Hallo!
Erstmal muss ich sagen bin ich richtig neidisch, dass bei euch in der Familie jemand einen Jagdschein gemacht hat und euer Hund arbeiten kann. Das würde meinem sicherlich auch gut tun.

Nun zu deinem Problem. Also eine mögliche Erklärung wäre vielleicht das dein Hund einfach ausgelasstet ist durch das Jagen (kommt natürlich drauf an wie oft dein Vater mit ihm geht). Zuvor hatte er die Spaziergänge und das was du dabei gemacht hast als alleinige Beschäftigung und powerte sich dabei aus. Ich denke das er jetzt, wo er arbeiten darf, die Sache, bei den täglichen Gassirunden, einfach etwas ruhiger und ausgeglichener angeht.
Wenn ich mit meinem regelmäßig Fahrrad fahre wird er auch ruhiger. Nicht ganz so wie dus beschrieben hast aber das würde ich mit dem Alter meines Jungspunds begründen und damit, dass er beim Fahrradfahren kaum Kopfarbeit hat. Im gegensatz zur Jagd.
Das wäre meine Erklärung dafür, aber ich nehme an das sie dein Problem (das dein Hund dich nicht mehr so gern hat wie früher) nicht löst.
Ich glaube die Szene: <Mann kommt nach Hause - Frauchen, das sonst alles für den Hund macht (
Morgens im Pyjama durch die Straßen wandeln, den Hund gesund pflegen, sich Nachts rausquälen wenn er Durchfall hat, für Futter sorgen, den Tagesplan so erstellen dass genug Gassizeit ist, etc.),
ist erstmal abgeschrieben kennen viele - und ich schließ mich da ein.
Ich denke dass das Verhalten wenn, der Hund wenn er sein Herrchen nach langer Zeit wiedersieht (oder wie in deinem Fall wenn er sieht das die Jagdklamotten angezogen werden), einfach was mit (Vor-) freude zu tun hat. In eurem Fall nach dem Motto: <Wow - gleich passiert was tolles und ich weiß ich bin dabei, weil ich immer dabei bin wenn Herrchen diese Jacke anzieht!>
Hunde, da bin ich überzeugt, wissen schon wer sich gut um sie kümmert, und gehen mit diesem /diesen Menschen eine tiefe, vertrauensvolle Bindung ein. Aber ein Hund lebt vielleicht einfach ein bißchen mehr im Moment als ein Mensch und damit würde ich sein Verhalten in dem es-geht-zur-Jagd-Moment erklären.
Zum Schluss noch ein Vorschlag, wenn du immernoch Angst hast die Bindung zwischen dir und deinem Hund leidet momentan etwas ( bzw. er kann sich für das was du vorhast ncht mehr so sehr begeistern wie früher): Versuchs doch, anstelle von Agility (wo er ja wieder vollen körperlichen einsatz zeigen muss) mal mit Dogdance. Klingt vielleicht etwas allbern, aber das kann man auch mal im Garten oder im Haus alleine machen. Einfach ein paar Tricks lernen ( Slalom durch die Beine, im knien über einen ausgestreckten Arm springen, auf der Stelle drehen,...). Dabei konzentriert er sich genau so stark auf dich (oder am Anfang vielleicht auf das Leckerli) wie du auf ihn.
Ich muss noch dazu sagen, dass das natürlich auch nur eine Vermutung meinerseits ist. Bin ja auch kein Profi.
Trotzdem denke ich, dass man mit dem Versuch (ob ihm die kleinen Tricks in Reihenfolge Spaß machen muss man wohl erst ausprobieren) nicht allzuviel falsch machen kann.