Unser Hund ist total unterfordert...

Re: Unser Hund ist total unterfordert...

Beitragvon Carmen » Di 23. Sep 2008 12:50

Akira hat geschrieben: Hundespiele von Christina Blenski .


hab ich mir gleich mal bestellt...Wicky muss sowiso erst die Grundsätze der Hundeerziehung lernen, Tricks kommen dann später :D ...aber spielen kann man ja jetzt schon! und das nicht genug! :mrgreen:
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Re: Unser Hund ist total unterfordert...

Beitragvon Chriddle » Mi 24. Sep 2008 10:20

Hallo ihr lieben..
Danke für die vielen Antworten!

Aber schonmal an alle, die mich vlt. negativ verstanden haben. Glaubt ihr im Ernst es würde Spaß machen sich ans Internet zu setzen und DA Hilfe zu suchen, und sich selbt einzugestehen "Du bist zu dämlich um gut für dein Tier zu sorgen und musst ihn an >bessere< Hundeliebhaber abgeben"..
NEIN, Spaß macht es keinen.. Und JA, wir haben uns durchaus informiert über den Australien Shepherd. Arbeit haben wir hier auch viel mit ihm. Wir haben Kühe hinterm Haus, wobei er hier und da schon mit dem Bauern arbeiten geht, er hat Auslauf den ganzen Tag, wir selbst sind, wenn wir dann zu Hause sind, auch viel draußen unterwegs, wir haben ein Mädel hier im Dorf die drei mal die Woche joggen geht, und da nimmt sie unseren Hund auch schon mit. Ihm fehlt es einfach an nichts, nur eben wäre wie oben genannt ein Agility Programm oder eben richtige, echte Förderung für den Hund besser.. Das braucht mir niemand zu sagen, das weiß ich auch so. Nur dachten wir halt, dass das was wir ihm bieten reichen würde. Tut es aber leider Gottes nicht.
Für unseren Hund war's auf jeden Fall nicht das beste Haus, in das er gelandet ist.

Was auch ein großes Problem war: wir hatten vorher unseren Altdeutschen Schäferhund Gino. Der wollte immer nur bei uns sein. Mehr wollte er nicht, er bewachte das Haus von früh bis spät und ist niemals abgehauen (abgesehen von der Läufigkeit der Hündinnen).
Daher denke ich, dass wir teilweise auch komplett mit unseren "neuen" Fränzi überfordert sind, was den Hund widerum unterfordert...

Schließlich sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir keine guten Besitzer für ihn sind. Und der Hund ist auch unglücklich, was spürt man ja auch. Er ist zwar lieb, und keineswegs aggressief. Und er freute sich bald über, wenn wir ihn dann im Tierheim holen fahren mussten ;) Das zeigt uns wenigstens, dass wir ihm nicht egal sind. Aber ist er ein Einzelgänger (vom Gemüt her), und er hat auch schon zwei Tage bei einer anderen Familie unseres Dorfes verbracht (weil diese nicht wussten, dass das unser Hund war), wo er sich scheinbar bestens gegönnt hat (bis die Leute am Halsband den Anhänger entdeckten, wo unsere Telefonnummer drin steht hehe).

Wir alle sind froh mit dem Hund. Und gerade deswegen entgeht es uns nicht, dass er unglücklich ist.. er ist nicht "vollkommen" bei uns.
Nun was jmd. von euch jetzt gut gesagt hat war, dass es eben nur zwei Möglichkeiten gibt:
Entweder sagen wir "Ja" zu dem Tier und lassen alles mögliche rund herum fallen, so ich zB. mein Studium (ironisch), und wir machen eine komplette Hundschule, sodass unser Hund endlich das bekommt, was er auch verdient. >> Das ist echt leicht gesagt.. Wobei wir auch dachten, dass das kein Problem sei.. nur leider ist man meistens erst im nachhinein schlauer.

Es fällt mir hier garantiert nicht leicht. Ich wollte nur mal wissen/hören/lesen, ob es noch andere gibt, die in einer ähnlichen Situation sind. Nun habe ich ja genug gehört/gelesen, und denke dass wir unsere Entscheidung bald fällen müssen...

Liebe Grüße
Chriddle
 
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Re: Unser Hund ist total unterfordert...

Beitragvon ShortysFrauchen » Mi 24. Sep 2008 11:12

Ich denke mal,euer Hund kommt aus einer richtigen Arbeitslinie!
Versuch doch mal über die Verbände Auskunft oder Unterstützung zu bekommen.
Gib doch auch dem Züchter mal Bescheid!
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Re: Unser Hund ist total unterfordert...

Beitragvon Lea » Mi 24. Sep 2008 11:42

ich dachte bei züchtern steht sowieso immer im vertrag, dass der hund nicht an dritte abgegeben werden darf und wenn dann zurück zum züchter gehen MUSS
:?:
hab echt gedacht, dass das in jedem "normalen" vertrag drinnen steht *wunder*
lg
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Re: Unser Hund ist total unterfordert...

Beitragvon Whoopsy » Mi 24. Sep 2008 11:54

Nee Andrea, müssen tun die gar nichts. Nur ein verantwortungsbewusster Züchter wird seine Welpen/Hunde immer zurücknehmen. Bei uns im Vertrag steht z.B. das der Züchter das Vorkaufsrecht hat, nur wie will er das überprüfen? Deshalb gilt, so wie MacHovi auch schon geschrieben hat, sich VORHER nach einem guten/seriösen Züchter umzuschauen. Unser Züchter ist immer für uns da und freut sich über jedes Foto uns Lebenszeichen von seinen Welpis. Leider ist das nicht immer so.

LG Whoopsy
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Re: Unser Hund ist total unterfordert...

Beitragvon ShortysFrauchen » Mi 24. Sep 2008 12:41

Eben!
Und ein SERIÖSER Züchter klärt VOR dem Welpenkauf auf!
Gerade in diesem Fall denke ich,war es NICHT so!
Ich weiss wovon ich spreche,denn ich hatte schon mit zig Aussi-Züchtern Kontakt und kam eben so zu dem Schluß,das diese Rasse nicht in Frage kommt!

Gerade die Arbeitslinien gehören NICHT in "Familienhand"!
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Re: Unser Hund ist total unterfordert...

Beitragvon Carmen » Mi 24. Sep 2008 12:46

also wir haben unsern Hund auch von einer Züchterin und er war einer von denen, die "zurück" mussten und nun ist er bei uns. Da wir eigentlich keinen Rüden wollten und zu beginn sehr skeptisch waren, hat sie ihn uns für 3 Woche "auf Probe" mitgegeben (war aber bereits im Auto klar, dass der niemals mehr zurück gehen wird ;)) ich fands einfach "beruhigend" zu wissen, dass wenn die Chemie nicht gestummen hätte (kanns ja mal geben, zumal der Hund uns nicht aussuchen konnte, sondern er der einzige war, der noch da war...) man ihn wieder an die Züchterin - und somit an nen guten Ort - hätte zurückgeben können...ich denke sie würde auch heute noch jederzeit einen neuen Platz für ihn finden, wenn wir ihn nicht mehr hätten haben wollen....

aber das ist Vertraglich nicht geregelt!....sollte eigentlich schon so sein :-/
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Re: Unser Hund ist total unterfordert...

Beitragvon Kiara » Mi 24. Sep 2008 12:53

Also, Criddle,

auch wenn ich mit den Zähnen knirsche, hier mal ein paar Tipps:

a) Wende dich an den Züchter. Auch wenn er ihn nicht zurücknehmen könnte, kennt er auf jeden Fall andere Züchter, Verbände und Aussi-Liebhaber.

b) Der Verband http://www.ascdev.de/ hat sicher auch Ideen, an wen man deinen Hund vermitteln könnte.

c) Auch andere Vereine (z.B. http://www.asagev.de/) haben ein weitgehendes Netzwerk.

d) Und hier ist ein Verein für Aussies in Not: http://www.lollypop-aussies.com/bericht ... -e.v..html

Viel Glück für deinen Vierpfoter.
Kiara
 
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Re: Unser Hund ist total unterfordert...

Beitragvon Mellie » Mi 24. Sep 2008 13:28

Ich weiß auch nicht.....wahrscheinlich mach ich mich jetzt wieder unbeliebt, aber WARUM holt sich jemand einen HUND wenn er NICHT WEIß was diese RASSE braucht um glücklich und ausgelastet zu sein?

Australien Sheppard.....kauft Euch ne Schafherde!

Unsere Leah ist ein Schäfermix, ich laufe 2xtäglich über eine Stunde, dazu noch Training.
Hinzu kommen 3 kleine Runden um den Blog, zum Gassie gehen.

Sie haut nicht ab, sie beißt nix kaputt, sie ist einfach ausgelastet.
Und das kommt sicher nicht davon, dass sie sich ständig allein beschäftigen darf.

Einen Rüden zu kastrieren, weil er nicht richtig erzogen wurde, ist natürlich für den Menschen ne super einfache Sache :roll:
Mellie
 
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Re: Unser Hund ist total unterfordert...

Beitragvon Shiba-Rudel » Mi 24. Sep 2008 13:57

Chriddle hat geschrieben:Hallo ihr lieben..
Danke für die vielen Antworten!

Aber schonmal an alle, die mich vlt. negativ verstanden haben. Glaubt ihr im Ernst es würde Spaß machen sich ans Internet zu setzen und DA Hilfe zu suchen, und sich selbt einzugestehen "Du bist zu dämlich um gut für dein Tier zu sorgen und musst ihn an >bessere< Hundeliebhaber abgeben"..
NEIN, Spaß macht es keinen.. Und JA, wir haben uns durchaus informiert über den Australien Shepherd. Arbeit haben wir hier auch viel mit ihm. Wir haben Kühe hinterm Haus, wobei er hier und da schon mit dem Bauern arbeiten geht, er hat Auslauf den ganzen Tag, wir selbst sind, wenn wir dann zu Hause sind, auch viel draußen unterwegs, wir haben ein Mädel hier im Dorf die drei mal die Woche joggen geht, und da nimmt sie unseren Hund auch schon mit. Ihm fehlt es einfach an nichts, nur eben wäre wie oben genannt ein Agility Programm oder eben richtige, echte Förderung für den Hund besser.. Das braucht mir niemand zu sagen, das weiß ich auch so. Nur dachten wir halt, dass das was wir ihm bieten reichen würde. Tut es aber leider Gottes nicht.
Für unseren Hund war's auf jeden Fall nicht das beste Haus, in das er gelandet ist.

Was auch ein großes Problem war: wir hatten vorher unseren Altdeutschen Schäferhund Gino. Der wollte immer nur bei uns sein. Mehr wollte er nicht, er bewachte das Haus von früh bis spät und ist niemals abgehauen (abgesehen von der Läufigkeit der Hündinnen).
Daher denke ich, dass wir teilweise auch komplett mit unseren "neuen" Fränzi überfordert sind, was den Hund widerum unterfordert...

Schließlich sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir keine guten Besitzer für ihn sind. Und der Hund ist auch unglücklich, was spürt man ja auch. Er ist zwar lieb, und keineswegs aggressief. Und er freute sich bald über, wenn wir ihn dann im Tierheim holen fahren mussten ;) Das zeigt uns wenigstens, dass wir ihm nicht egal sind. Aber ist er ein Einzelgänger (vom Gemüt her), und er hat auch schon zwei Tage bei einer anderen Familie unseres Dorfes verbracht (weil diese nicht wussten, dass das unser Hund war), wo er sich scheinbar bestens gegönnt hat (bis die Leute am Halsband den Anhänger entdeckten, wo unsere Telefonnummer drin steht hehe).

Wir alle sind froh mit dem Hund. Und gerade deswegen entgeht es uns nicht, dass er unglücklich ist.. er ist nicht "vollkommen" bei uns.
Nun was jmd. von euch jetzt gut gesagt hat war, dass es eben nur zwei Möglichkeiten gibt:
Entweder sagen wir "Ja" zu dem Tier und lassen alles mögliche rund herum fallen, so ich zB. mein Studium (ironisch), und wir machen eine komplette Hundschule, sodass unser Hund endlich das bekommt, was er auch verdient. >> Das ist echt leicht gesagt.. Wobei wir auch dachten, dass das kein Problem sei.. nur leider ist man meistens erst im nachhinein schlauer.

Es fällt mir hier garantiert nicht leicht. Ich wollte nur mal wissen/hören/lesen, ob es noch andere gibt, die in einer ähnlichen Situation sind. Nun habe ich ja genug gehört/gelesen, und denke dass wir unsere Entscheidung bald fällen müssen...

Liebe Grüße




also was mir an deinem text als erstes auffällt, ist, dass sich sehr viele mit dem hund beschäftigen.

die familie, landwirte, nachbarschaft.


wenn ihr das von anfang an zugelassen habt kann es natürlich schon sein, dass sich der hund erstmal hin und hergerissen fühlt.

wenn er bei den bauern ist, haben die ihn dann an der leine oder frei?


warum sollte dein hund unglücklich sein wenn er laut deiner aussage, doch einiges an beschäftigung hat. nur weil er ausreißt.

also unseren rüden können wir auch sehr wenig von der leine machen, deshalb ist er aber noch lange nicht unglücklich.

mir kommt deine aussage eher vor als, dass du unglücklich damit bist, dass er nicht frei laufen kann. aber dieses los haben viele hundehalter. dafür muss man sich halt alternativen einfallen lassen.

schleppleinentraining, leckerliebelohnung, fährten- und suchspiel, dies kann alles beim normalen gassigang durchgeführt werden.

was hat eigentlich dein hund von den kühen? darf er die treiben?

auch im haus kann viel trainiert werden.

dies alles erfordert halt viel lust und zeit und ich denke davon sollte wohl genug vorhanden sein, sonst hättet ihr euch ja wohl keinen hund angeschafft. sonst wäre ein sonnyhund der bessere weg gewesen.
Shiba-Rudel
 
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