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von ShortysFrauchen » Mo 13. Sep 2010 20:33
In den Nachrichten haben Mutter und Ur-Oma des Jungen gesprochen (für meine Begriffe waren sie in dieser Situation sehr cool),die Ur-Oma hatte die Hunde der Mutter in Pflege. So wie ich es verstanden habe,gehörten der Mutter des Jungen BEIDE Hunde,also kannte der Rüde doch das Kind. Ich frage mich,was da vorgefallen ist,hat der Hund wirklich Schuld!??
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von Sanchez » Mo 13. Sep 2010 22:37
In den wenigsten Fällen kann man die Schuld bei dem Hund suchen. Was ich sehr traurig finde ist, dass die Besitzer dieser Hunde meist nicht erkennen WOLLEN dass der Hund potentiell gefährlich ist (meist durch ihr eigenes Verschulden). Wir haben hier in der Gegend so einen Fall: Mutter von 2 kleinen Kindern hat einen 6 Monate alten Golden. Sie wollte undbeding einen zweiten Hund, einen Rottweiler, Rüde, 4 Monate alt. Er kam mit Striemen von offensichtlicher Gewalteinwirkung vom Züchter, war in diesen jungen Monaten schon agressiv und macht heute noch was er will (er ist jetzt ca. 9 Monate alt). warum sie ihn mitgenommen hat weiß kein Mensch. Der TA hat festgestellt dass er auch einen Kieferbruch, offensichtlich durch einen Tritt auf den Kopf hat, der natürlich nicht versorgt wurde und falsch zusammengeheilt ist. Nun erklärt mir bitte jemand, wie kann man so unvernünftig sein und seine kleinen Kinder durch einen Hund mit so einer Vorgeschichte gefährden????Es geht mir einfach nicht in den Kopf. Noch dazu wo die Frau ganztags arbeitet und beide Hunde plus Kinder bei der Oma sind die von vornherein gegen die Anschaffung eines zweiten Hundes war. Mich würde es absolut nicht wundern wenn dieser Hund morgen ein Kind verletzten oder töten würde!!! Leider kenne ich die Dame nicht persönlich und da kann sie echt froh sein....
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von Jack-Dackel Snoopy » Mo 13. Sep 2010 23:30
Ich habe es heute im Fernseher gesehen. Es waren nur einige Std vergangen und Mutter und Oma waren meiner Meinung nach sehr ruhig. Also ich wäre mit sicherheit viel gestörter nach dem Ereignis und könnte mich nicht schon interviewen lassen. Dort hieß es auch dass Kind und Hund miteinander groß geworden sind war also kein Fremder. Nachbarn wurden interviewt und die sagten öffentlich aus dass die Behörde schon längst eingeschaltet waren Weil die Hunde wohl sehr verwahrlost waren und nichts zu Essen bekamen. Bei denen im Hof sah es auch sehr "wüst" aus.
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von kdog » Di 14. Sep 2010 16:32
Wie so oft haben hier die Behörden geschlafen.
Berichten zu Folge, war der Rottweiler als Aggressiv bekannt. Nachbarn haben schon mehrfach die Behörden gerufen und sich über den Hund beschwert. Maulkorb- und Leienpflicht wurde angeordnet. Diese Anordnung wurde aber nicht nachhaltig überprüft. Bedeutet, dei Behörde ist ihrer Kontrollpflicht nicht nachgekommen.
Solche Fälle sind wirklich traurig und sehr tragisch, aber durch die Sparmaßnahmen und unkonsequente Vorgehensweisen der Behörden, sind solche Geschehnisse nicht zu vermeiden, leider.
Damit meine ich keinesfalls Einschläfern oder ähnliches, sondern die genaue Über´prüfung der Lebensbedingungen und bei unsachgemäßer Haltung die Wegnahme des Tieres vom Halter. Bei bakanntem, aggressivem Verhalten des Tieres, müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden. Bishin zur wegnahme des Tieres vom Halter, wenn sich herausstellt, dass er entweder das Tier absichtlig in eine bestimmte, negative Richtung erzieht oder weder körperlich, noch geistig in der Lage ist, den Hund zu kontrollieren. Und genau das war hier der Fall. Eine Frau von über 70 Jahren mit einem Rottweiler, der die Frau wohlmöglich quer durch die Gassen hätte ziehen können, kann so einen Hund keinesfalls zurückhalten, wenn es hart auf hart kommt.
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von corina » Di 14. Sep 2010 19:18
Schrecklich, ganz schrecklich ,was da geschen ist und es ist auch nicht zu entschuldigen,aber ich muss auch nicht unbedingt immer den Hund die Schuld geben. Meine erste Senne habe ich noch in Erinnerung,dass diese ganz friedlich neben mir im Gras lag, während wir einen Kaffeeklatsch im Garten abhielten. Eine Besucherin hatte Ihren 4jährigen Sohn,bei,dieser bewegte sich auf meine Betty zu und ich beobachtete die beiden auch aus den Spiegel, der an meinen Rollstuhl befestigt ist,aber was der Junge dann machte konnte ich nicht sehen. Mit einen mal sprang Betty jaulend hoch, ich erschrak und Betty stürzte auf mich jaulend zu, da sah ich mit Entsetzen, das, dass Kind, der Betty einen kleinen Ast in die Nase gesteckt hatte, dieser saß so tief, dass er stecken blieb. Ich gehe davon aus,dass diese Sache hätte böse enden können, wenn ein anderer Hund ,dessen Hemmschwelle niedriger ist, zugebissen hätte, vieleicht nicht,weil dieser agressiev ist sondern weil es Ihn weh tat. Wie soll der Hund das wissen,dass es ein Kind ist,und dieses sich nicht bewußt ist, dass er den Tier Schmerzen zufügt. Wie gesagt ich möchte das nicht entschuldigen, aber auch wenn ich den Hund neben mir hatte, da hätte auch was passieren können. Seit dem passe ich auf wie ein Luchs,wenn ein Kind in unserer Nähe kommt. Wie gesagt,es ist sehr schrecklich und so etwas darf nicht passieren, es passierte doch schon des öfteren, da sollte man doch schon draus gelernt haben. Gruß Elke
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von Klein Günthi » Di 14. Sep 2010 20:13
Hallo Elke, ich glaub auch gar nicht so sehr, dass hier jemand dem Hund nen Vorwurf macht. Letztlich ist ein Hund immer nur so "intelligent" wie derjenige, der ihn erzieht und versorgt. Oder anders ausgedrückt: auch das sicherste Auto kann dazu verwendet werden, jemanden zu überfahren. Es sollte sich grundsätzlich der Besitzer bzw. der Erzieher eines jeden Hundes, der in so einer Form austickt wie der Rottweiler, fragen, was er falsch gemacht hat.
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von Gudrun » Di 14. Sep 2010 20:26
Hallo auch nochmal,
übersteigertes Beutefangverhalten ist gerade bei den für Wach- und Schutzudienst hochgezüchteten Hunderassen verbreitet - wie es scheint, besonders häufig beim Rottweiler. Nicht zuletzt deshalb gab es erst vorigen Sommer 2 Rottweiler bei Hildesheim einzuschläfern, die gleich 2 Kinder für lange Zeit ins Krankenhaus gebracht hatten. Hier sind die Halter zu noch mehr Vorsicht aufgerufen und natürlich die Behörden, wenn entsprechende Meldungen eingehen!
Trotzdem muss man feststellen, dass Hunde seltener "kriminell" werden als Menschen. Natürlich ist jeder Unfall mit Hund einer zuviel, aber die schlimmsten Bösewichte sind immer noch die auf 2 Beinen.
Noch immer betroffene Grüße
Gudrun
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von kdog » Mi 15. Sep 2010 07:55
Diesem kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Wir erleben hier in Deutschland immer wieder Fälle,wo die Behörden zwar Mitteilungen bekommen, aber nicht nachhaltig reagieren. Sei es bei Fällen der Verwarlosung von Kindern, bei Kindesmißhandlung, oder eben bei Tieren. Ähnlich ist es doch auch bei uns Sportschützen. Erst wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, reagieren die Behörden, wenn auch nur für kurze Zeit. Aber dann wird meist über das Ziel maßlos hinaus geschossen. Bei Hunden wird dann geren sofort nach einem Verbot bestimmter Hunderassen gerufen, aber die Halter bleiben unbestraft. Können sich sogar, sollte der Hund eingeschläfert werden, wieder einen Hund zulegen, oder? Passiert irgendwo ein Familiendrama oder ein erweiterter Suizid, wird sofort nach einem Verbot von Schusswaffen in privater Hand gerufen. Und das obwohl es wie bei Hundebesitzern, die Anzahl der schwarzen Schafe sich eher im Promille bereich bewegen. Den Gründen der Tat wird nicht nachgegangen. Grundrechte werden eingeschränkt, etc.
Und nein, ich möchte nicht wieder eine neue Diskussion über den Waffenbesitz lostreten, sondern nur den Vergleich anstellen.
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von wilma » Mi 15. Sep 2010 11:26
Ich möchte gar nicht viel dazu sagen. Nur soviel, das mir diese ganze Diskussion fürchterlich gegen den Strich geht. Es ist schlimm was dort passiert ist. Es tut mir für alle Beteiligten fürchterlich Leid aber die Schuld trägt immer der Mensch. Auch hier haben die Menschen versagt. Und zwar an mehr als einer Front. Und ich kann diese Diskussion um die Kampfhunde nicht mehr hören. Es gab mal eine Statistik, wo es darum ging mit welcher Hunderasse die meisten Beissunfälle passieren. Was meint ihr denn, was das für Rassen waren???? Dackel und Schäferhunde mit Abstand an der Spitze. Aber diese Hunde speziell die Schäferhunde haben eine viel zu große Lobbi als das da was passieren würde. Gestern Abend hat sich Günther Bloch zu dem Vorfall im Fernsehen geäußert und ich fand es gut was er gesagt hat. Natürlich kann ich aus einem Mops keinen Kampfhund machen, mit den gleichen Folgen wie bei einem Staff oder Rotti, aber es liegt am Menschen was mit seinem Hund ist. Der Mensch macht das aus seinem Hund was er ist. Es gibt natürlich Urinstinke, wie das Beutegreifen, was in dem einen Hund mehr und in dem anderen Hund weniger ausgeprägt ist. Es ist jedoch schlichtweg Sache der Halter sich darüber im klaren zu sein und den Hund dementsprechend zu halten. Und egal welcher Hund, egal welche Erziehung. Ein Hund hat alleine mit einem Kind in einem Raum nichts zu suchen. Niemals und unter keinen Umständen. Genau so wenig wie eine Frau von 76 Jahren einen Hund mit der Körperlichen Statur eines Rottis überfordert ist. DAs hat nichts damit zu tun, das ein älterer Mensch keine Hunde halten sollte, aber ich muss gewährleisten können, das ich eingreifen kann. Wenn ich das nicht kann, dann muss ich was an der Situation ändern. So das ist meine Meinung dazu und was dich angeht Kdog. Ich finde den Vergleich mit den Waffen gar nicht so schlimm denn ein Hund kann eine Waffe sein, in den falschen Händen auf jeden Fall.
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von Nanne » Mi 15. Sep 2010 15:17
Einfach nur ganz, ganz schlimm und tragisch! 
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