Wir brauchen dringend guten Rat!!!

Wir brauchen dringend guten Rat!!!

Beitragvon smvm » Mi 14. Apr 2010 08:09

Hallo,

wir hoffen, hier in diesem Forum, Hilfe und Rat zu finden. Und zwar geht es um folgendes:

im Oktober letzten Jahres ist unser Mischlingshund verstorben und haben uns entschlossen, dass wir wieder einen Hund zu uns nehmen möchten.
Deshalb sind wir (mein Mann und meine Tochter sie ist 7 Jahre alt) vor 4 Wochen in das Tierheim gefahren, um erstmal nur zu schauen.
Aber da stand ER....ein Schäferhundwelpe (ca. 9 bis 10 Monate). Der einzigste Hunde der nicht bellte, sondern fröhlich und unbefangen in dem Gehege rumsprang und er kam auch gleich zu uns an den Zaun gelaufen. Es war wie ein Band zwischen Ihm und uns. Später erfuhren wir, dass er erst ein paar Tage im Tierheim untergebracht wurde. Jedenfalls sind wir zum Tierheimpersonal gegangen und haben gefragt, ob wir mit Ihm Gassi gehen dürfen. Dies war kein Problem, also sind wir mit ihm losgewandert. Schnell stellten wir fest, dass er ein sehr aufgeweckter, wissenshungriger, kinderfreundlicher und toller Hund ist.
Den darauffolgenden Tag sind wir gleich wieder ins Tierheim gefahren, um mit ihm spazieren zu gehen (war an einem Wochenende). Gleich danach sind wir zur Leiterin des Tierheim gegangen und haben unser ernsthaftes Interesse für den Hund bekundet. Dabei erfuhren wir folgendes:
Der Hund (ich möchte seinen Namen aus Sicherheitsgründen nicht nennen) wurde von seinem Besitzer beschlagnahmt, weil er ihn sechs Monate in einer Garage ohne Fenster bzw. Licht angekettet hatte und Anwohner haben Anzeige erstattet, da er auch weitere Tiere (Schafe, Enten, Hasen und ein Schwein) in einer weiteren Garage, auch ohne Licht, hält. Der Hund war zudem auch nicht ausreichend versorgt wurden und bekam unregelmäßig Nahrung und Wasser...unfassbar!!!
Die Tierheimchefin sagte uns, dass der Hund auf keinen Fall an den Besitzer zurückgeführt wird, er aber den Hund noch freigeben müsste.
Wir hatten ja keine Ahnung davon, wie sowas rechtlich abläuft und dachten naiver weise, dass wir ihn dann spätestens am nächsten Wochenende zu uns holen könnten...aber leider falsch gedacht.
Der Amtstierarzt wollte ein generelles Tierhalteverbot für den Besitzer erreichen. Dagegen hat
der Besitzer nun mittlerweile Widerspruch eingelegt und die Akte liegt nun zwischenzeitlich auch schon bei der Staatsanwaltschaft und wir haben keine Ahnung, wie so ein Verfahren abläuft, geschweige denn wie lange sowas dauern kann. Eine Pflegschaft ist ja auf Grund des laufenden Verfahrens auch nicht statthaft.
Nun fahren wir seit 4 Wochen jede freie Minute zu den Öffnungszeiten des Tierheims zum Hundi, da er uns nun mittleiweile auch kennt, er auch schon viel von uns gelernt hat. Wir lieben diesen Hund und er liebt uns und wir wollen ihn auch nicht aufgeben...!!!
Aber wir wissen eben nicht was auf uns zukommen könnte und wir haben Angst, dass er dem Besitzer wieder zurückgeführt werden könnte. Wir glauben nicht, dass der Besitzer sich plötzlich um 180 grad geändert hat und er nun ein liebevoller Hundehalter sein soll, der sich liebevoll um ihn kümmert. Denn wie wir von der Tierheimchefin erfahren haben, gehts dem Besitzer ausschließlich nur um die anderen Tiere Schafe etc., der Hund aber automatisch in dem Verfahren inbegriffen ist.
Deshalb wollen wir um diesen Hund kämpfen!!!
Kann uns jemand einen Rat geben, was wir tun können. Wir haben schon überlegt, beim Staatsanwalt oder beim Amtstierarzt vorzusprechen. Wir wissen ja auch nicht, wie lange so ein Verfahren dauern kann. Denn trotzalledem, dass wir viel zu ihm hinfahren, zeigt er schon so ein typisches Tierheimverhalten, wie die anderen Hunde. Er muss unbedingt da raus. Er ist so ein wissbegieriger Hund und lernt auch sehr schnell.
Hier gehts um ein Lebewesen, aber irgendwie ist er doch nur eine Akte mit einer Nummer.
Wir hoffen dringend auf Ratschläger...Danke!!!
smvm
 
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Re: Wir brauchen dringend guten Rat!!!

Beitragvon Whoopsy » Mi 14. Apr 2010 09:05

Kann Dir dazu leider gar nix sagen aber rein intuitiv würde ich beim Amtstierarzt oder auch bei der Staatsanwaltschaft anrufen. Kannst ja nix verlieren und vielleicht was bewirken, wenn die merken, dass es Euch wirklich Ernst ist.

Wünsche Euch viel Glück und hoffe, dass Hundi ganz schnell da raukommt.
Whoopsy
 
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Re: Wir brauchen dringend guten Rat!!!

Beitragvon navy211 » Mi 14. Apr 2010 15:49

Hallo,

bei aller Liebe zum Tier, aber bitte denkt objektiv!
Auch wenn der Hund im ersten Moment lieb und treu erscheint, solltet ihr bedenken, das er sechs Monate lang in einem dunklen Raum und mangelnder Versorgung untergebracht worden war. Die Annahme, das dieser Hund, vielleicht nicht jetzt, aber später Verhaltensstörungen aufweist, ist nicht unabwegig. Ich würde euch auf jeden Fall raten einen erfahrenen Tiertrainer hinzu zu ziehen, der sich auch mit der Psyche eines Hundes auskennt.
Ich drücke euch fest die Daumen und wünsche euch, das alles zu eurer Zufriedenheit verläuft !!!

Gruß,
navy211
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Re: Wir brauchen dringend guten Rat!!!

Beitragvon ShortysFrauchen » Mi 14. Apr 2010 16:59

Hallo!
Ich würde auch das Für und Wider abwägen:
Ist der Hund stubenrein,er lebte ja wohl nie IM Haus und nun ist er auch im Zwinger.
Kann er mit alltäglichen Dingen umgehen (spielende Kinder z.B.) u.s.w.
Deine Tochter ist noch klein und deren Freunde werden sicher bei euch aus und ein gehen!
ICH hätte da so meine "Ängste",das den Freunden des eigenen Kindes "etwas passiert"!
Kann es nicht ein etwas kleinerer Hund mit einer leichteren Vergangenheit sein!?
Evtl.von einer TS-Org,die mit Pflegefamilien arbeiten,dort könntet ihr den Hund auch von Anfg.an besuchen und hört wie sich der Hund in bestimmten Situationen verhält.

Ansonsten würde ich auch versuchen beim Ober-Vet.persönlich vor zu sprechen!
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Re: Wir brauchen dringend guten Rat!!!

Beitragvon zottelliese » Mi 14. Apr 2010 18:30

Ich breche mal die Lanze für den Kleinen Rüpel ;)
ShortysFrauchen hat geschrieben:Ist der Hund stubenrein,er lebte ja wohl nie IM Haus und nun ist er auch im Zwinger.
...aus meiner Erfahrung heraus, weiß ich, dass man die Tiere des Tierheims auch ganze Tage mit nach Hause nehmen kann,man muß ihn nur zur Fütterungszeit wieder zurückbringen.
Da könnte man dann sehen,ob der HUnd stubenrein ist...und...
ShortysFrauchen hat geschrieben:Deine Tochter ist noch klein und deren Freunde werden sicher bei euch aus und ein gehen!
wie er mit dem Trubel bei euch Zuhause umgehen kann.

Schäferhunde(war doch einer :?: ) sind sehr gelehrig und das Tier ist noch sehr jung, also wenn mein Herz an dem Tier hinge, dann würde ich die Geduld aufbringen...das ist einfach gesagt für einen Erwachsenen...die Schwierigkeit liegt eher darin, dass sich da auch ein Kinderherz bindet...und da muß man viele,klare Worte finden,um es dem Kind zu erklären...alles andere wird sich finden, da bin ich sicher...und nach vielen Tierheimhunden,aus suspekten Verhältnissen kann ich nur sagen...egal,was der jeweilige Hund kannte...mit Konsequenz und Erziehung ist noch jede Tür wieder aufgegangen.

Ich drücke ganz fest die Daumen und meine Lieselotte die Pfoten,denn sie weiß auch wie ein Tierheim von innen aussieht.
Gabi
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Re: Wir brauchen dringend guten Rat!!!

Beitragvon ingrid » Do 15. Apr 2010 06:07

rein rechtlich weiss ich dazu nix, aber ich würde auch einfach staatsanwaltschaft nerven, die im tierheim nerven, habt ihr ortsansässigen tierschutz, dort hingehen, nerven, nerven, nerven!

und ich kenne sehr viele!!!!! tierheimhunde, die in ihren familien zu spitzenhunden! mutierten 8-) 8-) 8-)

allerdings ist der schäferhund mit 9 monaten kein welpe mehr, sondern bereits ein junghund! und ich fände es auch wichtig, dass ihr ihn so schnell wie möglich zu euch holt!

viel viel glück und berichtet mal............., bilder wären auch nicht schlecht ;)
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Re: Wir brauchen dringend guten Rat!!!

Beitragvon smvm » Do 15. Apr 2010 11:09

Erstmal ganz lieben Dank für Eure bisherigen Antworten!

Was ich vielleicht noch mal sagen muss, ist, dass wir bereits Erfahrung mit Hunden aus dem Tierheim haben, welche ebenso eine sehr schlechte Vergangenheit durchleben mussten. Hunde lernen schnell und sind vorallem sehr dankbar, wenn man Ihnen ein hundegerechtes Familienleben bietet und man sich in sie hineinversetzt und konsequent mit ihnen umgeht. Ebenso spielt auch die Persönlichkeit und der Charakter des Hundes eine wesentliche Rolle. Ebenso haben wir bereits mit einer erfahrenen Hundetrainerin Kontakt aufgenommen, die uns betreuen wird. Auch die Kinderverträglichkeit haben wir natürlich vorab beobachtet und getestet. Wobei ich anmerken muss, dass es egal ist, wie groß oder klein ein Hund ist, ob ein Hund aus dem Tierheim kommt oder von Anfang an wohlbehütet aufgewachsen ist, oder wie lange man den Hund bereits kennt, immer ein Risiko zwischen Kind und Hund bestehen wird und genau aus diesem Grund besondere Verhaltensregeln von Halter und Kind einzuhalten sind und den Kindern zu erklären und zu vermitteln sind. Diese Dinge sind uns durchaus bewusst.
Wir durften ihn auch schon stundenweise mit nach Hause nehmen, um ihm sein hoffentlich neues zu Hause vorzustellen, inclusive seiner neuen Freundin, unserer Katze, mit der er sich sofort angefreundet hat. Ebenso wollten wir wissen, ob er Autotauglich ist, da wir ihn gern mit in den Urlaub nehmen möchten.
Er hat sich gleich bei uns wohl gefühlt. Anfangs war er sehr vorsichtig, aber da er uns schon sehr vertraut, hat er sich ohne Zwang auf alles eingelassen, was wir ihn zeigten. Er hätte die idealen Bedingungen bei uns. Großes Haus mit riesen Garten, in dem er sich frei bewegen kann. Kann zur jederzeit ins und aus dem Haus, da wir unser Büro zu Hause haben, Zeit zum spazieren gehen ist auch zu jeder Zeit gegeben, er wäre fast nie allein...
Aber unser Problem oder besser gesagt unsere Sorgen liegen dahingehend, dass wir überhaupt keinerlei Ahnung haben wie so ein Verfahren abläuft, wie lange es dauern kann und wie die Chancen stehen ihn überhaupt an uns vermittelt zu bekommen. Die größte Sorge ist, dass er nicht wieder an seinen Besitzer zurückgeführt wird, da wir uns in keinster Weise vorstellen können, dass er plötzlich zum Hundeliebhaber geworden ist.
Wir wissen nicht was oder ob wir überhaupt was tun können, um das Verfahren zu beschleunigen, damit es so schnell wie möglich abgeschlossen werden kann.
Das einzige was wir wissen ist, dass er so schnell wie nur möglich aus dem Heim raus muss.

Ich habe vorhin auf dem Veterinäramt angerufen, es war der blanke Horror. Am anderen Ende der Strippe hatte ich nur einen gestressten, genervten und lauten Beamten der auch noch beleidigend wurde. :shock:

Nun müssen wir erstmal überlegen, was unser nächster Schritt sein wird...aber eins wissen wir...aufgeben werden wir nicht!!!
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Re: Wir brauchen dringend guten Rat!!!

Beitragvon ShortysFrauchen » Do 15. Apr 2010 14:36

smvm hat geschrieben:Ich habe vorhin auf dem Veterinäramt angerufen, es war der blanke Horror. Am anderen Ende der Strippe hatte ich nur einen gestressten, genervten und lauten Beamten der auch noch beleidigend wurde. :shock:

Der Gute hat doch sicher einen Vorgesetzten? >>>> Dienstaufsichtsbeschwerde!
Wie siehts aus mit dem Amtsgericht,ist das evtl.zuständig?
Die Leute im TH,bzw.der Leiter muß doch wissen wie sowas abläuft!
Wohnt ihr in einer grösseren Stadt oder in einer sog.Gemeinde,dort läuft das meist etwas familärer ab.
Gibt es keinen TSV in eurer Nähe,der könnte euch etwas unterstützen.
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Re: Wir brauchen dringend guten Rat!!!

Beitragvon navy211 » Fr 16. Apr 2010 10:02

Hallo,

vielleicht wäre TASSO ein Möglichkeit?

Hier mal der Link: http://www.tasso.net/

Vielleicht können die euch weiterhelfen!?
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