wenn Hunde alt werden...

Re: wenn Hunde alt werden...

Beitragvon Spanielteam » Do 15. Sep 2011 09:13

mein Huck Finn ist jetzt 13 Jahre und 7 Monate
er hat PRA & Katarakt
aber er ist noch fit, fährt gerne Auto und geht mit uns gassi
durch die erblindung nehm ich ihn nicht mehr mit wenn wir auf Ausstellungen oder andere Hundeveranstaltungen gehen
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Re: wenn Hunde alt werden...

Beitragvon ShortysFrauchen » Do 15. Sep 2011 11:22

Hallo Gaby! *freuwink*
Spanielteam hat geschrieben:mein Huck Finn ist jetzt 13 Jahre und 7 Monate
er hat PRA & Katarakt
aber er ist noch fit, fährt gerne Auto und geht mit uns gassi

Mensch SUPER :!:
Ich freu mich,das es ihm SO gut geht! :D
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Re: wenn Hunde alt werden...

Beitragvon Alter_Hund_oweh » Do 15. Sep 2011 22:10

Jaja.. auch wir haben einen 16 Jahre alten Hund und für mich wird es der letzte Hund gewesen sein, denn das, was ich in den letzen Jahre erleben musste, möchte ich nicht nochmal erleben.. denn man wird ja auch irgendwie älter und kann nicht mehr so, wie man möchte.

Ich kann nur jedem Menschen raten, genau abzuwägen, ob man bereit ist, für den Hund so dazusein, wie man es für ein menschliches Familienmitglied wahrscheinlich ist.. denn das kann durchaus passieren.

Unser Hund hat sei Welpe an ein Problem mit der Verdauung. Beim Abholen kackte er erstmal in die Wohnung des Züchters.. alles lachte.. haha :lol: im Auto kackte er auf die Hose meiner damaligen Freundin.. alles lachte :D und zu Hause.. klar.. die Aufregung.. Nunja.. als er sich dann eingewöhnt hatte, ging es dann.. bis er dann einen kräftigen Schiss aufs Kopfkissen setzte.. danach war schluss mit süßer Welpe im Bettchen..Naja.. da gehört er ja auch nicht hin.. wir wurden etwas konsequenter, was anfangs zwar funktionierte.. aber dennoch ging es oft genug in die Wohnung, auf die Treppe, auf die Schuhe und Teppiche.

Als unser Hund 11 wurde, begann es so langsam.. Er sah nicht mehr so gut, hatte erste Beschwerden beim Laufen, hörte schlechter, bettelte wie verrückt, wimmerte und winselte am Tisch. Die Konsequenz waren natürlich da.. .. halfen aber nicht wirklich. Ab dem 13. Lebensjahr wurde er langsam, Arthrose in den Gelenken.. ist ja kein Junior mehr.. und seit dem 14. Lebensjahr begann es echt spassig zu werden -- 5 uhr raus, tagsüber etliche Male raus, abends 23 Uhr raus.. und morgens Teppich vollgeschissen. Mittlerweile liegt in der Wohnung kein Teppich mehr, da wir die ganzen Flecken nicht wegbekommen. Wir haben Decken ausgelegt, die tagtäglich gewaschen werden. Der Hund kackt überall hin.. Wir lassen ihn auf die große Wiese, dort steht er 20 Minuten rum und starrt den Boden an.. kommt zurück und kackt in die Wohnung. Mitunter, wenn er draussen macht, hockt er sich hin, rutscht auf der Wiese nach hinten und setzt sich in die eigene Kacke.. kommt dann kaum hoch und fällt fast um. Der Tierarzt meinte nur, dass wir da nun nen netten Pflegefall haben und viel Spaß bekommen :?: Ansonsten sei der Hund halt alt.. kein Grund zur Sorge.. Naja. Spazierengehen ist kaum möglich, denn er hält nur wenige Meter durch und haut sich dann hin. für 200 m Strecke brauchen wir 30 Minuten, was uns und wohl auch dem Hund nicht wirklich Freude bereitet.

Tagsüber liegt er in der Wohung rum und ab 20:00 uhr, wenn wir am Tisch sitzen, fängt er an etwas aktiver zu werden, sprich er watschelt immer um den Tisch rum.. eine Runde nach der anderen.. Dabei rennt er alles um, schmeißt Pötte um . wahrscheinlich wegen der fehlenden Sehkraft. Der Tierarzt hat nun Schmerzmittel verschrieben, zusätzlich irgendwelche Präparate fürs Gehirn. Tumoren hat er nicht und Herz ist Top. "der kann 20 werden" Aha..

Streicheln oder Schmusen mochte unser Hund noch nie wirklich gerne. Lediglich mit unserer Tochter kuschelte er schon mal. Das ist aber schon lange vorbei, zumal sie auch etwas allergisch drauf reagierte, ihn in ihr Zimmer zu lassen.. Kein Wunder.. nach dem dritten Flokati.. Begrüßen tut er einen schon lange nicht mehr. Sich melden, wenn er muss schon gar nicht. Im Gegenteil.. wir sitzen direkt neben ihm und er hockt sich hin und wupps. nur am Gestank merken wir es dann.

Somit haben wir einen "echten Pflegefall" im Hause. Urlaub ist nicht mehr, denn wir können ihn nirgendwo lassen. Kein Bekannter nimmt ihn, da jeder schon mitbekommen hat, wie er ansatzlos in die Wohnung kackt. Irgendwo mit hin nehmen bedarf der Klärung, ob da Teppich liegt. Und selbst wenn.. haben wir nicht wirklich was vom Urlaub, da immer nur einer was unternehmen kann, denn mit dem Wau kann man leider nirgendwo mehr hin gehen.

Das ist alles nicht mehr schön und irgendwie wissen wir nicht, ob das Tier sich quält oder wir zu empfindlich sind..

Jedenfall steht unsere Entscheidung fest.. niemals wieder einen Hund oder ein anderes Tier was im Haus gehalten wird. Auf einem Hof, wo er draussen ist dort einen alternativen Schlafplatz besitzt und eher "natürlich" gehalten werden kann geht das.. aber ein Hund in der Wohnung.. never ever..

Darum rate ich jedem, einen Hund nicht aus einer Laune heraus zu kaufen (schlechte voraussetzungen!).. Wir hatten uns schon Gedanken gemacht, aber das sich das so entwickelt, hätten wir nicht gedacht.

Also denkte dran.. auch ein Hund kann zum Pflegefall werden..
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Re: wenn Hunde alt werden...

Beitragvon ShortysFrauchen » Do 15. Sep 2011 22:19

Alter_Hund_oweh hat geschrieben:Auf einem Hof, wo er draussen ist dort einen alternativen Schlafplatz besitzt und eher "natürlich" gehalten werden kann geht das.. aber ein Hund in der Wohnung.. never ever..

Lasst es lieber.................

Und das ein Hund (oder auch ein anderes Tier)
ein Pflegefall werden kann,
das ist jedem klar,der klar denken kann!
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Re: wenn Hunde alt werden...

Beitragvon Gudrun » Fr 16. Sep 2011 00:45

Hallo auch,

natürlich kann man irgendwann auch aus Bequemlichkeit seinen pflegebedürftigen alten Hund "erlösen" lassen - bzw. sich selbst von ihm befreien. Bei mir dürfen die Hunde so alt werden, wie sie es ohne erkennbar zu leiden können. Zwei Hunde hatten ganz plötzlich einen tiermedizinischen Grund, so dass sie ganz überraschend eingeschläfert werden mussten, zwei wurden Pflegefall. Belana hat ihre letzten 2 Jahre mit Rolli verbracht, was für mich auch sehr anstrengend war und mir so manche Gelenkentzündung einbrachte. Als Aron mit über 16 anfing, inkontinent zu werden, so dass ich ihn oft abduschen musste, um seinen Pelz wieder sauber zu bekommen, begann im meinem linken Ellenbogen eine Arthrose schmerzlich aufzufallen. Mit dem linken Arm unterstützte ich immer sein Hinterteil, damit er in der Duschwanne nicht ausrutschte und sich an den ebenfalls arthrosekranken Hüften wehtat. Seit er eingeschläfert ist, konnten die Arthroseschmerzen in meinem linken Ellenbogen wieder verschwinden. Trotzdem tut jeder Abschied weh. Und warum ist das so? Weil wir doch eine schöne, lange Zeit miteinander hatten! Wenn ich keine Hunde mehr halten kann, weiß ich nicht, ob ich selbst noch leben möchte. Im Moment ist meine Zuchtgruppe und ihr Nachwuchs mein ganzer Stolz und mein primärer Lebensinhalt. Keine Ahnung, ob ich danach nochmal etwas finde, was mich wirklich interessiert. Vor der Glotze hocken oder nur so vor sich hin vegetieren wäre sicher keine Perspektive für mich.

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Re: wenn Hunde alt werden...

Beitragvon Alter_Hund_oweh » Fr 16. Sep 2011 09:39

Ich denke, dass es sehr viele Menschen gibt, die sich Tiere anschaffen, ohne über evt. Folgen nachzudenken. So klein und niedlich der Welpe ist, wird er manchen spätestens dann zu Last, wenn es ums Trockenwerden, Urlaub planen, Berufsalltäglichkeit und und und.. geht.

Ich kenne Fälle von Menschen, die durch ihren Liebling in der Tat arm geworden sind, weil Züchter für Tiere, die in der Natur keine Woche überlebt hätten --siehe die damalige Golden Retriever Verkaufsveranstaltungen mit Abgabe der Modehunde auf dem Parkplatz-- die eigentlich sterbenskrank waren, Geld verlangten und ahnungslose Familien darauf reingefallen sind. Hiernach folgten mitunter Operationen des liebgewonnen Tieres und teilweise dramatische Rettungsversuche.

Selbstverständlich macht sich ein normal sozialisierter und denkender Mensch so seine Gedanken. Leider sind Menschen aber auch nicht unfehlbar und irren sich oder die Lebensplanung spielt einen Streich. Es ist nicht einfach, richtige Ratschläge zu geben. Wir hören von Leuten mit oder ohne Hunde oft, lasst den Hund doch einschläfern, das ist kein Zustand. Mitunter haben wir die NAse auch wirklich gestrichen voll, denn es wird ja eher schlimmer. dann wieder sehen wir, wie der Wau da liegt und einen mit seinen großen Augen anschaut und wir wissen nicht, ob er sein Leben nicht doch noch genießt. Mal hat man den Eindruck, dann aber wieder auch nicht.

Jedenfalls möchten wir uns nicht nochmal so abhängig von einem Tier machen. Ich respektiere die Menschen, die Tiere mit Hilfsmitteln überleben lassen, die sie hegen und pflegen. Doch ich frage mich mitunter schon, ob man ein Tier wirklich wie Familienmitglieder gleicher Rasse behandeln sollte? Es sind und bleiben -unabhängig dass sie liebgewonnen Wesen sind- Tiere. Sollen wir hier wirklich gleiche Maßstäbe wie bei der Pflege eines Kindes, Elternteils ansetzen? Ist es das was das Tier möchte oder eher dass, was der Mensch glaubt, dem Tier Gutes zu tun?
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Re: wenn Hunde alt werden...

Beitragvon Alter_Hund_oweh » Fr 16. Sep 2011 09:56

ShortysFrauchen hat geschrieben:
Alter_Hund_oweh hat geschrieben:Auf einem Hof, wo er draussen ist dort einen alternativen Schlafplatz besitzt und eher "natürlich" gehalten werden kann geht das.. aber ein Hund in der Wohnung.. never ever..

Lasst es lieber.................

Und das ein Hund (oder auch ein anderes Tier)
ein Pflegefall werden kann,
das ist jedem klar,der klar denken kann!


Da frag ich doch mal flugs unsere Nachbarn.. die haben ein herzallerliebstes Pudelchen mit feinem Schleifchen und einer netten Weste um den Bauch.. ein so fein geschorenes Pudelchen hab ich noch nie gesehen und so fein sitzt er mit am Tischchen und frisst vom Tellerchen und zum Geschäft gehts dann dreimal täglich auf den Spielplatz um die Ecke.. ;)

Ich denke, das das Halten so wie oben beschrieben und auch das Halten an einer Kette ohne Auslauf eher die falsche Art ist, ein Tier zu halten.

Hunde sind Rudeltiere und brauchen ihre Familie.. was ist an einer Haltung falsch, wo der Famileinkontakt da ist, der Wau aber mit einem anderen zusammen draussen schlafen darf.. wo er frei rumschnüffeln darf, wo er seinen Trieben nach Schnüffeln, Spielen, Kommunizieren mit anderen und seine Ruhephasen recht offen nachkommen kann. Auf den Bauernhöfen, auf denen wir - bevor unser Hund 13 wurde- im Urlaub waren, lebten ausschließlich Hunde, die sehr zufrieden wirkten.. Schlafen im Haus war allerdings in keinem der Höfe für den Hund erlaubt. Hier hatte er. mitunter mit anderem Hund zusammen. einen eigenen Platz.. tagsüber kümmerte man sich um ihn, ohne ihn zu vermenschlichen.. er bekam Aufgaben.. wie Pferde treiben oder Schafe hüten ..

Ich habe manchmal den Eindruck,.dass in einigen Kulturkreisen das Ding um den Hund ein bisschen eskaliert. Serien wie der Hundeprofi , Hundepsychologen, Physiotherepeuten für den Hund bestätigen so ein bisschen meinen Eindruck, dass hier eine gewisse Vermenschlichung für den guten alten Canis Lupus erfolgt.

Bitte nicht falsch verstehen.. ich mag Tiere sehr und finde sie als Begleiter in einer Familie, als Begleiter im Alter oder Begleiter in Krankenfällen wichtig.. aber bitte.. es sind Tiere.. die wir mit Respekt zu behandeln haben, die aber eben keine Menschen sind und wohl auch kaum so behandelt werden (wollen) ...
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Re: wenn Hunde alt werden...

Beitragvon Shiba-Rudel » Fr 16. Sep 2011 10:41

Alter_Hund_oweh hat geschrieben:
ShortysFrauchen hat geschrieben:
Alter_Hund_oweh hat geschrieben:Auf einem Hof, wo er draussen ist dort einen alternativen Schlafplatz besitzt und eher "natürlich" gehalten werden kann geht das.. aber ein Hund in der Wohnung.. never ever..

Lasst es lieber.................

Und das ein Hund (oder auch ein anderes Tier)
ein Pflegefall werden kann,
das ist jedem klar,der klar denken kann!


Da frag ich doch mal flugs unsere Nachbarn.. die haben ein herzallerliebstes Pudelchen mit feinem Schleifchen und einer netten Weste um den Bauch.. ein so fein geschorenes Pudelchen hab ich noch nie gesehen und so fein sitzt er mit am Tischchen und frisst vom Tellerchen und zum Geschäft gehts dann dreimal täglich auf den Spielplatz um die Ecke.. ;)

Ich denke, das das Halten so wie oben beschrieben und auch das Halten an einer Kette ohne Auslauf eher die falsche Art ist, ein Tier zu halten.

Hunde sind Rudeltiere und brauchen ihre Familie.. was ist an einer Haltung falsch, wo der Famileinkontakt da ist, der Wau aber mit einem anderen zusammen draussen schlafen darf.. wo er frei rumschnüffeln darf, wo er seinen Trieben nach Schnüffeln, Spielen, Kommunizieren mit anderen und seine Ruhephasen recht offen nachkommen kann. Auf den Bauernhöfen, auf denen wir - bevor unser Hund 13 wurde- im Urlaub waren, lebten ausschließlich Hunde, die sehr zufrieden wirkten.. Schlafen im Haus war allerdings in keinem der Höfe für den Hund erlaubt. Hier hatte er. mitunter mit anderem Hund zusammen. einen eigenen Platz.. tagsüber kümmerte man sich um ihn, ohne ihn zu vermenschlichen.. er bekam Aufgaben.. wie Pferde treiben oder Schafe hüten ..

Ich habe manchmal den Eindruck,.dass in einigen Kulturkreisen das Ding um den Hund ein bisschen eskaliert. Serien wie der Hundeprofi , Hundepsychologen, Physiotherepeuten für den Hund bestätigen so ein bisschen meinen Eindruck, dass hier eine gewisse Vermenschlichung für den guten alten Canis Lupus erfolgt.

Bitte nicht falsch verstehen.. ich mag Tiere sehr und finde sie als Begleiter in einer Familie, als Begleiter im Alter oder Begleiter in Krankenfällen wichtig.. aber bitte.. es sind Tiere.. die wir mit Respekt zu behandeln haben, die aber eben keine Menschen sind und wohl auch kaum so behandelt werden (wollen) ...



immer wenn ein tier krank oder alt wird steht man vor solch einer frage wie weit man gehen kann oder darf oder muss um seinen 4beiner mit würde leben oder gehen zu lassen.

wir mussten uns auch schon entscheiden und es ist immer schwer.

diese entschedung kann keinem angenommen werden weil jeder eine andere sichtweise dazu hat und auch eine andere handhabung daher würde ich mir auch nie erlauben ein urteil über eine entscheidung zu fällen oder sie zu kritisieren.

mein mann und ich haben uns bisher dazu entschieden, dass wir kein tier leiden lassen wollen wenn keine sicht auf besserung da ist oder die tiere sich nicht mehr so verhalten, bewegen können wie bisher aber man sieht ihnen an, dass sie es aber wollen.

sprich: wir hatten 2 freigängerkater, die gerne mal im haus waren aber die raus wollten und auch ihr geschäft nur drauß machten. als der eine kater einen tumor zum zweiten mal an der selben stelle bekam und die TÄ sagte, dass er nicht mehr zu operieren sei ließen wir ihn damit einfach noch weiter leben bis wir sahen es geht ihm nicht mehr gut damit und ließen ihn dann von der selben TÄ einschläfern. da war er leider erst 11 jahre. unser anderer kater mit 14 jahren, hatte 4 wochen später totales nierenversagen von heut auf morgen. er konnte nicht mal mehr laufen sondern nur noch rutschen und zwar unter großen schmerzen. wir gingen noch am selben tag zum arzt und er meinte, dass es mit totaler umstellung von nahrung und mehreren Dialyse evtl. etwas in den griff zu kriegen wäre aber die chancen seien sehr gering, da es so schlimm sei und auch so schnell ging. das hätte für den kater, ein absoluter revierkater der sogar in seinem massiv kranken zustand versuchte zur haustür zu rutschen, bedeutet ihn einzusperren, gegen seinen willen nur um ihn von allem futter und anderen kram fern zu halten. also auch wenn er einigermaßen aufgepäppelt worden wäre, was vom TA aber auch in frage gestellt war, hätte er nie wieder ins freie gekonnt. deshalb haben wir uns damals entschieden ihn von seinen schmerzen zu erlösen. bei einer wohnungskatze hätte ich vielleicht anderes reagiert weil da hätte ich gewusst, dass sie mit den umständen leben kann mein kater aber war ein freigänger und wollte dies immer durch ziehen und daher wurde er eingeschläfert.

auch hier wird es viele meinungen geben die das nicht so gesehen haben wie wir. ich habe damit auch keinerlei probleme und jeder darf dazu auch seine meinung haben und sagen. weil ich kann mit unserer entscheidung leben und habe auch kein ungutes gefühl dabei. ich vermisse sie heute noch obwohl es fast 20 jahre her ist aber ich kann mit freude an sie denken und weiß, dass wir sie haben nicht leiden lassen und für da waren als sie uns brauchten und sie auch gehen ließen als es so weit war.

man muss einfach für sich selbst den schritt finden und damit umgehen können und es zu lassen und mit dieser entscheidung dann auch leben können.


was ich tatsächlich verurteile sind OPs und behandlungen von tierheimtiere, die dann hinter gittern vor sich hin siechen weil sich kein neuer besitzer findet.

z.b. amputierte gliedmaßen, oder hinterhand gelähmt oder ohne augen. also bei all diesen verletzungen, wo im tierheim einen OP mit narkose war hätte man das tier dann auch einschläfern können. es wäre eben einfach nicht mehr aus der narkose erwacht.

wenn eine privatperson für ihr tier solch eine maßnahme macht, wie gundrun mit rollwägelchen usw. ist das eine andere sache weil sie hat die zeit und einfach auch die zuneigung zu diesem hund und er ist gut aufgehoben aber in einem tierheim hinter gittern untätig und unfähig rum zu liegen und vor sich hin zu vegetieren, das finde ich eben nicht richtig.


wie gesagt, jeder geht mit dem hinscheiden seines tieres anders um und das ist auch sein gutes recht.
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Re: wenn Hunde alt werden...

Beitragvon Geena » Fr 16. Sep 2011 11:18

mir stellt sich dir Frage warum euer Hund von klein an seine Schließmuskeln nicht kontrollieren konnte... gibt es eine Erkrankung und wenn ja konnte die nicht behandelt werden?

In der Nachbarschaft haben wir einen West-Highland-Terrier... er ist jetzt 9 Jahre alt, hat Arthrose, Diabetes und ich bin der Meinung sowas wie Dackellähme... jedenfalls kann er auch nicht kontrollieren wo und wann er was fallen lässt. Da er rund um die Uhr Betreuung braucht, schon wegen der regelmäßigen Insulingaben, ist er oft bei meiner Nachbarin in der Tages-Nacht-Wochenend-Urlaubspflege 8-) er ist aber ein lebenslustiger kleiner Kerl, der einen verschmitzt angucken kann wenn er gute Tage hat, rennt er auch mal seinem Ball hinterher... andere Tage gehts nicht so gut, grad wenns draußen nass ist... dann überlegt man schon obs nicht besser wär, ihn einschläfern zu lassen und dann guckt er einen wieder so an wie der Hund aus der Cesar-Werbung und schon sind diese Gedanken wieder weg ;)

Ich würde eurem Hund eine Art Windel ummachen und ihn einfach sein Leben zu Ende leben lassen. Viel Liebe spricht nicht aus dir :( armer alter Hund

Ach meine Freundin hatte übrigends auch so einen Kandidaten (17 Jahre, Bologneser)... zum Schluss inkontinent, blind, taub... den Sommer über gings noch ganz gut, er war viel draußen (und ist immer im Garten gegen den einzigen Baum auf der Wiese gerannt) zum Winter hin hat sie ihn dann erlösen lassen... es wär einfach nicht machbar gewesen in einer Wohnung. Nun hat sie ein paar Jahre später sich einen neuen Hund geholt... Betty ist jetzt etwas über 1 Jahr alt und wird hoffentlich auch ein langes und erfülltes Hundeleben haben. ;)
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Re: wenn Hunde alt werden...

Beitragvon Shiba-Rudel » Fr 16. Sep 2011 11:30

Geena hat geschrieben: Viel Liebe spricht nicht aus dir :( armer alter Hund



mir ist das in den beiträgen auch aufgefallen aber es gibt menschen, die nicht über ihre empfindungen reden oder schreiben, es muss also deshalb nicht auch so sein. manche haben einfach einen klaren recht nüchternen schreibstil.


aber ich hatte auch gleich das selbe empfinden wie du, geena, aber wie gesagt nur weil man es nicht heraus liest muss es nicht, im realen leben, fehlen. ;)
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