Problem mit dem Territorialverhalten...

Re: Problem mit dem Territorialverhalten...

Beitragvon MogliundMillie » Di 26. Jan 2016 12:01

Sophia hat geschrieben:Das klingt doch erstmal gut - wenngleich es besser wäre, ihr würdet die Funktion des Bellhalsbands übernehmen und ihn korrigieren. Denn ihr könntet auch schon eher eingreifen, nicht erst, wenn er bellt.

Zur Sofa-/Bettgeschichte: Dass das etwas mit Dominanzblabla zu tun hat, wenn die Hunde da mit hindürfen, ist ein alter Hut. Im Gegenteil, gerade, wenn es für den Hund Veränderungen gibt, ihm an anderer Stelle Grenzen gezeigt werden, sind ausgleichende Dinge wie Kontaktliegen etc. sehr gut für die Sozialstrukturen.
Ich halte es so, dass meine Hunde auf Einladung mit ins Bett dürfen. D.h. sie gehen nicht allein dorthin, aber dürfen gerne mit, wenn ich oben bin. Aber auf penetrantes Bitten und Betteln würde ich auch nicht reagieren. Meine Kleine druckst manchmal ein bisschen rum, stellt sich auf ihren Platz, der gefällt ihr aber gerade nicht und schielt dann immer mal zum Bett :mrgreen: Das ist im Rahmen, meistens darf sie dann mit hoch. Und kringelt sich sofort hochzufrieden und laut seufzend ein.


Es ist echt schwer vorher einzugreifen, da er ja auf alles reagiert und ich natürlich nicht vorher weiß, wann es klingelt, eine Autotür knallt, der Nachbarshund in den Garten gelassen wird etc. Und Mogli hat ne Reaktionszeit von ca. 3 Millisekunden^^
Mir geht es bei Couch und Bett auch nicht wirklich um die Dominanzgeschichte, zumal Mogli mit uns als Herrchen/Frauchen grundsätzlich eigentlich respektvoll umgeht. Aber ich will ihm mal wieder ein paar deutliche Grenzen setzen. Unser Ziel ist ja auch, dass wir ihn später auf das Sofa etc bitten, aber es dann unsere Entscheidung ist und nicht seine. Ich möchte ihm jetzt gerne erstmal jede Entscheidung 'abnehmen', in der Hoffnung, dass er sich vllt dann auch in den Situationen wo er meint 'angreifen' zu müssen an mir orientiert und weiß, dass ich die Entscheidungen für ihn treffe.... wer weiß...
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Re: Problem mit dem Territorialverhalten...

Beitragvon Fritz » Di 26. Jan 2016 12:50

MogliundMillie hat geschrieben:Es ist echt schwer vorher einzugreifen, da er ja auf alles reagiert und ich natürlich nicht vorher weiß, wann es klingelt, eine Autotür knallt, der Nachbarshund in den Garten gelassen wird etc. Und Mogli hat ne Reaktionszeit von ca. 3 Millisekunden^^
Mir geht es bei Couch und Bett auch nicht wirklich um die Dominanzgeschichte, zumal Mogli mit uns als Herrchen/Frauchen grundsätzlich eigentlich respektvoll umgeht. Aber ich will ihm mal wieder ein paar deutliche Grenzen setzen. Unser Ziel ist ja auch, dass wir ihn später auf das Sofa etc bitten, aber es dann unsere Entscheidung ist und nicht seine. Ich möchte ihm jetzt gerne erstmal jede Entscheidung 'abnehmen', in der Hoffnung, dass er sich vllt dann auch in den Situationen wo er meint 'angreifen' zu müssen an mir orientiert und weiß, dass ich die Entscheidungen für ihn treffe.... wer weiß...


Hallo,
mit dem Hund der Nachbarn würde ich versuchen gemeinsame Spaziergänge zu organisieren,
damit sich die Hunde auf neutralem Boden vertragen lernen und ohne Stress begegnen können.
Ein solches,gemeinsames Training müßte doch im gegenseitigem Interesse möglich sein.

Bei Couch und Bett würde ich nur eine Lösung wählen, entweder ein generelles Verbot,
oder die freie Benutzung.
Es ist für Hunde schwer verständlich, diese nur bei einer ausdrücklichen Einladung mitzubenutzen.

Fritz.
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Re: Problem mit dem Territorialverhalten...

Beitragvon MogliundMillie » Di 26. Jan 2016 13:06

Wir sind uns schon auf neutralem Boden begegnet, aber Mogli erkennt ihn - vermutlich anhand seines Geruchs sofort - und versucht ihn zu zerfleischen. Auf ein respektvolles Miteinander ist da glaub ich nicht mehr zu setzen.
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Re: Problem mit dem Territorialverhalten...

Beitragvon Fritz » Di 26. Jan 2016 15:06

MogliundMillie hat geschrieben:Wir sind uns schon auf neutralem Boden begegnet, aber Mogli erkennt ihn - vermutlich anhand seines Geruchs sofort - und versucht ihn zu zerfleischen. Auf ein respektvolles Miteinander ist da glaub ich nicht mehr zu setzen.


Doch, ich glaube mit etwas Ausdauer und regelmäßigem Training
kann man auch in diesem Fall die Aggressionen bewältigen.

In den,von mir vorgeschlagenen Videos, gibt es Anleitungen für solche Probleme.

Fritz.
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Re: Problem mit dem Territorialverhalten...

Beitragvon MogliundMillie » Di 26. Jan 2016 15:48

Die Videos zielen auf das Verhalten an der Leine ab. An der Leine und nem Meter Abstand haben wir keinerlei Probleme - auch mit dem Nachbarhund nicht. Aber näher als nen Meter (also aneinander schnüffeln) oder eben am (blicksichten) Zaun... da geht's ab.
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Re: Problem mit dem Territorialverhalten...

Beitragvon Fritz » Di 26. Jan 2016 16:55

Hallo,
jeder Hund sollte dort immer abgeholt werden, wo er gerade mit seinen Problemen steht
und wenn Du mit dem Verhalten Deines Hundes nicht einverstanden bist,
z.B. er den Nachbarhund nicht mag,
gibt es nur die Möglichkeit hier mit einem Training anzufangen.

Wenn Dein Hund bei gemeinsamen Spaziergängen,langsam immer näher an
den feindlichen Hund, ohne Aggressionen zu zeigen her angelassen wird,
gelingt dieses wohl auch irgendwann, ohne Leine im eigenen Garten.

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Re: Problem mit dem Territorialverhalten...

Beitragvon Sophia » Di 26. Jan 2016 17:18

Fritz hat geschrieben:Bei Couch und Bett würde ich nur eine Lösung wählen, entweder ein generelles Verbot,
oder die freie Benutzung.
Es ist für Hunde schwer verständlich, diese nur bei einer ausdrücklichen Einladung mitzubenutzen.


Da gehen unsere Meinungen deutlich auseinander. Es sollte für keinen Hund schwer verständlich sein, weil es eine simple Entscheidung meinerseits ist. Bei meinen Hunden ist es genauso: Mal wird Kontaktliegen geduldet, mal nicht. Je nachdem, ob es erwünscht ist. Hunde sind auch nicht konsequent. Also, zumindest nicht so, wie es in der Hundeerziehung aus Menschensicht ausgelegt ist, nämlich dass man immer störrisch auf irgendwelchen Regel beharrt. Ich muss innerhalb einer Situation konsequent sein, das ja. Aber ich kann frei entscheiden, ob ich meinem Hund Kontakt gewähre, ihn bei mir lasse oder mehr Freiraum gebe. Genau das macht mich ja zu demjenigen, der in der Beziehung die Entscheidungen trifft ;) Und nicht ein starres Regelwerk.
Aber das ist so eine Grundsatzangelegenheit: Ich steh mehr auf Kommunikation und nicht auf erlernte Strukturen, wobei natürlich beides gut funktionieren kann.
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Re: Problem mit dem Territorialverhalten...

Beitragvon MogliundMillie » Di 26. Jan 2016 17:36

Sophia hat geschrieben:
Fritz hat geschrieben:Bei Couch und Bett würde ich nur eine Lösung wählen, entweder ein generelles Verbot,
oder die freie Benutzung.
Es ist für Hunde schwer verständlich, diese nur bei einer ausdrücklichen Einladung mitzubenutzen.


Da gehen unsere Meinungen deutlich auseinander. Es sollte für keinen Hund schwer verständlich sein, weil es eine simple Entscheidung meinerseits ist. Bei meinen Hunden ist es genauso: Mal wird Kontaktliegen geduldet, mal nicht. Je nachdem, ob es erwünscht ist. Hunde sind auch nicht konsequent. Also, zumindest nicht so, wie es in der Hundeerziehung aus Menschensicht ausgelegt ist, nämlich dass man immer störrisch auf irgendwelchen Regel beharrt. Ich muss innerhalb einer Situation konsequent sein, das ja. Aber ich kann frei entscheiden, ob ich meinem Hund Kontakt gewähre, ihn bei mir lasse oder mehr Freiraum gebe. Genau das macht mich ja zu demjenigen, der in der Beziehung die Entscheidungen trifft ;) Und nicht ein starres Regelwerk.
Aber das ist so eine Grundsatzangelegenheit: Ich steh mehr auf Kommunikation und nicht auf erlernte Strukturen, wobei natürlich beides gut funktionieren kann.

Sehe ich auch so. Es geht ja nicht darum, dass mein Hund mal von allein aufs Sofa krabbeln darf und nen anderes Mal bekommt er dafür 'Ärger'. Es ist ja konsequent. Der Hund darf grundsätzlich nicht von allein aufs Sofa, wenn ich ihn 'hochrufe', dann schon.
Ist doch beim Freilauf das Gleiche. Der Hund soll grundsätzlich bei mir gehen und wenn ich ihn 'freigebe', darf er auch losrennen und spielen und Co.
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Re: Problem mit dem Territorialverhalten...

Beitragvon Fritz » Di 26. Jan 2016 18:34

Hai,
nun ja, es gibt wohl nichts, was es nicht gibt. :roll: :roll: :roll:

Wenn es Euch gelungen ist, Euren Hunden das Benutzen von Kautsch und Bett
nur nach Aufforderung zu betreten,
jedoch in Eurer Abwesenheit zu verbitten und die Hunde befolgen dieses,
muß ich ehrfürchtig und erstaunt den Hut vor euch ziehen,
denn ich versuche dieses auch schon seit Jahren ohne Erfolg. :?

Leider hat es sich bei mir, meinem Hund so eingeschlichen,
daß er heimlich, in meiner Abwesenheit, Kautsch und Bett zum schlafen benutzt,
aber so bald irgend ein Mensch erscheint ,diese immer fluchtartig wieder verlässt. :|

Fritz.
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Re: Problem mit dem Territorialverhalten...

Beitragvon MogliundMillie » Di 26. Jan 2016 20:57

Fritz, das finde ich gar nicht sooo dramatisch, wenn dein Hund 'heimlich' auf das Sofa geht, immerhin sieht man an der Flucht, dass er deine Regel sehr wohl kennt und wer von uns hat als Kind nicht heimlich länger fern gesehen, wenn die Eltern aus dem Haus waren? Ich glaube das tut deiner Erziehung keinen Abbruch ;)

Mogli geht, wenn wir ihn allein lassen in seine Box zum Schmollen, er nimmt uns auch kein Leckerchen ab, sobald er merkt, dass wir uns fertig machen. Wenn er nicht so beleidigt wäre, würde er es vllt sonst auch machen. Und bei meinen Eltern bleiben die Hunde im 20qm Flur, wenn wir gehen (alle Türen zu), da kommen sie gar nicht dazu iwo drauf zu hüpfen. Das hatte sich mal so eingespielt, weil Millie auf Grund ihrer Erkrankung öfter mal brechen musste und im Flur halt nur Fliesen sind. Dort haben die Hunde sowieso ihre Körbchen und ihren Wassernapf stehen und sie können nur seitlich in den Garten sehen, sodass auch Anreiz zum Anschlagen gering sind.
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