Pflegestelle

Re: Pflegestelle

Beitragvon Lennox » Fr 27. Nov 2009 19:35

Hallo Jakki,

grundsätzlich finde ich es klasse, dass Du einem Hund die Möglichkeit bieten würdest.

Ich denke auch, dass es für Deine Situation den passenden Hund geben würde.
Müsstest Dich halt im Vorfeld genau erkundigen, was der Hund schon gewohnt ist oder aber auch nicht.

Und auch solltest Du Dir sicher sein, ob Du Dich von einem lieb gewonnenen Vierbeiner bei Bedarf wieder trennen kannst, sowie es Claudia schon beschrieben hat.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass wenn auch nur für kurze Zeit, die Trennung oft schmerzhaft ist, für mich jedenfalls.

Woher kommst Du denn?
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Re: Pflegestelle

Beitragvon Jakki » Fr 27. Nov 2009 21:15

Ich komme aus Hornburg, dass ist im Vorharz <3

Ja das mit der Trennung... Da weis ich auch nicht was ich dann mache... Aber ich denke hört sich echt doof an bitte nicht dudu machen ;) aber der Hund wird dann ein gutes Zuhause bekommen und eventuell hab ich dann wieder das Glück einem anderen Hund die Möglichkeit zu geben ein schönes Leben zu haben... Klar wird die Trennung dann bestimmt mit TRänen verbunden sein... Aber solang man die Hoffnung und eventuell das Wissen hat das es dem Hund dann auch gut geht ;)

Muss mich leider kurzfassen- muss schnell noch die Pferde reinholen :)
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Re: Pflegestelle

Beitragvon nici » Mi 9. Dez 2009 10:11

Hallo :)

Habe gerade diesen Beitrag gelesen.

Soweit ich weiß gibt es für Pflegestellen genau definierte Bedingungen. Dazu gehört sowohl dass der Hund nie länger als max. 5 Stunden alleine sein darf als auch bestimmte äußere Rahmenbedingungen.
In einer Wohnung deiner Größe dürften dann nur kleine Hunde gehalten werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen:

es ist besonders in der Anfangszeit sehr zeitintensiv einen Hund aus dem Tierschutz zu übernehmen. Oftmals ist es nicht möglich den Hund alleine zu lassen. Es muss viel gelernt werden.....angefangen von Stubenreinheit bishin zu allen Grunddingen. Viele dieser Hunde haben auch Verlassensängste und bellen dann wie wild wenn sie allein gelassen werden.....oder benötigen eine Garten weil Gassigehen in der Eingewöhnungszeit schwierig ist.

Was würdest du machen wenn ein Pflegehund stundenlang bellt und deine Nachbarn sich beschweren?
Oder er ständig in die Wohnung macht und deine Einrichtung zerstört?

Das sind Dinge die vielleicht passieren können.
Unser Pflegehund hat z.B. angefangen an Möbel rumzubeißen. In der ersten Woche hat er so den Sofatisch ruiniert, eine Kabeldose verbissen, sämtliche Türgriffe angeknabbert....alles Dinge die uns vorher keiner sagen konnte da er ja monatelang in einem Zwinger gelebt hat.

Wir haben 2 Hunde hier, einen davon zuerst als Pflegehund. Was keiner so genau vorher einschätzen konnte war seine extreme Ängstlichkeit und die ungeheuere Angst vor Männern. Die Anfangszeit konnte ich kaum weg, eien Betreuung durch meinen Mann war nicht möglich. Die ersten Nächte waren auch heftig da er nicht stubenrein war und sich wirklich an alles erst gewöhnen musste. Mittlerweile haben wir ihn übernommen weil ich nicht mehr hergeben kann ;) Er ist ein wahrer Schatz!
Glaub mir .......dein Herz hängt sich dran :roll:

Wir haben mit 2 verschiedene Tierschutzorganisationen zusammen gearbeitet und beide geben keine Hunde ab an Jugendliche oder an Auszubildende. Einfach deshalb weil ein "Nothund" viel Zeit, Zuwendung, Erfahrung sowie Platz braucht. Dies ist eben oft nicht gegeben. Das Hauptaugenmerk liegt eben darauf dass ein Hund nicht ständig verschoben werden sondern eine gewisse Stabilität erfahren soll. Dies bedingt dass du als Pflegemutter ebenfalls flexibel sein musst. Was heisst dass du da bist wenn der Hund anders reagiert als erwartet.

Nothunde haben oft eine unbekannte Geschichte und "Macken" die keiner vorher einschätzen kann.
Dies kann ich nur bestätigen.

Was die Kosten anbelangt so trägst du meistens die Futterkosten und bei manchen auch die Kosten für Versicherung. Tierarzt wird vomTierschutz übernommen wenn es notwendig ist.

Auch meine Tochter hat versucht über ein Tierheim einen Hund zu bekommen.Sie war damals 19 Jahre jung, hat einen Freund und ein Haus mit kleinem Garten. Er ist berufstätig, sie in der Ausbildung im Schichtdienst. Die Betreuung wäre organisiert gewesen doch eben auch mit Zeitlücken von 5 bis 6 Stunden an manchen Tagen. Sie haben nirgendwo ein Tier bekommen weil alle rundherum gemeint haben sie wären zu jung. Obwohl sie mit Hunden aufgewachsen ist. Ist leider so :cry:

Was ich jedoch weiß ist das Tierheime händeringend tierliebe Menschen suchen die sich um die Hunde kümmern, Gassigehen und mehr. Viele der Hunde in den Heimen fristen ein trauriges Dasein und kommen kaum raus weil es zuwenig Helfer gibt. Kommt sowas für dich nicht in Frage?
Du könntest hier wirklich wertvolle Hilfe leisten und Zeit mit Hunden verbringen. Zudem lernt man sehr viel über Problemhunde die es zuhauf gibt.

Lass den Kopf nicht hängen....es gibt viele Möglichkeiten seine Bedürfnisse zu befriedigen, zu helfen und den Hunden etwas Gutes zu tun.

Liebe Grüße
Nici
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Re: Pflegestelle

Beitragvon melanie-Willy » Mi 9. Dez 2009 20:08

oh wie schön... mal jemand aus meiner nähe :D :D

aber zum thema: generell freut mich deine bereitschaft, einem Hund eine neue Chance zu geben...

ABER: wie andere schon geschrieben haben: einen pflegehund allein zu lassen ist oft nicht möglich.

der hund hat vielleicht verlassensängste, ist nicht stubenrein, hat das allein-bleiben nie gelernt, zerlegt eure einrichtung.... alles dinge, die passieren KÖNNEN, nciht MÜSSEN. aber man muss das einfach mit einkalkulieren.

dazu kommt, dass viele TS-Vereine gar nicht an Personen, die Vollzeit arbeiten :roll: was ich von diesem generellen Ausschluss halte, tut hier nichts zur sache, aber nur so viel: ich kenne mehr hunde von vollzeit-angestellten, die vernünftig beschäftigt und ausgelastet werden, als von leuten, die den ganzen tag zuhause sind... *pfeif*

dann mag da noch ein Problem in Sachen Mietwohnung sein. Es ist heute leider so, dass viele vermieter keine Hunde in ihren Wohnungen wollen. Teilweise auch verständlich, wenn man so mitkriegt was alles so passiert bzw. was die Leute in den Wohnungen anstellen bzw. eben nicht machen :roll:

aber solche Sachen wie Hunde-Ausführen oder kurzzeitige Betreuung von Feriengästen ist sicher kein Problem... in die Richtung würde ich weiterdenken :!:
melanie-Willy
 
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