Aggressiv gegenüber Rüden

Aggressiv gegenüber Rüden

Beitragvon Meilo1011 » Sa 23. Jan 2016 16:42

Hallo!
Ich brauche mal eure Hilfe...
Also erst mal zu Meilo: er ist ein 1 Jähriger Rüde (Mini Aussie) gut erzogen mir gegenüber unterwürfig. Das Problem sind "nur" andere Rüden. Wenn er andere Hunde sieht im Freilauf, wird er ganz aufgeregt und fängt an zu fiepen. Dann nehme ich ihn meistens bei Fuß (ohne Leine) neben mich und lasse ihn dann nach Fragen zum anderen Hund, was auch gut klappt. Dann fängt Meilo aber immer an zu fiepen oder auch Knurren, sein Schwanz geht hoch und er macht sich allgemein groß beim Beschnuppern... Bei Hündinnen verläuft dann meistens alles gut, entweder sie spielen oder Meilo will nur am Po schnüffeln :roll:
Bei Rüden ist es dann eher so (nicht bei allen), dass Meilo knurrt und sie sich gegenseitig zanken... Dann sage ich "Schluss" und geh mit ihm weg (klappt meistens). Es nervt aber, dass Meilo immer einen auf Dicke Hose macht und fiept und knurrt! Er markiert auch relativ viel!
Neulich waren wir auch bei einem Hundespieltag, wo es überhaupt nicht klappte. Wir kamen hin, er war sooo aufgeregt nur am Fiepen und hat dann fast jeden Humd angemacht! Das hat mich echt erschrocken... Dazu muss ich sagen, dass es ein Treffen für kleine Hunde war und Meilo sich irgednwie besser mit großen Hunden versteht. Komisch ist auch, dass sein bester Freund auch ein Rüde ist und sie sich super verstehen! Wir waren auch schon in diversen Hundeschulen, die aber alle nicht wirklich was brachten... Ich finde es sehr schade..
Jetzt überlegen wir ihm nach Rat des Tierarztes einen Chip zu geben, der dann eine Kastration vortäuscht. Ich weiß selber, dass eine Kastration kein Allheilmittel ist aber würde die Agressivität gegenüber anderen Hunden nachlassen?

Würde mich über jeden Tipp bedanken!
Meilo1011
 
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Re: Aggressiv gegenüber Rüden

Beitragvon Sophia » So 24. Jan 2016 14:36

Hallo,
ich würde dran arbeiten, dass ihr ohne Getöse und so entspannt wie möglich an anderen Rüden vorbeikommt (also ohne Kontakt) und gut ist.
Sophia
 
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Re: Aggressiv gegenüber Rüden

Beitragvon Fritz » So 24. Jan 2016 19:20

Bei Rüden, die erwachsen werden, ist es völlig normal, daß diese sich behaupten wollen
und probieren welche anderen Rüden sie dominieren können.
Als nicht so großer Hund muß er auch lernen, wo seine Grenzen sind,
darum sollte jeder Hund die Möglichkeit bekommen
zu lernen wann man sich unterwerfen muß, oder ob er sich bei schwächeren Hunden
auch Souverän verhalten kann.

Eine chemische Kastration wirkt 6 bzw. 12 Monate,
in dieser Zeit kann der Hundehalter erleben
welches Verhalten der Hund nach einer operativen
und endgültigen Kastration zeigen wird.

Nach so einer Prozedur kann man auch leichter ein geeignetes Training vornehmen,
um unerwünschte Verhaltensmuster,
welches der Hund bei normaler Hormonausschüttung zeigt
besser in den Griff zu bekommen.

Eine endgültige Kastration würde ich bei meinem Hund nicht vornehmen ,
denn so etwas hat auch gravierende Nachteile.

Auch bei einigen Tierärzten hat es hier schon ein Umdenken gegeben,
es muß nicht mehr jeder Hund gleich kastriert werden,
obwohl dadurch dann auf eine Einnahmequelle verzichten wird.

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/de ... 3&ID=18951

Fritz.
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Re: Aggressiv gegenüber Rüden

Beitragvon ABN » Mo 25. Jan 2016 00:18

Sophia hat geschrieben:Hallo,
ich würde dran arbeiten, dass ihr ohne Getöse und so entspannt wie möglich an anderen Rüden vorbeikommt (also ohne Kontakt) und gut ist.

Genau das würde ich auch tun. Dein Hund ist in der Pubertät, es ist völlig normal, dass er ab un zu spinnt! Und bitte, die Pubertät soll kein Grund für eine Kastration sein - auch keine Kemische.
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Re: Aggressiv gegenüber Rüden

Beitragvon Sophia » Mo 25. Jan 2016 01:09

Meilo1011 hat geschrieben:Neulich waren wir auch bei einem Hundespieltag, wo es überhaupt nicht klappte. Wir kamen hin, er war sooo aufgeregt nur am Fiepen und hat dann fast jeden Humd angemacht! Das hat mich echt erschrocken... Dazu muss ich sagen, dass es ein Treffen für kleine Hunde war und Meilo sich irgednwie besser mit großen Hunden versteht. Komisch ist auch, dass sein bester Freund auch ein Rüde ist und sie sich super verstehen! Wir waren auch schon in diversen Hundeschulen, die aber alle nicht wirklich was brachten... Ich finde es sehr schade..


Dazu fällt mir noch folgendes ein: Wenn es für alle Beteiligten Stress ist, würd ich da nicht hingehen. Wenn er einen guten Kumpel hat und mit Damen klarkommt, ist es ja nicht so, dass es an Sozialkontakten mangeln würde. Da kann man getrost, um Nerven und negative Erlebnisse zu sparen, Hundetreffs meiden, wenn man einen Hund hat, der da so unentspannt ist. Das heißt ja nicht, dass man sich nie wieder so einer Gruppe anschließen darf. Aber ich halte es für besser, wenn man erstmal das Hormonfasching abklingen lässt und sich nicht durch Keilereien mit anderen Rüden, weil man denkt (ich überspitze jetzt mal, bitte nicht falsch verstehen) der Hund muss auf Krampf jetzt mit allen Rüden klarkommen, noch was versaut. Und er muss auch nicht mit jedem klarkommen. Aber entspannt dran vorbei.
Ich war bei meiner ersten Hündin auch so, und aber Sozialisieren und ab zur Junghundegruppe, und jeder, der uns entgegenkam musste als Sozialkontakt herhalten. Ich war da ziemlich wahllos und hab mir damit ein Rauhbein erzogen. Weil ich noch gar nicht wusste, was sie für ein Hund ist und was überhaupt geeignete Spielpartner für sie wären. Das war Mist. Würd ich heute nicht mehr so machen. Lieber sich die "ordentlichen" Sozialpartner - wie eben den besten Kumpel - rauspicken und dort ist alles schick und entspannt. Klar lass auch ich meine Hunde heute, wenn's passt zu anderen. Aber die haben auch einfach mal, gerade auf engen Wegen, nen anderen Hund halbwegs kommentarlos zu passieren.
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