Hundeforum.de

Hallo

ich habe letztens etwas mit angesehen was ich echt krass fand. Ich hab mein Auto hinter der Berufschule geparkt und sah einen kleinen etwa 8 Jahre alten Jungen der mit einem Wolfspitz Gassi gieng mirgens um 7 Uhr. Ich hab mir so gedacht "Was macht der denn da... der bewegt sich so komisch" also lief ich um die Autos rum und sah dass der Junge mit absicht immer wieder den Hund getreten hatte und der Hund hat sich gar nicht gewehrt er wollte nur weg aber da war ja die dumme Leine. Ich hatte eine riesen wut als der Junge bemerkte dass ich ihn gesehen habe hat er den Hund schnell gestreichelt und ist weiter gelaufen... ich dachte mir naja wenn ich etz hingeh und ihn zamscheiss juckt den das eh nicht also beobachtete ich in welches Haus der Junge lief (direkt gegenüber der Schule). ich weiss jetzt wo der kleine wohnt und wenn ich ihn nochmal sehe dachte ich mir geh ich hin reiss ihm die Leine aus der Hand und geh zu dem Haus klingle überall frag wen der Hund gehört und sag das seinen Eltern... allerdings... denkt ihr nicht auch dass der Junge dieses verhalten nicht evtl von seinen Eltern hat? Ich wäre früher nie auf die Idee gekommen einem Tier leid zu zufügen vor allem nicht meinem eigenen Hund das ist doch Verhaltensgestört? Wie hilft man solch einem Hund? Wenn ich mich beim Veterenäramt melde machen die da was?

Ich muss jetzt ganz entspannt sein...sowas habe ich selbst erlebt und hätte mich fast mit dem älteren Besitzer geprügelt, der seinen Rotti am Halsband hochgezogen und auf den Boden aufgedotzt hat. Nur um danach nochmal nachzutreten. Und das alles nur, weil er nicht sitz machen wollte.

Aber mit einem Anschiss ist dem Kind nicht geholfen. Es kann sein dass er Junge eventuell Frust abladen will. Und da kommt der Hund gerade recht. Kann sich nicht wirklich wehren und: petzt es nicht den Eltern. Ich würde da eher dem Kind versuchen zu helfen.

Bei dem älteren Mann habe ich nicht lange gefackelt, aber bei Kindern wäre ich unsicher, ob das eine einmalige Sache war (wer weiss, ev streiten die Eltern gerade daheim heftig und er will der Situation entfliehen und lädt seine Wut am Hund ab) oder ein dauerhaftes Thema ist (andauernder Frust von irgendwoher, den das Kind so ablädt).
Und vor allem wie es im Elternhaus aussieht. Wenn das intakt ist, kann man sicher mit den Eltern reden, wenn nicht, wäre das eventuell kontraproduktiv.

Angpesprochen hätte ich ihn auf jeden Fall. Er hat ja durch die Reaktion ("oh, mich sieht jemand, schnell streicheln") schon gezeigt dass er weiss, wie man mit Hunden umgehen soll. In die Richtung hätte ich ihn angesprochen a la "Schön dass du deinen Hund streichelst. Du weisst aber sicher auch, das man Hunde nicht schlagen soll, egal ob jemand hinsieht oder nicht".

Ich war in dem Moment nur so derb geschockt... Ich hab gezittert vor wut... vor allem weil ich es ja schon von weitem sah und so wie ich das in erinnerung hatte hat der Junge auch selbstgespräche geführt... Ich glaub ganz sauber war der im Kopf nicht so leid mir das tut... Ich denke aber nicht dass das eine einmalige Sache war... so wie der das gemacht hat sah es nicht so aus als machte er das zum ersten mal ich kann es gar nicht richtig beschreiben Ich hab ihn seit dem auch nicht wieder gesehen... wenn ich ihn wieder sehe werde ich hin gehen und versuchen mit ihm zu reden in ruhe... Ich weiss nicht meint ihr es würde helfen wenn ich dann sagen würde "hast du deinen Hund denn eigentlich nicht lieb? Wieso tust du denn dann sowas?! Weisst du dass man euch den Hund wegnehmen kann wenn die Polizei merkt das der Hund geschlagen wird?" So nach dem Motto "Wenn du abends nicht heim kommst bevor die Sonne untergeht kommt der dicke Bär mit dem Schiessgewähr" Kindern macht man ja gern mal auf die art was klar...

Calypso hat geschrieben:Ich war in dem Moment nur so derb geschockt... Ich hab gezittert vor wut... vor allem weil ich es ja schon von weitem sah und so wie ich das in erinnerung hatte hat der Junge auch selbstgespräche geführt... Ich glaub ganz sauber war der im Kopf nicht so leid mir das tut... ...

Nur zum Thema Selbstgespräche. Es ist völlig normal das Kinder in dem Alter Selbstgespräche führen. Das hat nichts aber auch gar nichts mit "NIcht richtig im Kopf zu tun".
Führst du nie im stillen in deinem Kopf selbstgespräche? So nach dem Motto: Oh wie gut das mich jetzt grad keiner gesehen hat???
Kindern hat noch keiner beigebracht, das sowas "nicht normal" ist, das sowas "peinlich" ist. Ausserdem haben seeehr viele Kinder in dem Alter imaginäre Freunde, die nur sie sehen. Auch das ist Teil einer ganz normalen Entwicklung und sollte nicht als "nicht sauber im Kopf" abgestempelt werden.

Was das eigentliche Thema angeht, so denke ich auch, erstmal das Kind lieb und freundlich ansprechen. Auch eine "drohung" mit der Polizei würde ich nicht für gut empfinden. Eher auf die freundschaftliche Tour. Vieleicht kommst du damit viel weiter und das Kind öffnet sich für Vorschläge und ähnliches. Ich halte es vielmehr für bedenklich das ein Kind in dem Alter um die Zeit alleine mit einem nicht ganz sooooo kleinen Hund rumläuft. Da würd ich eher von ausgehen, das bei den Eltern was nicht stimmt !!!!!

So entsetzlich das für den Hund und etwaige Zuschauer ist: Dieses Verhalten ist für ein Grundschulkind nicht ungewöhnlich oder deutet zwangsläufig auf schlechte Verhältnisse hin. Mitgefühl und korrektes Verhalten lernt ein Kind erst mit der Zeit und durch gutes Vorbild. Eventuell ist es sinnvoll, die Eltern des Jungen freundlich darauf hinzuweisen, damit sie mit dem Jungen das richtige Verhalten üben können und ihnen bewusst wird, dass sie ggf. zuhause ein zweideutiges Vorbild abgeben im Umgang mit dem Hund.
Per se asozial ist das Verhalten auf jeden Fall nicht, auch wenn in einem die Wut hochkocht, wenn man sowas sieht.

Also mein Sohnemann ist 6 Jahre alt, vor ca. 1Jahr hatte ich einen Pflegehund bei mir, diese stammte aus Griechenland und war natürlich nicht Sozialisiert. Mein Sohn versuchte ständig das dieser Hund "Sitz" macht und wurde schließlich total wütend, das der Hund auf mich hört aber auf ihn nicht. Da ich meinen Sohn nie mit dem Hund alleine ließ (das Kinderzimmer war tabu für den Hund) konnte ich auch immer gut eingreifen wenn es mal ausartete. ( da kann der Hund auch noch so klein sein, auch kleine "Mini" Hunde haben eine enorme Beiss kraft) Mittlerweile weiß mein Sohn das er einem Hund keine Kommandos etc.pp zu geben hat, er probiert es aber dennoch immer wieder mal gern ( das kann er machen wenn er älter und reifer ist, wenn ich zu 100% sicher bin das er die folge Situation einschätzen kann)

Ich finde es unverantwortlich von den Eltern dieses besagte Kind mit dem Hund alleine (raus) zu lassen. Irgendwann steht dann wieder Groß in den Medien berichtet "Kind von Hund gebissen!"

Ich würde auch auf ein gestörtes Soziales Umfeld Plädieren, irgend etwas trägt das Kind mit sich herum, was es auf diese Art versucht zu verarbeiten.

Ich hatte als Kind ein Traumatisches Erlebnis welches Therapiert werden musste und schlimmer weise (laut Erzählungen meiner Mutter) habe ich meine damaligen Meerschweinchen immer gehauen wenn sie mal gebissen oder gekratzt haben. (ich kann mich daran aber nicht mehr erinnern)

Ich würde es mal beobachten und gegebenen falls, dieses Thema dem Jugendamt berichten, vielleicht kann das Amt die Verhältnisse mal überprüfen.

Ich weiß vielleicht übertreibe ich auch gerade aber man kann ja nie wissen. Das Kind bei den Eltern anschwärzen halte ich auch für keine gute Idee.

Ja da ich ja nun nicht weiss ob das einmalig war werde ich sehen ob ich die zwei evtl nochmal sehe und dann kann ich mich evtl wirklich an das Jugendamt melden... Aber wo meldet man sich da dann und was sagt man denen "Ich habe dort und da einen Jungen mit seinem Hund gesehen schon des öfteren und der Junge schlägt den Hund und ich dachte mir evtl hat es was mit den Eltern zu tun" ich mein evtl wenn ich den jungen drauf ansprech vielleicht sagt er ja auch was dazu... ach das is so..wow... ich wünshcte ich hätte sowas wie jugendhelfer bei uns in der schule denen ich das mal auf die Nase binden könnte... die wüssten da besser bescheid...

Ach und das mit den imaginären Freunden... ja ok... das hatte ich als Kind auch... um genauer zu sein hatte ich einen imaginären Hund... aber mit dem hab ich nur geredet wenn ich alleine war soweit ich weiss... nicht wenn andere Menschen oder auch Tiere in der umgebung waren bei anderen Tieren habe ich eher mit denen geredet^^ Aber deshalb schlägt ein Kind doch keine Tiere...

an solch einer situation würde ich die schuld eher bei den eltern suchen, die es nicht schaffen dem kind beizubringen wie man sich anderen lebewesen gegenüber verhält, was respekt ist etc. unverantwortlich!