Schäferhund mit späten Jagttrieb?

Schäferhund mit späten Jagttrieb?

Beitragvon Amaralon » Do 20. Okt 2016 11:43

Hallo Zusammen!

Ich benötige etwas Rat bzgl meines Schäferhundes.

Er ist gestern 7 Jahre alt geworden, kastriert und leider an SLO erkrankt.

Die SLO ist vor ca. 3 Monaten ausgebrochen und wird mit Kortison behandelt.
Es geht ihm noch nicht wieder super, aber nun wo die Krallen so langsam nachwachsen (hatte garkeine mehr!) wird er wieder lebendiger.

Nun ist er seid er Kortison bekommt sehr verfressen (was wohl normal ist), hat aber neuerdings Angefangen Hühner zu jagen (und zu fressen!) welche sich an und an mal auf unser Grundstück wagen.

Er hat zwar bevor seine Krankheit ausgebrochen ist auch gerne mal Vögel gejagt, allerdings hat er sie nicht verfolgt, sondern nur aufgescheucht.

Jetzt frage ich mich, hat er durch Krankheit und Medikamente eine Wesensveränderung ?
Hat er durch die Medikamente so starken Hunger/Fresstrieb das er die Hühner frisst?

Hat jemand schon mal sowas erlebt?

Das sonstige Verhalten ist relativ normal (im Anbetracht der schweren Krankheit) Ich mache mir allerdings schon Gedanken ob dieses Verhalten schlimmer wird und er Anfangen könnte andere Tiere zu jagen (z.B. unsere Katzen)

Ich hoffe jemand hat Rat für mich.
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Re: Schäferhund mit späten Jagttrieb?

Beitragvon Fritz » Sa 22. Okt 2016 11:09

Hallo,
so viel mir bekannt ist,
sind die häufigsten Nebenwirkungen bei Einnahme von Cortison
wohl eine Gewichtszuname durch mehr Fressen und Trinken
und Wasseransammlungen im Körpergewebe,
auch Durchfall und Übelkeit können auftreten
und bei Langzeitbehandlung entsteht auch eine höhere Anfälligkeit durch Infektionen,
oder anderer Krankheiten, Cortison soll auch manchmal den Blutdruck erhöhen.

Warum der Hund nun Hühner frißt, kann ich nicht sagen,
wahrscheinlich aber liegt es an seinem größeren Hungergefühl.
An eine Wesensveränderung durch Cortison mag ich nicht glauben.
Natürlich kann auch allgemein das Jagdverhalten stärker werden,
wenn er so an mehr Futter kommen kann,
aber ich denke, dem kann und sollte man
durch eine entsprechende Erziehung auch entgegenwirken.

Fritz.
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Re: Schäferhund mit späten Jagttrieb?

Beitragvon Gudrun » Sa 22. Okt 2016 17:45

Hallo auch,

da er durch den Erfolg, den er offenbar hatte, nun auf den Geschmack gekommen ist und weiß, wie es geht, würde ich ihn nur noch mit Maulkorb da laufen lassen, wo er etwas erbeuten könnte. Er wird es wieder versuchen.

VG Gudrun
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Re: Schäferhund mit späten Jagttrieb?

Beitragvon Amaralon » Di 25. Okt 2016 09:17

Gudrun hat geschrieben:Hallo auch,

da er durch den Erfolg, den er offenbar hatte, nun auf den Geschmack gekommen ist und weiß, wie es geht, würde ich ihn nur noch mit Maulkorb da laufen lassen, wo er etwas erbeuten könnte. Er wird es wieder versuchen.

VG Gudrun


Maulkorb ist für mich eigentlich ein no-go.
Er zeigt gegenüber anderen Tieren und Menschen auch bisher keinerlei Veränderung im verhalten. Er befindet sich auch auf einem umzäunten Privatgelände. Um die Hühner ist es mir ehrlich gesagt egal, da ich auch nichts dafür kann, wenn der Nachbar seine Hühner nicht auf seinem Grundstück halten kann.

Ich habe gestern nochmal mit dem TA darüber gesprochen und er meinte auch das es wohl am größeren Hunger durch das Kortison liegt und es durchaus üblich ist das Hunde Hühner jagen und fressen.

Fritz hat da ja die selbe Vermutung.
Ich werde es mal mit gezieltem training versuchen. Evtl. findet sich ja noch jemand der ähnliche Erfahrungen mit seinem Hund gemacht hat (auch wenn ich auf möglichst wenig SLO-Fälle hoffe)
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