Holland in Not......

Holland in Not......

Beitragvon LilDoggy » Mo 9. Jun 2014 19:36

Hallo Hundeliebhaber,
ich habe ein dickes Problem. Ich kann meinen Hund nicht allein für ein paar Stunden zu hause lassen, dann kläfft er mir die ganze Zeit über (mitgefilmt) das Haus zusammen, bis ich wieder da bin.

Die Vorgeschichte.
Mandy ist ein Prager Radler, Minipinscher, Jack Russel-Mix und wurde von meiner Tochter vor 6 Jahren angeschafft, ohne darüber richtig nachzudenken. Sie musste den Hund wieder abgeben, weil sie zu der Zeit auch meinen 3 Jährigen Enkel großzog und der vom Hund andauernd ein zerkratztes Gesicht hatte, was vom spielen mit dem Hund kam.
Sie fragte mich, ob ich jemanden wüsste, der so einen kleinen Hund ( 4 Monate) haben wolle und wo es ihm auch gut ginge? Da ich wusste, das meine direkten Nachbarn schon immer so einen kleinen Schatz haben wollten, nahm ich den Hund mit und schenkte ihn 2 Tage später meinen Nachbarn. Hätte ich das nur nicht gemacht. Ich hätte den Hund damals schon am liebsten behalten, konnte das aber meiner damals 15 Jahre alten und kranken Schäferschnauzer Hündin nicht antun ihr einen jungen Welpen vor die Nase zu setzen, wo sie schon so krank war, das ich sie die Treppen grundsätzlich runter und auch wieder hoch getragen habe.
Als meine Hündin schon 2Jahre tot war, erlitt der Mann der Nachbarsfamilie im Krankenhaus ein Leberversagen und starb daran. Seine Frau, die Mandy immer betreute ist Engländerin und ist nach seinem Tod nach England zurück gekehrt. Mandy wollte sie nicht mit nehmen, weil das angeblich mit ihrer Familie, bei der sie ja erstmal wohnen musste, nicht ginge, sagte sie.
Ich war erstmal froh den Hund wieder zu haben.
Leider hat Mandy jetzt ein paar Macken, mit denen ich nur schlecht leben kann.
1. Sie kläfft alles und jeden auf der Strasse an und lässt sich kaum beruhigen. Wenn doch kläfft sie ein paar Sekunden später weiter.
2. Sie hat Angst vor kleinen Kindern, weil mein Enkel mal auf sie rauf gefallen ist und weil Kinder immer so hektisch sind.
3. Ich kann sie nicht allein lassen, was das Schlimmste ist, da ich auch mal was zu tun habe, wo ich keinen Hund gebrauchen kann.

In meiner Wohnung kläfft sie nicht mal, wenn es an der Tür klingelt, aber nur solange ich da bin.

Was kann ich da blos tun? Ich möchte sie nicht weg geben. Dann würde nochmal ihr Herrchen wechseln
und ich glaube auch, das da evtl. Verlustängste eine Rolle spielen. Hat jemand einen guten Tip wie ich mein Hundie wieder hin kriege? Brauche ich einen Hundepsychiater? Oder ist das mit ein paar Schulstunden zu machen?. Ich habe den Hund jetzt 3 Jahre und 5 Monate.

Danke im Voraus für die Hilfe.......
Tom
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Re: Holland in Not......

Beitragvon Fritz » Di 10. Jun 2014 13:08

Hallo,

das hört sich nach einem schweren Fall an . :roll:
Häufig leiden gerade kleine Hunde unter Ängsten
und neigen dann auch zum aufgeregten bellen .

Wie und was man dagegen unternehmen kann, ist wohl bei jedem Hund verschieden.
Ich würde versuche mich diesen Problemen von verschiedenen Seiten zu nähern ,
um zu sehen ,auf was der Hund am besten reagiert .

Wenn man einem Hund ein neues Verhalten vermitteln möchte ,
ist es erforderlich ,daß dieser sich entsprechend verhält ,
also in diesem Voll ,nicht mehr bellt .
So ballt der Hund das gewünschte Verhalten zeigt ,
kann man es verstärken und dem Hund auch bei bringen ,
daß er sich nun so verhalten soll .

Generell ist es immer möglich , ein Verhalten bei Hunden ,
positiv durch Belohnung ,oder mit Druck und Strafe zu erreichen .

Man kann dem Hund beibringen , auf Kommando nicht mehr zu bellen
und vorsichtig versuchen ihn langsam an die Situationen zu gewöhnen ,wenn er Angst hat,
wenn er nicht bellen soll ,in dem z.B. der Hund anfangs nur für kurze Zeit alleine bleiben läßt.
Vielleicht gibt es auch Orte, oder eine Situationen,
an denen es dem Hund weniger Probleme bereitet alleine zu sein ,
im Auto ,in einer Box ,im Dunkeln ,mit Musik ,und der Gleichen ,
dann kann man so Etwas auch benutzen ,damit der Hund nicht bellt und abgelenkt wird ,
um das neue Verhalten zu trainieren .

Die Art ,wie Du Deinen Hund das Bellen am Besten abgewöhnen kannst ,
mußt Du vorsichtig herausfinden .

Fritz.
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Re: Holland in Not......

Beitragvon Gudrun » Di 10. Jun 2014 14:48

Hallo Tom,

ganze Bücher sind zu diesem Thema geschrieben worden. Eins davon habe ich hier vorgestellt:

http://www.hunde.com/blog/2012/04/entsp ... edem-hund/

Wer ein guter Autodidakt ist, kann sich alleine an das Training wagen. Wer sich das nicht zutraut, nimmt die Hilfe eines erfahrenen Hundetrainers in Anspruch.

VG Gudrun
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Re: Holland in Not......

Beitragvon LilDoggy » Mi 11. Jun 2014 06:59

Vielen Dank für die Tips. Nur wie soll ich auf den Hund einwirken, wenn ich nicht da bin? Ich könnte mich höchstens vor die Wohnungstür setzen und warten, bis sie anfängt zu bellen um dann schnell die Tür aufzuschliessen und zu schimpfen. Leider merkt Mandy 1. obwohl ich mich ganz leise verhalte, das ich mich vor der Tür aufhalte und 2. hab ich immer das Gefühl, das ihre Ohren dann grad auf Durchzug gestellt sind. Körperliche Züchtigung ist für mich keine Option, da manche Leute auch meinen, man sollte ihr mal ein paar auf den Hintern geben, weil sie in dem Moment gerade extrem nervt.
Der Tip mit dem Buch könnte evtl. ganz gut sein. Das werde ich mir mal besorgen.
Tom
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Re: Holland in Not......

Beitragvon Gudrun » Mi 11. Jun 2014 09:58

Hallo Tom,

man merkt, dass Du das Buch noch nicht gelesen hast. Das Training erstreckt sich über jede Stunde Eures Zusammenseins.

Lies es und nimm es ernst! Man kann dieses Problem in den Griff kriegen.

Viel Erfolg!

Gudrun
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Re: Holland in Not......

Beitragvon LilDoggy » Mi 11. Jun 2014 10:28

Ja, danke Gudrun. Ich werds mir besorgen, das Buch. Lesen werde ich es auch. Ich hoffe das Mandys Eigenwilligkeit mir da nicht im Weg steht. Manchmal will sie einfach nicht so wie ich und ich muss sie dann erst lautstark anmeckern, damit sie reagiert. Ausser dem bin ich, da ich allein lebe, ihre einzige Bezugsperson. Sie ist so anhänglich, das sie mich, wenn sie nicht schläft kaum in Ruhe lässt und andauernd beschäftigt, oder gekrault werden will. Auf der Strasse beim gassigehen kläfft sie wegen jedem kleinen Ding. Kaum bin ich mit ihr runter gegangen und aus dem Haus raus, fängt sie lautstark an zu bellen, egal ob irgendjemand, oder was auf der Strasse ist. Nach ein paar Minuten beruhigt sie sich dann und bellt nur noch, wenn uns jemand entgegen kommt, wenn Kinder in ihrem Weg spielen, bei Menschen mit Geh- oder Kinderwagen und allem was auf dem Fußweg rollt, oder Betrunkenen. Eben bei allem was ihr irgendwie bedrohlich erscheint. Meine Tierärztin bezeichnete ihr Verhalten mal als freundliche Unsicherheit.
Na ja, mal sehen was die Zukunft so bringt und ob ich das irgendwie hin kriege.
Gruß Tom
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