo 10. Mär 2014 12:18

wir haben es bei unserem verstorbenen Hund und noch einmal bei unserem (jetzt) Junghund so gemacht.

In der ersten Woche war der Hund nie allein. D.h. es ist immer nur einer von uns verschwunden/ weggegangen. In den ersten 2 Tagen überhaupt nur innerhalb des Hauses (Dachboden und Keller war für den Welpen unerreichbar)

Dann sind wir von Minuten bis zu einer Stunde weggeblieben. Ab der 5. Woche (bei uns) hatten wir 2x eine liebe Freundin zur Hundebespassung eingeladen. Das musste sein, weil er alle 2 bis 3 Stunden hinaus musste. Danach war es kein Problem mehrere Stunden wegzubleiben.

Jetzt ist Caruso 6 Monate alt, die Blase groß genug, dass er bis zu 7 Stunden verschläft.
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Re: Probleme: Allein lassen (und anbinden)

Beitragvon Fritz » Mo 10. Mär 2014 12:26

Hallo,
eure Ansätze für die Übung zum alleine bleiben sind nicht verkehrt ,
nur solltet ihr geduldiger sein mit dem noch sehr jungen Hund und ihn nicht überfordern.
Wenn der Hund in Panik gerät , kann dieses zu einer Verstärkung seiner Verlassenheitsängste
kommen und die Gewöhnung an das Alleinsein verzögern ,oder unmöglich machen .
Jeder Hund reagiert anders , man sollte aber,wenn nötig nur langsam vorgehen
und herausfinden wie man den Hund beruhigen kann .
Es kann helfen , wenn der Hund müde und satt ist , sich in einer vertrauten und gemütlichen Umgebung befindet ,sein Spielzeug dabei hat ,oder oder oder .
Vielleicht bleibt er auch ruhig , wenn er sich an seine Box im Auto gewöhnt hat
und er im Haus auch darin schlafen kann .
Das Anbinden kann man mit dem Hund auch im Hause gleichzeitig trainieren ,
wenn man das Zimmer immer mal kurz verläßt und der Hund ,angebunden zurückbleiben muß .
Ein Hundegeschirr ist dabei besser als ein Halsband ,
gut wäre es auch ,wenn der Hund das Kommando Platz kennen und befolgen würde .
Eine weitere Übung wäre auch , den Hund öfter mal eine Zeit
in ein separates Zimmer zu setzen und die Tür zu schließen ,
um ihn vorsichtig an das Alleinsein zu gewöhnen .

Fritz.
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Re: Probleme: Allein lassen (und anbinden)

Beitragvon Teddybär » Mo 10. Mär 2014 21:30

Hmm das machen wir ja alles schon...
Das Problem ist, das seit 2 Monaten der Erfolg ausbleibt und er MUSS bald mal alleine bleiben... Wir haben leider Jobs, wie die meisten Menschen.. :mrgreen:
Wir haben uns schon sehr viel freigeschaufelt für den Kleinen (wussten ja, was da auf uns zukommt und haben das gut geplant) dass es jedoch über Monate keine Besserung gibt... damit haben wir nicht gerechnet.. :?
Und spätestens ab April muss ich zu Seminaren weg fahren und mein Freund dann auch mal zur Arbeit weg...
Wie gesagt, es lässt sich nicht immer ein Babysitter finden, auch wenn wir uns alle Mühe geben...
Jetzt ist uns z.B. auch gerade spontan einer abgesprungen...
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Re: Probleme: Allein lassen (und anbinden)

Beitragvon Sophia » Mo 10. Mär 2014 21:44

Hallo,
wie ist denn generell eure Beziehung zueinander? Schaltet er auch komplett ab, wenn ihr da seid bzw. in einem anderen Raum, oder klebt er euch immer an der Backe ?
Als mein Hund in dem Alter war, hat das Alleinbleiben auch kaum funktioniert. Allerdings weiß ich aus der heutigen Sicht, dass da grundlegendes noch nicht gestimmt hat. Jetzt weiß sie, dass ich alle Freiheiten habe, und auch, dass ich immer wiederkomme :mrgreen:
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Re: Probleme: Allein lassen (und anbinden)

Beitragvon Teddybär » Mo 10. Mär 2014 22:15

Jetzt z.B. liegt er in einer Ecke und schläft, falls du das meinst?
Anfangs sprang er sofort alarmiert auf, wenn wenn wir nur vom Stuhl aufgestanden sind und lag grundsätzlich quasi auf unseren Füßen.
Das ist aber längst nicht mehr so, jetzt legt er sich in seine Ecke (er hat einen Platz ihm Wohn- und Esszimmer und einen im Schlafzimmer auf dem Boden) und schläft. Wenn wir dann herumwuseln schläft er entweder unbekümmert weiter oder guckt mal, springt aber nicht mehr auf. Wenn er tief schläft, kann ich mich auch aus dem Zimmer schleichen, wenn er aber nur döst oder ich z.B. erst geräuschvoll die Tür aufmachen muss, steht er auf und kommt mit.
Er macht jetzt aber auch sein Ding (z.B. Knochen knabbern) und wir unseres, solange wir im selben Raum sind.
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Re: Probleme: Allein lassen (und anbinden)

Beitragvon Mareen » Mi 12. Mär 2014 13:18

Ich würde es weiter trainieren und der Sache einfach mehr Zeit geben. Hier entsteht je erst ein Vertrauensverhältnis. Irgendwann weiß dein kleiner aus der Erfahrung, dass du immer zurück kommen wirst, und er sich einfach darauf verlassen kann. Also geduldig bleiben, das wird schon :)
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Re: Probleme: Allein lassen (und anbinden)

Beitragvon Teddybär » Mi 12. Mär 2014 14:10

Das Problem ist, dass uns die Zeit langsam etwas weg lauft, da ich im April berufsbedingt Seminare habe und dann nur einer von uns da ist und spätestens dann MUSS der Lütte leider auch mal alleine bleiben - ob er es bis dahin gut kann oder nicht. :?

Aber ich hatte jetzt noch einen tollen Einfall und ich glaube er springt gut darauf an! :)
Bachblüten! ;)
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Re: Probleme: Allein lassen (und anbinden)

Beitragvon lico » Mi 12. Mär 2014 20:28

hmmm und was ist dann, wenn nicht ???? hunde sind verschieden, bei einem dauert es länger wie bei anderen ....

aber denke ihr werdet das schon schaffen, oder ??

elo
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Re: Probleme: Allein lassen (und anbinden)

Beitragvon Sophia » Mi 12. Mär 2014 23:59

Teddybär hat geschrieben:Wenn er tief schläft, kann ich mich auch aus dem Zimmer schleichen, wenn er aber nur döst oder ich z.B. erst geräuschvoll die Tür aufmachen muss, steht er auf und kommt mit.


Hm, vielleicht liegt da das Problem, wenn du sagst "schleichen" etc. dann transportiert ihr auch eine gewisse Spannung ("bloß nicht den Hund aufwecken") in die Situation. Daran würde ich vielleicht arbeiten, also, dass ihr einfach entspannter seid. Eine andere Variante wäre, ihn auf seinem Platz zu fixieren (damit meine ich nicht anbinden), damit er merkt, dass er sich dort auch entspannen kann, wenn ihr in einem anderen Raum seid (bzw. irgendwann außerhalb der Wohnung). Wenn mein Hund keine Ruhe gibt, dann fordere ich sie ein, indem ich ihm einen Platz zuweise, an dem er zu bleiben hat, bis ich den gesamten Raum wieder freigebe.
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