Hundeforum.de

Hallo Foris,

ich muss schweren Herzens meine Emely abgeben.

Die Flat-Coated-Retriever Hündin ist 10 Jahre alt, ist fit und wirkt wesentlich jünger, weil sie nicht ein einziges graues Haar hat. Ihr Fell glänzt und ist tiefschwarz.

Als wir den Hund angeschafft haben, waren meine Lebensumstände noch gänzlich anders. Ich war Hausfrau und hatte 3 Söhne und einen Mann im Haushalt... Alle kümmerten sich um den Hund.

Nun lebe ich seit Jahren getrennt, habe nur noch einen Sohn bei mir und gehe ganztags arbeiten.

Ab Februar geht mein Sohn auf eine Ganztagsschule.

Wir können dem Hund nicht mehr gerecht werden und mein schlechtes Gewissen wird jeden Tag größer.

Emely ist ein Engelchen. Sie versteht sich mit Hunden ebenso gut wie mit Katzen. Wir hatten auch andere Kleintiere, z.B. Reptilien und sie hat nie irgendeinem Lebewesen etwas getan.

Sie ist zu Menschen ausgesprochen freundlich und anhänglich und hört aufs Wort.

Wie alle Labrador/Retriever ist sie leider sehr verfressen. Man braucht eine Menge Durchhaltevermögen um sie schlank zu halten. Zur Zeit hat sie das Idealgewicht von 25 kg.

Ich würde mir ein älteres Ehepaar für ihre letzten Jahre wünschen, das ihr die Liebe und Zuwendung gibt, die sie verdient hat.

Mein Sohn möchte nicht, dass Emely zu jemand anderem kommt, aber das ist falsch verstandene Tierliebe, die aus Egoismus entsteht.

Liebe Grüße
Brigitte

Emely hat geschrieben:Wir können dem Hund nicht mehr gerecht werden und mein schlechtes Gewissen wird jeden Tag größer.

Ich will Dich nicht verurteilen, weil ich Dich nicht kenne und Papier bzw. die virtuelle Welt (!) ist geduldig, aber.... ICH hätte ein schlechtes Gewissen und könnte nicht mehr in den Spiegel schauen, wenn ich meinen 10 Jahren alten Hund abgeben würde!

Wenn du weißt dass der Hund unglücklich ist, ist es falsch verstandene Tierliebe, ihn unbedingt behalten zu wollen.

Ich hätte mir bei meinen derzeitigen Lebensumständen niemals einen Hund angeschafft.

Hallo auch,

ein 10-jähriger Hund sollte doch geduldig warten können, bis man für ihn Zeit hat. Außerdem könnte man einen Gassigeher aus der Nachbarschaft mit einbeziehen. Wo genau liegt Euer Problem?

VG Gudrun

hallo
wie siehts denn aus mit hund zur arbeit mitnehmen? oder ältere schüler aus der umgebung, die gerne einen hund hätten aber nicht dürfen, die dann mit der hündin nach der schule rausgehen und spielen könnten- für ein paar euro oder so?
oder falls nicht vorhanden- einen richtigen hundesitter
wäre so etwas nicht möglich?

Gudrun hat geschrieben:Hallo auch,

ein 10-jähriger Hund sollte doch geduldig warten können, bis man für ihn Zeit hat. Außerdem könnte man einen Gassigeher aus der Nachbarschaft mit einbeziehen. Wo genau liegt Euer Problem?

VG Gudrun

Genau da liegt das Problem

Sie soll nicht geduldig warten. Das tut sie ja.

Sie soll ein schönes Hundeleben haben...

vielleicht einen Garten (den hatte sie früher und hat ihn geliebt)

Ich seh das so wie Gudrun. Ein 10 Jahre alter Hund braucht keine drei Stunden Auslauf am Tag und auch keine "Rund-um-Bespassung". Ich hab eine 14 Jahre alte Hündin und die schläft von 24 Stunden 22. Sie kann zwar noch drei Stunden mitlaufen ist aber auch zufrieden, wenn es eine halbe Stunde ist. Und DIE Zeit kann sich meiner Meinung nach jeder nehmen. Und ein glückliches Leben wird sie bei den Leuten haben, die ihr jahrelang zur Seite gestanden sind.

Besteht denn eine Chance, Dir andere Wege aufzuzeigen oder hast Du eh schon innerlich mit ihr abgeschlossen?

Lea hat geschrieben:hallo
wie siehts denn aus mit hund zur arbeit mitnehmen? oder ältere schüler aus der umgebung, die gerne einen hund hätten aber nicht dürfen, die dann mit der hündin nach der schule rausgehen und spielen könnten- für ein paar euro oder so?
oder falls nicht vorhanden- einen richtigen hundesitter
wäre so etwas nicht möglich?

Zur Arbeit kann ich sie nicht mitnehmen. Ich arbeite im Verkauf. Sie müsste die ganze Zeit im Auto bleiben.

Einen Hundesitter werde ich angagieren, wenn ich keine andere Möglichkeit mehr sehe.

Ich möchte einfach dass der Hund noch ein paar richtig schöne Jahre hat.

Whoopsy hat geschrieben:Ich seh das so wie Gudrun. Ein 10 Jahre alter Hund braucht keine drei Stunden Auslauf am Tag und auch keine "Rund-um-Bespassung". Ich hab eine 14 Jahre alte Hündin und die schläft von 24 Stunden 22. Sie kann zwar noch drei Stunden mitlaufen ist aber auch zufrieden, wenn es eine halbe Stunde ist. Und DIE Zeit kann sich meiner Meinung nach jeder nehmen. Und ein glückliches Leben wird sie bei den Leuten haben, die ihr jahrelang zur Seite gestanden sind.

Besteht denn eine Chance, Dir andere Wege aufzuzeigen oder hast Du eh schon innerlich mit ihr abgeschlossen?

Schlafen ist eine Sache.. Alleine sein eine andere

Auch Emely schläft viel... ist aber immer da, wo wir sind. Sie schläftlieber neben mir, als alleine auf ihrem Bettchen.

hallo nochmal

schau mal, das ist vielleicht ansichtssache, aber ich finde halt, der erste weg sollte mal über einen sitter laufen und wenn es dem hund wirklich nicht reichen sollte, dass zu mittag jemand kommt der ihn für ein/zwei stunden ausführt (was ich bei einem zehnjährigen nicht glaube) dann kann man sich doch immer noch um ein neues zu hause umsehen. ein wirklich gutes zu hause zu finden dauert ohnehin sicher länger also von daher ist es doch nicht mal "zeitverschwendung" sich zuerst einen sitter zu suchen

von daher würde ich es umgekehrt machen- andere lösungen suchen und erst dann über eine abgabe nachdenken
natürlich kann man nicht verallgemeinern, wieviel auslauf und beschäftigung ein 10 jahre alter hund noch benötigt- und ob er das längere alleine sein verkraftet oder nicht, aber auch da würde ich es zuerst mit einer betreuung versuchen bevor ich eine abgabe in erwägung ziehe