Probleme: Allein lassen (und anbinden)

[PanneAnne]

huhu,

wir haben leider das gleiche Problem obwohl ich sagen muss das ich mir vielleicht zuviel Stress mache.
Heute genau auf den Tag haben wir unsere Elli 2 Wochen. Wir haben sie aus Rumänien und die kleine ist 5 Monate alt!
Uns wurde gesagt das wir von Anfang an üben sollen, sie alleine zu lassen. Von einer Minute bis hin zu längerer Zeit.
Die ersten beide male hats super geklappt aber beim letzten mal hat sie das ganze Haus vollgebellt da wir eine Mietwohnung haben!
Eine Bekannte meinte die Tage das wir noch warten sollen da sich Elli erst einmal langsam an alles gewöhnen muss.

Ich weiß ja jetzt wirklich nicht was wir genau machen sollen! Ich bin mit Hunden aufgewachsen da bei denen war es nie ein Problem da ich 1. zu klein und immer tagsüber in der Schule war und als meine Eltern ihren neuen Hundi bekommen haben, war ich schon längst ausgezogen!

Könnt ihr mir super Tipps geben die evtl helfen können? Danke

[Sophia]

Hallo,
auch, wenn es gut klappt, würde ich am Anfang nicht zu schnell die Zeit ausdehnen. Wenn sie unruhig wird, wieder einen oder zwei Schritte zurückgehen. Selbst wenn es nur Sekunden sind. Eine gute Basis ist immer, wenn du dich in der Wohnung frei bewegen kannst, ohne den Hund immer im Schlepptau zu haben. (In so einem Fall würde ich auch einfach mal meine Ruhe einfordern, ohne dass mir jemand auf der Pelle hängt.) Ich würde vielleicht auch versuchen, keine künstliche Übungssituation zu schaffen, sondern nützliche Dinge mit einbauen, zB für ein paar Sekunden den Müll vor die Tür stellen oder so. Ich denke, das war auch mein Fehler, als ich mit meinem Junghund geübt habe, dass ich genauer betrachtet ne totale Unruhe verbreitet hab, wenn's ums Alleinbleiben ging. Ich hab auf Krampf versucht, beschäftigt auszusehen, mich zwar auch wieder aufs Sofa gesetzt und "entspannt", aber der Hund hat sicher mitbekommen, dass irgendwas komisch ist Und dementsprechend gut lief's dann auch
Von daher, versuch einfach, dass alles entspannt ist, aber eben reell.

[Teddybär]

Bei uns kommen so langsam Fortschritte..
Er kann jetzt schon eine Stunde alleine im Flur/Schlafzimmer Bereich bleiben, während ich im Wohnzimmer bin.
Sobald der Hamburger Dauerregen mal einen Tag nachlässt, werde ich mal probieren, was er macht, wenn ich mich anstatt im Wohnzimmer, im Garten aufhalte, also vor der Haustür.

Habt ihr noch Ideen, wie man den Hund in Abwesenheit beschäftigen kann?
Er bekommt zur Zeit einen Futterball mit Trockfutter gefüllt und ein Rinderohr - beides ist aber nach 45min vernichtet.
Und ich würde ja gerne langsam die Zeit steigern...

[ABN]

Habt ihr noch Ideen, wie man den Hund in Abwesenheit beschäftigen kann?
Er bekommt zur Zeit einen Futterball mit Trockfutter gefüllt und ein Rinderohr - beides ist aber nach 45min vernichtet.
Und ich würde ja gerne langsam die Zeit steigern...

Verschiedene Menschen - verschiedene Meinungen. Das ist eben NUR meine Meinung

Wenn Du für Beschäftigung in deiner Abwesenheit immer sorgen willst, wirst Du vielleicht irgendwann verrückt! Wie willst Du rechnen vieviel Futter/Knabbererien für wieviele Stunden?
Und noch dazu: Dein Hund soll nicht lernen "sobald das Futter aus ist kommt Frauchen" - und das lernt er schnell! Was wenn Du Dich einmal um 2 Stunden verspätest? Vielleicht passiert gar nichts, aber vielleicht wird der Hund ängstlich und unsicher.

Ich sorge für ausreichend gemeinsame Bewegung und Beschäftigung für meinen Hund. Zu Hause muß er aber ruhig sein. Sollten wir einmal weniger unternehmen, auf welchen Grund auch immer, dann gibt es natürlich ein Spielchen zu Hause oder eine Knabberei extra. Und Denny hat gelernt, dass wenn ich "ich gehe" sage, dann gehe ich allein.

Denny ist schon 2 Jahre und 8 Monate alt, wie er jünger war, war er natürlich auch unruhiger und wir haben uns bemüht ihn nicht zu lange allein zu lassen - mit Zeit und Geduld hat er es gelernt
LG, Anna

[Sophia]

Ich seh das genau wie Anna. Wenn ein Hund auch immer und immer beschäftigt ist, lernt er ja auch nicht wirklich das Alleinsein, sondern nur Ablenkung vom Alleinsein
Bei uns ist es genauso: Draußen Action, drinnen Ruhe. Und wenn der Hund weiß, dass drinnen Ruhe herrscht, fällt ihm irgendwann auch das Alleinsein leichter ... ?!

[Feline]

@PanneAnne

Elli ist zwar 5 Monate alt aber erst seit 2 Wochen bei Euch. Sie hat also erst seit 14 Tagen eine eigene Familie.
Wenn ihre Menschen plötzlich wieder weg sind, bricht für sie wohl die Neue Welt zusammen. Sie kann noch nicht erkennen, dass sie nicht verlassen wird.

Deshalb trainiert mit Elli, wie ihr mit einem 10 / 12 Woche alten Hund trainieren würdet.
Das heißt, mit viel innerer Ruhe und sehr, sehr viel Geduld.

@Teddybär

Ich glaube nicht, dass Hund in Abwesenheit seiner Menschen die "Große Äktschen" braucht
In der Regel verschlafen sie die Zeit.
Wenn Hund Schweinsohr nicht vergraben/verstecken kann, muss er's natürlich gleich auffressen. Könnt' womöglich der Große Hundegott kommen und seinen Anteil einfordern

lg Feline

[Teddybär]

Hey

Sorry das sollte nicht falsch rüber kommen - ich möchte ihn natürlich nicht ununterbrochen beschäftigen, solange ich weg bin! Ist mir kalr, dass das nicht möglich ist und ich mich auch mal verspäten kann!
Allerdings finde ich es für den Anfang doch gut, wenn er Ablenkung hat und nicht ununterbrochen nur vor der Tür sitzt und an nichts anderes denkt, als daran, dass wir weg sind.
Zumindest unserem Teddy hat das geholfen und es wird besser. So breche ich diesen Teufelskreis, denn ohne Ablenkung kommt er auch nie auf andere Gedanken und wird auch nicht ruhiger und es wird auch nicht besser.
Schlafen legen tut er sich allerdings nicht. Ich lausche ja nebenan und höre, was er so treibt, dass er mal trinken geht, mit dem Futterball spielt, ruhig herumgeht ect.
Hinlegen und entspannen tut er sich allerdings nicht, wenn die Stunde rum ist und ich zu ihm rein gehe, steht er vor der Tür und hechelt. Weshalb ich zur zeit auch nicht weiter steigere.
Allerdings ist es schon viel besser geworden, immerhin sitzt er nicht mehr ununterbrochen vor der Tür, sondern geht auch mal weg und tut was anderes (Beschäftigung) und bellt und weint und kratzt nicht mehr. Wenn ich rein komme ist er auch viel ruhiger, als anfangs. Klar ist er aufgeregt (hechelt, steht in Bereitschaft da), aber er flippt nicht mehr total aus. Also ist doch ein Fortschritt zu verbuchen.

[Feline]

Nur in einem anderen Zimmer sein, ist aus Hundesicht kein "Wauwau allein zu Haus. Aus seiner Sicht ist er nur unüberwindlich von Dir getrennt und er versteht nicht warum. Du bist da und lässt ihn nicht zu Dir. Die .überschwängliche Begrüßung bedeutet nur, dass er froh ist, dass er nicht mehr ausgesperrt ist.

Was Hund tut wenn er allein ist erkennst du nur, wenn du es tatsächlich versuchst.
Ob er jaulend hinter der Türe sitzt, erfährst du mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von den genervten Nachbarn (Wenn Du deine versuchstechnische Abwesenheit vorher ankündigst, werden sich sicher helfende Lauscher auf die Lauer legen )
Ob er alles erreichbare vernichtet und für die Müllabfuhr vorbereitet hat, erkennst du wenn Du die
Eingangtür öffnest.

Wenn er ein ruhig und ausgeglichener Typ ist und dir nicht auf Schritt und Tritt folgt, sondern entspannt irgendwo liegt, döst oder schläft, hast Du gute Karten, dass auch das Alleinsein kein allzu großes Problem darstellt.

[PanneAnne]

Wir haben nun Elli fast einen Monat und wir haben ihr die Ruhe gegeben die sie brauch. Sie lernt alles kennen und da habe ich eben versucht sie erneut alleine zu lassen. Sie war im Wohnzimmer und hat ein Hasenohr geknabbert. Chance genutzt und habe die Wohnzimmertüre zu gemacht. Das ging auch so lange bis das Ohr weg war und dann wurde gebellt.
Ich weiß mir keinen Rat mehr! Die einen sagen so und die anderen sagen so!

I

[Feline]

@ PanneAnne

sei mutig, vertrau deinem Hund und verlass die Wohnung / das Haus. Geh ganz einfach 10 Minuten ganz weg.

Stell ein Tonbandgerät auf - dann kannst du nachher hören ob gejault wurde.

Die Ellis Vorgeschichte ist sicher nicht die glücklichste. Ein kann fünf harte Jahre sicher nicht aus dem Hundehirn löschen. Die Angst verlassen zu werden ist sicher noch sehr groß.

Ein Scheineohr ist super lecker und wirkt im Moment sicher beruhigend, aber eben nur im Moment.
Irgendwann wird sie Schweineohr mit geschlossener Tür und Alleinsein verknüpfen.

Also zurück an den Start und neu beginnen, mit Ruhe und Zuversicht. Verwende die Schweinohren als Belohnung nicht als Ablenkung. Unsere Hunde durchschauen uns schneller als unsereinem lieb ist.